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Die
Erfindung betrifft einen Windabweiser eines Fahrzeugdaches, der
ein mit seitlichen Ausstellarmen versehenes Luftleitprofil aufweist,
das durch die Kraft einer Federeinrichtung in eine Betriebsstellung
ausstellbar und gegen die Kraft der Federeinrichtung in eine Ruhestellung
absenkbar ist.
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Aus
der
DE 39 06 903 A1 ist
ein gattungsgemäßer Windabweiser
bekannt geworden, dessen Luftleitprofil mittels seitlicher Ausstellarme
um eine an einem Dachrahmen feststehende Drehachse schwenkbar gelagert
ist. Zum Ausstellen des Windabweisers sind zwei Schenkelfedern vorgesehen,
die in dem Luftleitprofil aufgenommen und befestigt sind und sich
an einem vorderen querverlaufenden Dachrahmen abstützen.
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Die
DE 43 23 694 C2 offenbart
einen Windabweiser mit seitlichen Ausstellarmen, die mittels dachfester
Schwenklagerungen am Fahrzeugdach schwenkbar gelagert sind. An jedem
Ausstellarm ist eine Blattfeder mittels eines Verankerungsteils
fest eingebettet. Die Blattfedern bewirken das Ausstellen des Windabweisers
und sind mittels Gleitansätzen an
Gleitflächen
des Dachrahmens abgestützt.
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Die
DE 102 45 063 B4 offenbart
einen Windabweiser, der an einer am Vorderrand einer Dachöffnung befestigten
Dichtung schwenkbar angebracht und insbe sondere einstückig mit
dieser gebildet ist, mittels einer elastische Kraft nach oben ausstellbar ist
und durch einen die Dachöffnung
verschließenden Deckel
gegen die elastische Kraft unter den Deckelvorderrand niedergedrückt wird.
Die elastische Kraft wird von Blattfedern, Spiraldruckfedern oder
von einem Federdraht bereitgestellt, der sich über die gesamte Länge des
Windabweisers und beidseits jeweils durch einen als Hohlprofil gebildeten
freien Endabschnitt des Windabweisers erstreckt und aus diesem austritt.
Die beiden Federdrahtenden sind bezüglich des Fahrzeugdaches nach
vorne abgewinkelt und ortsfest bezüglich der Dachhaut unterhalb
der Dachhaut festgelegt. Dieser an der Dichtung gelagerte Windabweiser
enthält
somit keine festen seitlichen Ausstellarme und der Federdraht ist
am Windabweiser nicht drehfest angebracht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten Windabweiser
zu schaffen, der eine verbesserte Federeinrichtung für seine
Ausstellbewegung aufweist.
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Die
Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Windabweiser erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass
die Federeinrichtung zumindest eine Drehstabfeder aufweist, die
einerseits an dem Luftleitprofil oder dachseitig drehfest angebracht
ist und andererseits über
einen abgewinkelten Federschenkel dachseitig bzw. am Luftleitprofil
oder zumindest einem Ausstellarm abgestützt ist. Eine derartige Drehstabfeder
ist ein einfaches, montagefreundliches und damit kostengünstiges
Federbauteil mit dauerhaftem Federverhalten, wobei bei größerer Länge der
Drehstabfeder bzw. des auf Torsion beanspruchten Teils der Drehstabfeder
nur eine geringe plastische Verformung erforderlich ist, die einen
dauerhaften Betrieb ermöglicht.
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Die
dachseitige Abstützung
kann an einem eine Dachöffnung
begrenzenden Dachrahmen oder einem anderen Bauteil des Fahrzeugdaches
erfolgen.
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Die
Drehstabfeder kann somit entweder am Luftleitprofil aufgenommen
sein oder sie ist dachseitig aufgenommen, wobei hierunter der Dachrahmen oder
ein ande res Bauteil des Fahrzeugdaches verstanden wird und wobei
die Drehstabfeder z. B. in einer am Fahrzeugdach bzw. dem Dachrahmen
quer verlaufenden Vertiefung oder Nut aufgenommen ist und demzufolge
das Gewicht des Luftleitprofils durch die Drehstabfeder nicht erhöht wird.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Bevorzugt
weist die Federeinrichtung eine Drehstabfeder auf, die mittels beidseitiger
Federschenkel dachseitig abgestützt
ist. Damit ist mit nur einem Federbauteil die erforderliche Federkraft
bereitgestellt und der Montageaufwand für dieses eine Federbauteil
ist vergleichsweise gering. Alternativ können die beidseitigen Federschenkel
am Luftleitprofil oder den Ausstellarmen des Windabweisers abgestützt sein,
wenn die Drehstabfeder am Dachrahmen aufgenommen ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Federeinrichtung zwei Drehstabfedern, deren Federstäbe im Luftleitprofil
nebeneinander angeordnet sind und jeweils außenrandseitig einen Federschenkel
zur dachseitigen Abstützung aufweisen.
Bei dieser Ausführungsform
ist die Federeinrichtung somit zweiteilig gebildet. Jeder Federstab kann
in seiner Länge
und Gestalt gleich oder auch unterschiedlich gebildet sein. Durch
die mögliche größere Länge jedes
einzelnen Federstabes ergibt sich ein reduzierter Verdrehwinkel
bei Torsionsbelastung im Betrieb der Federeinrichtung bzw. des Windabweisers.
Der einzelne Federstab kann damit relativ dünn gebildet sein und benötigt wenig
Einbauraum am oder im Luftleitprofil. Alternativ können auch
hier die Federstäbe
am Dachrahmen nebeneinander angeordnet sein und außenrandseitig
kann der Federschenkel zur Abstützung
am Luftleitprofil oder dem jeweiligen Ausstellarm vorgesehen sein.
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Zweckmäßigerweise
erstreckt sich die Drehstabfeder bzw. der Federstab entlang des
Luftleitprofils und der abgewinkelte Federschenkel ist seitlich im
Bereich des Ausstellarmes angeordnet. Wenn der Ausstellarm als Hohlprofil
gebildet ist, kann der Federschenkel beim Absenken des Windabweisers
zumindest teilweise in den Ausstellarm aufgenommen werden. Jedoch
kann der Federschenkel auch neben dem Ausstellarm angeordnet sein.
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Die
Drehstabfeder kann derart gestaltet sein, dass der jeweilige Federschenkel
dachseitig bzw. am Luftleitprofil oder dem Ausstellarm gleitfähig abgestützt ist.
Damit kann der Federschenkel eine Ausgleichsbewegung beim Verschwenken
des Windabweisers bzw. des Luftleitprofils ausführen. Alternativ hierzu kann
der Federschenkel dachseitig um eine feste Schwenkachse schwenkbar
abgestützt
sein.
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Dementsprechend
kann der Ausstellarm einerseits dachseitig um eine feste Schwenkachse schwenkbar
gelagert sein oder er ist andererseits dachseitig mittels einer
Schiebelagerung gelagert, so dass er bei einem um eine feste Schwenkachse schwenkenden
Federschenkel die Ausgleichsbewegung ausführen kann.
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Die
Gestaltung der Federeinrichtung kann vorsehen, dass der Federstab
der Drehstabfeder an eine Krümmung
des Luftleitprofils angepasst ist. Damit kann der Federstab außen an dem
Luftleitprofil oder in dem Luftleitprofil platzsparend untergebracht werden.
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Der
Federstab ist mittels einer Fixierung am Luftleitprofil oder am
Dachrahmen drehfest anbringbar, die je nach Gestaltung der Drehstabfeder
als mittige Fixierung oder als endseitige Fixierung vorgesehen sein
kann. Dabei kann die Fixierung mittels einer Formschlussverbindung,
insbesondere einer Schraubverbindung, Steckverbindung oder Rastverbindung,
oder anderer Befestigungsarten erfolgen.
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Des
weiteren kann der Federstab an der Fixierung eine Flachstelle aufweist,
an der er mit dem Luftleitprofil bzw. dem Dachrahmen verbunden wird. Zweckmäßi gerweise
kann der Federstab auch zumindest eine Kröpfung aufweisen, die als Fixierung oder
Verdrehsicherung dient.
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Schließlich kann
die Drehstabfeder bzw. der Federstab mittels zumindest einer Halterung
am Luftleitprofil oder am Dachrahmen drehbar gehalten sein, so dass
sie ihre Position am Luftleitprofil bzw. am Dachrahmen sicher beibehält, aber
dennoch auf Torsion belastbar ist.
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Nachfolgend
wird der Windabweiser anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 in
einer perspektivischen Draufsicht ein Fahrzeugdach mit einer verschließbaren Dachöffnung und
einem Windabweiser;
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2 in
einer perspektivischen Draufsicht einen erfindungsgemäßen Windabweiser
mit einer einteiligen Drehstabfeder in unbelasteter Stellung;
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3 in
einer perspektivischen Unteransicht den Windabweiser der 2;
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4 in
einer perspektivischen Draufsicht die einteilige Drehstabfeder des
Windabweisers gemäß 2 und 3;
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5 in
einer perspektivischen Draufsicht eine zweiteilige Drehstabfeder
des Windabweisers;
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6 in
einer perspektivischen Draufsicht einen Ausstellarm des Windabweisers
mit einer dachseitig feststehenden Lagerachse und einem gleitend
abgestützten
Federschenkel der Drehstabfeder; und
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7 in
einer perspektivischen Draufsicht ein Ausführungsbeispiel des Windabweisers
mit einer am Dachrahmen verschiebbaren Lager achse des Ausstellarmes
und einer am Dachrahmen feststehenden Anlenkung des Federschenkels
der Drehstabfeder.
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Ein
Fahrzeugdach
1 enthält
eine Dachöffnung
2 (siehe
1),
die von einem verschiebbaren Deckel
3 eines Schiebedaches
in bekannter Weise wahlweise zu verschließen oder zumindest teilweise freizulegen
ist. Am Vorderrand
4 der Dachöffnung
2 ist ein Windabweiser
5 angeordnet,
der ein Luftleitprofil
6 mit zwei seitlichen Ausstellarmen
7 aufweist, die
beispielsweise einstückig
mit dem Luftleitprofil
6 hergestellt sind und abgewinkelt
oder bogenförmig
in das Luftleitprofil
5 übergehen (siehe
2 und
3)
oder auch an dem Luftleitprofil
6 befestigt sein können. Das
Luftleitprofil
6 ist insbesondere ein unten offenes Hohlprofil,
das z. B. als Blechformteil, Druckgußteil oder Kunststoffformteil
gebildet ist. Das freie, bezüglich
der Einbaulage am Fahrzeugdach
1 hintere Ende jedes nach
hinten gerichteten Ausstellarmes
7 ist mittels einer Lagerung
8,
z. B. eines Lagerzapfens, an einem die Dachöffnung
2 zumindest
seitlich begrenzenden Dachrahmen
9 fest angebrachten Lagerbock
10 (siehe
6)
schwenkbar gelagert. Der Windabweiser
5 ist damit grundsätzlich entsprechend
den aus der
DE 39 06
903 A1 und der
DE
43 23 694 C2 bekannten Windabweisern am Fahrzeugdach
1 verstellbar
angeordnet.
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Das
Ausstellen des Windabweisers 5 erfolgt mittels einer Drehstabfeder 11,
deren Mittelabschnitt als Federstab 12 gebildet ist, der
in dem Hohlraum des Luftleitprofils 6 aufgenommen und mittig
mittels einer Fixierung 13 mit dem Luftleitprofil 6 drehfest und
axial festgelegt verbunden ist. Die eine Verdrehsicherung bildende
Fixierung 13 enthält
beispielsweise einen Flachabschnitt der ansonsten im Querschnitt
z. B runden oder ovalen Drehstabfeder 11, wobei der Flachabschnitt
flächig
am Luftleitprofil 6 anliegt und mittels Schraubverbindungen 14 (durch die
zwei Kreise bzw. Bohrungen in 3 und 4 schematisch
dargestellt) oder anderer Verbindungen daran festgelegt ist. Die
Drehstabfeder 11 enthält weiterhin
beidseitige Federschenkel 15, die im unbelasteten Zustand
bzw. bei ausgestelltem Windabweiser unterhalb der Ausstellarme 7 nach
unten abstehen (2 und 3). Jeder
Federschenkel 15 ist an die Form des Übergangs des Aus stellarmes 7 zum
Luftleitprofil 6 angepaßt und geht somit z. B. bogenförmig in
den Mittelabschnitt bzw. Federstab 12 der Drehstabfeder 11 über. Die
Drehstabfeder 11 bzw. der Federstab 12 ist des
weiteren zwischen ihrer mittigen Fixierung 13 und dem Übergang
in den jeweiligen Federschenkel 15 zumindest an einer Stelle durch
eine Halterung 16 (die 3 zeigt
beidseits der Fixierung 13 jeweils zwei Halterungen 16)
gegen Herausbewegen aus dem Hohlraum des Luftleitprofils 6 gesichert,
wobei jedoch die Drehstabfeder 11 ihre funktionale Federdrehbewegung
ausführen kann.
Wenn das Luftleitprofil 6 über seine Länge (in Querrichtung am Fahrzeugdach)
gekrümmt
gebildet ist, z. B. zur Anpassung an die Form des Fahrzeugdaches
bzw. der Dachöffnung,
kann der Federstab 12 dementsprechend gekrümmt gebildet
und im Hohlraum des Luftleitprofils 6 aufgenommen sein.
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Das
freie Ende 17 des Federschenkels 15 ist zum besseren
Gleiten auf einer Stützfläche 18 (siehe 6),
die z. B. an der Oberseite des Dachrahmens 9 oder an einem
eigenen Abstützbauteil
gebildet ist, abgebogen oder abgeflacht und kann auch eine Gleitbeschichtung
aufweisen.
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Das
Herabschwenken des Windabweisers 5 erfolgt beispielsweise
durch den die Dachöffnung 2 verschließenden Schiebedachdeckel 3,
der bei seiner nach vorne gerichteten Schließbewegung auf die beiden Ausstellarme 7 aufgleitet
und diese dabei gegen die Kraft der Drehstabfeder 11 in
die Ruhestellung des Windabweisers 5 herabschwenkt. Die
Federschenkel 15 führen
dabei eine ausgleichende Gleitbewegung auf der Stützfläche 18 aus.
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Gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel (siehe 5)
enthält
der Windabweiser 5 eine Drehstabfedereinrichtung mit zwei
Drehstabfedern 11a und 11b, die jeweils einen
im Luftleitprofil 6 angeordneten, auf Torsion belastbaren
Federstab 12a bzw. 12b sowie einen Federschenkel 15a bzw. 15b aufweisen.
Die beiden Federstäbe 12a bzw. 12b sind grundsätzlich entsprechend
der Drehstabfeder 11 des ersten Ausführungsbeispiels in Längsrichtung des
Luftleitprofils 6 angeordnet (d. h. in Querrichtung bezüglich des
Fahrzeugdaches 1), aber abweichend vom ersten Ausführungsbeispiel
sind die die Federkraft bereitstellenden zwei Federstäbe 12a und 12b nebeneinander
angeordnet, wobei die wirksame Länge
jedes Federstabes 12a und 12b gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel
wesentlich größer sein kann.
Die Verdrehsicherung jedes Federstabes 12a und 12b erfolgt
an seinem dem Federschenkel 15a bzw. 15b gegenüberliegenden
Ende mittels einer Fixierung 13a bzw. 13b, die
z. B. in der Art der Fixierung 13 des ersten Ausführungsbeispiels
mit einem Flachabschnitt und einer Schraubverbindung gebildet ist.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
des Windabweisers 5 (siehe 7) ist der
jeweilige Ausstellarm 7 mittels der Lagerung 8 am
Fahrzeugdach 1 bzw. dem Dachrahmen 9 gelagert,
die in einer Längsführung 19 sowohl
verschwenkbar wie auch verschiebbar aufgenommen ist. Der Federschenkel 15 (bzw. 15a und 15b gemäß dem entsprechenden Ausführungsbeispiel)
ist dagegen um einen dachfeste Drehachse 20 schwenkbar,
die z. B. von dem in Querrichtung als Schwenklagerachse umgebogenen Ende
des Federschenkels 15 gebildet ist. Die Ausgleichsbewegung
beim Ein- und Ausschwenken des Windabweisers 5 erfolgt
somit am Ausstellarm 7 des Windabweisers 5 durch
die Längsbewegung
der Lagerung 8 relativ zum Dachrahmen 9.
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Gemäß einem
nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Federstab 12 der Drehstabfeder 11 am vorderen
querverlaufenden Dachrahmen vor der Dachöffnung gleichfalls quer verlaufend
angeordnet und die beiden Federschenkel 15 stützen sich gleitend
an den Ausstellarmen 7 ab. Diese Anordnung ist selbstverständlich auch
mit den beiden Federstäben 12a und 12b in
entsprechender Weise möglich.
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- 1
- Fahrzeugdach
- 2
- Dachöffnung
- 3
- Deckel
- 4
- Vorderrand
- 5
- Windabweiser
- 6
- Luftleitprofil
- 7
- Ausstellarm
- 8
- Lagerung
- 9
- Dachrahmen
- 10
- Lagerbock
- 11
- Drehstabfeder
- 12
- Federstab
- 12a
- Federstab
- 12b
- Federstab
- 13
- Fixierung
- 13a
- Fixierung
- 13b
- Fixierung
- 14
- Schraubverbindung
- 15
- Federschenkel
- 15a
- Federschenkel
- 15b
- Federschenkel
- 16
- Halterung
- 17
- freies
Ende
- 18
- Stützfläche
- 19
- Längsführung
- 20
- Drehachse