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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Heuwerbungsmaschine, insbesondere
einen Rechschwader, mit zumindest einem Rechkreisel, der mittels
eines vorzugsweise schwenkbaren Rechkreiseltragarms an einem Maschinenrahmen
angelenkt ist, sowie zumindest einem vom Rechprinzip her von dem
Rechkreisel verschieden ausgebildeten Zusatzrechen, der spurversetzt
zu dem Rechkreisel und/oder kaskadenartig mit dem Rechkreisel zusammenwirkend
betreibbar ist, wobei der Zusatzrechen mittels eines Zusatzrechentragarms
vorzugsweise schwenkbar gelagert ist.
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Eine
solche Heuwerbungsmaschine ist aus der
EP 0 978 228 A1 bekannt,
die einen Kreiselschwader mit zwei rechts und links an einem Maschinenrahmen
angeordneten Rechkreiseln zeigt, die mit zwei seitlich nach außen versetzt
angeordneten Bandrechen zusammenwirken, die in Fahrtrichtung betrachtet
vor den Rechkreiseln angeordnet sind, so dass jeweils ein Bandrechen
mit einem Rechkreisel kaskadenartig zusammenarbeiten kann dergestalt, dass
der Bandrechen zunächst
das Erntegut von dem bezogen auf die Fahrspur weiter außen liegenden
Feldbereich hereinrecht und an den Rechkreisel übergibt, der das Erntegut sodann
noch weiter zusammenrecht und in einem Erntegutschwad ablegt.
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Durch
die kombinatorische Verwendung hinsichtlich des Rechprinzips unterschiedlich
ausgebildeter Recheinheiten können
die Vorteile der entsprechenden Recheinheiten miteinander kombiniert
wird. Insbesondere kann durch weiter außen angeordnete Bandrechen
die Arbeitsbreite der Kreiselschwader beträchtlich vergrößert und
dennoch eine futterschonende Bearbeitung erreicht werden. Andererseits kann
durch das endgültige
Zusammenrechen durch einen Rechkreisel eine – bei Bandrechen oft auftretende – Fremdkörperansammlung
im abgelegten Schwad vermieden werden, die dann beim Ladevorgang
durch einen Ladewagen zur Beschädigung dessen
Aggregate führen
kann.
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Die
aus der
EP 0 978 228
A1 bekannte Heuwerbungsmaschine ist jedoch in verschiedener
Hinsicht verbesserungsfähig.
Insbesondere ist deren Aufbau insgesamt recht aufwendig und schwer,
zudem wird die gesamte Heuwerbungsmaschine durch die zusätzlichen
Bandrechen recht sperrig, wobei sie insbesondere für den Straßentransport
nicht wirklich in eine kompakte Transportstellung gebracht werden kann.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine verbesserte Heuwerbungsmaschine der genannten Art zu schaffen,
die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in
vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise soll eine leichtbauende,
kompakte Heuwerbungsmaschine geschaffen werden, die im Betrieb die
Vorteile eines Bandrechens mit denen eines Rechkreisels vereint,
ohne dies durch sperrige Maschinenabmessungen beim Straßentransport
erkaufen zu müssen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Heuwerbungsmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegentand der abhängigen Ansprüche.
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Es
wird also vorgeschlagen, den Zusatzrechen nicht separat an einem
von der Anlenkstelle des Rechkreisels am Maschinenrahmen beabstandeten Punkt
anzulen ken, sondern die Zusatzrechenanlenkung mit der Rechkreiselanlenkung
am Maschinenrahmen zusammenzuführen.
Erfindungsgemäß ist der
Zusatzrechentragarm an dem Rechkreiseltragarm angelenkt, welcher
wiederum an dem Maschinenrahmen angelenkt ist. Der Zusatzrechen
wird sozusagen über
den Rechkreiseltragarm mit dem Maschinenrahmen verbunden, so dass
sich eine Tragarmkette ergibt bzw. der Zusatzrechen und der Rechkreisel
an einem gemeinsamen Ausleger aufgehängt bzw. angelenkt sind. Hierdurch
kann eine in Fahrtrichtung sehr viel kürzer bauende Anordnung erreicht werden,
die zudem durch Einsparung bzw. Verkürzung des Zusatzrechentragarms
leichter ausgeführt werden
kann.
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Um
eine besonders kompakte Transportstellung der Heuwerbungsmaschine
realisieren zu können,
ist in Weiterbildung der Erfindung der Zusatzrechen und/oder der
Zusatzrechentragarm derart beweglich gelagert, dass der Zusatzrechen
in eine Transportstellung bringbar ist, in der der Zusatzrechen
im wesentlichen vollständig
innerhalb der – bei Betrachtung
in Richtung der Rechkreiselachse – Umrisskontur des Rechkreisels
liegt. Insbesondere kann der Zusatzrechen zum Zwecke des Transports
auf den Rechkreisel geklappt werden, so dass die Ausladung des Schwaders
beträchtlich
verkleinert werden kann. Diese Beweglichkeit der Zusatzrechenlagerung
bringt auch ohne die vorgenannte kettenartige Verknüpfung von
Zusatzrechentragarm und Rechkreiseltragarm beträchtliche Vorteile insbesondere für den Straßentransport
der Heuwerbungsmaschine mit sich. Besonders vorteilhaft ist die
genannte Beweglichkeit der Zusatzrechenlagerung jedoch in Verbindung
mit der Anlenkung des Zusatzrechentragarms an dem Rechkreiseltragarm,
da letztere das Aufeinanderklappen bzw. Übereinanderbewegen des Zusatzrechens
und des Rechkreisels in besonders einfacher Weise ermöglicht.
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Der
Zusatzrechen kann grundsätzlich
verschieden ausgebildet sein, beispielsweise eine um eine im wesentlichen
aufrechte Achse umlaufende Rechtrommel mit vorstehenden Ernteguteingriffswerkzeugen
zum Versetzen von auf dem Boden liegendem Erntegut besitzen. Vorzugsweise
jedoch ist der zumindest eine Zusatzrechen als Bandrechen ausgebildet,
der eine Vielzahl von Ernteguteingriffswerkzeugen vorzugsweise in
Form von Rechzinken aufweist, die auf einer von der Kreisform abweichenden,
insbesondere ovalen oder elliptischen Umlaufbahn umlaufend antreibbar
sind. Die Umlaufbahn ist dabei vorteilhafterweise deutlich länger als
breit, wobei die längere
Achse sich in der Arbeitsstellung vorzugsweise etwa quer zur Fahrtrichtung
erstreckt, so daß eine
große
Arbeitsbreite erreicht, eine in Fahrtrichtung sperrige Bauart jedoch
vermieden ist.
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Auch
wenn es bereits vorteilhaft ist, wenn der Zusatzrechen in eine gegenüber dem
Rechkreisel L-förmig
abgeknickte Transportstellung gebracht werden kann, ist in besonders
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Zusatzrechen
und der Rechkreisel flach aufeinander legbar sind. Flach aufeinander
gelegt meint dabei, dass sich der Zusatzrechen mit seiner Längsachse
in der Transportstellung bzw. Nicht-Betriebsstellung im wesentlichen
parallel zu der im wesentlichen senkrecht zur Rechkreiselachse stehenden
Umlaufebene des Rechkreisels erstreckt bzw. zwischen der genannten Umlaufebene
und der Längsachse
des Zusatzrechens nur ein kleiner, spitzer Winkel von beispielsweise
weniger als 30°,
vorzugsweise weniger als 20°, vorgesehen
ist.
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Hierbei
kann vorgesehen sein, dass der Zusatzrechen sozusagen hochkant zu
dem Rechkreisel angeordnet ist, d.h. die durch die Umlaufbahn der Rechelemente
des Zusatzrechens definierte Zusatzrechenumlaufebene steht senkrecht
zur vorgenannten Umlaufebene des Rechkreisels. In bevorzugter Weiterbildung
der Erfindung jedoch ist die Beweglichkeit der Zusatzrechenaufhängung derart
ausgebildet, dass der Zusatzrechen und der Rechkreisel in der Transportstellung
bzw. in der Nicht-Betriebsstellung des Zusatzrechens mit ihren jeweiligen
Rückenseiten aufeinander
geklappt bzw. einander zugewandt sind. Die Rückenseiten des Zusatzrechens
und des Rechkreisels sind hierbei die Seiten des Zusatzrechens und
des Rechkreisels, die in der Betriebsstellung der Heuwerbungsmaschine
jeweils dem Boden abgewandt sind und die jeweiligen Überseiten
des Zusatzrechens bzw. des Rechkreisels bilden. In vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung können
der Zusatzrechen und der Rechkreisel um einen Winkel von größenordnungsmäßig etwa
180° zusammengefaltet werden.
Durch eine solche Faltung des Zusatzrechens und des Rechkreisels
Rücken
an Rücken
kann eine besonders kompakte Transportstellung erreicht werden.
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Um
die Ausladung der Heuwerbungsmaschine zum Zwecke des Straßentransports
noch weiter reduzieren zu können,
ist in bevorzugter Ausführung der
Erfindung vorgesehen, dass der Rechkreisel durch Verschwenken des
Rechkreiseltragarms um eine liegende, vorzugsweise im wesentlichen
in Fahrtrichtung weisende Schwenkachse nach oben in die Transportstellung
schwenkbar ist, und zwar zusammen mit dem an dem verschwenkbaren
Rechkreiseltragarm angelenkten Zusatzrechen. Insbesondere kann diese
nach oben Klappbarkeit des Rechkreisels in Kombination mit der vorgenannten
Zusammenfaltbarkeit von Zusatzrechen und Rechkreisel vorgesehen
sein, so dass in der Transportstellung sowohl der Rechkreisel als
auch der Zusatzrechen eine im wesentlichen aufrechte Stellung einnehmen, wobei
der Zusatzrechen vorteilhafterweise – bei Betrachtung in Richtung
der dann liegenden Rechkreiselachse – innerhalb der Kontur des
Rechkreisels liegt.
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Um
die Abmessungen der Heuwerbungsmaschine in der Transportstellung
noch weiter verkleinern zu können,
ist in Weiterbildung der Erfindung der Rechkreiseltragarm teleskopierbar
bzw. längenveränderbar
ausgebildet. Ein äußerer, den
Rechkreisel tragender Tragarmabschnitt ist durch eine Schiebebewegung
relativ zu einem am Maschinenrahmen liegenden Tragarmteil verschiebbar,
wobei die beiden Tragarmteile vorzugsweise, jedoch nicht zwingend
ineinanderschiebbar sind. Alternativ könnte auch beispielsweise mittels
einer Schiebehülse
eine Verschiebbarkeit der beiden Tragarmteile aneinander vorbei
vorgesehen sein. Um die Zusammenfahrbarkeit des Rechkreiseltragarms
auch für
den daran angelenkten Zusatzrechen zu nutzen, ist in bevorzugter Weiterbildung
der Erfindung der Zusatzrechentragarm vorteilhafterweise an dem
einteleskopierbaren Rechkreiseltragarmteil angelenkt, der mit dem
Rechkreisel verbunden ist. Hierdurch kann der Zusatzrechen zusammen
mit dem Rechkreisel eingefahren, d.h. auf den Maschinenrahmen zu
bewegt werden.
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Die
gewünschte
Beweglichkeit des Zusatzrechens relativ zu dem Rechkreisel, an dem
der Zusatzrechen angelenkt ist, kann grundsätzlich auf verschiedene Weise
erreicht und ausgebildet sein. Nach einer vorteilhaften Ausführung der
Erfindung ist der Zusatzrechen um zumindest zwei Schwenkachsen relativ
zu dem Rechkreisel verschwenkbar, wobei die zumindest zwei Schwenkachsen
vorteilhafterweise eine erste, in der abgesenkten Betriebsstellung
des Rechkreisels aufrechte Schwenkachse sowie eine zweite, in der
abgesenkten Betriebsstellung des Rechkreisels liegende Schwenkachse
umfassen. Um die in der Betriebsstellung aufrechte Schwenkachse kann
der Zusatzrechen in seinem Schrägungswinkel gegenüber der
Fahrtrichtung eingestellt werden, um das Zurechen des Zusatzrechens
zu dem Rechkreisel hin an verschiedene Erntegut- und/oder Bodenbeschaffenheiten
anzupassen. Mittels der in der Betriebsstellung liegenden Schwenkachse
kann zum einen im Betrieb eine gewisse Bodenanpassung des Zusatzrechens
erreicht werden, beispielsweise dergestalt, dass der Zusatzrechen
bei Auffahren auf eine Bodenwelle nach oben schwenken kann. Zudem kann
der Zusatzrechen um die in der abgesenkten Betriebsstellung des
Rechkreisels liegende Schwenkachse in der vorgenannten Weise insbesondere
Rücken
an Rücken
an den Rechkreisel insbesondere zum Zwecke des Transports angeklappt werden.
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Eine
besonders kompakte Anordnung in der Transportstellung und günstige Geometrieverhältnisse
für das
Zusammenklappen lassen sich erreichen, wenn die vorgenannte liegende
Schwenkachse, vorzugsweise beide Schwenkachsen der Zusatzrechenaufhängung, im
Bereich des Rands der Rechkreiselkontur angeordnet sind. Der Zusatzrechentragarm kann
von dem Rechkreiseltragarm aus über
den Rechkreisel hinweg zu dessen Rand auskragen, wobei an dem auskragenden
Ende des Zusatzrechentragarms der Zusatzrechen oder ein weiteres
Zusatzrechentragarmstück
gelenkig gelagert sein kann, so dass die zuvor beschriebene Verschwenkbarkeit
des Zusatzrechens erreicht wird.
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Um
die Rechwirkung des Zusatzrechens und des Rechkreisels aufeinander
abstimmen und an verschiedene Erntegut- und Bodenbeschaffenheiten sowie
Erntegutmengen anpassen zu können,
sind nach einer bevorzugten Ausführung
der Er findung für den
Rechkreisel und den Zusatzrechen separate und hinsichtlich ihres
Antriebsprinzips unterschiedlich ausgebildete Antriebe vorgesehen,
wobei hier verschiedene Möglichkeiten
in Betracht kommen. Insbesondere kann für den Rechkreisel ein mechanisch ausgebildeter
Rechkreiselantrieb vorgesehen sein, der in an sich bekannter Weise
eine Antriebswelle und ggf. ein Getriebe aufweisen kann, wobei die
Antriebswelle insbesondere mittels einer Zapfwelle von einem Schlepper
her antreibbar sein kann. Für
den Zusatzrechen hingegen kann vorteilhafterweise ein hydraulischer
Zusatzrechenantrieb oder ein elektrisch arbeitender Zusatzrechenantrieb
vorgesehen sein. Hierdurch ist die Antriebsenergie ohne komplizierte
Antriebsstränge
problemlos zu dem Zusatzrechen bringbar. Zudem kann die Antriebsgeschwindigkeit
des Zusatzrechens in einfacher Weise unabhängig von der Antriebsgeschwindigkeit
des Rechkreisels gesteuert werden.
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An
dem Maschinenrahmen der Heuwerbungsmaschine können vorteilhafterweise mittels mehrerer
Rechkreiseltragarme mehrere Rechkreisel angelenkt sein, die vorzugsweise
auf unterschiedlichen Seiten des Maschinenrahmens angeordnet sein
können.
Insbesondere kann der Rechschwader als Großschwader mit mehreren, auch
mehr als zwei Rechkreiseln ausgebildet sind, wobei der Schwader als
Seitenschwader ausgebildet sein kann, der das von den Kreiseln zusammengerechte
Erntegut von Kreisel zu Kreisel weitergibt und auf einer Seite des letzten
Rechkreisels ablegt. Alternativ kann der Schwader auch als Mittenschwader
ausgebildet sein, bei dem der Schwad zwischen zwei vorzugsweise
in Fahrtrichtung gesehen auf gleicher Höhe angeordneten Rechkreiseln
abgelegt wird.
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Bei
einer Ausbildung des Schwaders mit mehreren Rechkreiseln kann es
grundsätzlich
ausreichend sein, nur einem der Rechkreisel einen Zusatzrechen zuzuordnen.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung kann indes vorgesehen
sein, dass mehrere Zusatzrechen vorgesehen sind, wobei vorteilhafterweise
dem jeweils spuräußersten
Rechkreisel jeweils ein Zusatzrechen zugeordnet ist. Grundsätzlich denkbar
ist es auch, mehrere Zusatzrechen kaskadenartig hintereinander zu
staffeln, wobei jedoch bevorzugt ist, nur jeweils einen Zusatzrechen
in Zuordnung zu einem Rechkreisel vorzusehen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und einer zugehörigen
Zeichnung näher
erläutert.
In der einzigen Zeichnung zeigt:
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1:
eine Draufsicht auf eine Heuwerbungsmaschine in Form eines Zweikreisel-Mittenschwaders,
der zwei Rechkreisel sowie zwei Bandrechen aufweist, die jeweils
einem der Rechkreisel zugeordnet sind.
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Die
in 1 gezeigte Heuwerbungsmaschine ist ein Rechschwader,
der als Zweikreisel-Mittenschwader mit zwei zusätzlichen Bandrechen ausgebildet
ist. Die Heuwerbungsmaschine 24 umfasst in der gezeichneten
Ausführungsform
einen zentralen Maschinenrahmen 5, der über ein Fahrwerk 25 am Boden
abgestützt
ist und über
eine an sich bekannte Anbauvorrichtung 26 an einen Schlepper 27 anbaubar
ist.
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An
dem Maschinenrahmen 5 sind zwei Rechkreisel 1 und 2 angelenkt,
die rechts und links des Maschinenrahmens 5 angeordnet
sind. Wie 1 zeigt, sind die beiden Rechkreisel 1 und 2 jeweils über einen
Rechkreiseltragarm 3 und 4 mit dem Maschinenrahmen 5 verbunden,
wobei die Rechkreiseltragarme 3 und 4 quer zur
Fahrtrichtung bzw. zur Längsrichtung
des Maschinenrahmens 5 von letzterem auskragen. Die Rechkreiseltragarme 3 und 4 sind
jeweils um in Fahrtrichtung weisende, liegende Schwenkachsen 14 und 15 schwenkbar
an dem Maschinenrahmen 5 angelenkt, so dass die Rechkreisel 1 und 2 aus
der in 1 gezeigten, abgesenkten Betriebsstellung in eine
aufrechte Transportstellung nach oben geschwenkt werden können. Hierzu
ist den Rechkreiseltragarmen 3 und 4 ein Schwenkantrieb 28 zugeordnet,
der in an sich bekannter Weise in Form von Hydraulikzylindern 29 ausgebildet
sein kann. Die Rechkreiseltragarme 3 und 4 sind
hierbei teleskopierbar ausgebildet, so dass sie in ihrer Länge verändert werden
können,
wodurch beim Nachobenschwenken der Rechkreiseltragarme 3 und 4 zusätzlich ein
Zusammenfahren der Rechkreiseltragarme 3 und 4 vorgesehen
werden kann, um die Höhe
der Heuwerbungsmaschine 24 in der Transportstellung möglichst
klein zu halten.
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Die
Rechkreisel 1 und 2 sind jeweils durch ein Tastradfahrwerk 29 und 30 in
der abgesenkten Betriebsstellung auf dem Boden abgestützt. Die Rechkreisel 1 und 2 umfassen
dabei in an sich bekannter Weise jeweils eine Rotornabe 31 und 32,
die an den Rechkreiseltragarmen 3 und 4 angelenkt
ist und in der abgesenkten Betriebsstellung um eine aufrechte Rechkreiselachse 10 bzw. 11 rotatorisch
antreibbar ist. Hierzu ist ein an sich bekannter mechanischer Rechkreiselantrieb 22 bzw. 23 vorgesehen,
der über
ein Getriebe sowie eine Antriebswelle die Rotationsbewegung der
Rotornaben 31 und 32 erzeugen, wobei die Antriebswelle
von einer Zapfwelle des Schleppers 27 her angetrieben werden
kann.
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Von
den Rotornaben 31 und 32 kragen jeweils eine Vielzahl
von Zinkentragarmen 33 aus, die an ihren äußeren Enden
Rechzinken tragen und um ihre Längsachse
verdrehbar sind. Hierbei ist ein Zinkenarmantrieb beispielsweise
in Form einer Kurvenflächen-Zwangssteuerung
vorgesehen, um die Zinkentragarme 33 auf ihrer Umlaufbewegung
um die Rechkreiselachse 10 bzw. 11 zyklisch rotatorisch
anzutreiben, so dass die Rechzinken auf ihrer Umlaufbahn in vorbestimmten
Abschnitten auf den Boden zu nach unten geschwenkt und vom Boden
weg nach oben geschwenkt werden, um in an sich bekannter Weise auf
dem Boden liegendes Erntegut zusammenzurechen und in einem Schwad
abzulegen.
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Zusätzlich zu
den beiden Rechkreiseln 1 und 2 sind zwei Zusatzrechen
in Form von Bandrechen 6 und 7 vorgesehen, die
schräg
versetzt zu den Rechkreiseln 1 und 2 angeordnet
sind und mit letzteren kaskadenartig zusammenarbeiten dergestalt,
dass die Bandrechen Erntegut auf einem weiter außen liegenden Spurabschnitt
nach innen zusammenrechen und in den Arbeitsbereich der Rechkreisel 1 bzw. 2 ablegen,
so dass die Rechkreisel 1 und 2 das von den Bandrechen 6 und 7 abgelegte
Erntegut mitnehmen und in dem besagten Schwad ablegen.
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Die
Bandrechen 6 und 7 umfassen dabei jeweils eine
Vielzahl von Rechzinken, die an einem umlaufenden Fördermittel
befestigt sind, das vorteilhafterweise ein biegeschlaffes, endloses
Zugmittel, wie beispielsweise ein Riemen, ein Band oder eine Kette,
sein kann. Das Umlaufmittel und damit die Rechzinken werden dabei
vorteil hafterweise auf einer von der Kreisbahn abweichenden, vorzugsweise länglichen
Umlaufbahn 34, 35 angetrieben, insbesondere einer – grob gesprochen – ovalen
oder leicht elliptischen Bahn. Die an dem endlosen Umlaufmittel befestigten
Rechzinken können
dabei entlang der Umlaufbahn 34 bzw. 35 gesteuert
sein, beispielsweise dergestalt, dass sie auf dem Rückweg nach
oben geschwenkt und auf der Förderstrecke
zum Boden hin geschwenkt sind, was beispielsweise durch Verdrillung
des Umlaufmittels erfolgen kann.
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Wie 1 zeigt,
sind die beiden Bandrechen 6 und 7 jeweils durch
einen Bandrechentragarm 8 bzw. 9 aufgehängt bzw.
gelagert, die ihrerseits an den Rechkreiseltragarmen 3 und 4 befestigt
sind. Wie 1 zeigt, sind die Bandrechentragarme 8 und 9 an
den äußeren Rechkreiseltragarmabschnitten befestigt,
an denen auch die Rechkreisel 1 und 2 befestigt
sind, wobei die genannten Rechkreiseltragarmteile diejenigen sind,
welche ein- und austeleskopierbar sind, so dass sich die Bandrechentragarme 8 und 9 mit
den entsprechenden Bewegungen der Rechkreisel 1 und 2 mitbewegen.
Die Bandrechentragarme 8 und 9 kragen dabei zur
Fahrtrichtung schräg
verlaufend über
die Rechkreisel 1 und 2 hinweg zu deren schräg außen und
vorne liegenden Rändern
hin aus, vgl. 1, wobei die Bandrechen 6 und 7 – grob gesprochen – etwa an
den Rändern
der Kontur der Rechkreisel 1 und 2 durch jeweils
eine Gelenkeinrichtung 36 und 37 an den Bandrechentragarmen 8 und 9,
genauer gesagt deren äußeren Enden,
gelagert sind. Die Gelenkeinrichtungen 36 und 37 umfassen
dabei jeweils zwei Schwenkachsen 16 und 18 bzw. 17 und 19,
und zwar jeweils eine liegende Schwenkachse 16 bzw. 17 sowie
eine aufrechte Schwenkachse 18 bzw. 19. Die genannten Richtungsangaben „liegend" und „stehend" stellen dabei auf
die in 1 gezeigte Betriebsstellung der Heuwerbungsmaschine 24 ab,
da die Bandrechentragarme 8 und 9 an den Rechkreiseltragarmen 3 und 4 befestigt
sind und sich somit mit diesen beim Nachobenschwenken in die Transportstellung
mitbewegen, wodurch sich die Ausrichtung der genannten Schwenkachsen 16, 17, 18 und 19 entsprechend ändert.
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Durch
die Verschwenkbarkeit um die vorgenannten aufrechten Schwenkachsen 18 und 19 kann in
der Betriebsstellung die Winkelstellung der Bandrechen 6 und 7 zur Fahrtrichtung
eingestellt werden. Zudem kann die für den Transport günstigste
Stellung der Bandrechen 6 und 7 gewählt werden.
Andererseits ermöglichen
die liegenden Schwenkachsen 16 und 17, die sich
grundsätzlich
in Fahrtrichtung erstrecken können,
vorteilhafterweise jedoch auch leicht schräg geneigt hierzu verlaufen
können,
in der abgesenkten Betriebsstellung, wie sie 1 zeigt, eine
gewisse Bodenanpassung der Bandrechen 6 und 7.
Zudem können
die Bandrechen 6 und 7 um die liegenden Schwenkachsen 16 bzw. 17 um – grob gesprochen – etwa 180° nach oben
auf die Rechkreisel 1 und 2 geschwenkt werden,
so dass die jeweilige Kombination Rechkreisel-Bandrechen sozusagen zusammengefaltet
werden kann. In dieser zusammengefalteten Nicht-Betriebs- bzw. Transportstellung,
die in der 1 auf der rechten Seite gestrichelt dargestellt
ist, liegen der jeweilige Bandrechen und der jeweilige Rechkreisel
sozusagen Rücken
an Rücken
aneinander bzw. aufeinander, wobei vorteilhafterweise die Kinematik
der Gelenkeinrichtungen 36 und 37 so beschaffen
ist, dass der jeweilige Bandrechen 6 bzw. 7 innerhalb
der in 1 zu sehenden Kontur des zugehörigen Rechkreisels 1 bzw. 2 zu
liegen kommt. Hierdurch kann eine äußerst kompakte Nicht-Betriebs-
bzw. Transportstellung erreicht werden. Die Heuwerbungsmaschine 24 kann
hierbei noch weiter in ihrer Ausladung verkleinert werden, indem
die Rechkreisel 1 und 2 zusammen mit den daran
befestigten Bandrechen 6 und 7 mittels der Rechkreiseltragarme 3 und 4 um
die Schwenkachsen 14 und 15 nach oben in eine
im wesentlichen aufrechte Transportstellung geschwenkt werden.