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Die
Erfindung betrifft ein Kabelfernsehsystem, umfassend zumindest eine
Empfangsstation und über
ein Kabelfernsehnetz mit der zumindest einen Empfangsstation verbundene
Endanschlusspunkte, wobei das Kabelfernsehsystem für Signalübertragung
in Abwärtsrichtung
in die Richtung der Endanschlusspunkte und für Signalübertragung in Aufwärtsrichtung
in die Richtung weg von den Endanschlusspunkten eingerichtet ist.
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Kabelfernsehsysteme,
ebenfalls mit dem Akronym CATV („CAble Television Network") oder CAI (Zentrale
Antennenanlage) bezeichnet, sind ursprünglich Fernsignaldistributionsnetze,
wobei im Prinzip von einem zentralen Punkt aus, ebenfalls Empfangs-
oder Kopfstation genannt, über
ein Kabelfernsehnetz eine große
Anzahl von geographisch verbreitet gelegene Endanschlusspunkte in
Wohnungen, Hotels, Büros
und ähnlichem
gleichzeitig mit (analogen) Sendesignalen versehen werden. Unter Sendesignalen
(„Broadcast
Signals") werden
in diesem Zusammenhang Radio- und Fernsehprogramme und andere Informationssignale
verstanden, die durch lokal, national oder international tätige Radio- und
Fernsehsendeanstalten oder andere Instanzen verbreitet werden. Die
geographische Ausbreitung von Kabelfernsehnetzen erstreckt sich
im Allgemeinen über
eine Stadt oder eine Region.
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Die
traditionellen Langstreckenkabelfernsehnetze können bezüglich ihrer Netzstruktur im
Wesentlichen in ein Haupt- oder Streckennetz, ein Verteiler- oder
Stadtnetz und ein Anschlussnetz unterverteilt werden. Das Stadtnetz,
worauf über
das Anschlussnetz die individuellen Endanschlusspunkte angeschlossen
sind, ist über
das Streckennetz auf eine Empfangs- oder Kopfstation angeschlossen. Das
Streckennetz dient zum Überbrücken der manchmal
relativ großen
Abstände
zwischen der Kopfstation und den diversen Stadtnetzen mit zwischengeschalteten
Verteilerstationen, ebenfalls Stadtzentren genannt. Die Anschlussnetze
bestehen heutzutage hauptsächlich
aus sogenannten Mini-Sternnetzen, wobei die Anschlusspunkte sternförmig auf
das Stadtnetz angeschlossen sind. Das Stadt- und Streckennetz kann
sowohl sternförmig
als auch ringförmig
ausgeführt
sein, wobei die Wahl im Allgemeinen von der geographischen Ausbreitung und
dem Umfang, das heißt
der Anzahl von Endanschlusspunkten, des betreffenden Kabelfernsehnetzes
definiert wird.
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Neben
den Langstreckenfernsehkabelnetzen können große Gebäude wie Hotels und Büros über ein
eigenes hausinternes Kabelfernsehsystem verfügen, wobei die von einer Empfangsstation, ebenfalls „Media
Gateway" genannt, über ein
Glasfaserkabel, über
Telefonkabel und/oder „Twisted-Pair"-Kabel etc. empfangenen
Signale von einem hausinternen Kabelfernsehnetz zu den einzelnen
Endanschlusspunkten im Gebäude
verbreitet werden. Ein solches hausinternes Kabelfernsehsystem kann neben
den direkt von einem „Media
Gateway" erhaltenen
Informationen ebenfalls Signale, die über ein Langstreckenkabelfernsehnetz
verbreitet werden, und ebenfalls eigene intern erzeugte Signale,
wie beispielsweise ein Hotelfernsehprogramm, bezahlte Programme
wie Filme und ähnliche,
verbreiten.
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Als
Signaltransportmedium wird in Mini-Sternnetzen und hausinternen
Kabelfernsehnetzen noch im Wesentlichen ein Koaxialkabel verwendet,
während
für die
Stadtnetze neben dem Koaxialkabel heutzutage ebenfalls mehr und
mehr Glasfaserkabel angewendet werden. Das Streckennetz besteht
heutzutage fast ausschließlich
aus Glasfaserkabeln.
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Obwohl
der spezifische Aufbau von Kabelfernsehsystemen von Land zu Land
und von Gebäude
zu Gebäude
variieren kann, genauso wie die Bezeichnung der diversen zwischengeschalteten
Stationen, entspricht der allgemeine Aufbau solcher Kabelfernsehsysteme
den oben beschriebenen Strukturen.
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Ursprünglich sind
die Kabelfernsehnetze für analoge
Signalübertragung
auf den bekannten TV-Frequenzbändern
eingerichtet, das heißt
dem VHF-(„Very
High Frequency")-Band I/III mit 47–230 MHz,
dem UHF-(„Ultra
High Frequency")-Band
IV/V mit 300–860
MHz und dem analogen FM-Radiofrequenzband mit 87–108 MHz, wobei abhängig von
der zur Signalübertragung
erforderlichen Bandbreite eine Anzahl von Fernseh- und Radiokanälen definiert
ist.
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Als
Modulationstechnik zur analogen Fernsehsignalübertragung wird für Frequenzen
bis 860 MHz im Wesentlichen eine Amplitudenmodulation (AM) verwendet.
Signale im FM-Radiofrequenzband sind in Frequenz moduliert, einer
speziellen Form von exponentieller Modulation. Unter exponentieller Modulation,
ebenfalls Winkelmodulation genannt, werden alle in der Praxis bekannten
Modulationstechniken verstanden, wobei nicht die Amplitude des Signals,
sondern der Winkel (im Falle einer Vektorrepräsentanz) bzw. das Argument
(im Falle einer exponentiellen Notation) moduliert wird. In der
Praxis bekannte exponentielle Modulationsweisen sind Frequenzmodulation
(FM), wobei die Trägerwellenfrequenz
im Rhythmus des Informationssignals variiert wird und Phasenmodulation
(PM), wobei die Phase des Trägerwellensignals
anhand des Informationssignals variiert wird. Im Falle von digital
modulierten Signalen spricht man von „Frequency Shift Keying" (FSK) oder „Phase
Shift Keying" (PSK),
welche Modulationstechniken FM beziehungsweise PM mit einem pulsförmigen Informationssignal
entsprechen.
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Wie
bekannt tritt beim Transport von elektrischen Signalen unvermeidlich
eine Dämpfung
auf. Um die in Kabelfernsehnetzen, in beispielsweise einem koaxialen
Anschlussnetz und/oder Stadtnetz, vorkommende (größere) Strecken überbrücken zu können, ist
es notwendig, um verschiedene Verstärker in einer Verbindung aufzunehmen.
Durch diese Verstärker
werden im Wesentlichen zwei prinzipielle Probleme in die Signalübertragung
eingeführt,
nämlich
Rauschen und Intermodulation. Rauschen und Intermodulation haben
einen störenden
Einfluss auf das zu verteilende Signal. Bei Verstärkung eines
Signals fügt
der Verstärker
diesem ein Rauschen hinzu, wodurch die Signalqualität abnimmt.
Intermodulationsstörungen
im Signal entstehen als Folge von nicht-linearen Effekten in einem
Verstärker
und beschränken
die Anzahl von zu übertragenden
Kanälen.
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Durch
Nichtlinearitäten
entstehen ebenfalls andere Arten von Verformung, wie beispielsweise Kreuzmodulation.
Für die
Gesamtheit der durch nicht-lineare Effekte verursachten Störungen und
Signalverformungen wird ebenfalls der Begriff Intermodulation verwendet.
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Durch
das starke Aufkommen des Internets wird seit etwa 1995 ebenfalls
Datenverkehr über
Kabelfernsehnetze ausgetauscht. Durch ein sogenanntes Kabelmodem
an einem Endanschlusspunkt wie beim Anwender zuhause, wird eine
Datenverbindung mit dem Stadtzentrum oder der Kopfstation erstellt. Hier
wird der Datenverkehr weiter transportiert und an den Rest des Internets
gekoppelt. Der Kabelbetreiber tritt dabei dann als Internetdienstanbieter
(„Internet
Service Provider")
(ISP) auf. Kabelinternet ist eine Form von Breitbandinternet.
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Zur
Netzwerkkommunikation zwischen Datenverarbeitungsgeräten wie
Servern und Computern, ist in der Praxis eine Reihe von Netzwerkprotokollen
verfügbar,
wobei für
das Internet das sogenannte TCP/IP-Protokoll verwendet wird. Der Name TCP/IP
ist eine Zusammenziehung von zwei Protokollen, dem sogenannten „Transmission
Control Protocol" (TCP)
und dem „Internet
Protocol" (IP).
In Begriffen des mehrschichtigen OSI-Modells („Open System Interconnection") für Datenkommunikation
ist das IP funktionell auf der Netzwerkschicht 3 tätig und das
TCP ist funktionell auf der Transportschicht 4 tätig. Andere
funktionell in der Transportschicht tätige Protokolle sind beispielsweise
UDP („User
Datagram Protocol"),
RTP („Realtime
Transport Protocol")
und ähnliche.
Ein an sich bekanntes Protokoll, das funktionell auf der Netzwerkschicht 3 tätig ist,
ist beispielsweise X.25. Für
einen Fachmann sind die oben genannten und andere anwendbare Protokolle
an sich allgemein bekannt und brauchen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung nicht näher
erläutert
werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff IP neben
der Bezeichnung des betreffenden Protokolls ebenfalls zum Bezeichnen
des Internetverkehrs als solcher verwendet. In der vorliegenden
Beschreibung wird der Begriff IP sowohl zum Bezeichnen des betreffenden
Protokolls als ebenfalls in seiner allgemeinen Bedeutung des Internetverkehrs
verwendet.
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War
die Signalübertragung
in einem Kabelfernsehnetz ursprünglich
lediglich stromabwärts
in die Richtung eines Endanschlusspunktes, so findet durch die Entstehung
des Internetverkehrs nun ebenfalls ein Rückverkehr auf dem Kabelfernsehnetz statt,
das heißt
von einem Endanschlusspunkt stromaufwärts zu einer Verteilerstation
und/oder Empfangsstation.
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Für den Datenverkehr
vom Kabelmodem zu den Geräten
in der Verteilerstation oder dem Stadtzentrum und/oder Empfangs- oder Kopfstation (stromaufwärtser Verkehr)
werden in den meisten Fällen
Frequenzen im Rückband
von etwa 5 bis 23 MHz, 30 MHz und inzwischen ebenfalls 65 MHz (Unterband)
verwendet. Dieser Abschnitt des Spektrums auf dem Kabelfernsehnetz
wurde nie für
Fernseh- und Radiodistribution verwendet, ebenfalls weil er für hohes
Impulsrauschen, Einstrahlung und Rauschanhäufung, schmalbandige Interferenzen
(von Radioverkehr im 27 MHz-Band),
breitbandiges Gaussisches (thermisches) Rauschen, Impedanzfehlanpassungen
und Intermodulation berüchtigt ist.
Um stromaufwärtsen
Verkehr zu ermöglichen,
sind die Anschluss- und Stadtnetze mit speziellen Filtern und Verstärkern versehen,
abgestimmt auf das/die oben genannte(n) Rückband/Rückbändern.
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Kabelmodems,
die ihr Signal stromaufwärts schicken
und vor allem die dazugehörigen
Systemelemente in der Empfangsstation müssen robust entworfen werden,
um den besagten Störungsquellen die
Stirn zu bieten. Dies hat zur Folge, dass die Frequenzeffizienz
der Modulationstechnik, die in der Stromaufwärtsrichtung verwendet wird
niedriger als in der Stromabwärtsrichtung
ist. Typischerweise wird, eine 4-Phasenmodulationstechnik QPSK („Quadrature
Phase Shift Keying")
oder eine D-QPSK („Differential
QPSK") und Quadraturamplitudenmodulation wie
n-QAM („Quadrature
Amplitude Modulation")
verwendet.
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D-QPSK
bietet digitale Kanäle
mit 3 Mbit/s brutto stromaufwärts.
Dies führt
für Datenverkehr
zu etwa 2 Mbit/s netto nach Abzug von Overhead auf der Datalinkschicht.
Dazu wird 2 MHz Bandbreite im Hochfrequenzspektrum verwendet.
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Aus
der deutschen Patentanmeldung
DE 199
39 588 und der internationalen Patentanmeldung WO 01/52492
sind Quadraturamplitudenmodulaticnsmittel zum Gebrauch im Rückband eines
Kabelfernsehnetzes bekannt. Die in diesen Veröffentlichungen beschriebenen
Quadraturamplitudenmodulationsmittel sind, durch das Fehlen einer
MF-Stufe und einem sogenannten HF-Upconverter, auf den Gebrauch im Frequenzbereich
von etwa 5 MHz bis 65 MHz beschränkt.
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n-QAM
ist im Wesentlichen eine Kombination aus AM und PSK mit zwei bezüglich ihrer
Phase orthogonalen Trägerwellen,
dem In-Phasesignal (I) und dem Quadratursignal (Q). Die Phasenkonstellation
oder Bitladung eines QAM-Signals wird mit der Zahl n angegeben,
welche von beispielsweise n = 16 für ein heutiges Kabelinternetmodem
bis beispielsweise n = 32, 64, 128 oder 256 variieren kann, wobei beispielsweise
n = 256 zur Übertragung
von digitalen Fernsehsignalen verwendet wird, die beispielsweise im
MPEG-(„Motion
Picture Expert Group")-Standard kodiert
sein können,
wie MPEG-2 oder MPEG-7, usw. Die derart kodierten und modulierten
Signale werden in der Zeit multiplext über das Kabelfernsehnetz ausgetauscht.
Ein n-QAM-Signal
kann auf einer bestehenden Trägerwelle
eines Fernseh- oder Radiokanals im Kabelfernsehnetz superponiert
werden.
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Im
Glasfaserkabelstreckennetz der Kopfstation zu einer oder mehreren
Verteilerstationen oder Stadtzentren werden in zunehmenden Maße ausschließlich digitale
Techniken verwendet. Eine Anzahl von zu verteilenden Informationssignalen,
im Allgemeinen eine Vielzahl von fünf, wird in MPEG-Format kodierter
Form über
einen Multiplexer zu einem sogenannten „Transportstream" zusammengefügt. Abhängig von
der Leistung der Glasfaserkabelverbindung können auf diese Weise verschiedene
Vielzahlen verteilt werden.
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Bevor
ein Transportstream als Informationssignal über das Kabelfernsehnetz verteilt
werden kann, wird dieser einer Anzahl von Bearbeitungen unterworfen.
Vorzugsweise wird Quadraturamplitudenmodulation n-QAM verwendet,
wobei n eingestellt werden kann (n = 16, 32, 64, 128, 256, 512, 1024
oder höher).
Dieser Modulationsvorgang findet auf einer festen relativ niedrigen
Frequenz statt, meistens 36,15 MHz. Das auf jener Frequenz erhaltene
Ergebnis heißt
das Zwischenfrequenzsignal (ZF). In der englischsprachigen Fachliteratur
als IF („Intermediate
Frequency") bezeichnet.
Dieses Zwischenfrequenzsignal (ZF-Signal) muss anschließend mit
einem sogenannten Aufwärts-
oder Upconverter in Frequenz zur endgültigen Kabelfrequenz aufgemischt
werden, das heißt
dem Hochfrequenz-(HF)-Kanal bzw. der HF-Trägerwelle. In der englischsprachigen
Fachliteratur ebenfalls mit RF („Radio Frequency") bezeichnet. Dieser
letzte Vorgang ist technisch kompliziert und aufwändig und
dadurch relativ teuer. Es erfordert ebenfalls den notwendigen Raum
in einer Kopfstation, um die dazu erforderlichen umfangreichen Geräte unterzubringen. Die
Verwendung von n-QAM im Kabelfernsehnetz bietet jedoch eine enorme
Leistungssteigerung, insbesondere zum Übertragen von digitalen Informationssignalen.
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Neben
Fernseh- und Radiosignalen, analog oder digital zum Empfang mit
separaten TV- und Radiogeräten
und Internetdatenverkehr, wird heutzutage auf Kabelfernsehnetzen
eine Verschiedenheit an Diensten bereitgestellt, wie Telefonie und
Telemetrie, aber ebenfalls digitales Kabel-TV für direkte Wiedergabe auf einem
Personal Computer (PC) wie gemäß der DVB-C
(„Digital
Video Broadcasting-Cable") Norm.
Die ausgetauschten Informationssignale haben jeder eigene spezifische
Signal- und Gebrauchsmerkmale, wie beispielsweise Übertragung
in Echtzeit für
Telefonie und interaktive Dienste oder verzögerte Übertragung im Falle von Telemetriedaten
und sogenannten „Streaming
Data" für DVB-C.
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Nicht
nur die Anzahl von Diensten wächst, sondern
ebenfalls die Transportleistung der verschiedenen Dienste nimmt
durch verbesserte oder andere Signaldistributions- und Modulationstechniken
und Geräten
zu. So wird erwartet, dass die Geschwindigkeit für Internetverkehr in den kommenden
Jahren von 2 Mbit/s auf beispielsweise 50 oder sogar 100 Mbit/s
wachsen wird und dass für
digitale Signalübertragung
eine 1024-QAM Modulationstechnik anwendbar wird.
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In
den heutigen Kabelfernsehsystemen wurden beispielsweise schon allein
in den Niederlanden in viele Milliarden Euro für mehr als 6 Millionen Anschlüsse investiert.
Es entsteht die Frage, ob die erforderliche Erweiterung der Signaldistributionsleistung,
insbesondere stromabwärts,
unter Verwendung der heutigen Infrastruktur, noch realisierbar ist.
Mit der wichtigsten Randbedingung, dass diese Erweiterung ohne (eingreifende)
Anpassungen des im Boden liegenden koaxialen Anschlusskabelnetzes
und der dazugehörigen
Verstärker
und Verteilerstationen oder Stadtzentren realisiert werden können muss. Mit
den heutigen, in einem Kabelfernsehsystem verwendeten technischen
Geräten
ist dies nicht möglich. In
der Praxis wird daher vorgeschlagen, um nicht nur im Streckennetz
oder dem Stadtnetz, sondern sogar bis zu einem Endanschlusspunkt
Glasfaserkabel zu verwenden.
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Ebenfalls
die vorher erwähnten
Kabelfernsehnetze in Gebäuden
wie Hotels und Betrieben sind noch im Wesentlichen aus Koaxialkabeln
aufgebaut. Ebenfalls besteht in Hotels und Betrieben, neben Internetdatenverkehr,
ein wachsender Bedarf am Austausch von Signalen für Kommunikations-
und Telemetriezwecken, insbesondere für Sicherungszwecke.
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Austausch
des Koaxialkabels durch Glasfaserkabel bzw. das Einrichten eines
zusätzlichen Glasfasernetzes
neben dem bestehenden Koaxialkabelnetz erfordert nicht nur eine
stattliche Investition in Geräte
und Installationskosten, sondern bringt ebenfalls eine gesellschaftliche
Unbequemlichkeit mit sich durch das Legen von neuen Kabeln. Reparatur
von Glasfaserkabeln ist ferner, im Vergleich zur Reparatur von Koaxialkabeln,
noch immer eine sehr teure und zeitraubende Angelegenheit.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, um eine Erweiterungsmöglichkeit
auf die bestehende Informationssignalübertragung in einem Kabelfernsehsystem
bereitzustellen, wobei die bestehende Koaxialkabelinfrastruktur
verwendet werden kann, insbesondere stromabwärts. Als Informationssignalübertragung
wird in dieser Beschreibung und der Erfindung im Wesentlichen jede
Signalübertragung
in einem Kabelfernsehsystem betrachtet, worunter ebenfalls Datenverkehr.
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Diese
Aufgabe wird von der Erfindung dadurch gelöst, dass im Kabelfernsehsystem
Modulationsmittel zur direkten Quadraturamplitudenmodulation (DirectQAMTM) enthalten sind, eingerichtet zum direkt
Modulieren eines Informationssignals auf ein über das Kabelfernsehnetz zu übertragendes
Trägerwellensignal,
wobei das Trägerwellensignal
im Frequenzbereich über
etwa 100 MHz liegt.
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Der
Erfindung liegt die Einsicht zugrunde, dass, um der zu erwartenden
Nachfrage nach einer noch höheren
Informationsübertragungsleistung
von bestehenden Kabelfernsehnetzen entsprechen zu können, Quadraturamplitudenmodulation
(n-QAM) besonders geeignet ist. Durch ihren enormen physischen Umfang
und dementsprechend hohe Kosten eignen sich die heutigen indirekten
n-QAM-Modulationsmittel, mit einer ZF-Zwischenstufe und HF-Upkonversion, jedoch
nicht für
eine Anwendung in großem
Ausmaß.
Dadurch bleibt ihr Einsatz beschränkt auf Kopfstationen, zur
Signalübertragung
zwischen einer Kopfstation und einem oder mehreren Stadtzentren
oder Verteilerstationen.
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Daher
sieht die Erfindung, anders als in der besagten deutschen Patentanmeldung
DE 199 39 588 oder der
internationalen Patentanmeldung WO 01/52492, direkte Quadraturamplitudenmodulationsmittel
mit direkter oder unmittelbarer Modulation des Informationssignals
auf ein über
das Kabelnetz zu verteilendes Trägerwellensignals
im Frequenzbereich über
etwa 100 MHz vor, wodurch der voluminöse und teure HF-Upconverter
entfallen kann. Der Aufbau der direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel
gemäß der Erfindung
kann dann viel kompakter und billiger erfolgen, während technische
Spezifikationen besser werden. Die Vorteile dabei sind offensichtlich,
weniger umfangreiche Geräte,
eine höhere Informationstransportleistung
und Versalität
zu den Endanschlusspunkten und Kosteneinsparung.
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Zum
Gebrauch gemäß der Erfindung
geeignete direkte Quadraturamplitudenmodulationsmittel, im Nachfolgenden
ebenfalls als DirectQAMTM bezeichnet, wurden
von der Firma Analog Devices entwickelt und sind dort verfügbar. Diese
Schaltungen zeichnen sich neben ihren geringen Abmessungen ebenfalls
durch einen sehr niedrigen Leistungsverbrauch im vergleich zu den
bekannten indirekten (mit HF-Upconvertern) QAM-Modulationsmitteln
aus.
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Die
direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel können vorteilhaft zusammen mit
den dazugehörigen
Sendemitteln in der Form einer (oder einiger) applikationsspezifischen
integrierten Halbleiterschaltung(en) („Application Specific Integrated
Circuit(s)") (ASIC(s))
oder FPGAs („Field
Programmable Gate Arrays")
ausgeführt
sein.
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Durch
die viel geringeren Abmessungen der direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel, welche
nur eine Fraktion des Raums der heutigen indirekten Quadraturamplitudenmodulationsmittel
für Frequenzen über 100
MHz einnehmen, sieht die Erfindung eine weitere Ausführungsform
vor, wobei Sendemittel umfassende Quadraturamplitudenmodulationsmittel
für Trägerwellenfrequenzen über etwa 100
MHz in der zumindest einen Empfangsstation und/oder in zumindest
einer Verteilerstation oder Stadtzentrum angeordnet sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die direkten Quadraturamplutidenmodulationsmittel
zur Informationssignalübertragung auf
ein Trägerwellensignal
eingestellt, beispielsweise einen freien Kanal, in einem über das
Anschlussnetz zu einem Endanschlusspunkt zu übertragenden Signalspektrum,
wie beispielsweise im oben besprochenen UHF-Band oder im Allgemeinen
zwischen etwa 100–860
MHz. Dadurch kann die bestehende Infrastruktur eines aus Koaxialkabeln
aufgebauten Kabelfernsehnetzes vorteilhaft in Gebrauch bleiben,
mit Realisierung der beabsichtigten Erweiterung der Signaldistributionsleistung
stromabwärts,
wie im vorhergehenden besprochen.
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Bei
Anordnung der direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel (DirectQAMTM) gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung in einer Kopfstation, kann das betreffende n-QAM-Informationssignal
dann in ein Stadtzentrum ohne weitere Demodulation/Modulation des
von der Kopfstation empfangenen Signals zu den Endanschlusspunkten
verteilt werden. Selbstverständlich
abgesehen von der Konversion des optischen Signals zur Übertragung auf
das Streckennetz in ein über
das Stadtnetz und Anschlussnetz elektrisch zu übertragendes Signal.
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Bei
Anordnung der direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel gemäß der Erfindung
in einer Verteilerstation oder Stadtzentrum, kann das über die direkten
Quadraturamplitudenmodulationsmittel zu modulierende Informationssignal
entweder über
das Streckennetz dem betreffenden Stadtzentrum zugeführt werden
und/oder direkt beim Stadtzentrum den direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln
zugeführt
werden. Im letzten Fall kann beispielsweise an einen Informationssignalaustausch
mit einem lokalen Charakter gedacht werden.
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Durch
die relativ geringen Abmessungen der direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel
gemäß der Erfindung
sieht eine Ausführungsform
davon ebenfalls vor, dass zumindest ein Endanschlusspunkt des Kabelfernsehsystems
angeschlossen ist bzw. mit Sendemitteln umfassende direkte Quadraturamplitudenmodulationsmitteln
versehen ist, wobei das Anschlussnetz für Rückübertragung auf eine nicht im
Rückband
(5 bis 23 MHz, 30 MHz und inzwischen ebenfalls 65 MHz) gelegene
Frequenz eingerichtet ist. Beispielsweise zur Übertragung in den sogenannten
Superband, gelegen über
etwa 860 MHz. Verstanden wird, dass die direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel
dann zur Übertragung
auf ein Trägerwellensignal
im betreffenden Superband eingestellt sind.
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Eine
solche Ausführungsform
ist beispielsweise besonders interessant für den Gebrauch mit Kabelfernsehnetzen
in Gebäuden
wie Hotels oder Büros.
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Die
Erfindung sieht in einer Ausführungsform ferner
vor, dass zumindest ein lokales in einer Verteiler- oder Empfangsstation
bzw. in einem Abstand gelegenes Verwaltungszentrum tätig mit
den direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln verbunden ist,
zum Einstellen und Überwachen
der Betriebseinstellungen der Modulationsmittel, wie unter anderem der
Ausgangsfrequenz, der Phasenkonstellation n, der Modulationssymbolgeschwindigkeit,
des Roll-Off Faktors a, des HF-Ausgangsniveaus und verschiedener
sonstiger Betriebs- und Systemparametereinstellungen.
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Mit
einem solchen Verwaltungszentrum oder Verwaltungszentren kann auf
effektive Weise der Signalaustausch im Kabelfernsehnetz verwaltet
und überwacht
werden, um eine möglichst
ungestörte
Signalübertragung
zu gewährleisten,
was eine besonders wichtige Anforderung in der heutigen von einem verlässlichen
und ständigen
Informationsaustausch abhängigen
Informationsgesellschaft ist.
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Verstanden
wird, dass der Informationsaustausch zwischen dem Verwaltungszentrum
oder den Verwaltungszentren und den direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln
(DirectQAMTM) entsprechend der Erfindung über jede
geeignete Datenverbindung stattfinden kann, sowohl drahtgebunden als
auch drahtlos, insbesondere über
eine IP-Verbindung.
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Die
Erfindung sieht ebenfalls ein Verwaltungszentrum wie im Vorhergehenden
beschrieben vor.
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Die
Erfindung sieht ferner Sendemittel vor, umfassend digitale Datenverarbeitungsmittel
und Quadraturamplitudenmodulationsmittel, insbesondere zum Gebrauch
in Kabelfernsehnetzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Quadraturamplitudenmodulationsmittel
zur direkten Quadraturamplitudenmodulation eines von den Datenverarbeitungsmitteln verarbeiteten
digitalen Informationssignals eingerichtet sind, zum direkten Modulieren
des digitalen Informationssignals auf ein Trägerwellensignal im Frequenzbereich über etwa
100 MHz. In einer bevorzugten Ausführungsform der Sendemittel
gemäß der Erfindung
sind die direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel zum direkten
Modulieren des Informationssignals auf ein Trägerwellensignal im für Kabelfernsehnetze
verwendeten Frequenzband von etwa 100–860 MHz eingerichtet.
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Zum
Gebrauch in oder mit einem Anschlussnetz in einem Kabelfernsehnetz
für Fernstrecken und/oder
ein Kabelfernsehnetz in Gebäuden
wie Hotels und Büros
und ähnlichen,
sieht die Erfindung wieder eine weitere Ausführungsform der Sendemittel
vor, wobei die direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel zum
direkten Modulieren des Informationssignals auf ein Trägerwellensignal
im für
Kabelfernsehnetze verwendeten Superband über etwa 860 MHz eingerichtet
sind.
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Insbesondere
zum Übertragen
von digitalen Kabelfernsehsignalen zur direkten Wiedergabe auf einem
PC oder anderem digitalen Computer oder digitalem Prozessor, sieht
die Erfindung eine Ausführungsform
der Sendemittel vor, wobei die direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel
zum direkten Modulieren des Informationssignals auf ein Trägerwellensignal
entsprechend der für
Kabelfernsehnetze entwickelten DVB-C-Norm („Digital Video Broadcasting-Cable") eingerichtet sind.
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Dadurch,
dass die Sendemittel gänzlich
oder großteils
in der Form einer applikationsspezifischen integrierten Halbleiterschaltung
ASIC oder FPGA ausgeführt
werden können,
sieht die Erfindung eine bevorzugte Ausführungsform der Sendemittel
vor, wobei die Datenverarbeitungsmittel und die direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel
zum Verarbeiten einer Anzahl von Informationssignalen auf eine Anzahl
von Trägerwellensignalen
oder Kanälen, insbesondere
auf eine Anzahl von einem bis vier Kanälen, eingerichtet sind. Die Übertragungsleistung
in einem Kabelfernsehnetz ist dadurch einfach modular erweiterbar
in Blöcken
von vier Kanälen.
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Indem
die Datenverarbeitungsmittel in wieder einer weiteren Ausführungsform
der Sendemittel gemäß der Erfindung
mit optischen-in-elektrischen Umsetzungsmitteln versehen werden,
ist es vorteilhafterweise möglich,
um ein am Eingang der Sendemittel angebotenes optisches digitales
Informationssignal direkt in ein quadraturamplitudenmoduliertes Signal
zum Verbreiten über
ein Kabelfernsehnetz, insbesondere ein koaxiales Kabelfernsehnetz,
umzusetzen. Die Sendemittel sind dabei vorteilhaft mit zumindest
einem koaxialen Ausgangskonnektor versehen.
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Die
Datenverarbeitungsmittel umfassen in einer Ausführungsform der Sendemittel
gemäß der Erfindung
in Kaskade geschaltete digitale Synchronisationsmittel, zum Trennen
eines Synchronisationsbytes aus dem angebotenen digitalen Informationssignal,
digitale Kodierungsmittel zum beispielsweise mittels eines an sich
bekannten Read Solomon FEC-Codes Kodieren des digitalen Informationssignals
zur weiteren Verarbeitung und digitale Formatanpassungs- und Abbildungsmittel,
womit das Datenformat des digitalen Informationssignals an die Phasenkonstellation
(n) der auszuführenden
direkten QAM-Modulation
angepasst wird. Ebenfalls findet eine Abbildung oder „Mapping" statt, das heißt das Anzeigen
der Phase und der Amplitude des HF-Vektors der direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel,
die zum zu modulierenden Datenformat gehört.
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Selbstverständlich umfassen
die Sendemittel weitere zu deren Funktion erforderliche Schaltungen,
worunter eine Zeitschaltung, Oszillatorschaltungen zum Generieren
eines Trägerwellensignals
und ähnliche.
Dies sind jedoch für
einen Fachmann an sich bekannte Teile, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung
keiner weiteren Erläuterung
bedürfen.
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Ferner
können
die Sendemittel vorzugsweise mit einem Steuer- oder Verwaltungseingang
zur Fernverwaltung und zum Anpassen von diversen Parametereinstellungen
der Sendemittel versehen sein.
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Die
Erfindung sieht ebenfalls ein koaxiales Kabelübertragungssystem in einem
Gebäude,
wie einem Büro
oder Hotel vor, umfassend eines oder mehrere Sendemittel gemäß der Erfindung,
wie im Vorhergehenden besprochen.
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Die
Erfindung wird im Nachfolgenden anhand der beigefügten Figuren
näher erläutert.
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1 zeigt
schematisch den typischen Aufbau eines bestehenden, heutigen Langstreckenkabelfernsehsystems.
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2 zeigt
schematisch ein Kabelfernsehnetz gemäß 1, mit darin
gemäß der Erfindung
in einer Empfangsstation aufgenommene Sendemittel mit direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln.
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3 zeigt
schematisch ein Kabelfernsehnetz gemäß 1, mit darin
gemäß der Erfindung
in einer Verteilerstation aufgenommene Sendemittel mit direkten
Quadraturamplitudenmodulationsmitteln sowie einem Verwaltungszentrum.
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4 zeigt
schematisch ein Kabelfernsehnetz gemäß 1, mit darin
gemäß der Erfindung
in einem Endanschlusspunkt aufgenommene Sendemittel mit direkten
Quadraturamplitudenmodulationsmitteln.
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5 zeigt
schematisch ein Prinzipschema einer Ausführungsform von Sendemitteln
versehen mit direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln gemäß der Erfindung.
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6 zeigt
ein ausführliches
Blockschema einer Ausführungsform
von Sendemitteln versehen mit direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln gemäß der Erfindung.
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7 zeigt
schematisch ein Kabelübertragungssystem
in einem Gebäude,
wie einem Büro oder
Hotel, mit darin gemäß der Erfindung
aufgenommene Sendemittel mit direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln.
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1 zeigt
schematisch einen typischen Aufbau eines Kabelfernsehsystems zum
Verbreiten von Sendesignalen, wie Radio- und Fernsehprogrammen und
anderen Informationssignalen, welche in einer Empfangs- oder Kopfstation 1 empfangen oder
angeboten werden sowie von Datensignalen.
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Die
betreffenden Signale werden in der Empfangs- und Kopfstation 1 zur
stromabwärtsen Übertragung
zusammengefügt,
das heißt
weg von der Kopfstation 1, zu einer oder mehreren Verteilerstationen
oder Stadtzentren 12 hin, über ein aus Glasfaserkabel
aufgebautes Streckennetz 11. von einer Verteilerstation
oder Stadtzentrum 12 aus werden die Signale über ein
Stadt- oder Verteilernetz 24 und
ein Anschlussnetz 30 schließlich bei Endanschlusspunkten 25 bei
Abonnenten oder Anwendern zuhause, im Büro, usw. abgeliefert.
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In
der Empfangs- oder Kopfstation 1 sind Empfangs- und Konversionsmittel 2 zum
Empfangen von durch erd- oder landgebundene Sender ausgesendete
Signale aufgestellt, Empfangs- und Konversionsmittel 3 zum
Empfangen von durch Satellitensender ausgesendete Signale und Empfangs-
und Konversionsmittel 4 zum Verteilen von beispielsweise über Kabel
oder anderweitig angebotene Radio- oder Fernsehprogramme und andere
Dienste, beispielsweise aus einem lokalen Studio, worunter digitale
Fernseh- und Radiosignale verstanden werden. Mit den Bezugszeichen 5 und 6 sind
Mittel für
Datenaustausch bezeichnet, wie beispielsweise Internetverkehr 7 und
anderer Datenverkehr 8. Mit dem Bezugszeichen 9 sind
Empfangsmittel für
beispielsweise Signalaustausch mit einer anderen Empfangs- oder
Kopfstation (nicht gezeigt) bezeichnet. Die Empfangs- und Konversionsmittel 2 bis 9 geben
digitale Signale ab, wie beispielsweise im MPEG-Format kodierte
Signale.
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Eine
Vielzahl von fünf
MPEG-kodierten Signalen wird von einem Multiplexer 10 zu
einem sogenannten „Transportstream" zusammengefügt.
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Hinter
dem Multiplexer 10, in stromabwärtser Richtung gesehen, sind
Modulationsmittel 13 bereitgestellt, zum Modulieren des
Ausgangssignals des Multiplexers 10 auf ein Trägerwellensignal.
Im Stand der Technik werden dazu unter anderem mehr indirekte Quadraturamplitudenmodulationsmittel (n-QAM)
angewendet, mit einer ZF-Zwischenstufe und einem HF-Upkonverter
wie in der Einleitung besprochen.
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In
der Kopfstation 1 können
eine m Anzahl von Modulen 14, bestehend aus Empfangs- und
Konversionsmitteln 2 bis 9, ein Multiplexer 10 und
Modulationsmittel 13 aufgestellt sein, wobei die Modulationsmittel 13 der
separaten Module zur Übertragung auf
untereinander verschiedene Trägerwellensignale eingerichtet
sind.
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Ferner
ist mit dem Bezugszeichen 15 ein analoges Signalübertragungsmodul
bezeichnet, versehen mit analogen Empfangs- und Konversionsmitteln 16, 17, 18,
die über
HF-Summierungsmittel 19 zu einem
HF-Signalspektrum zusammengefügt
werden, zur Übertragung über das
Streckennetz 11.
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Die
von den Modulen 14 stammenden digitalen Signale und wenn
nötig die
analogen Signale des Moduls 15 werden von den HF-Summierungsmitteln 20 in
der Empfangs- und Kopfstation 1 zu einem einzigen HF-Signalspektrum
zusammengefügt,
zur stromabwärtsen Übertragung über das
Streckennetz 11. Dazu sind an sich bekannte Konversionsmitteln 21 bereitgestellt,
umfassend einen Laser oder ähnliches,
zum Umsetzen des elektrischen (E) Ausgangssignals der HF-Summierungsmittel 20 in
ein optisches (O) Signal zur Übertragung über das
Glasfaserkabelstreckennetz 11.
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Das
Streckennetz 11 endet jeweils in einer Verteilerstation
oder Stadtzentrum 12, wo das ankommende optische Signal
von an sich bekannten Konversionsmitteln 22 von einem optischen
(O) Signal in ein elektrisches (E) Signal zur weiteren Verarbeitung
und Distribution zu Endanschlusspunkten 25 über ein
im Allgemeinen noch aus Koaxialkabeln aufgebautes Stadtnetz 24 umgesetzt
wird. Die Endanschlusspunkte 25 sind über ein aus Koaxialkabel aufgebautes
Anschlussnetz 30 und einem sogenannten Mini-Sternverteilerelement 29 mit
dem Stadtnetz 24 gekoppelt. Die diversen Bereiche des Anschlussnetzes 30 bilden
einen sogenannten Mini-Sternbereich.
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In
einer Verteilerstation oder einem Stadtzentrum 12 befindet
sich im Allgemeinen ein Verteilerverstärker 23 zum Austauschen
von Signalen mit den Endanschlusspunkten 25 über das
Stadtnetz 24. In einem Stadtnetzbereich 24 kann
ein Verstärker 31 geschaltet
sein, zum Anbieten der Signale an die Endanschlusspunkte 25 stromabwärts auf
ein gewünschtes
Niveau.
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Der
Deutlichkeit halber sind in 1 lediglich eine
beschränkte
Anzahl von Bereichen des Streckennetzes 11, eine beschränkte Anzahl
von Bereichen des Stadtnetzes 24, ein einziges Stadtzentrum 12 und
eine beschränkte
Anzahl von Endanschlusspunkten 25 und Verstärkern 31 dargestellt.
Verstanden wird, dass in der Praxis mehr oder weniger Bereiche und
mehr Stadtzentren, Endanschlusspunkte und Verstärker vorhanden sein können und
dass mehr und andere Mittel zum Signalaustausch in einer Empfangs-
oder Kopfstation 1 möglich
und denkbar sind und dass sogar verschiedene Empfangs- oder Kopfstationen 1 eingerichtet
sein können.
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Für Rückverkehr
von einem Endanschlusspunkt 25 zum Stadtzentrum 12,
das heißt
stromaufwärts
gewandter Signalaustausch, sind die Stadtverstärker 23 für zweiseitige
Signalübertragung
eingerichtet. Das heißt,
stromabwärts
in einen Frequenzbereich von beispielsweise etwa 100–860 MHz
und stromaufwärts
in einen Frequenzbereich von beispielsweise etwa 5–65 MHz.
Stromaufwärtser
Verkehr von einem Stadtzentrum 12 zu einer Kopfstation 1 findet
heutzutage über
separate Glasfaserverbindungen statt, in 1 übersichtshalber
lediglich schematisch mit dem Bezugszeichen 32 bezeichnet. Es
wird verstanden, dass in der Kopfstation 1 ferner geeignete
Empfangsmittel vorhanden sind (nicht gezeigt). Rückverkehr besteht beispielsweise
aus Datenverkehr wie Internetverkehr, Haussignale und Telephonieverkehr.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, wobei in der Kopfstation 1 ergänzende Sendemittel
mit direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln (DirectQAMTM) 35 aufgestellt sind, eingerichtet
zum direkten Modulieren eines Trägerwellensignals
zur Signalübertragung
in einem Frequenzbereich über
etwa 100 MHz. Das von den direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln 35 modulierte
Ausgangssignal (n-QAM) von auf einem Anschlusspunkt 36 davon
angebotene Informationssignal wird über Konversionsmittel 37,
umfassend einen Laser oder ähnliches,
von einem elektrischen (E) Signal in ein optisches (O) Signal zur Übertragung über das
Glasfaserkabelstreckennetz 11 umgesetzt. Abhängig vom
Aufbau des Streckennetzes können
die optischen Signale der Umsetzer 21 und 37 jeweils
in einer unterschiedlichen Farbe in einer an sich bekannten Weise
zusammengefügt
oder multiplext werden, wie schematisch in 2 dargestellt.
Dazu sind optische Mittel 38 bereitgestellt. Es ist selbstverständlich ebenfalls
möglich,
um das optische Signal der Konversionsmittel 37 über eine
separate optische Faser getrennt von den Signalen der Konversionsmittel 21 zu übertragen.
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Zum
Empfang und zur Umsetzung des Signals der direkten n-QAM-Mittel 35 sind
in der Aufstellung der 2 in einer betreffenden Verteilerstation 12 optische
Teilungsmittel 39 bereitgestellt, mit nachgeschalteten
Konversionsmitteln 40, um das empfangene optische Signal
in ein elektrisches Signal umzusetzen. Indem mit den direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln 35 das
Ausgangssignal auf eine HF-Trägerwelle
im Frequenzspektrum des über das
Stadt- oder Verteilernetz 24 und das Anschlussnetz 30 zu übertragenden
Signals moduliert wird, das heißt
im Frequenzband zwischen etwa 100–860 MHz, kann das elektrische
Signal der Konversionsmittel 40 direkt über den Verteilerverstärker 23 und wenn
nötig über einen
Verstärker 31 zu
den Endanschlusspunkten 25 übertragen werden.
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In 2 ist
die Situation dargestellt, wobei ebenfalls das Signal der n-QAM-Modulationsmittel 13 in
der Empfangs- oder Kopfstation 1 auf ein Trägerwellensignal
im Frequenzspektrum der über
das Stadt- oder Verteilernetz 24 und das Anschlussnetz 30 zu übertragende
Signale moduliert ist, wodurch in einer Verteilerstation 12 die
Signale der Konversionsmittel 22 und 40 einfach über HF-Summierungsmittel 41 zusammengefügt werden
können,
zur Distribution zu den Endanschlusspunkten 25.
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Mit
den direkten n-QAM-Mitteln 35 gemäß der Erfindung kann nun auf
relativ einfache, billige Weise und mit einer relativ wenig physischen
Raum einnehmenden und energiesparenden Aufstellung die Leistung
von über
das Kabelfernsehsystem zu übertragenden
Signalen erweitert werden. Verstanden wird, dass ebenfalls die n-QAM-Mittel 13 in
der Kopfstation 1 vorteilhaft von direkten n-QAM-Mitteln 35 (DirectQAMTM) gemäß der Erfindung
ausgetauscht werden können.
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3 illustriert
eine Ausführungsform
der Erfindung, wobei direkte Quadraturamplitudenmodulationsmittel 42, 43 (DirectQAMTM) in einer Verteilerstation 12 aufgenommen
sind. Von der Kopfstation 1 am Anschlusspunkt 36 erhaltene
Signale werden nun direkt den Konversionsmitteln 37 zugeführt, zur Übertragung über das
Streckennetz 11, wie oben besprochen. In der Verteilerstation
wird das empfangene und von den Konversionsmitteln 40 konvertierte elektrische
Signal über
direkte Quadraturamplitudenmodulationsmittel 42 auf ein
Trägerwellensignal
zur Übertragung
zu den Endanschlusspunkten 25 moduliert.
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Mit
dem Bezugszeichen 43 sind direkte n-QAM-Mittel gemäß der Erfindung
bezeichnet, um lokal in der Verteilerstation 12 auf beispielsweise
einem Anschlusspunkt 44 angebotene digitale Informationssignalen
zu den Endanschlusspunkten 25 zu verteilen. Beispielsweise
Informationssignale mit einem lokalen Charakter. Durch ihren energiesparenden
und geringeren physischen Platz können die direkten n-QAM-Mittel 42, 43 gemäß der Erfindung
in einer Verteilerstation 12 aufgenommen werden, ohne dass
dafür Umbauten
oder andere Raumerweiterungen erforderlich sind.
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Mit
der Erfindung kann daher flexibel eine zusätzliche Signalübertragungsleistung
dem Kabelfernsehsystem zugefügt
werden.
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Verstanden
wird, dass mehr und/oder weniger Sendemittel mit direkter Quadraturamplitudenmodulation über etwa
100 MHz an verschiedenen Stellen im Kabelfernsehnetz aufgenommen
sein können.
Dies alles ist unter anderem von dem speziellen Bedarf an Informationsaustausch
abhängig.
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Obwohl
nicht gezeigt, werden Fachleute verstehen, dass geeignete digitale
Empfangs- und Dekodiermittel zum Empfangen, Demodulieren und Dekodieren
von n-QAM-Signalen im Kabelfernsehnetz bzw. in den darauf angeschlossenen
Geräten,
wie den Mitteln bei einem Anwender in einem Endanschlusspunkt 25,
bereitgestellt sind. Solche Empfangs-, Demodulier- und Dekodiermittel
sind einem Fachmann an sich bekannt und bedürfen keiner weiteren Erläuterung.
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Zur
Fernverwaltung der DirectQAMTM-Mittel gemäß der Erfindung
ist ein Verwaltungszentrum 45 gezeigt, mit Kopplungen 46, 47 zu
den direkten n-QAM-Mitteln 42, 43. Verstanden
wird, dass die Kopplungen 46, 47 zum Übertragen
der Verwaltungs- und Steuersignale zwischen dem Verwaltungszentrum 45 und
den direkten n-QAM-Mitteln 42, 43 auf verschiedene,
für einen
Fachmann bekannte Weisen realisiert werden können. Neben festen Verbindungen,
beispielsweise über
das Telefonnetz, kann ebenfalls an drahtlose Übertragung über das mobile Telefonnetz
oder ähnliches
gedacht werden. Vorteilhaft kann eine IP-gesteuerte Verwaltung verwendet werden.
Selbstverständlich
ist ebenfalls ein Signalaustausch über das Kabelfernsehnetz selbst
möglich.
Obwohl nicht gezeigt, wird verstanden, dass das Verwaltungszentrum 45 ebenfalls
mit den direkten n-QAM-Mitteln 13, 35 in einer
Empfangs- oder Kopfstation 1 gekoppelt sein kann (siehe 2).
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4 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, wobei direkte Quadraturamplitudenmodulationsmittel 50 gemäß der Erfindung
im Anschlussnetz 30, bzw. im Stadt- oder Verteilernetz 24 bzw.
bei einem Endanschlusspunkt 25 aufgestellt sind, zum Bereitstellen
von zusätzlicher
Rückleistung
stromaufwärts
in das Kabelfernsehsystem.
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Da
sowohl das Stadt- oder Verteilernetz 24 und das Anschlussnetz 30 im
Wesentlichen aus Koaxialkabeln aufgebaut sind, befinden sich darin
Verstärker 52 für stromauwärtsen Verkehr
und Verstärker 53 für stromaufwärtsen Verkehr.
Durch geeignete Bandfilter 54, 55 wird vom Verstärker 52 beispielsweise
lediglich Verkehr im Frequenzband von etwa 100–860 MHz verstärkt. Die
Bandfilter 56, 57 sind zum Verstärken von
Rückverkehr
(stromaufwärts)
im Frequenzband von beispielsweise etwa 5–65 MHz durch den Verstärker 53 eingerichtet.
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Entsprechend
der Erfindung sind Bandfilter 58, 59 bereitgestellt,
die beispielsweise Signale in das Superband durchlassen, d.h. über etwa
860 MHz. Die direkten n-QAM-Mittel 50 sind zum direkten Modulieren
von Informationssignalen auf ein Trägerwellensignal im Superband
eingerichtet, zur Übertragung
zu einer Verteilerstation oder Stadtzentrum 12. In der
Verteilstation 12 können
Mittel bereitgestellt sein zur, wenn nötig, stromaufwärtsen Übertragung des
Rückverkehrs zur
Empfangs- oder Kopfstation 1 oder zum beispielsweise Verarbeiten
von Rückverkehr
in einer Verteilerstation 12 selbst. Auf diese Weise kann
auf einfache Weise eine ungekannte Erweiterung der digitalen Rückleistung
im Kabelfernsehnetz bereitgestellt werden, nicht nur stromaufwärts, sondern
wenn nötig
ebenfalls stromabwärts
in beispielsweise das Superband.
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Auch
die direkten n-QAM-Mittel 50 können vom Verwaltungszentrum 45 aus
fernverwaltet werden, über
einen Verwaltungs- oder Steueranschluss 51, wodurch ein
besonders flexibles und wartungsfreundliches System entsteht.
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5 zeigt
ein Prinzipschema einer Ausführungsform
von Sendemitteln, versehen mit direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln
(DirectQAMTM) gemäß der Erfindung, als Ganzes
mit dem Bezugszeichen 60 bezeichnet.
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Die
Sendemittel 60 umfassen digitale Datenverarbeitungsmittel 62 mit
darauf angeschlossenen direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln 63, wie
entwickelt und verfügbar
von der Firma Analog Devices.
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Die
Datenverarbeitungsmittel 62 sind vorzugsweise so eingerichtet,
dass am Eingang 61 der Sendemittel 60 direkt IP-Daten
angeboten und verarbeitet werden können zum Bereitstellen eines Quadraturamplitudenmodulationssignals
an einem Ausgang 64 der Sendemittel 60 zum Gebrauch
in einem Kabelfernsehnetz, mit einem Trägerwellensignal größer als
etwa 100 MHz und vorzugsweise im Frequenzband von etwa 100–860 MHz
und/oder im Superband über
etwa 860 MHz. Der Ausgang 64 ist vorzugsweise als ein koaxialer
Konnektor zum direkten Anschließen
eines Koaxialkabels eingerichtet.
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Mit
dem Bezugszeichen 65 sind fakultativ vorhandene optische
(O) in elektrische (E) Umsetzungsmittel bezeichnet, womit es vorteilhaft
möglich ist,
um ein am Eingang 61 der Sendemittel 60 angebotenes
optisches digitales Informationssignal direkt in ein quadraturamplitudenmoduliertes
Signal zur Verbreitung über
ein Kabelfernsehnetz, insbesondere ein Koaxialkabelfernsehnetz über den
koaxialen Ausgangskonnektor 64, umzusetzen.
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Die
Sendemittel 60 können
zum Verarbeiten einer Anzahl von Informationssignalen auf einer
Anzahl von Trägerwellensignalen
oder Kanälen,
insbesondere auf einer Anzahl von vier Kanälen, zum Modulieren der Erweiterung
der Übertragungsleistung eines
Kabelfernsehnetzes eingerichtet sein.
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Mit
dem Bezugszeichen 66 ist schematisch ein Steuer- oder Verwaltungseingang
der Sendemittel 60 bezeichnet, zur Fernverwaltung mittels
beispielsweise einer IP-Verbindung oder ähnlichem ab einem Verwaltungszentrum 45,
zum Verwalten und Anpassen von verschiedenen Parametereinstellungen
der Sendemittel 60.
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6 zeigt
ein ausführliches
Blockschema einer Ausführungsform
der Sendemittel, versehen mit direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln gemäß der Erfindung,
insgesamt mit dem Bezugszeichen 70 bezeichnet.
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Die
DirectQAMTM-Mittel 70 bestehen
aus einer Kaskadenschaltung der Blöcke 71 bis 74.
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Block 71 ist
im Wesentlichen zum Trennen eines Synchronisationsbytes aus einem
am Dateneingang 75 angebotenen zu modulierenden digitalen Informationssignals
eingerichtet und tätig.
Beispielsweise jedes 8. Synchronisationsbyte wird invertiert und
dabei wird ebenfalls die spektrale Energieverteilung („Dispersal") zugefügt. Eingang 76 ist
ein Zeiteingang zum Anbieten eines Zeitsignals, wie an sich bekannt.
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Block 72 ist
zur Kodierung des digitalen Signals eingerichtet und tätig, beispielsweise
mittels einer an sich bekannten Reed Solomon FEC-Kodierung. Dabei
werden 16 Bytes RS (204, 188) einem Rahmen mit 188 Bytes zugefügt. Diese
gibt auf der Empfangsseite die Möglichkeit
8 verstümmelte
Bytes zu korrigieren. Dieser Block umfasst ebenfalls einen sogenannten
konvolutionellen „Bit-Interleaver". Bit Interleaving
bietet einen Schutz gegen Burst- oder Salvenfehler. Im Wesentlichen
betrifft es hier eine geeignete Rearrangierung der Bits mittels
Transposition bzw. matrixweise.
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Im
Block 73 wird das bytebreite Datenformat in N Bit breite
Daten umgesetzt, wobei N = 2Log(64) im Falle von beispielsweise
64-QAM Modulation. Ebenfalls findet hier eine Abbildung oder „Mapping" statt. Mapping ist
das Anzeigen einer Phase und Amplitude des HF-Vektors, der zu den
N-Bits breiten Daten gehört,
die zum Modulator gehen. Der Block 63 erzeugt ein I- und
Q-Ausgangssignal, entsprechend der Quadraturamplitudenmodulationstechnik.
Dieser Block sieht ebenfalls differentielle Kodierung vor, was dazu
führt,
dass nicht die absolute Phase und Amplitude des Vektors für Dekodierung
bei Empfang wichtig sind, sondern der Unterschied zum vorhergehenden
Vektorstand.
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Block 74 schließlich sind
die direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel mit beispielsweise
n = 64, 128, 256, 612, 1024 gemäß der Erfindung,
wobei direkt oder unmittelbar auf die HF-Trägerwelle eines Kabelfernsehkanals
im Frequenzbereich über
etwa 100 MHz moduliert wird, also ohne ZF-Zwischenstufe und ohne
HF Aufwärts-
oder Upkonverters gemäß dem Stand
der Technik. Das über das
Kabelfernsehnetz auszutauschende modulierte Signal auf der eingestellten
HF-Trägerwelle
bzw. dem HF-Kabelkanal
ist am Ausgang 67 der direkten Quadraturamplitudenmodulationsmittel 60 verfügbar.
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Mit
dem Bezugszeichen 78 ist ein Steuer- oder Verwaltungseingang
bezeichnet, zum Fernverwalten von diversen Einstellungen der Sendemittel 70 mittels
beispielsweise eines Verwaltungszentrums 45, wie unter
anderem der Trägerwellenausgangsfrequenz,
der Phasenkonstellation (n), der Modulationssymbolgeschwindigkeit,
des Roll-Off Faktors, des HF-Ausgangsniveaus und diverser sonstiger
Betriebs- und Systemparametereinstellungen
der direkten Quadraturamplitudenodulationsmittel.
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Mit
dem Bezugszeichen 79 sind fakultativ vorhandene optische
(O) in elektrische (E) Umsetzungsmittel bezeichnet, womit es vorteilhaft
möglich ist,
um ein am Eingang 75 der Sendemittel 70 angebotenes
optisches digitales Informationssignal direkt in ein elektrisches
quadraturamplitudenmoduliertes Signal umzusetzen.
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Die
Sendemittel 70 können
insgesamt in der Form einer applikationsspezifischen integrierten Halbleiterschaltung
ASIC oder FPGA ausgeführt werden,
schematisch mit einem gestrichelten Rahmen bezeichnet.
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In 7 ist
die Anwendung von direkten Quadraturamplitudenmodulationsmitteln
gemäß der Erfindung
in einem Kabelübertragungssystem
in einem Gebäude
wie einem Büro
oder Hotel 80 dargestellt. Im Gebäude 80 ist ein koaxiales
Kabelnetz 82 installiert, worüber Fernsehsignale und andere
Informationssignale ausgetauscht werden können, wie im Vorhergehenden
anhand des Fernstreckenkabelfernsehnetzes besprochen. Das koaxiale
Kabelnetz 82 ist ebenfalls mit Verstärkern, Filtern und ähnlichem versehen,
welche der Deutlichkeit halber nicht explizit gezeigt sind.
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Die über das
Kabelnetz zu verbreitenden Signale können von einem Langstreckenkabelfernsehnetz
stammen, aber können
beispielsweise ebenfalls direkt von einem Telekommunikationsbediener über Glasfaserkabel, „Twisted-Pair"-Kabel u.ä. 81 ab einem „Media
Gateway" oder einer
anderen Empfangsstation zugeführt
werden. Ebenfalls können
intern im Gebäude
erzeugte Signale über
das Kabelnetz verbreitet werden, wie beispielsweise ein Hotelfernsehkanal.
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Im
Anschlusspunkt 83, worauf die ankommenden Signale über beispielsweise
ein Glasfaserkabel dem koaxialen Kabelnetz 82 angeboten
werden, können
entsprechend der Erfindung eines oder mehrere Sendemittel zur direkten
Quadraturamplitudenmodulation installiert werden, wie beispielsweise die
oben besprochenen und in 5 dargestellten Sendemittel 60.
Die Sendemittel 60 empfangen ihr Eingangssignal vom ankommenden
Kabel 81, über geeignete
Teilungsmittel 84. Der Ausgang der Sendemittel 60 schließt auf bekannte
Weise auf das koaxiale Kabelnetz 82 des Gebäudes 80 an.
In 7 ist dieser Aufbau für ein Gebäude, weiches von der Erfindung
umfasst wird, schematisch im großen umrandeten Rahmen gezeigt.
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Die
in 7 gezeigte Architektur bietet einem Telekommunikationsbediener
beispielsweise die Möglichkeit,
um auf bestehenden koaxialen hausinternen Kabelnetzen in Büros, Hotels
u.ä. IP-Fernsehsignale
und andere Dienste ohne eingreifende Anpassungen der Struktur und
der Installation des hausinternen Kabelnetzes 82 anzubieten.
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Die
Erfindung ist selbstverständlich
nicht auf die im Vorhergehenden besprochenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
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Zusammenfassend
gilt, dass das Konzept gemäß der Erfindung
auf eine relativ billige und einfache Weise eine Erweiterung der Übertragungsleistung
für digitale
Informationssignale über
Kabelnetze, aufgebaut aus koaxialen Kabeln, ermöglicht, auf zukünftige Forderungen
für Übertragungsleistung und
-geschwindigkeit vorbereitet, ohne die Notwendigkeit zu größeren Investitionen
in Glasfaserkabel oder physischen Platz und auf eine energiesparende Weise.