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Die Erfindung betrifft einen Schwader nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Schwaders.
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Aus der
EP 2 281 435 B1 ist ein von einem Zugfahrzeug gezogener Schwader mit einem Grundgestell bekannt, wobei das Grundgestell über Stützräder auf einem zu bearbeitenden Untergrund abstützbar ist, und wobei der Schwader über das Grundgestell an das Zugfahrzeug ankoppelbar ist. Der Schwader verfügt über eine am Grundgestell gelagerte Bandrechschwadereinheit, die einen in einer Arbeitsstellung derselben an einer ersten Seite des Grundgestells positionierten ersten Bandrechschwader und einen in der Arbeitsstellung derselben an einer zweiten Seite des Grundgestells positionierten zweiten Bandrechschwader aufweist. Ferner weist der Schwader eine am Grundgestell gelagerte Kreiselschwadereinheit auf, die einen in einer Arbeitsstellung derselben an einer ersten Seite des Grundgestells positionierten ersten Kreiselschwader und an einen in der Arbeitsstellung derselben an einer zweiten Seite des Grundgestells positionierten zweiten Kreiselschwader aufweist. Jeder Bandrechschwader der Bandrechschwadereinheit ist um drei horizontale Achsen verlagerbar.
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Aus der
EP 0 978 228 A1 ist ein weitere Schwader mit einem Grundgestell, mit einer am Grundgestell gelagerten Bandrechschwadereinheit und mit einer ebenfalls am Grundgestell gelagerten Kreiselschwader bekannt. Auch in diesem Stand der Technik kommen zur Verlagerung der Bandrechschwader der Bandrechschwadereinheit horizontale Achsen zum Einsatz.
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Es besteht Bedarf an einem Schwader, bei dem die Bandrechschwader der Bandrechschwadereinheit bei geringem konstruktivem Aufwand zwischen einer Arbeitsstellung und einer Transportstellung derart verlagert werden können, dass die Bandrechschwadereinheit in der Transportstellung eine besonders kompakte Form einnimmt, wobei weiterhin bei einfachem konstruktivem Aufwand eine Arbeitsbreiteneinstellung der Bandrechschwadereinheit möglich sein soll.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen neuartigen Schwader und ein Verfahren zum Betreiben desselben zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Schwader nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist jeder Bandrechschwader um mindestens eine horizontale Achse und um mindestens eine vertikale Achse zwischen der Arbeitsstellung und der Transportstellung verlagerbar, wobei über die oder jede vertikale Achse auch die Arbeitsbreite des jeweiligen Bandrechschwaders in der Arbeitsstellung einstellbar ist. Die oder jede vertikale Achse, um welche jeder Bandrechschwader verlagerbar ist, dient einerseits der Überführung des entsprechenden Bandrechschwaders zwischen der Arbeitsstellung und der Transportstellung der Bandrechschwadereinheit und andererseits auch der Einstellung der Arbeitsbreite des jeweiligen Bandrechschwaders in der Arbeitsstellung. Hiermit können bei einfachem konstruktivem Aufwand zwei Anforderungen erfüllt werden, nämlich eine Verlagerung des jeweiligen Bandrechschwaders von der Arbeitsstellung in eine kompakte Transportstellung sowie andererseits die Arbeitsbreiteneinstellung des jeweiligen Bandrechschwaders.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jeder Bandrechschwader um eine horizontale Achse und zwei vertikale Achsen zwischen der Arbeitsstellung und der Transportstellung verlagerbar, wobei über die vertikalen Achsen auch die Arbeitsbreite des jeweiligen Bandrechschwaders in der Arbeitsstellung einstellbar ist. Hiermit kann eine besonders vorteilhafte Transportstellung sowie besonders vorteilhafte Arbeitsbreitenanpassung realisiert werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jeder Bandrechschwader um eine weitere horizontale Achse zur Bodenanpassung des jeweiligen Bandrechschwaders verlagerbar. Die Bodenanpassung ist bei großen Arbeitsbreiten besonders vorteilhaft.
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Nach einer weiteren Weiterbildung ist jeder Kreiselschwader unabhängig von den Bandrechschwadern um jeweils eine horizontale Achse zwischen einer Arbeitsstellung und einer Transportstellung verlagerbar. Durch die unabhängige Verlagerbarkeit der Bandrechschwader und Kreiselschwader kann ein besonders einfacher konstruktiver Aufbau des Schwaders gewährleistet werden.
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Das erfindungsgemäße ein Verfahren zum Betreiben eines Schwaders ist in Anspruch 11 definiert.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
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1a eine Ansicht von oben auf einen erfindungsgemäßen Schwader in voll ausgefahrener Arbeitsstellung desselben;
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1b eine erste perspektivische Ansicht des Schwaders im Zustand der der 1a;
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1c eine zweite perspektivische Ansicht des Schwaders im Zustand der 1a;
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1d ein Detail aus 1c;
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2a eine Ansicht von oben auf den erfindungsgemäßen Schwader in teilweise ausgefahrener Arbeitsstellung desselben;
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2b eine Vorderansicht des Schwaders im Zustand der der 2a in einer Bodenanpassungsstellung;
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3 eine Ansicht von oben auf den erfindungsgemäßen Schwader in einer weiteren Bodenanpassungsstellung;
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4 eine Ansicht von oben auf den erfindungsgemäßen Schwader in einer ersten Zwischenstellung bei Überführung desselben von der Arbeitsstellung in eine Transportstellung;
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5a eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Schwaders in einer zweiten Zwischenstellung bei Überführung desselben von der Arbeitsstellung in die Transportstellung;
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5b den Schwader der 5a in einer Ansicht von oben;
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5c ein Detail aus 5a;
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6a eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Schwaders in einer dritten Zwischenstellung bei Überführung desselben von der Arbeitsstellung in die Transportstellung;
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6b den Schwader der 6a in einer Ansicht von oben;
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7a eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Schwaders in der Transportstellung;
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7b den Schwader der 7a in einer Ansicht von oben;
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8a eine Ansicht von oben auf den erfindungsgemäßen Schwader in einer Vorgewendestellung desselben; und
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8b den Schwader der 8a in einer Ansicht von vorn.
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Die Erfindung betrifft einen Schwader.
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1a, 1b und 1c zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schwaders 10, wobei der Schwader 10 ein Grundgestell 11 aufweist, welches über Stützräder 12 auf einem zu bearbeitenden Untergrund abstützbar ist, und über welches der Schwader 10 an ein nicht gezeigtes Zugfahrzeug ankoppelbar ist. 1a, 1b und 1c zeigen eine Zugdeichsel 13, die der Ankopplung des Schwaders 10 an das nicht gezeigte Zugfahrzeug dient.
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Der Schwader 10 verfügt über eine Bandrechschwadereinheit 14 und eine Kreiselschwadereinheit 15. Die Bandrechschwadereinheit 14 ist am Grundgestell 11 des Bandrechschwaders 10 gelagert und verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel über zwei Bandrechschwader 16, 17, nämlich über einen in einer Arbeitsstellung der Bandrechschwadereinheit 14 zu einer ersten Seite des Grundgestells 11 positionierten ersten Bandrechschwader 16 sowie über einen in der Arbeitsstellung der Bandrechschwadereinheit 14 an einer zweiten Seite des Grundgestells 11 positionierten zweiten Bandrechschwader 17. Jeder der Bandrechschwader 16, 17 ist in der Arbeitsstellung über nachlaufgelenkte Stützräder 18 auf dem zu bearbeitenden Untergrund abstützbar.
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Die Kreiselschwadereinheit 15, die ebenfalls am Gestell 11 gelagert ist, verfügt über einen in einer Arbeitsstellung der Kreiselschwadereinheit 15 an einer ersten Seite des Grundgestells 11 positionierten ersten Kreiselschwader 19 sowie einen in der Arbeitsstellung der Kreiselschwadereinheit 15 an einer zweiten Seite des Grundgestells 11 positionierten zweiten Kreiselschwader 20. Die beiden Kreiselschwader 19, 20 der Kreiselschwadereinheit 15 sind über nachlaufgelenkte Stützräder 21 in der Arbeitsstellung auf dem zu bearbeitenden Untergrund abstützbar.
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Die Kreiselschwader 19, 20 der Kreiselschwadereinheit 15 sind im Vergleich zu den Bandrechschwadern 16, 17 der Bandrechschwadereinheit 14 in Zugrichtung gesehen hinten und quer zur Zugrichtung gesehen innen positioniert.
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Beim erfindungsgemäßen Schwader ist jeder Bandrechschwader 16, 17 um mindestens eine horizontale Achse, die sich in Zugrichtung des Schwaders und damit in Fahrtrichtung eines nicht gezeigten Zugfahrzeugs erstreckt, und um mindestens eine vertikale Achse zwischen der Arbeitsstellung der Bandrechschwadereinheit 14 und der Transportstellung derselben verlagerbar, wobei über die oder jede vertikale Achse auch die Arbeitsbreite des jeweiligen Bandrechschwaders 16, 17 und damit auch die Arbeitsbreite der jeweiligen Bandrechschwadereinheit 14 einstellbar ist.
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Im gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel ist jeder Bandrechschwader 16, 17 um jeweils eine horizontale Achse 22, die sich jeweils in Zugrichtung des Schwaders 10 erstreckt, sowie um jeweils zwei vertikale Achsen 23, 24 zwischen der Arbeitsstellung der Bandrechschwadereinheit 14 und der Transportstellung derselben verlagerbar, wobei über die jeweiligen beiden vertikalen Achsen 23, 24 der jeweilige Bandrechschwader 16, 17 der Bandrechschwadereinheit 14 auch hinsichtlich seiner Arbeitsbreite in der Arbeitsstellung der Bandrechschwadereinheit 14 einstellbar ist.
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Ferner ist jeder Bandrechschwader 16, 17 der Bandrechschwadereinheit 14 um jeweils eine weitere horizontale Achse 25 verlagerbar, wobei die Verlagerung um die jeweilige weitere horizontale Achse 25 der Bodenanpassung des jeweiligen Bandrechschwaders 16, 17 in der Arbeitsstellung der Bandrechschwadereinheit 14 dient.
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Das Grundgestell 11 des Bandrechschwaders 10 verfügt über einen Mittelträger 26. Der Mittelträger 26 erstreckt sich in Zugrichtung des Schwaders 10. Zu beiden Seiten des Mittelträgers 26 ist jeweils ein innerer Seitenträger 27 am Mittelträger 26 angelenkt, wobei jeder der inneren Seitenträger 27 um jeweils eine innere horizontale Achse 22 relativ zum Mittelträger 26 verlagerbar ist. Die inneren Seitenträger 27 werden auch als innere Ausleger bezeichnet.
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Ferner sind zu beiden Seiten des Mittelträgers 26, nämlich anschließend an die inneren Seitenträger 27, mittlere Seitenträger 28 vorhanden, wobei jeder mittlere Seitenträger 28 um eine innere vertikale Achsen 23 am jeweiligen inneren Seitenträger 27 angelenkt ist. Die mittleren Seitenträger 28 werden auch als mittlere Ausleger bezeichnet.
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An die mittleren Seitenträger 28 schließen sich äußere Seitenträger 29 an, die auch als äußere Ausleger bezeichnet werden. Die äußeren Seitenträger 29 sind über äußere vertikale Achsen 24 am jeweiligen mittleren Seitenträger 28 angelenkt.
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Die Bandrechschwader 16, 17 der Bandrechschwadereinheit 14 greifen an den äußeren Seitenträgern 26 über äußere horizontalen Achsen 25 an.
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Die inneren horizontalen Achsen 22 weisen in der Arbeitsstellung der Bandrechschwadereinheit 14 einen geringeren Abstand von dem Mittelträger 26 auf als die äußeren horizontalen Achsen 25. Ferner weisen die inneren vertikalen Achsen 23 in der Arbeitsstellung der Bandrechschwadereinheit 14 einen geringeren Abstand von dem Mittelträger 26 auf als die äußeren vertikalen Achsen 24. Die inneren horizontalen Achsen 22 weisen ferner in der Arbeitsstellung der Bandrechschwadereinheit 14 einen geringeren Abstand von dem Mittelträger 26 auf als die inneren und äußeren vertikalen Achsen 23 und 24. Die äußeren vertikalen Achsen 24 weisen in der Arbeitsstellung der Bandrechschwadereinheit 14 einen größeren Abstand von dem Mittelträger 26 auf als die inneren vertikalen Achsen 23. Die Begriffe vertikal und horizontal beziehen sich auf die Arbeitsstellung, nämlich auf die Orientierung der Achsen 22, 23, 24 und 25 in der Arbeitsstellung der Bandrechschwadereinheit 14.
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Jeder der Bandrechschwader 16, 17 der Bandrechschwadereinheit 14 ist demnach über jeweils drei Seitenträger 27, 28 und 29 am Mittelträger 26 des Grundgestells 11 angelenkt. Ein jeweiliger inneren Seitenträger 27 ist an einer ersten Seite um eine innere horizontale Achse 22 am Mittelträger 26 angelenkt, wobei an der gegenüberliegenden zweiten Seite des inneren Seitenträgers 27 der jeweilige mittlere Seitenträger 28 um eine innere vertikale Achse 23 angelenkt ist. Am gegenüberliegenden Ende des mittleren Seitenträgers 28 ist der jeweilige äußere Seitenträger 29 um eine äußere vertikale Achse 24 angelenkt, wobei am gegenüberliegenden Ende des jeweiligen äußeren Seitenträgers 29 der jeweilige Bandrechschwader 16, 17 um eine jeweilige äußere horizontale Achse 25 am jeweiligen äußeren Seitenträger 29 angelenkt ist.
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Wie bereits ausgeführt, dienen die inneren horizontalen Achsen 22, über welche die inneren Seitenträger 27 am Mittelträger 26 angelenkt sind, sowie die inneren und äußeren vertikalen Achsen 23, 24, über welche die jeweiligen mittleren Seitenträger 28 am jeweiligen Innenseitenträger 27 und die jeweiligen äußeren Seitenträger 29 am jeweiligen mittleren Seitenträger 28 angelenkt sind, der Überführung des jeweiligen Bandrechschwaders 16, 17 zwischen der Arbeitsstellung und der Transportstellung der Bandrechschwadereinheit 14, wobei die oben erwähnten vertikalen Achsen 23, 24 auch der Arbeitsbreitenanpassung der Bandrechschwadereinheit 14, nämlich der beiden Bandrechschwader 16, 17, in der Arbeitsstellung der Bandrechschwadereinheit 14 dienen.
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Um die Bandrechschwadereinheit 14 des Schwaders 10 ausgehend von der in 1a, 1b und 1c gezeigten Arbeitsstellung in die Transportstellung der 7a, 7b zu überführen, durchlaufen die Bandrechschwader 16, 17 der Bandrechschwadereinheit 14 die in 4, 5a, 5b und 6a, 6b gezeigten Zwischenstellungen. Bei der Überführung der Bandrechschwader 16, 17 bzw. der Bandrechschwadereinheit 14, ausgehend von der in 1a bis 1c gezeigten Arbeitsstellung in die Transportstellung der 7a, 7b werden die Bandrechschwader 16, 17 zunächst über die jeweiligen vertikalen Achsen 23, 24 geschwenkt, wobei die Schwenkbewegung um die beiden vertikalen Achsen 23, 24 zueinander gegenläufig ist, und wobei hierbei die Bandrechschwader 16, 17 über ihre Stützräder 18 auf dem zu bearbeitenden Untergrund abgestützt bleiben.
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Dabei werden die mittleren Seitenträger 28 um die inneren vertikalen Achsen 23 relativ zu den jeweiligen Innenseitenträgern 27 nach vorne in Zugrichtung geschwenkt, wohingegen die äußeren Seitenträger 29 um die äußeren vertikalen Achsen 24 relativ zu den mittleren Seitenträgern 28 nach hinten entgegengesetzt zur Zugrichtung geschwenkt werden. Wie am besten 5b entnommen werden kann, erfolgt bei dieser Verlagerung der Bandrechschwader 16, 17 der Bandrechschwadereinheit 14 um die vertikalen Achsen 23, 24 eine Schwenkbewegung um die jeweilige innere vertikalen Achse 23 um 90° sowie um die jeweilige äußere vertikale Achse 24 um 180°.
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Bei der Überführung der Bandrechschwader 16, 17 von der in 1a gezeigten Position in die in 5a, 5b gezeigte Position werden demnach die mittleren Seitenträger 28 relativ zum jeweiligen Innenseitenträger 27 um die jeweilige innere vertikale Achse 23 um 90° nach vorne in Zugrichtung geschwenkt, wohingegen die jeweiligen äußeren Seitenträger 29 um die jeweiligen äußeren vertikalen Achsen 24 relativ zu jeweiligen mittleren Seitenträger 28 um 180° nach hinten und damit entgegengesetzt zur Zugrichtung geschwenkt werden. Wie bereits ausgeführt, bleiben bei dieser Verlagerung ausgehend von der Position der 1a in die Pos. der 5a, 5b über die Position der 4a die Bandrechschwader 16, 17 der Bandrechschwader 14 über ihre Stützräder 18 auf dem Untergrund abgestützt.
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Ausgehend von der in 5a, 5b gezeigten Zwischenposition, in welcher die Bandrechschwader 16, 17 der Bandrechschwadereinheit 14 bei der Verlagerung von der Arbeitsstellung in die Transportstellung um die beiden vertikalen Achsen 23, 24 verlagert wurden, in Richtung auf die finale Transportstellung der 7a, 7b über die Zwischenstellung der 6a, 6b werden dann die Bandrechschwader 16, 17 der Bandrechschwadereinheit 14 jeweils um die inneren, sich in Längsrichtung des Mittelträgers 26 erstreckenden, horizontalen Achsen 22 nach oben geschwenkt, vorzugsweise um jeweils etwa 90°, wobei hierbei die Stützräder 18 der Bandrechschwader 16, 17 vom Untergrund abgehoben werden. Bei dieser Schwenkbewegung der Bandrechschwader 16, 17 werden die inneren Seitenträger 27 relativ zum Mittelträger 26 um die inneren horizontalen Achsen 22 nach oben verlagert bzw. geschwenkt. Die inneren Seitenträger 27 stehen in der Transportstellung etwa senkrecht.
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Bei der Überführung der Bandrechschwader 16, 17 der Bandrechschwadereinheit 14 von der Arbeitsstellung der 1a, 1b und 1c in die Transportstellung der 7a, 7b über die Zwischenstellungen der 4, 5a, 5b sowie 6a, 6b erfolgt demnach eine Verlagerung um die inneren horizontalen Achsen 22 sowie die vertikalen Achsen 23 und 24.
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Die oben beschriebenen vertikalen Achsen 23, 24, um die jeder Bandrechschwader 16, 17 verlagert werden kann, spielen nicht nur bei der Überführung der Bandrechschwadereinheit 14 zwischen der Arbeitsstellung und der Transportstellung eine Rolle, sondern vielmehr auch bei der Arbeitsbreitenanpassung der Bandrechschwadereinheit 14 in der Arbeitsstellung derselben.
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So zeigen 2a, 2b den Schwader 10 mit gegenüber 1a bis 1c reduzierter Arbeitsbreite. Während der Bandrechschwader 17 der Bandrechschwadereinheit 14 in Übereinstimmung zur 1 vollständig nach außen gefahren ist und demnach im Bereich der zweiten Seite des Grundrahmens 11 eine maximale Arbeitsbreite bereitstellt, ist der an der ersten Seite des Grundgestells 11 angeordnete Bandrechschwader 16 um die vertikalen Achsen 23, 24 nach innen verlagert, um an dieser Seite des Gestells 11 die Arbeitsbreite des jeweiligen Bandrechschwaders 16 entsprechend zu reduzieren.
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Der Darstellung der 2b kann weiterhin entnommen werden, dass die beiden Bandrechschwader 16, 17 um die äußeren horizontalen Achsen 25 geschwenkt sind, um eine Bodenanpassung für diese Bandrechschwader 16, 17 bereitzustellen.
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Während in den Arbeitsstellungen der 1a bis 1c und 2a und 2b die Bandrechschwader 16, 17 der Bandrechschwadereinheit 14 jeweils senkrecht zur Zugrichtung des Schwaders bzw. senkrecht zur Längsrichtung des Mittelträgers 26 verlaufen, zeigt 3 eine Arbeitsstellung des Schwaders 10, in welcher die beiden Bandrechschwader 16, 17 einen anderen Anstellwinkel relativ zur Zugrichtung des Schwaders 10 einnehmen. Diese Relativposition der Bandrechschwader 16, 17 wird ebenfalls durch eine Schwenkbewegung derselben um die vertikalen Achsen 23, 24 gewährleistet.
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Während in 3 die beiden Bandrechschwader 16, 17 zueinander parallel verlaufen, ist es auch möglich, dass über eine Verlagerung der Bandrechschwader 16, 17 um die vertikalen Achsen 23, 24 Anstellwinkel für die Bandrechschwader 16, 17 eingestellt werden, in welchen die beiden Bandrechschwader 16, 17 entweder in Zugrichtung konvergieren oder in Zugrichtung divergieren. Gegebenenfalls kann auch nur für einen der Bandrechschwader 16, 17 ein Anstellwinkel gewählt werden, der eine von 90° abweichende Ausrichtung der Bandrechschwader 16, 17 zur Zugrichtung aufweist. Durch die Anstellung der Bandrechschwader 16, 17 kann die Rechqualität beeinflusst werden und bei sich ändernden Erntebedingungen, wie beispielsweise sich ändernder Erntegutmenge, auf konstant hohem Niveau gehalten werden.
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8a, 8b zeigen eine Position der Bandrechschwader 16, 17 des Schwaders 10, welche die Bandrechschwader 16, 17 in einer Vorgewendestellung bei gegenüber 1a bis 1c reduzierter Arbeitsbreite einnehmen. In der Position der 8a, 8b sind beide Bandrechschwader 16, 17 zur Reduzierung der Arbeitsbreite im Vergleich zur Arbeitsstellung der 1a bis 1c um die vertikalen Achsen 23, 24 nach vorne in Zugrichtung verlagert, und zwar derart, dass beide Bandrechschwader 16, 17 senkrecht zur Zugrichtung ausgerichtet sind, wobei ferner, wie 8b entnommen werden kann, beide Bandrechschwader 16, 17 um die inneren horizontalen Achsen 22 nach oben verlagert sind, sodass die Stützräder 18 der Bandrechschwader 16, 17 vom zu bearbeitenden Untergrund abgehoben sind. In dieser Vorgewendestellung kann der Schwader 10 über das Zugfahrzeug am Ende einer Bodenbearbeitungsbahn vorteilhaft gewendet werden, um nachfolgend in entgegengesetzter Richtung den zu bearbeitenden Untergrund zu bearbeiten.
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Die oben beschriebene Verlagerung der Bandrechschwader 16, 17 der Bandrechschwadereinheit 14 um die jeweiligen inneren horizontalen Achsen 22 und die jeweiligen vertikalen Achsen 23, 24 erfolgt über Betätigungszylinder. Diese Betätigungszylinder können am besten 1d und 5c entnommen werden, wobei 1d ein vergrößertes Detail aus 1c zeigt, und wobei 5c ein vergrößertes Detail aus 5a zeigt.
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Zur Verlagerung der Bandrechschwader 16, 17 um die inneren horizontalen Achsen 22, also zur Verlagerung der jeweiligen inneren Seitenträger 27 zum Mittelträger 26 um diese inneren horizontal verlaufenden Achsen 22 weist der Bandrechschwader 10 die in 1d, 5c gezeigten Betätigungszylinder 30 auf.
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Jeder dieser Betätigungszylinder 30 greift mit einem ersten Abschnitt am Mittelträger 26 und mit einem zweiten Abschnitt am jeweiligen inneren Seitenträger 27 an. Über diese Betätigungszylinder 30 kann demnach der jeweilige Bandrechschwader 16, 17 sowohl bei Überführung von der Arbeitsstellung in die Transportstellung als auch bei Überführung in die Vorgewendestellung angehoben werden.
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Die Verlagerung der Bandrechschwader 16, 17 bzw. der mittleren Seitenträger 28 relativ zu den inneren Seitenträgern 27 um die vertikalen Achsen 23 erfolgt ebenfalls über Betätigungszylinder 31. Diese Betätigungszylinder 31 sind einerseits am jeweiligen inneren Seitenträger 27 und andererseits am jeweiligen mittleren Seitenträger 28 angelenkt bzw. befestigt. In 1d und 5c sind diese Betätigungszylinder 31 sichtbar.
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Weitere Betätigungszylinder 32 dienen der Verlagerung der jeweiligen äußeren Seitenträger 29 relativ zu dem jeweiligen mittleren Seitenträger 28 um die äußeren vertikalen Achsen 24, wobei in 5c ein derartiger Betätigungszylinder 32 gezeigt ist, der mit einem ersten Ende am jeweiligen mittleren Seitenträger 28 und mit einem gegenüberliegenden Ende am jeweiligen äußeren Seitenträger 29 angreift.
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Die oben erwähnten Betätigungszylinder 30, 31 und 32 sind teilweise auch in den übrigen Figuren erkennbar.
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Wie oben bereits ausgeführt, verfügt der Schwader 10 nicht nur über die Bandrechschwadereinheit 14, sondern auch über die Kreiselschwadereinheit 15, die ebenfalls am Grundgestell 11 montiert ist. Die Kreiselschwader 19, 20 der Kreiselschwadereinheit 15 sind unabhängig von den Bandrechschwadern 16, 17 der Bandrechschwadereinheit 14 zwischen einer Arbeitsstellung und einer Transportstellung verlagerbar, wobei jeder Kreiselschwader 19, 20 um eine horizontale Achse 33 zwischen der Arbeitsstellung und der Transportstellung verlagerbar ist, vorzugsweise um etwa 90°. Jeder Kreiselschwader 19, 20 ist hierzu am Mittelträger 26 des Grundgestells 11 über einen Seitenträger 34 angelenkt, wobei jeder Seitenträger 34 an einem Ende um die jeweilige horizontale Achse 33 am Mittelträger 26 des Grundgestells 11 angelenkt ist. Die Seitenträger 34 stehen in Transportstellung etwa senkrecht.
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Am gegenüberliegenden Ende des jeweiligen Seitenträgers 34 greift der jeweilige Kreiselschwader 19, 20 am jeweiligen Seitenträger 34 an, wobei hierbei vorzugsweise jeder Kreiselschwader 19, 20 um eine weitere horizontale Achse verlagerbar ist, um eine Bodenanpassung des jeweiligen Kreiselschwaders 19, 20 bereitzustellen. Diese weitere horizontale Achse ist dabei zwischen dem jeweiligen Seitenträger 34 und dem jeweiligen Kreiselschwader 19, 20 ausgebildet.
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Wie bereits ausgeführt, sind die Kreiselschwader 19, 20 der Kreiselschwadereinheit 15 unabhängig von den Bandrechschwadern 16, 17 der Bandrechschwader 14 verlagerbar. Zur Überführung der Kreiselschwader 19, 20 in die in 7a, 7b gezeigte Transportstellung werden dieselben um die oben beschriebenen horizontalen Achsen 33 um etwa 90° nach oben verschwenkt. 6a, 6b zeigen hierbei für die Kreiselschwader 19, 20 eine Zwischenposition, die dieselben bei dieser Verlagerungsbewegung einnehmen. Um diese Verlagerungsbewegung der Kreiselschwader 19, 20 bereitzustellen, sind weitere, nicht gezeigte Betätigungszylinder vorhanden, die einerseits am jeweiligen Seitenträger 34 und andererseits am Mittelträger 26 des Grundgestells 11 angreifen.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Schwaders. Dabei wird jeder Bandrechschwader 16, 17 sowohl bei der Überführung zwischen der Arbeitsstellung und der Transportstellung als auch bei der Arbeitsbreitenanpassung in der Arbeitsstellung um die oder jede vertikale Achse 23, 24 verlagert. Bei der Überführung in die Transportstellung sowie bei der Überführung in die sogenannte Vorgewendestellung erfolgt weiterhin eine Verlagerung des jeweiligen Bandrechschwaders um die innere horizontale Achse 22. Die äußeren horizontalen Achsen 25 dienen der Bodenanpassung.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schwader
- 11
- Grundgestell
- 12
- Stützrad
- 13
- Zugdeichsel
- 14
- Bandrechschwadereinheit
- 15
- Kreiselschwadereinheit
- 16
- Bandrechschwader
- 17
- Bandrechschwader
- 18
- Stützrad
- 19
- Kreiselschwader
- 20
- Kreiselschwader
- 21
- Stützrad
- 22
- innere horizontale Achse
- 23
- innere vertikale Achse
- 24
- äußere vertikale Achse
- 25
- äußere horizontale Achse
- 26
- Mittelträger
- 27
- innerer seitlicher Seitenträger
- 28
- mittlerer seitlicher Seitenträger
- 29
- äußerer seitlicher Seitenträger
- 30
- Betätigungszylinder
- 31
- Betätigungszylinder
- 32
- Betätigungszylinder
- 33
- horizontale Achse
- 34
- Seitenträger
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2281435 B1 [0002]
- EP 0978228 A1 [0003]