Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Senden eines quadraturamplitudenmodulierten Sendesignals
(QAM-Sendesignal) mit einer bestimmten Trägerfrequenz, insbe
sondere in einem Rückkanal bei Kabelfernseh-
Übertragungssystemen.
Fernsehsignale werden zunehmend von einer zentralen Fernseh
station über ein Breitbandkabelnetz an Endgeräte von Fernseh
teilnehmern übertragen. Ursprünglich wurden die Fernsehsigna
le nur in einer Richtung von der Fernsehstation hin zu den
Teilnehmern analog übertragen. Damit das vorhandene Breit
bandkabelnetz auch für interaktive Dienste, insbesondere In
ternet-Dienste, verwendbar gemacht werden kann, ist es not
wendig, neben dem Hinkanal, der in einem Frequenzspektrumsbe
reich von etwa 90 MHz bis 800 MHz liegt, einen Rückkanal be
reitzustellen, in dem digitale Daten von dem Teilnehmer an
den Dienstleistungsanbieter gesendet werden können. Über den
Hinkanal und den Rückkanal ist eine bidirektionale Kommunika
tion zwischen dem Dienstleistungsanbieter und dem Teilnehmer,
der an das Breitbandkabelnetz angeschlossen ist, möglich. Der
Teilnehmer kann beispielsweise über den Rückkanal digitale
Befehle zum Auswählen von Filmen oder Videospielen an den
Dienstleistungsanbieter senden oder auch Kaufbefehle zum Kau
fen von Gütern senden. Die bidirektionale Kommunikation über
den Hinkanal und der Rückkanal ermöglicht auch ein interakti
ve Lernen über das Breitbandkabelnetz, beispielsweise die Be
antwortung von übertragenen Fragen.
Von den Kabelnetzbetreibern sind die Frequenzbereiche für den
Hin- und Rückkanal standardisiert worden. Für den Hinkanal
ist ein Frequenzbereich von etwa 90 bis 800 MHz und für den
Rückkanal ein Frequenzbereich von etwa 5 bis 65 MHz festge
legt worden. Als Modulationsart zur Übertragung der Daten ist
das Quadraturamplitudenmodulationsverfahren (QAM) festgesetzt
worden.
Bei der Quadraturamplitudenmodulation erfolgt die Modulation
der Amplitude und der Frequenz bzw. der Phase einer harmoni
schen Schwingung durch zwei verschiedene Zeitfunktionen.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines herkömmlichen QAM-
Senders nach dem Stand der Technik.
Die zu übertragenden Daten werden einem Codierer zugeführt,
der jeweils eine Folge von binären Daten zusammenfaßt und ei
nem Zahlenpaar (a, b) zuordnet. Der Wertevorrat für die Zah
lenpaare bestimmt dabei die genaue Modulationsart. Werden
beispielsweise nur vier Wertepaare ((1, 1), (1, -1), (-1, 1),
(-1, -1)) verwendet, so handelt es sich um eine reine Phasen
modulation (QPSH). Nehmen die beiden Werte a und b des Zah
lenpaares jeweils mehrere Amplitudenwerte ein, so handelt es
sich um ein QAM-Modulationsverfahren. Das Zahlenpaar (a, b)
kann als eine komplexe Zahl c = a + jb aufgefaßt werden.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten herkömmlichen QAM-Sender wird das
komplexwertige Datensignal mit einer bestimmten Abtastrate
abgetastet und zwei identischen Tiefpässen (g(t)) zur Bandbe
grenzung zugeführt. Anschließend werden die tiefpaßgefilter
ten abgetasteten Datensignale durch Multiplikation mit Trä
gersignalen, die zueinander orthogonal sind, moduliert. Das
Sendesignal wird durch Summation der beiden Signalkomponen
ten, d. h. der Normal- und Quadraturkomponente, gebildet. Die
Trägerfrequenz f0 der orthogonalen Trägersignale bestimmt da
bei die spektrale Lage des Sendesignals x(t). Die spektrale
Lage des Sendesignales x(t)liegt bei der Anwendung in einem
Rückkanal für ein Breitbandkabelnetz in einem Bereich von et
wa 5 MHz bis 65 MHz entsprechend dem festgelegten Standard.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten QAM-Sender nach dem Stand der
Technik sind zwei analoge Mischstufen M1, M2 zur Erzeugung
des Sendesignals notwendig. Diese Mischstufen sind schal
tungstechnisch aufwendig, da die Modulation bzw. Multiplika
tion bei einer sehr hohen Frequenz durchgeführt werden muß.
Die Abtastfrequenz der in Fig. 1 gezeigten Abtastschalter S1,
S2 muß dem Abtasttheorem genügen. Der Frequenzbereich des
Rückkanals liegt zwischen 5 MHz und ca. 65 MHz, so daß die
Abtastfrequenz mehr als 100 MHz betragen muß.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Senden eines QAM-
Sendesignals zu schaffen, bei der das Sendesignal mit gerin
gem schaltungstechnischem Aufwand direkt in die Trägerfre
quenzlage gebracht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zum
Senden eines QAM-Sendesignals mit dem in Patentanspruch 1 an
gegebenen Merkmalen sowie durch ein Verfahren zum Senden ei
nes QAM-Sendesignals mit den in Patentanspruch 21 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß keine
analogen Mischstufen zur Erzeugung des QAM-Sendesignals not
wendig sind.
Die Erfindung schafft eine Vorrichtung zum Senden eines QAM-
Sendesignals mit einer Trägerfrequenz, wobei die Vorrichtung
aufweist:
eine Codiereinrichtung zur Codierung von Daten in jeweils aus
zwei Daten bestehende komplexwertige Datenpaare,
eine Abtasteinrichtung zur Abtastung der komplexwertigen Da
tenpaar-Signale mit einer ersten Abtastfrequenz,
einer Auswahleinrichtung zur Auswahl der Trägerfrequenz,
einen Speicher, aus dem ein der Trägerfrequenz zugeordnetes
Phaseninkrement auslesbar ist,
einen Akkumulator zur Erzeugung eines Phasensignals in Abhän
gigkeit von einem ausgelesenen Phaseninkrement,
mindestens eine Berechnungseinrichtung zur Erzeugung des QAM-
Sendesignals durch Multiplikation des komplexwertigen Daten
paares mit einem Phasen-Drehoperator, wobei das komplexwerti
ge Datenpaar um einen Phasenwinkel entsprechend dem Phasensi
gnal gedreht wird.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung werden die abgetasteten komplexwertigen Datenpaa
re durch digitale Tiefpaßfilter zur Bandbegrenzung gefiltert.
Dies bietet den Vorteil, daß eine Vielzahl von Frequenzbän
dern auf einem Breitbandkabel gleichzeitig benutzbar sind.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung werden die gefilterten Ausgangs
signale der digitalen Tiefpaßfilter durch eine weitere Abta
steinrichtung mit einer zweiten Abtastfrequenz abgetastet.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung weist der Akkumulator einen getakte
ten Zwischenspeicher zur Zwischenspeicherung des Phasensi
gnals auf.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung weist der Akkumulator einen Addierer
zur Addition des ausgelesenen Phaseninkrements mit dem zwi
schengespeicherten Phasensignal des vorherigen Taktzyklus
auf.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung weist der Akkumulator eine Modulo-
Berechnungseinheit auf.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist die Modulo-Berechnungseinheit
eine Zweier-Komplement-Berechnungseinheit.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung sind mehrere Berechnungseinrichtun
gen zur Parallel-Datenverarbeitung einer Vielzahl von kom
plexwertigen Datensignalen parallel geschaltet.
Dies bietet den besonderen Vorteil, daß die Datenverarbei
tungsgeschwindigkeit erheblich gesteigert werden kann.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung liegt die Trägerfrequenz des QAM-
Sendesignals zwischen 5 MHz und 65 MHz.
Dies bietet den besonderen Vorteil, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung als Sendevorrichtung in einem Rückkanal eines
Breitband-Fernsehkabelnetzes einsetzbar ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung beträgt die zweite Abtastfrequenz
ein Vielfaches der ersten Abtastfrequenz.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung beträgt die zweite Abtastfrequenz
mehr als 100 MHz.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung sind die digitalen Tiefpaßfilter
nicht-rekursive Filter.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung sind die digitalen Tiefpaßfilter In
terpolationsfilter.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung sind die digitalen Tiefpaßfilter
schmalbandig mit einer einstellbaren Bandbreite, die abhängig
von der Symbolrate einstellbar ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung enthält die Berechnungseinrichtung
mindestens eine kordische Berechnungseinheit.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung weist die kordische Berechnungsein
heit auf:
zwei Schieberegister zum bitweisen Verschieben der Daten ei
nes komplexwertigen Datenpaares in Abhängigkeit von einer
Iterationszahl,
eine erste Additions-/Subtraktionseinrichtung zur Additi
on/Subtraktion des ersten Datums des komplexwertigen Daten
paares mit dem verschobenen zweiten Datum des komplexwertigen
Datenpaares in Abhängigkeit von dem Vorzeichen des Phasenwin
kels zur Bildung des ersten Datums für die nächste Iteration,
eine zweite Additions-/Subtraktionseinrichtung zur Additi
on/Subtraktion des zweiten Datums des komplexwertigen Daten
paares mit dem verschobenen ersten Datum des komplexwertigen
Datenpaares in Abhängigkeit von dem Vorzeichen des Phasenwin
kels zur Bildung des zweiten Datums für die nächste Iterati
on.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung enthält die kordische Berechnungs
einheit eine dritte Additions-/Subtraktionseinrichtung zur
Addition/Subtraktion des Phasensignals mit einem abgespei
cherten Arcus-Tangenswert in Abhängigkeit von dem Vorzeichen
des Phasenwinkels zur Bildung des Phasensignals für die näch
sten Iteration.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung enthält die
kordische Berechnungseinheit eine Dekrementeinrichtung zur
Dekrementierung der Iterationszahl.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Be
rechnungseinrichtung eine kordische Berechnungseinheit auf,
die über einen Zwischenspeicher rückgekoppelt ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung weist die Berechnungseinrichtung
mehrere seriell hintereinandergeschaltete kordische Berech
nungseinheiten auf.
Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum Senden eines
QAM-Sendesignals mit einer bestimmten Trägerfrequenz, das die
folgenden Schritte aufweist:
- a) Codieren von binären Daten zu komplexwertigen Daten
paar-Signalen,
- b) Abtasten der komplexwertigen Datenpaar-Signale mit ei
ner Abtastfrequenz,
- c) Auswählen einer Trägerfrequenz und Auslesen eines zuge
ordneten Phaseninkrements,
- d) Erzeugen eines Phasensignals mit einer Drehphase in Ab
hängigkeit von dem ausgelesenen Phaseninkrement,
- e) Multiplizieren der komplexwertigen Datenpaar-Signale
mit einem Drehoperator, der die Datenpaar-Signale zur
Erzeugung des QAM-Sendesignals um die Drehphasen pha
sendreht, wobei von den gedrehten komplexwertigen Da
tenpaar-Signalen jeweils der reale Signalanteil verwen
det wird.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im weiteren
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen zur Erläute
rung erfindungswesentlicher Merkmale beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Sender zur Erzeugung eines QAM-Sendesignals
nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 ein Blockdiagramm zur Darstellung eines Kabelnetz
anschlusses, bei dem die erfindungsgemäße Vorrich
tung verwendet werden kann;
Fig. 3 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zum Senden eines QAM-Sendesignals;
Fig. 4 eine erste Ausführungsform einer kordischen Berech
nungseinheit gemäß der Erfindung;
Fig. 5 einen zweite Ausführungsform der kordischen Berech
nungseinheit gemäß der Erfindung;
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm zur Darstellung des Berechnungs
vorgangs innerhalb einer kordischen Berechnungsein
heit gemäß der Erfindung.
Fig. 7 ein kordisches Berechnungselement gemäß der Erfin
dung.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild eines Kabelanschlusses, bei
dem die erfindungsgemäße Sendevorrichtung einsetzbar ist.
Über ein Fernseh-Breitbandkabel 1 ist der Kabel-
Fernsehanschluß 2 eines Teilnehmers mit einem Dienstlei
stungsanbieter über einen Daten-Hinkanal im Frequenzbereich
von ca. 90 MHz bis 800 MHz und über einen Daten-Rückkanal im
Frequenzbereich von etwa 5 MHz bis 65 MHz verbunden. Der Ka
bel-Fernsehanschluß 2 ist über eine Signalleitung 3 an ein
Teilnehmer-Fernsehkabelmodem 4 angeschlossen. Das Teilnehmer-
Fernsehkabelmodem 4 gibt über eine analoge Signalleitung 5
ein analoges Fernsehsignal an ein Fernsehendgerät 6 ab. Über
eine bidirektionale digitale Datenleitung 7 ist das Teilneh
mer-Fernsehkabelmodem 4 mit einem digitalen Endgerät, insbe
sondere einem Computer bzw. PC 8 verbunden. Die von einem di
gitalen Endgerät 8 abgegebenen binären Daten werden von der
erfindungsgemäßen Sendevorrichtung als QAM-Sendesignal für
die Leitungen 3, 1 an den Dienstleistungsanbieter in einem
Daten-Rückkanal gesendet.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vor
richtung zum Senden eines QAM-Sendesignals. Über die digitale
Signalleitung 7 werden binäre Daten einer Codiereinrichtung 9
zur Codierung von Daten in aus zwei Daten a, b bestehende
komplexwertige Datenpaar-Signale zugeführt. Der Signalausgang
10 für das erste Datensignal ist über eine Leitung 11 und der
zweite Ausgang 12 für das zweite Datensignal ist über eine
Leitung 13 mit einer Abtasteinrichtung 14 zur Abtastung der
komplexwertigen Datenpaar-Signale mit einer ersten Abtastfre
quenz ft verbunden. Das abgetastete erste Datensignal wird
über eine Leitung 15 und das zweite abgetastete Datensignal
wird über eine Leitung 16 den digitalen Tiefpaßfiltern 17, 18
zugeführt. Die digitalen Tiefpaßfilter 17, 18 sind vorzugs
weise nicht-rekursive Filter mit einer hohen Abtastfrequenz
von mehr als 100 MHz oder alternativ kaskadenförmig aufgebau
te Filter, deren erste Kaskadenstufe ein nicht-rekursiver
Filter ist und deren zweite Kaskadenstufe ein Interpolations
filter ist, insbesondere ein COMB-Filter mit einer Abtastfre
quenz von mehr als 100 MHz. Die Abtastfrequenz der ersten
Kaskadenstufe, d. h. des nicht-rekursiven Filters, ist niedri
ger als die Abtastfrequenz der zweiten Kaskadenstufe, d. h.
des Interpolationsfilters. Die digitalen Tiefpaßfilter 17, 18
sind schmalbandige Tiefpaßfilter mit einer in Abhängigkeit
von der Symbolrate einstellbaren Bandbreite.
Das abgetastete und gefilterte erste Datensignal gelangt über
eine Leitung 19 und das zweite abgetastete und gefilterte Da
tensignal gelangt über eine Leitung 20 zu einer weiteren
Abtasteinrichtung 21, die die Signale mit einer Abtastfre
quenz fa abtastet und über Leitungen 22, 23 einer kordischen
Berechnungseinrichtung 24 zur Erzeugung des QAM-Sendesignals
an der Leitung 3 zuführt. Die Berechnungseinrichtung 24 führt
eine Multiplikation des komplexwertigen, an den Leitungen 22,
23 anliegenden Datenpaares mit einem Drehoperator durch, wo
bei das komplexwertige Datenpaar-Signal um einen Phasenwinkel
ϕ entsprechend einem Phasensignal gedreht wird.
Das Phasensignal wird in einem Akkumulator 25 erzeugt, der
das Phasensignal über eine Leitung 26 der Berechnungseinrich
tung 24 zuführt. Der Akkumulator 25 enthält einen getakteten
Zwischenspeicher 27 zur Zwischenspeicherung des Phasensi
gnals. Das zwischengespeicherte Phasensignal wird über Lei
tungen 28, 29 auf einen Addierer 30 zurückgekoppelt. Der Ad
dierer 30 addiert das rückgekoppelte zwischengespeicherte
Phasensignal mit einem aus einem Speicher 31 ausgelesenen
Phaseninkrement. Der Speicher 31 ist über eine Leitung 32 mit
dem zweiten Eingang des Addierers 30 verbunden. Das Summensi
gnal des Addierers 30 wird über eine Leitung 33 einer Modulo-
Berechnungseinheit 34 zugeführt, die ausgangsseitig über eine
Leitung 35 mit dem Zwischenspeicher 27 verbunden ist. Die Mo
dulo-Berechnungseinheit 34 ist vorzugsweise eine Zweier-
Komplement-Berechnungseinheit. Mittels einer Auswähleinheit
36 wird eine gewünschte Trägerfrequenz f0 ausgewählt und dies
über eine Leitung 37 dem Speicher 31 mitgeteilt. Die ge
wünschte Trägerfrequenz ist durch ein konstantes Phaseninkre
ment δϕ charakterisiert. In dem Speicher 31 ist tabellenartig
jeder Trägerfrequenz ein zugehöriges Phaseninkrement zugeord
net. Das der Trägerfrequenz f0 zugeordnete Phaseninkrement
wird über die Ausleseleitung 32 ausgelesen und dem digitalen
Akkumulator 25 zugeführt. Der Addierer 30 des Akkumulators 25
addiert auf den Phasenwert ϕ des vorangegangenen Taktzyklus
das ausgelesene Phaseninkrement. Bei Überschreiten einer be
stimmten Phasenschwelle, beispielsweise π, wird durch die Mo
dulo-Berechnungseinheit der doppelte Wert des Phasenschwelle
abgezogen, beispielsweise 2π. Durch entsprechende Skalierung
kann der Phasenbereich von -π bis +π auf den Bereich von -1
bis +1 skaliert bzw. abgebildet werden. Bei Realisierung des
digitalen Akkumulators 25 in einer Zweier-Komplement-
Zahlendarstellung wird diese Modulo-Operation ohne zusätzli
chen Schaltungsaufwand ausgeführt. Das iterativ gebildete
Phasensignal ϕi+1 = ϕi+δϕ wird über die Leitung 26 der Berech
nungseinrichtung 24 zugeführt, die einen kordischen Berech
nungsvorgang durchführt. Die kordische Berechnungseinrichtung
24 weist zwei Datenausgänge 3, 38 auf. Der zweite Datenaus
gang 38, an dem der berechnete Imaginärteil des Datenaus
gangssignals anliegt, wird nicht angeschlossen.
Die durch die Auswahleinrichtung 36 auswählbare Trägerfre
quenz liegt vorzugsweise zwischen 5 MHz und 50 MHz.
Die zweite Abtastfrequenz fa der zweiten Abtasteinrichtung 21
beträgt vorzugsweise ein Vielfaches der ersten Abtastfrequenz
ft der ersten Abtasteinrichtung 14. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform liegt die zweite Abtastfrequenz fa bei mehr
als 100 MHz. Die erste Abtastfrequenz ft entspricht bei
spielsweise einer Symbolrate von 0,16-2,65 Mbaud.
Fig. 4 zeigt eine erste Ausführungsform der kordischen Be
rechnungseinheit 24, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist.
Die kordische Berechnungseinheit 24 enthält ein kordisches
Berechnungsbauelement 40 mit vier Eingängen 41, 42, 43, 44
und vier Ausgängen 45, 46, 47, 48. Über Leitungen 49, 50 ist
das kordische Berechnungsbauelement 40 mit einem Festwert
speicher, insbesondere einem ROM-Speicher 51 verbunden. An
den ersten Eingang 41 wird über die Leitung 22 das erste Da
tensignal des komplexwertigen Datensignalpaares und an den
vierten Eingang 44 wird über die Leitung 23 das zweite Daten
signal des komplexwertigen Datensignalpaares angelegt. An den
zweiten Eingang 42 des kordischen Berechnungselements 40 ist
über die Leitung 26 der in Fig. 3 dargestellte Akkumulator 25
angeschlossen. Der dritte Anschluß 43 des kordischen Berech
nungselements 40 erhält über eine Leitung 52 eine Iterations
zahl N, die die Anzahl der durchgeführten Iterationsschritte
angibt.
Am Ausgang 45 wird das erste Datum des komplexwertigen Daten
signalpaares nach einem Iterationsschritt und an dem vierten
Ausgang 48 wird das zweite Datum des komplexwertigen Datensi
gnalpaares nach der Iteration über Leitungen 53, 54 an getak
tete Register 55, 56 angelegt. Am Ausgang 46 wird das Phasen
signal für die nächste Iteration über eine Leitung 57 an ei
nen getakteten Zwischenspeicher 58 angelegt. Die am Eingang
43 angelegte Iterationszahl wird innerhalb des Berechnungs
elements 40 dekrementiert und am Ausgang 47 über eine Leitung
59 an einen Zwischenspeicher 60 angelegt. Der Zwischenspei
cher 55 gibt nach Durchführung einer einstellbaren Anzahl von
Iterationsschritten über die Leitung 3 das QAM-Sendesignal
ab. Während der Durchführung der Iterationsschritte wird das
in dem Zwischenspeicher 55 abgespeicherte erste Datum des
komplexwertigen Datensignals über eine Rückkoppelleitung 61
an den ersten Eingang 41 zurückgekoppelt.
Der Zwischenspeicher 58, in dem das Phasensignal zwischenge
speichert wird, ist über eine Rückkoppelleitung 62 mit dem
zweiten Eingang 42 des kordischen Berechnungselements 40 ver
bunden.
Der Zwischenspeicher 60, in dem die Iterationszahl zwischen
gespeichert wird, ist über eine Rückkoppelleitung 63 an den
dritten Eingang 43 des kordischen Berechnungselements 40
rückgekoppelt.
Der Zwischenspeicher 56 ist über eine Rückkoppelleitung 64 an
den vierten Eingang 44 des kordischen Berechnungselements
rückgekoppelt.
Die Rückkoppelleitungen 61, 62, 63, 64 werden an die Eingänge
41, 42, 43, 44 des kordischen Berechnungselements 40 über
steuerbare Schalter 65, 66, 67, 68 geschaltet. Die gestri
chelten Linien zeigen in Fig. 4 die Schaltstellung der Schal
ter nach Durchführung des ersten Iterationsschrittes.
Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform der kordischen Be
rechnungseinheit 24. Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungs
form sind mehrere identische kordische Berechnungsbauelemente
40-1, 40-2, . . . 40-(n+1) seriell hintereinandergeschaltet
und bilden eine sogenannte Pipeline-Struktur. Die verschiede
nen kordischen Berechnungselemente 40-1, 40-2, . . . 40(M+1)
sind über einen Multiplexer/Demultiplexer 69 über Lese- und
Schreibleitungen 70, 71 mit einem gemeinsamen Festwertspei
cher 72 zum Abspeichern von Arcus-Tangenswerten verbunden.
Fig. 6 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm des Berech
nungsvorgangs innerhalb eines kordischen Berechnungselements
40, dessen interner Aufbau in der Fig. 7 dargestellt ist.
In einem ersten Schritt S1 werden die beiden Daten a, b des
komplexwertigen Dateneingangssignals das Phasensignal p und
die Anzahl N der vorzunehmenden Iterationsschritte angelegt.
Das erste Datum a wird an den Eingang 41, das zweite Datum b
an den Eingang 44, das Phasensignal an den Eingang 42 und die
Iterationszahl N an den Eingang 43 des kordischen Berech
nungselements 40 angelegt.
In einem Berechnungsschritt S2 werden die Daten a, b des kom
plexwertigen Datensignalpaares iterativ in Abhängigkeit von
dem Vorzeichen des Phasensignals berechnet.
a' = a - signum(ξ) . (2n . b)
b' = b + signum(ξ) . (2n . a)
In dem Berechnungsschritt S2 wird ferner das Phasensignal für
den nächsten Iterationsschritt berechnet:
ξ' = ξ - signum(ξ) . arcus tangens (2 n)
Der Arcus-Tangens-Wert wird dabei bei der ersten in Fig. 4
dargestellten Ausführungsform aus dem Festwertspeicher 51 und
bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform aus dem Fest
wertspeicher 72 ausgelesen.
Die berechneten Werte werden in einem Schritt S3 bei der in
Fig. 4 gezeigten ersten Ausführungsform an die Eingänge des
kordischen Berechnungselements 40 zurückgekoppelt oder bei
der in Fig. 5 gezeigten zweiten Ausführungsform an ein nach
geschaltetes identisches kordisches Berechnungselement gelei
tet.
Die Schritte S2, S3 werden so lange durchgeführt, bis gilt:
n = N - M
In Schritt S4 wird am Ausgang S3 das erste Datum des kom
plexwertigen Datensignals ausgelesen und als QAM-Sendesignal
über die Leitung 3 abgegeben.
Es gilt:
x' = k . Re{(x + jy)ej ϕ}
Fig. 7 zeigt den schaltungstechnischen Aufbau eines kordi
schen Berechnungselements 40 im Detail.
Das Berechnungselement 40 enthält Schieberegister 73, 74 zur
bitweisen Verschiebung in Abhängigkeit der Iterationszahl n,
wobei eine bitweise Verschiebung nach links erfolgt, wenn
n < 0 ist, und eine bitweise Verschiebung nach rechts er
folgt, wenn n < 0 ist. Die Iterationszahl n wird an den drit
ten Eingang 43 des Berechnungselements 40 angelegt.
Das Berechnungselement 40 enthält ferner eine erste Additi
ons-/Subtraktionseinrichtung 75, die in Abhängigkeit von den
Vorzeichen des angelegten Phasensignals das in dem zweiten
Schieberegister 74 bitweise verschobene zweite Datum b mit
dem ersten Datum a addiert oder von diesem subtrahiert.
Das kordische Berechnungselement 40 enthält ferner eine zwei
te Additions-/Subtraktionseinrichtung 76, die in Abhängigkeit
von dem Vorzeichen des angelegten Phasensignals das in dem
ersten Schieberegister 73 bitweise verschobene ersten Datum a
mit dem zweiten Datum b summiert oder von diesem abzieht.
Das kordische Berechnungselement 40 weist ferner eine dritte
Additions-/Subtraktionseinrichtung 77 auf, die das an dem
Eingang 42 anliegende Phasensignal det vorhergehenden Itera
tion in Abhängigkeit von dem Vorzeichen des Phasensignals mit
einem Arcus-Tangens-Wert, der aus einem Festwertspeicher über
die Leitung 51 ausgelesen wird, summiert oder diesen subtra
hiert.
Das kordische Berechnungselement 40 umfaßt schließlich eine
Dekrementiereinrichtung 78, die die an den Eingang 43 ange
legte Iterationszahl für die nächste Iteration dekrementiert.
Bezugszeichenliste
1
breitbandiges Fernsehkabel
2
Kabel-Fernsehanschluß
3
Leitung
4
Teilnehmer-Kabelmodem
5
Fernseh-Signalleitung
6
Fernseher
7
binäre Datenleitung
8
digitales Endgerät
9
Codiereinrichtung
10
Ausgangsanschluß
11
Ausgangsleitung
12
Ausgangsanschluß
13
Ausgangsleitung
14
Abtasteinrichtung
15
Leitung
16
Leitung
17
digitales Filter
18
digitales Filter
19
Leitung
20
Leitung
21
Abtasteinrichtung
22
Leitung
23
Leitung
24
kordische Berechnungseinheit
25
Akkumulator
26
Leitung
27
Zwischenspeicher
28
Leitung
29
Rückkoppelleitung
30
Addierer
31
Festwertspeicher
32
Leitung
33
Leitung
34
Modulo-Berechnungseinheit
35
Leitung
36
Auswahleinrichtung
37
Leitung
38
nicht belegt
39
nicht belegt
40
kordisches Berechnungselement
41
Eingang
42
Eingang
43
Eingang
44
Eingang
45
Ausgang
46
Ausgang
47
Ausgang
48
Ausgang
49
Leitung
50
Leitung
51
Festwertspeicher
52
Leitung
53
Leitung
54
Leitung
55
Zwischenspeicher
56
Zwischenspeicher
57
Leitung
58
Zwischenspeicher
59
Leitung
60
Zwischenspeicher
61
Rückkoppelleitung
62
Rückkoppelleitung
63
Rückkoppelleitung
64
Rückkoppelleitung
65
Schalter
66
Schalter
67
Schalter
68
Schalter
69
Multiplexer/Demultiplexer
70
Leitung
71
Leitung
72
Festwertspeicher
73
Schieberegister
74
Schieberegister
75
Additions-/Subtraktionseinrichtung
76
Additions-/Subtraktionseinrichtung
77
Additions-/Subtraktionseinrichtung
78
Dekrementiereinrichtung