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Die Erfindung bezieht sich auf einen Heckträger für ein Kraftfahrzeug mit einer Heckklappe, der mit seinem oberen Ende an dem Kraftfahrzeug außerhalb der Heckklappe mittels mindestens einem Schwenkgelenk gehalten ist und der mit seinem unteren Ende an der Heckklappe mittels eines Befestigungselementes befestigt ist, das aus einem Verbindungselement mit an beiden Enden angeordneten Spanneinrichtungen besteht, von denen zumindest eine Spanneinrichtung eine gegenüber dem Verbindungselement verschiebbare Spannkralle aufweist und wobei zwischen dem Befestigungselement und dem Heckträger ein Ausgleichselement in Form von zwei Lenkern für die bei der Schwenkbewegung der Heckklappe gegenüber dem Heckträger auftretenden Verschiebungen vorgesehen ist.
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Ein bekannter Heckträger dieser Art geht aus der
DE 198 43 949 A1 hervor. Dort ist im unteren Bereich der Heckklappe ein Befestigungselement umfassend ein Verbindungselement mit an den Enden vorgesehenen Spannkrallen vorgesehen, mit deren Hilfe das Verbindungselement an der Heckklappe festgelegt werden kann. Über zwei Lenker, die vorzugsweise Längsabschnitte der Holmschenkel bilden, ist der Heckträger mit dem Verbindungselement und somit mit dem Befestigungselement verbunden. Die beiden Lenker, die den Heckträger mit dem Befestigungselement verbinden, weisen untereinander fluchtende Gelenkachsen auf, wodurch sich ein in einer Ebene liegender Gepäckträger ergibt, der der Heckpartie des Kraftfahrzeuges nicht immer in optimaler Weise anpaßbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Heckträger der eingangs erläuterten Art so auszugestalten, daß er bei einem geringeren konstruktiven Aufwand in einfacher Form auch gewölbten Heckpartien des Kraftfahrzeuges anpaßbar ist.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Heckträger der eingangs erläuterten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Lenker und das Verbindungselement ein einstückiges, kurbelwellenartiges Ausgleichselement bilden, das an seinen beiden Enden mit den Spanneinrichtungen und im dazwischenliegenden ausgekröpften Bereich mit dem Heckträger gelenkig verbunden ist. Das Verbindungselement ist nun gleichzeitig Befestigungselement und Ausgleichsmittel, so daß man mit konstruktiv weniger Elementen frei in der konstruktiven Anpassung an die jeweilige Fahrzeugform ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht viele Ausführungsvarianten, die noch weiter unten erläutert werden.
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Der Eingangs erläuterte Heckträger hat auch noch einen weiteren wesentlichen Nachteil, der darin besteht, daß aufgrund der schräg nach oben gerichteten Lenkeranordnung die aufgenommene Last des Heckträgers eine Kraftkomponente entsteht, die in Richtung der Ebene der Heckklappenwand wirkt und somit das Befestigungselement mit seinen Spannkrallen abzuziehen sucht. Um dies zu vermeiden, ist eine Abstützung des Heckgepäckträgers an der Karosserie, insbesondere an der Stoßstange vorgesehen, was nicht nur einen zusätzlichen Aufwand bedeutet, sondern auch den optischen Eindruck stört.
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Einer Weiterbildung der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Heckträger so auszugestalten, daß er ohne zusätzliche Abstützung auskommt und deshalb mehr Möglichkeiten für die Verwirklichung gewisser Design-Vorstellungen bietet.
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Diese Weiterbildung des Heckträgers sieht daher vor, daß die durch das Ausgleichselement bestimmte Ebene im geschlossenen Zustand der Heckklappe im wesentlichen senkrecht zur Heckklappenebene verläuft. Hierdurch wirkt das aufgenommene Gewicht mit einer Komponente senkrecht auf das Befestigungselement, wodurch dieses mit seinen Spanneinrichtungen noch fester an die Heckklappe angedrückt wird.
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Eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichselement an seinen Enden mittels Gelenken mit den Spanneinrichtungen verbunden ist, die untereinander fluchtende Achsen aufweisen. Hierzu passend ist eine Weiterbildung der Erfindung darin zu sehen, dass der Heckträger mit dem Ausgleichselement durch mindestens ein Gelenk verbunden ist, dessen Gelenkachse parallel zu der Verbindungslinie der Gelenke an den Enden des Ausgleichselementes verläuft. Diese Ausgestaltung des Ausgleichselementes und seiner Gelenke kommt in seiner Form einer Kurbelwelle sehr nahe. Diese Ausgestaltung wird deshalb für Kraftfahrzeuge verwendet, die eine verhältnismäßig flache Heckklappe aufweisen.
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Je nach Gestaltung des Heckträgers bzw. des Verlaufes der Seitenholme des Heckträgers kann es vorteilhaft sein, wenn das Ausgleichselement an seinen Enden mittels Gelenken mit den Spanneinrichtungen verbunden ist, die miteinander fluchtende Gelenkachsen aufweisen und der Heckträger durch mindestens ein Kugelgelenk mit dem Ausgleichselement verbunden ist.
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Größere Gestaltungsmöglichkeiten bieten sich bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, die darin besteht, daß das Ausgleichselement an seinen Enden mittels Kugelgelenken mit den Spanneinrichtungen verbunden ist. Wenn dann noch in Weiterbildung der Erfindung der Heckträger durch mindestens ein Kugelgelenk mit dem Ausgleichselement verbunden ist, so ist jede gekrümmte Ausbildung des Ausgleichselementes zur Anpassung an gewölbte Heckklappen möglich. Weiterhin bietet die Kugelgelenkverbindung zwischen Ausgleichselement und Heckträger die Möglichkeit die außenliegenden Holme in schräger Richtung mit dem Ausgleichselement zu verbinden, was nicht nur eine größere Freiheit hinsichtlich des Designs darstellt, sondern auch eine Anpassung des Heckträgers an die Fahrzeugausrüstung, wie z. B. die Heckleuchten usw. bietet.
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Es kann auch vorteilhaft sein, wenn das Ausgleichselement an seinen Enden mittels Kugelgelenken mit den Spanneinrichtungen und der Heckträger mit dem Ausgleichselement durch mindestens ein Gelenk verbunden ist, dessen Gelenkachse parallel zu der Verbindungslinie der Gelenke an den Enden des Ausgleichselementes verläuft.
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Alle diese beschriebenen Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben Heckträgerausbildungen, bei denen das obere Ende des Heckträgers mit einem Gelenk am Kraftfahrzeug und mit einem Gelenk am Ausgleichselement verbunden ist. Weiterhin besteht die Möglichkeit den Heckträger mit zwei Gelenken am Kraftfahrzeug festzulegen und nur mit einem Gelenk mit dem Ausgleichselement zu verbinden. Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit ist darin zu sehen, daß der Heckträger an seinem oberen Ende mit einem Gelenk am Kraftfahrzeug und mit zwei Gelenken am Ausgleichselement verbunden ist. Schließlich besteht auch noch die Möglichkeit den Heckträger an seinem oberen Ende mit zwei Gelenken am Kraftfahrzeug anzuordnen und mit zwei Gelenken mit dem Ausgleichselement zu verbinden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Heckträgers ergibt sich dadurch, daß die Spanneinrichtung ein mit dem Ausgleichselement verbundenes Gelenkteil und eine mit dem Seitenrand der Heckklappe zusammenwirkende Spannkralle aufweist.
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Zur Festlegung des Elementes an der Heckklappe, welches als Verbindungselement und als Ausgleichselement gleichzeitig dient, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, daß zumindest bei einer der beiden Spanneinrichtungen die Spannkralle gegenüber dem Gelenkteil im Sinne einer Abstandsveränderung zwischen beiden Spannkrallen verschiebbar und spannbar geführt ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1: eine erste Ausführungsform eines Heckgepäckträgers mit einem kurbelwellenartigen Ausgleichselement;
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2 bis 4: verschiedene Varianten der Gelenkanordnung mit gleichem Prinzip beim Ausgleichselement;
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5: einen Heckträger mit einer abgewandelten Ausgestaltung des Ausgleichselementes und der Gelenke;
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6 bis 8: eine Schließstellung, Zwischenstellung und Öffnungsstellung der Heckklappe mit dem Träger und dem Ausgleichselement;
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9: eine vergrößerte Einzelheit des Ausgleichselementes nach 1; und
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10: eine vergrößerte Einzelheit des Ausgleichselementes nach 5.
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1 zeigt einen Heckgepäckträger 1 im Bereich einer Heckklappe 2, der mit seinen beiden Seitenholmen 3 und 4 an zwei Gelenken 5 und 6 schwenkbar gelagert ist, die außerhalb der Heckklappenöffnung an der Karosserie und insbesondere an der Dachreling 7 festgelegt sind. Die unteren Enden der Heckträgerseitenholme 3 und 4 sind mittels Gelenken 8 und 9 an einem mit 10 bezeichneten Ausgleichselement gehalten, das nach Art einer Kurbelwelle ausgebildet ist und mit seinen Enden mit Spanneinrichtungen 11, 12 in Verbindung steht, die das Ausgleichselement 10 mit der Heckklappe verbinden.
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Die Enden des Ausgleichselementes 10 weisen Gelenkachsen auf, die mit 13 und 14 bezeichnet sind, miteinander fluchten und mit den Spanneinrichtungen 11 und 12 Schwenkgelenke bilden, um die die als Lenker 15 und 16 wirkenden Abschnitte des Ausgleichselementes 10 schwenkbar sind, um die beim Öffnen der Heckklappe eintretenden Verschiebungen zwischen dem Heckträger und der Heckklappe auszugleichen. In 9 ist die Gelenkverbindung zwischen Spanneinrichtung 12 und Ausgleichselement 10 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Wie aus dieser Figur ersichtlich, weist die Spanneinrichtung 12 einen Gelenkteil 17, der mit der Gelenkachse 14 des Ausgleichselementes 10 zusammenwirkt und eine Spannkralle 18 auf, die den Rand der Heckklappe 2 umgreift.
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2 zeigt eine Ausführungsvariante gegenüber 1, wobei die Abänderung darin besteht, daß die beiden Gelenke 8 und 9 durch ein einziges Gelenk 89 ersetzt sind.
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Bei der Ausführungsform nach 3 ist der Heckträger in seinem unteren Bereich und hinsichtlich seiner Anbindung an das Ausgleichselement 10 identisch mit der Ausgestaltung nach 1. Die Abänderung gegenüber 1 besteht darin, daß die beiden Gelenke 5 und 6 im Dachbereich durch ein einziges Gelenk 56 ersetzt sind.
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Die Variante nach 4 besteht darin, daß der Heckgepäckträger 1 mittels eines Gelenkes 56 im Dachbereich entsprechend 3 und mit einem Gelenk 89 entsprechend 2 am Ausgleichselement 10 festgelegt ist.
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5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die sich in einer anderen Ausgestaltung des Ausgleichselementes von der Ausführungsform nach 1 unterscheidet. Die identischen Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie in 1 bezeichnet.
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Das in 5 dargestellte Ausgleichselement ist mit 10a bezeichnet und stellt ein durchgehend bogenförmig ausgebildetes Element dar, das an seinen Enden Kugelgelenke 13a und 14a aufweist. Die Holme 3 und 4 des Heckträgers sind mittels Kugelgelenken 8a und 9a mit dem Ausgleichselement 10a verbunden. Die Ausbildung der Kugelgelenke sind in vergrößertem Maßstab aus 10 ersichtlich. Wie aus dieser Darstellung in 10 ersichtlich, ist auf dem bogenförmigen Ausgleichselement 10a eine Kugel 90 aufgebracht, die von einem schalenförmigen Gelenkkörper 91 umfaßt ist, welches an dem Holm 4 angelenkt ist. Für das Kugelgelenk 8a ist die gleiche Ausgestaltung vorgesehen. Bei dem Kugelgelenk 14a weist das Ausgleichselement 10a an seinem Ende ein schalenförmiges Gelenkteil 140 auf, während die Spannvorrichtung einen kugelförmigen Gelenkteil 141 trägt. Auch hier ist für das gegenüberliegende Gelenk 13a die gleiche Ausgestaltung vorgesehen.
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Mit 15 und 16 sind diejenigen Abschnitte des Ausgleichselementes 10a bezeichnet, die als Lenker dienen. Wegen der bogenförmigen Gestaltung des Ausgleichselementes 10a, das nicht nur der besseren Anpassung an eine gewölbte Heckklappe dient, sondern auch ein schöneres Design ergibt, sind die Kugelgelenke an den Enden und auch an dem Zwischenbereich für die Anbindung des Heckträgers erforderlich. Diese Kugelgelenke machen es auch möglich, daß die Holme 3 und 4 nicht parallel, sondern auch V-förmig zueinander laufen können.
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Die 6 bis 8 zeigen die unterschiedlichen Öffnungsstufen der Heckklappe 2 wie aus dem Vergleich dieser Figuren ersichtlich, befinden sich die als Lenker dienenden Abschnitte 15, 16 des Ausgleichselementes 10 in unterschiedlichen Lagen in Abhängigkeit von der Stellung der Heckklappe 2 und des Heckträgers 1.
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6 zeigt die geschlossene Stellung der Heckklappe. Hier befinden sich die Lenker 15, 16 in einer Ebene, die im wesentlichen senkrecht zur Heckklappe an dieser Stelle steht. Hierdurch wird das vom Heckträger aufgenommene Gewicht so verteilt, daß sich der Heckträger mit einer Komponente senkrecht zur Heckklappe abstützt, wodurch die Spanneinrichtungen mit ihren Auflagenflächen auf die Heckklappe gedrückt und nicht am Rand der Klappe nach unten oder oben abgeschoben werden. Aus dieser in 6 dargestellten Stellung wandert der Lenker 15, 16 zuerst in Richtung des Pfeiles 19, wie aus 7 ersichtlich, die eine Zwischenstellung zeigt, um dann entsprechend dem Pfeil 20 entsprechend 8 in der geöffneten Stellung nach unten abzuschwenken. Diese Schwenkbewegungen der Lenker 15, 16 und des Ausgleichselementes 10 treten auf, da die Gelenkachsen der Heckklappe 2 und des Heckträgers 1, die jeweils am Fahrzeug festliegen, in unterschiedlichen Ebenen mit Abstand zueinander angeordnet sind.