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Die vorliegende Erfindung betrifft ein landwirtschaftliches Anbaugerät zum Anbau an einen Schlepper, mit Arbeitsaggregaten, die mittels eines mechanischen Antriebsstrangs von einer Schlepperzapfwelle her antreibbar sind, wobei der genannte Antriebsstrang ein Verteilergetriebe mit zumindest zwei zu verschiedenen Seiten gehenden Ausgangswellen umfasst, an die Gelenkwellen zum Antreiben von zumindest zwei Arbeitsaggregaten anschließbar sind. Ein solches Anbaugerät kann insbesondere eine Heuwerbungsmaschine in Form eines Schwaders sein.
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Die Arbeitsaggregate derartiger Anbaugeräte können vorteilhafterweise zwischen einer abgesenkten Arbeitsstellung und einer ausgehobenen Vorgewende- und/oder Transportstellung angehoben bzw. abgesenkt werden, wobei seitlich auskragende Arbeitsaggregate gerne um eine liegende Achse nach oben geklappt oder um eine aufrechte Achse nach hinten bzw. vorne geklappt werden können, um in der Transportstellung eine geringere Maschinenbreite realisieren zu können.
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Bei derartigen verschwenkbaren bzw. verklappbaren Arbeitsaggregaten müssen die Gelenkwellen, die die Arbeitsaggregate mit dem Verteilergetriebe verbinden bzw. zumindest einen Teil der Antriebsstrangäste zwischen Verteilergetriebe und Arbeitsaggregaten bilden, die Schwenkbewegung der Arbeitsaggregate relativ zum Verteilergetriebe ausgleichen bzw. ermöglichen, ohne abgebaut werden zu müssen. Hierbei ist einerseits der entsprechende Winkelversatz, der durch die Schwenkbewegung des Arbeitsaggregats eintritt, auszugleichen, was beispielsweise bei einer zumindest etwa 90°-Schwenkbewegung nicht ganz einfach ist und bisweilen teure Weitwinkelgelenke an den Gelenkwellen erfordert. Zum anderen muss auch eine Abstandsveränderung zwischen den Ausgangswellen des Verteilergetriebes und den Anschlusswellenstummeln an den Arbeitsaggregaten von der Gelenkwelle ausgeglichen werden, da die Schwenkachsen für die Schwenkbewegung der Arbeitsaggregate regelmäßig nicht unmittelbar durch die Ausgangswellen des Verteilergetriebes bzw. die genannten Anschlusswellenstummel der Arbeitsaggregate gehen.
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Die genannte Problematik des Längenausgleichs durch die Gelenkwellen, die von dem Verteilergetriebe abgehen, stellt sich noch in verschärfter Form dann, wenn die Arbeitsaggregate verschiebbar angeordnet bzw. gelagert sind, wie dies beispielsweise bei Kreiselschwadern bekannt ist, bei denen die Kreiselschwader an teleskopierbaren bzw. längsverschiebbaren Querrahmenteilen gelagert sind, um die Schwadablage steuern zu können. In ähnlicher Weise können auch Mähwerke quer zur Spur verschieblich sein, beispielsweise um bei Kurvenfahrten eine ausreichende Überdeckung zwischen frontseitig und heckseitig angeordneten Mähwerkseinheiten zu ermöglichen.
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Um bei relativ kurzen Gelenkwellen relativ große Abstandsveränderungen kompensieren zu können, wurde bereits vorgeschlagen, mehrfach teleskopierbare Gelenkwellen zu verwenden, die mehrere teleskopartig ineinander schiebbare Wellenstücke umfassen. Solche mehrfach teleskopierbaren Gelenkwellen sind jedoch teuer und nur begrenzt robust.
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Ein landwirtschaftliches Anbaugerät in Form einer Heuwerbungsmaschine mit einem Verteilergetriebe, von dem jeweils quer Antriebswellen abgehen, ist aus der Schrift
DE 195 35 304 A1 bekannt.
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In der Schrift
EP 29 23 541 A1 wird zudem vorgeschlagen, ein spezielles Verteilergetriebe mit verschränkten Getriebearmen zu verwenden, sodass die zu den Arbeitsaggregaten gehenden Gelenkwellen über Kreuz angeordnet und somit verlängert werden können. Die Gelenkwelle des linken Arbeitsaggregats erstreckt sich auf die rechte Getriebeseite zu einer dort vorgesehenen rechten Ausgangswelle, während sich die Gelenkwelle des rechten Arbeitsaggregats zu einer linken Getriebeseite und einer dort vorgesehenen linken Ausgangswelle erstreckt. Durch die auf diesem Weg erzielte Verlängerung der Gelenkwellen können diese den Längen- und Winkelversatz beim nach oben Schwenken der Arbeitsaggregate in die Transportstellung besser ausgleichen, auch wenn sie nur einfach teleskopierbar ausgebildet sind. Allerdings benötigt das Verteilergetriebe aufgrund seiner verschränkten Getriebearme einen relativ großen Einbauraum. Zudem können sich Kollisionsprobleme zwischen den Gelenkwellen und einem zentralen Maschinenrahmen ergeben, wenn das Verteilergetriebe unterhalb des zentralen Maschinenrahmens angetrieben werden soll und die Arbeitsaggregate nach oben in die Transportstellung geschwenkt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes landwirtschaftliches Anbaugerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das Nachteile des Standes der Technik vermeidet und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll mit einer einfachen, kompakten Verteilergetriebe- und Gelenkwellenanordnung eine große Verstellbarkeit der Arbeitsaggregate ermöglicht werden, ohne Kollisionen der Gelenkwellen mit Rahmenteilen zu haben.
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Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch ein landwirtschaftliches Anbaugerät gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es wird also vorgeschlagen, die Ausgangswellen des Verteilergetriebes so zu positionieren und auszurichten, dass die davon abgehenden Gelenkwellen eine ausreichende Länge erhalten und bei Bewegungen der Arbeitsaggregate keine übergroßen Knickwinkel an den Gelenken erfahren. Die Anordnung des Verteilergetriebes und dessen Ausgangswellen ist derart getroffen, dass sich zu den Arbeitsaggregaten gehenden Gelenkwellen nicht mehr parallel, unmittelbar an den Tragarmen erstrecken, die die Arbeitsaggregate tragen und gegebenenfalls teleskopierbar bzw. verschiebbar ausgebildet sind, sondern zu den genannten Tragarmen spitzwinklig gespreizt verlaufen, wodurch sich einerseits bei Verschwenken der Tragarme verkleinerte Knickwinkel ergeben und bei Teleskopieren bzw. Längsverschieben der Tragarme Schiebewege des Arbeitsaggregats reduziert in Längenänderungen der Gelenkwellen niederschlagen.
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Erfindungsgemäß sind die Ausgangswellen des Verteilergetriebes jeweils liegend angeordnet und spitzwinklig unter einem Winkel von etwa 30° bis 60° zur aufrechten Längsmittelebene des Anbaugeräts geneigt. Anders als im Stand der Technik üblich, erstrecken sich die Ausgangswellen des Verteilergetriebes also nicht mehr senkrecht zur Fahrtrichtung und/oder senkrecht zur Getriebeeingangswelle, sondern unter spitzem Winkel hierzu geneigt.
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Insbesondere kann das Verteilergetriebe mit einer W-förmigen Anordnung der beiden Ausgangswellen und der Getriebeeingangswelle ausgebildet sein. Die Eingangswelle kann sich insbesondere etwa mittig in dem V-förmigen Bereich erstrecken, der von den beiden spitzwinklig geneigt angeordneten Ausgangswellen aufgespannt wird.
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Dabei können sich zumindest die beiden Ausgangswellen in einer gemeinsamen Ebene erstrecken, wobei in weiterer Fortbildung der Erfindung auch die Eingangswelle zumindest näherungsweise in der Ebene angeordnet sein kann, in der die beiden Ausgangswellen liegen. Gegebenenfalls ist alternativ aber auch ein Parallelversatz der Eingangswelle zu der Ebene der Ausgangswellen und/oder eine gewisse, insbesondere leicht spitzwinklige Schrägstellung bzw. Verkippung der Eingangswelle gegenüber der von den Ausgangswellen aufgespannten Ebene möglich.
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Die spitzwinklig gespreizte Anordnung der Ausgangswellen kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn das Verteilergetriebe in Fahrtrichtung gegenüber den beiden anzuschließenden Arbeitsaggregaten versetzt angeordnet ist, wobei das Verteilergetriebe, in Fahrtrichtung betrachtet, grundsätzlich vor oder hinter den Arbeitsaggregaten positioniert sein kann. Durch den Fahrtrichtungsversatz in Verbindung mit der spitzwinkligen Spreizung der Ausgangswellen können die Gelenkwellen, die vom Verteilergetriebe zu den jeweiligen Arbeitsaggregaten gehen, Bewegungen der Tragarme, an denen die Arbeitsaggregate aufgehängt sind, besser ausgleichen. Zum einen können Schwenkbewegungen und/oder Querverstellungen der Tragarme mit kleineren Knickwinkeln an den Gelenken der Gelenkwelle ausgeglichen werden. Zudem erhalten die Gelenkwellen, im Vergleich zu einer Gelenkwellenanordnung parallel zu, unmittelbar am jeweiligen Tragarmn eine vergrößerte Länge, die auch bei nur einfacher Teleskopierbarkeit der Gelenkwelle eine größere Längenverstellung ermöglicht.
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Insbesondere kann es vorteilhaft sein, das Verteilergetriebe, in Fahrtrichtung betrachtet, auf die vom Schlepper abgewandte Seite zu versetzen. Handelt es sich um ein heckseitig an den Schlepper anbaubares Anbaugerät, kann das Verteilergetriebe also in Fahrtrichtung hinter die Arbeitsaggregate, zu denen die Gelenkwellen vom Verteilergetriebe aus führen, angeordnet sein. Der Antriebsstrang erstreckt sich dabei von der Schlepperzapfstelle her kommend über die Arbeitsaggregate hinaus zu dem Verteilergetriebe, das in Fahrtrichtung hinter den Arbeitsaggregaten angeordnet ist, und sodann von den Ausgangswellen des Verteilergetriebes, sozusagen entgegen der Fahrtrichtung, wieder zurück zu den Arbeitsaggregaten, wobei die Gelenkwellen hierbei die genannte Spreizung zur Längsmittelebene aufweisen, wenn sich die Arbeitsaggregate in der abgesenkten Arbeitsstellung befinden.
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Ist ein frontseitig anzubauendes Anbaugerät vorgesehen, kann die Getriebeanordnung umgekehrt sein, d.h. in Fahrtrichtung betrachtet, vor den Arbeitsaggregaten platziert sein.
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Die Ausgangswellen des Verteilergetriebes können dabei grundsätzlich verschiedene Ausrichtungen einnehmen. Beispielsweise können die Ausgangswellen symmetrisch zur Eingangswelle und/oder zur Längsmittelebene des Getriebes angeordnet sein, insbesondere auf das jeweilige Arbeitsaggregat zugewandt ausgerichtet sein, so dass sich je nach Anordnung der Arbeitsaggregate relativ zum Verteilergetriebe verschiedene Winkelstellungen der Ausgangswellen zueinander ergeben können.
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Insbesondere können die Ausgangswellen des Verteilergetriebes jeweils unter einem Winkel etwa 40° bis 50° oder etwa 45° zu einer aufrechten Längsmittelebene des Verteilergetriebes und/oder des Anbaugeräts geneigt angeordnet sein und sich - grob gesprochen - auf das jeweilige Arbeitsaggregat zu erstrecken.
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Die Anordnung der Ausgangswellen des Verteilergetriebes muss dabei nicht zwangsweise tatsächlich symmetrisch zu der Getriebeeingangswelle sein. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass nur eine der Ausgangswellen mit der Getriebeeingangswelle in Wälzeingriff steht und/oder direkt von der genannten Eingangswelle angetrieben wird. Die andere Ausgangswelle kann mit der erstgenannten Ausgangswelle in Wälzeingriff stehen und/oder von dieser ersten Ausgangswelle angetrieben werden. Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass sich die mit der Eingangswelle in Wälzeingriff stehende Ausgangswelle über die aufrechte Längsmittelebene des Verteilergetriebes hinaus erstreckt und mit dem sich hinaus erstreckenden Endabschnitt in Wälzeingriff mit der anderen Ausgangswelle steht. Grundsätzlich sind hier aber verschiedene Anordnungen und Eingriffskonstellationen möglich.
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Insbesondere können die genannten Ausgangswellen sich in einer horizontalen Ebene erstrecken. Unabhängig hiervon kann sich die Eingangswelle in einer horizontalen Ebene erstrecken.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist das Verteilergetriebe mit seinen Ausgangswellen gegenüber den Arbeitsaggregaten und deren Eingangswellen, an die die Gelenkwellen angeschlossen sind, in der Arbeitsstellung des Geräts höhenversetzt, d.h. das Verteilergetriebe liegt mit den Ausgangswellen nicht auf derselben Höhe wie die Arbeitsaggregate mit ihren Eingangswellen, wenn die Arbeitsaggregate in der abgesenkten Arbeitsstellung sind. Insbesondere kann das Verteilergetriebe höher angeordnet sein als die Arbeitsaggregate mit ihren Eingangswellen, wenn sich letztere in ihrer abgesenkten Arbeitsstellung befinden.
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Sind die Ausgangswellen des Verteilergetriebes in der vorgenannten Weise in einer horizontalen Ebene, oder zumindest liegend, ausgerichtet, haben die Gelenkwellen, die das Verteilergetriebe mit den Arbeitsaggregaten verbinden, an den Gelenken, die am verteilergetriebeseitigen Ende der Gelenkwellen vorgesehen sind, einen leichten Knickwinkel, wenn die Arbeitsaggregate in der abgesenkten Arbeitsstellung sind.
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Vorteilhafterweise können auch die Antriebswellenstummel der Arbeitsaggregate in einer horizontalen Ebene, oder zumindest liegend, angeordnet sein, zumindest wenn sich die Arbeitsaggregate in der abgesenkten Arbeitsstellung befinden. Hierdurch ergibt sich angesichts des zuvor genannten Höhenversatzes zum Verteilergetriebe hin auch an den Gelenken, die am arbeitsaggregatseitigen Ende der Gelenkwellen vorgesehen sind, ein leichter, spitzwinkliger Knickwinkel.
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Vorteilhafterweise kann durch einen solchen Höhenversatz, insbesondere die höher liegende Anordnung des Verteilergetriebes, erreicht werden, dass beim Verschwenken der Arbeitsaggregate bzw. anhebende Arbeitsaggregate in die Vorgewendestellung und/oder Transportstellung ein kleinerer Knickwinkel an den Gelenken der Gelenkwellen auftritt, da diese sozusagen über die höhengleiche Stellung zum Verteilergetriebe hinausfahren und die zuvor beschriebenen Knickwinkel in der Arbeitsstellung sich umdrehen.
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Der Höhenversatz zwischen Verteilergetriebe und Arbeitsaggregat in der Arbeitsstellung kann grundsätzlich unterschiedlich bemessen sein. In Weiterbildung der Erfindung kann besagter Höhenversatz etwa 10% bis 50% oder 10% bis 25% der Länge einer Gelenkwelle sein, die das Verteilergetriebe mit dem jeweiligen Arbeitsaggregat verbindet, wobei der besagte Höhenunterschied in der abgesenkten Arbeitsstellung der Arbeitsaggregate gegeben ist.
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Das Verteilergetriebe kann grundsätzlich an verschiedener Stelle angeordnet bzw. montiert sein, beispielsweise auf einer Oberseite eines zentralen Rahmenteils. Vorteilhafterweise jedoch ist das Verteilergetriebe an einer Unterseite eines zentralen Rahmenträgers angeordnet bzw. montiert, welcher Rahmenträger sich in Längsrichtung des Anbaugeräts erstrecken und die seitlich auskragenden Tragarme tragen kann, an denen die Arbeitsaggregate aufgehängt sind. Durch die Anordnung des Verteilergetriebes an der Unterseite des zentralen Rahmenträgers kann der von der Zapfwelle des Schleppers herkommende Antriebsstrang, insbesondere dessen Gelenkwelle, unter dem Rahmenträger verlaufen und in einfacher Weise zur Schlepperzapfwelle geführt werden. Zudem besteht für den genannten Antriebsstrang, der von der Schlepperzapfwelle herkommt, keine Kollisionsgefahr, wenn die die Arbeitsaggregate tragenden Tragarme nach oben in die Transportstellung geklappt werden. Zudem ergibt sich ein insgesamt tiefer Schwerpunkt.
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Um trotz Anordnung an der Unterseite des Rahmenträgers den zuvor genannten Höhenversatz zwischen Arbeitsaggregaten und Verteilergetriebe zu erreichen, kann der Rahmenträger von einem Abschnitt, an dem die Tragarme der Arbeitsaggregate angelenkt sind, bis zu dem Getriebelagerabschnitt, an dem das Verteilergetriebe angebracht ist, nach oben gezogen sein und/oder einen bei Aufstand auf einer horizontalen Bodenfläche schräg nach oben geneigten Verlauf besitzen. Insbesondere kann der Rahmenträger heckseitig, bzw. in Fahrtrichtung nach hinten an die Arbeitsaggregate anschließenden Abschnitt, nach oben gezogen bzw. nach oben geneigt verlaufend ausgebildet sein.
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Das Verteilergetriebe kann in Weiterbildung der Erfindung vorteilhafterweise etwa mittig zwischen den beiden Arbeitsaggregaten des Anbaugeräts angeordnet sein, wobei in Fahrtrichtung betrachtet der erläuterte Versatz zwischen der Position der Arbeitsaggregate und der Position des Verteilergetriebes vorgesehen sein kann.
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Das Verteilergetriebe kann zusätzlich zu den beiden genannten zu verschiedenen Seiten hin abgehenden Antriebswellen noch zumindest eine weitere zusätzliche Ausgangswelle umfassen, beispielsweise um zusätzlich zu den beiden seitlichen Arbeitsaggregaten auch noch ein weiteres Arbeitsaggregat anzutreiben, das in Fahrtrichtung versetzt angeordnet sein kann.
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Gemäß einer beispielhaften, vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann das Verteilergetriebe eine näherungsweise in Fahrtrichtung weisende Getriebeeingangswelle sowie die vorgenannten, zumindest zwei Ausgangswellen umfassen, die sich spitzwinklig zur Fahrtrichtung liegend erstrecken können. Eine weitere, dritte Ausgangswelle kann ebenfalls in Fahrtrichtung ausgerichtet sein und sich dabei zur der Eingangswelle gegenüberliegenden Seite des Verteilergetriebes hin erstrecken.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die von den Ausgangswellen abgehenden Gelenkwellen jeweils nur einfach teleskopierbar ausgebildet sein. Durch die größere Länge der Gelenkwellen infolge der versetzten Anordnung der Getriebeausgangswellen kann auch bei nur einfacher Teleskopierbarkeit ein ausreichender Längenausgleich erzielt werden. Gleichzeitig besitzt eine solche Gelenkwelle bei einfacher Herstellbarkeit eine große Robustheit. Die Gelenkwellen können mit Einfachgelenken, d.h. ohne Weitwinkelgelenke, auskommen.
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Die genannte Getriebe- bzw. Gelenkwellenanordnung kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung bei verschiedenen landwirtschaftlichen Anbaugeräten eingesetzt sein, wobei sich besondere Vorteile beim Einsatz an einer Heuwerbungsmaschine zeigen, die als Schwader oder auch als Zetter ausgebildet sein kann. Alternativ kann das Verteilergetriebe evtl. auch an einer Mähmaschine mit seitlich auskragend angeordneten Mähaggregaten eingesetzt sein.
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Insbesondere vorteilhaft ist die genannte Getriebe- bzw. Gelenkwellenanordnung dann, wenn die Arbeitsaggregate des Anbaugeräts verschiebbar an Tragarmen aufgehängt und/oder aus einer Arbeitsstellung in eine Vorgewende- bzw. Transportstellung klappbar angeordnet sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- 1: eine schematische, auschnittsweise perspektivische Darstellung eines landwirtschaftlichen Anbaugeräts in Form eines Schwaders mit seitlich rechts und links angeordneten Rechkreiseleinheiten, die über Gelenkwellen von einem zentralen Verteilergetriebe her antreibbar und in einer nach oben geschwenkten Transportstellung gezeigt sind,
- 2: eine schematische Darstellung des Verteilergetriebes aus 1, die die W-förmige Anordnung der Getriebeeingangswelle und der quer abgehenden, spitzwinklig geneigten Ausgangswellen des Verteilergetriebes zeigt,
- 3: eine ausschnittsweise Seitenansicht des Anbaugeräts und dessen Verteilergetriebes aus den vorhergehenden Figuren in einer Blickrichtung horizontal quer zur Fahrtrichtung, die die zueinander höhenversetzte Anordnung der Getriebeausgangswellen zu den Eingangswellen am Arbeitsaggregat bei abgesenkter Arbeitsstellung des Arbeitsaggregats zeigt, und
- 4: eine Draufsicht auf das Anbaugerät und dessen Verteilergetriebe aus den vorhergehenden Figuren in einer Blickrichtung vertikal auf den Boden, die die in Fahrtrichtung nach hinten versetzte Anordnung des Verteilergetriebes und den Versatz der Ausgangswellen des Verteilergetriebes zur Eingangswelle des Arbeitsaggregats zeigt.
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Ohne dass dies 1 zeigt, kann das Anbaugerät 1 eine Anbauvorrichtung zum Anbau an einen nicht dargestellten Schlepper umfassen, wobei die genannte Anbauvorrichtung beispielsweise einen Anbaubock umfassen kann, der mittels einer an sich bekannten Ober- und Unterlenkeranordnung bzw. Dreipunktanlenkung an den Schlepper angebaut werden kann.
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Mit der genannten Anbauvorrichtung ist ein Rahmenteil 3 verbunden, an dem mehrere Arbeitsaggregate 4 angelenkt bzw. daran aufgehängt sein können. Beispielsweise können von dem genannten zentralen Rahmenteil 3 Tragarme 5 abgehen, an denen jeweils ein Arbeitsaggregat 4 befestigt ist. Die genannten Tragarme 5 können insbesondere seitlich quer zur Fahrtrichtung vom Rahmenteil 3 auskragen, um ein linkes und ein rechtes Arbeitsaggregat 4 beispielsweise in Form jeweils einer Rechkreiseleinheit zu tragen.
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Die genannten Tragarme 5 können um liegende Schwenkachsen nach oben geschwenkt werden, um die Arbeitsaggregate 4 aus der in 1 gezeigten abgesenkten Arbeitsstellung in eine ausgehobene Vorgewendestellung und/oder in eine im Wesentlichen aufrechte Transportstellung nach oben schwenken zu können. Alternativ oder zusätzlich können die genannten Tragarme 5 um aufrechte Schwenkachsen nach hinten geklappt werden, beispielsweise um einen Anfahrschutz zu realisieren und/oder die Arbeitsaggregate in eine Transportstellung nach hinten klappen zu können.
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Wie 1 zeigt, kann das Anbaugerät dabei als Aufsattelgerät ausgebildet sein, bei dem der genannten zentrale Rahmenteil 3 durch ein Fahrwerk am Boden abgestützt ist, wobei jedoch auch eine vom Schlepper getragene Anordnung in Betracht kommt. Das genannte Fahrwerk kann, in Fahrtrichtung betrachtet, vor oder hinter den Arbeitsaggregaten angeordnet sein, wobei das Fahrwerk auch zwischen mehreren Arbeitsaggregaten angeordnet sein kann, insbesondere dann, wenn das Anbaugerät 1 zwei hintereinander gestaffelt angeordnete Gruppen von Rechkreiseln umfasst, die unterschiedliche Fahrspuren bedienen können, beispielsweise um Erntegut kaskadenartig zusammenzurechen.
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Das Anbaugerät 1 kann also insbesondere als Vierkreiselschwader ausgebildet sein, dessen Rechkreisel in zwei Zweierpaaren hintereinander gestaffelt angeordnet sind und jeweils rechts und links auskragend durch einen Tragarm 5 an dem Rahmenteil 3 angelenkt sein können.
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An dem zentralen Rahmenteil 3 oder einem damit verbundenen Rahmenteil kann ein Verteilergetriebe 6 beispielsweise ortsfest gelagert sein, das vorteilhafterweise in einer zentralen Position in Fahrtrichtung hinter den beiden hinteren Arbeitsaggregaten 4 angeordnet sein kann.
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Mit anderen Worten kann sich der Antriebsstrang, der von der Schlepperzapfwelle des Schleppers herkommt, nach hinten über die hinteren Arbeitsaggregate 4 hinaus erstrecken, um von dem dort vorgesehen Verteilergetriebe zurück nach vorne zu den seitlich auskragenden Arbeitsaggregaten zu verlaufen, wie dies 3 zeigt. Besitzt das Anbaugerät mehr als das in den Figuren gezeigte Arbeitsaggregatepaar, insbesondere in Form zweier weiter vorne angeordneter Rechkreisel, kann der besagte Antriebsstrang ein weiteres Verteilergetriebe umfassen, das die Antriebsbewegung der Zapfwelle und des damit verbundenen Antriebsstrangs zu den vorderen Arbeitsaggregaten verzweigt.
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Das genannte Verteilergetriebe 6 umfasst dabei vorteilhafterweise eine sich zum Schlepper hin vorspringend erstreckende Eingangswelle 7, die sich horizontal, oder etwa liegend, nach vorne erstreckt, vgl. 1. Die genannte Eingangswelle 7 kann direkt oder ggf. unter Zwischenschaltung weiterer Getriebestufen an eine Zapfwelle des Schleppers angeschlossen werden, um die rotatorische Antriebsbewegung des Schleppers abzugreifen.
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Um die Arbeitsaggregate 4 antreiben zu können, umfasst das Verteilergetriebe 6 zwei quer zur Eingangswelle 7 abgehende Ausgangswellen 9, von denen eine dem einen Arbeitsaggregat und die andere dem anderen Arbeitsaggregat zugewandt ist. Wie die 2 zeigt, sind die seitlich abgehenden Ausgangswellen 9 zumindest näherungsweise symmetrisch angeordnet, fluchten aber nicht miteinander. Insbesondere können sich die genannten Ausgangswellen 9 jeweils liegend unter spitzem Winkel Φ zu einer aufrechten Längsmittelebene geneigt erstrecken, die durch die Eingangswelle 7 geht. Der besagte Winkel Φ kann insbesondere etwa 30° bis 60° oder 40° bis 50° oder insbesondere etwa 45° betragen, sodass sich die genannten Ausgangswellen 9 schräg nach vorne zu den weiter vorne liegenden Arbeitsaggregaten 4 erstrecken, vgl. 2 und 4.
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Die genannten Ausgangswellen 9 können sich dabei etwa horizontal erstrecken und/oder eine gemeinsame Ebene aufspannen, in der sich auch die Eingangswelle 7 erstrecken kann.
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Insgesamt besitzt das Verteilergetriebe 6 mit seinen Ausgangswellen 9 und seiner Eingangswelle 7 eine W-förmige Konfiguration, vgl. 2, bei der sich die Ausgangswellen und die Eingangswelle zur gleichen Seite hin erstrecken, nämlich nach vorne, wobei sich die Ausgangswellen 9 in der genannten Weise spitzwinklig aufspreizen. Die Eingangswelle 7 kann sich insbesondere etwa mittig zwischen den beiden Ausgangswellen 9 in dem von den Ausgangswellen 9 aufgespannten V-Raum erstrecken.
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Wie 2 zeigt, kann dabei nur eine der Ausgangswellen 9 mit der Eingangswelle 7 in Wälzeingriff stehen, beispielsweise über eine Kegelradstufe, während die andere Ausgangswelle 9 nicht direkt mit der Eingangswelle 7 in Wälzeingriff steht, sondern mit der erstgenannten Ausgangswelle 9. Hierzu kann sich die erstgenannte Ausgangswelle 9, die mit der Eingangswelle 7 in Eingriff steht, über die Längsmittelebene hinaus auf die Seite der anderen Ausgangswelle 9 erstrecken, vgl. 2.
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Wie 4 zeigt, können die Eingangswellenstummel 17 an den Arbeitsaggregaten 4, ebenfalls spitzwinklig zur Längsmittelebene geneigt, liegend angeordnet sein, wobei die genannten Eingangswellenstummel zur vertikalen Längsmittelebene ebenfalls unter einem Winkel von etwa 40° bis 50° oder insbesondere etwa 45° geneigt sein können. Wie 4 zeigt, weisen die Eingangswellenstummel 17 der Arbeitsaggregate näherungsweise auf das Verteilergetriebe schräg nach hinten, wenn die Arbeitsaggregate 4 in der abgesenkten Arbeitsstellung sind.
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Die Eingangswellenstummel 17 der Arbeitsaggregate 4 und die Ausgangswellen 9 des Verteilergetriebes 6 fluchten dabei vorteilhafterweise allerdings nicht miteinander, sondern sind näherungsweise parallel zueinander, allerdings versetzt angeordnet, sodass die endseitigen Gelenke der Gelenkwellen 11 zueinander gegenläufig leicht abgeknickt sind, wenn sich das Arbeitsaggregat 4 in der abgesenkten Arbeitsstellung befindet.
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Eine solche gegenläufige Knickung der Gelenkwellen-Gelenke kann dabei vorteilhafterweise in einer Draufsicht auf die Maschine in einer Blickrichtung senkrecht zum Boden gegeben sein, wie dies 4 zeigt. Alternativ oder zusätzlich kann eine solche, gegenläufige Knickung der Gelenkwellen-Gelenke, aber auch in einer Seitenansicht der Anbaumaschine, in einer Blickrichtung horizontal quer zur Fahrtrichtung gegeben sein, wie dies 3 zeigt.
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Das Verteilergetriebe 6 kann gegenüber dem Arbeitsaggregat 4 und dessen Eingangswellenstummel 17 höhenversetzt sein, insbesondere ein Stück weit höher angeordnet sein, wenn sich das Arbeitsaggregat 4 in der Arbeitsstellung befindet. Der Höhenversatz h, vgl. 3, kann im Bereich von 10% bis 50% der Länge der Gelenkwelle 11 betragen.
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Das Verteilergetriebe 6 kann unabhängig hiervon in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung in einer Unterseite des zuvor genannten zentralen Rahmenteils 3 angeordnet, insbesondere daran montiert sein. Um den genannten Höhenversatz h zu erzielen, kann der Rahmenteil 3 von den Anlenkpunkten der Tragarme nach hinten gehend nach oben gezogen sein bzw. sich schräg nach oben geneigt erstrecken, wie dies 3 zeigt, wenn die Maschine in einer bestimmungsgemäßen Ausrichtung zu einem horizontalen Bodenstück betrachtet wird.
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Wie 1 zeigt, kann ein linkes Arbeitsaggregat 4 über eine Gelenkwelle 11 mit der linken Ausgangswelle 9 des Verteilergetriebes 6 und ein rechtes Arbeitsaggregat 4 über eine entsprechende Gelenkwelle 11 mit der rechten Ausgangswelle 9 des Verteilergetriebes 6 verbunden sein, so dass sich die beiden Gelenkwellen 11 in einer näherungsweise V-Anordnung zueinander erstrecken, zumindest wenn die Arbeitsaggregate 6 sich in der Arbeitsstellung befinden, vgl. 4.
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Die Ausgangswellen 9 können dabei vorteilhafterweise den genannten Höhenversatz h zur Eingangswelle 17 des jeweiligen Arbeitsaggregats 4 aufweisen, vgl. beispielsweise 3 und 4.
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Wie ein Vergleich der 1 und 3 zeigt, kann die Anordnung des Verteilergetriebes 6 derart getroffen sein, dass das Verteilergetriebe in der Arbeitsstellung des Arbeitsaggregats 4 oberhalb des Eingangswellenstummels 17 des Arbeitsaggregats 4 liegt, während sich das Arbeitsaggregat 4 bzw. dessen Eingangswellenstummel 17, in der angehobenen Transportstellung deutlich oberhalb des Verteilergetriebes 6 erstreckt.
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Durch die zuvor genannte Schrägstellung der Eingangswellenstummel 17 erstrecken sich diese in der ausgehobenen Transportstellung, in der sich die Arbeitsaggregate im Wesentlichen aufrecht erstrecken und/oder gegenüber der Arbeitsposition um etwa näherungsweise 90° verklappt sind, schräg nach unten und hinten, so dass sie näherungsweise zum Verteilergetriebe 6 weisen. Hierdurch ergeben sich sowohl in der abgesenkten Arbeitsstellung, als auch in der ausgehobenen Transportstellung relativ kleine Knickwinkel an den Gelenkwellen-Gelenken.
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Vorteilhafterweise kann die Schwenkachse, um die Tragarme die Arbeitsaggregate 4 nach oben schwenken können, liegend etwa fahrtrichtungsparallel, ausgerichtet sein. Hierdurch können die genannten Eingangswellenstummel 17 an den Arbeitsaggregaten 4 aus der horizontalen, nach innen weisenden Lage in der Arbeitsposition in die genannte, schräg nach unten weisende, zur aufrechten Längsmittelebene der Maschine etwa parallele Ausrichtung in der angehobenen Transportstellung verbracht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19535304 A1 [0006]
- EP 2923541 A1 [0007]