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Die
Erfindung betrifft eine Gleiswegsanierungsmaschine zur Gleiswegsanierung.
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Die
Instandhaltung von Gleiswegen und Gewährleistung der Betriebssicherheit
von Gleiswegen ist aufgrund der zunehmend höheren Fahrgeschwindigkeiten
und Nutzungsfrequenzen in Gleisnetzsystemen eine besondere Herausforderung
für Betreiber solcher
Gleisnetzsysteme. Der Gleiwegsanierung kommt hierbei eine zentrale
Bedeutung zu. Einerseits müssen
Gleisbetten, die nach älteren
Standards aufgebaut sind, in einen Zustand versetzt werden, der
den erhöhten
Beanspruchungen gewachsen ist, andererseits müssen dem heutigen Standard
entsprechende Gleisbetten in regelmäßigen Abständen saniert werden, um Verschmutzungen,
Beschädigungen
wie Unterspülungen,
Hohlraumbildungen, oder dergleichen zu beseitigen.
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Es
ist grundsätzlich
bekannt, bei der Gleisbettaufbereitung den Altschotter unter dem
Gleis mittels einer Aushubkette auszuheben, die an einem auf dem
Gleis fahrenden Sanierungszug angeordnet ist, diesen Altschotter
abzutransportieren und auf dem Gleisbauzug zwischenzulagern, neuen
Schotter aus einem Bunkerwagen des Gleisbauzugs zu einer Schottereinbringvorrichtung
am Gleisbauzug zu transportieren zu verfüllen und unter das Gleis zu stopfen.
Mit diesem Verfahren und einem dafür ausgebildeten Gleisbauzug
wird zwar eine zufriedenstellende Aufbereitung des Schotterbettes
selbst erreicht, eine den heutigen Anforderungen an Gleisbetten
gewachsenes Gleisbett kann jedoch mit diesem Verfahren nicht hergestellt
werden.
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Es
ist weiterhin aus
DE 20
2005 007 362.8 bekannt, sowohl die Altschotterschicht als
auch eine darunter liegende Erdschicht oder alte Planumsschutzschicht
mit zwei separaten Förderketten,
die an einem Gleisbauzug angeordnet sind, auszuheben, die ausgehobenen
Materialien abzutransportieren und zwischenzulagern und entsprechend
neuen Schotter und neues Planumsschutzschichtmaterial vom Bunkerwagen
des Gleisbauzugs heranzutransportieren und eine neue Planumsschutzschicht
in das Gleisbett einzubringen und nach Verdichtung und Planierung
dieser Planumsschutzschicht eine neue Schotterschicht einzubringen
und zu stopfen. Dabei ist weiterhin bekannt, das alte Planumsschutzschichtmaterial
durch Sieben und Zumischen von Zement, Kalk, einem Gipsgemisch und
einer polymeren Verbindung aufzubereiten und das solcherart aufbereitete
Planumsschutzschichtmaterial als neue Planumsschutzschicht einzubringen.
Hierdurch kann zwar vermieden werden, dass große Mengen von altem und neuem
Planumsschutzschichtmaterial auf den Gleisbauzug gespeichert werden
müssen,
jedoch hat sich herausgestellt, dass durch die Aufbereitung der
Planumsschutzschicht in der in
DE
20 2005 007 362.8 gelehrten Weise keine für die Anforderungen
an Gleiswege ausreichende Frostsicherheit des Gleisunterbaus erzielt
werden kann und es folglich durch Frostschäden erforderlich wäre, eine wiederholte
Gleiswegsanierung durchzuführen.
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Aus
DE 17 84 659 ist ein Verfahren
zur Gleisbettsanierung bekannt, bei dem die Unterbaukrone mit Kalk
oder Bindemittel vermengt wird und auf diese Weise verfestigt wird.
DE 1 784 659 erläutert zu dieser
Maßnahme,
dass sie bezüglich
der gewünschten
Verfestigung des Unterbaus keine dauerhafte Wirkung erzielen würde. Als
alternatives und besseres Verfahren hierzu schlägt
DE 1 784 659 daher vor, zwischen Rettung
und Unterbau eine abschirmende Schicht aufzubringen, um hierdurch
eine für
das Material des Unterbaus undurchdringliche Schicht einzufügen, die
zuverlässig
verhindert, dass eine Vermengung des Unterbaumaterials mit dem Bettungsmaterial
erfolgt. Weder die in
DE 1 784
659 gelehrte Verfestigung des Unterbaus durch Beimengen
von Kalk, Bindemittel noch die alternativ hierzu in
DE 1 784 659 vorgeschlagene Abschirmung
der Bettung gegen den Unterbau vermag jedoch eine ausreichende Belastbarkeit
des Gleisbetts bereitzustellen und über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten,
die heutigen Anforderungen genügt.
Insbesondere treten bei beiden Maßnahmen Probleme hinsichtlich
Tragfähigkeit
und der Frostsicherheit auf.
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Ein ähnliches
Verfahren ist auch aus
DE 30 35
910 bekannt, bei dem eine Isolierschicht zwischen Planumsschutzschicht
und Schotterbett beschrieben wird, um eine Vermischung dieser Schichten
zu verhindern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleiswegsanierungsmaschine
und ein Verfahren zur Gleiswegsanierung bereitzustellen, welche(s) ohne
die Notwendigkeit der Zwischenlagerung größerer Mengen von Gleisbettungsmaterial
auf einem Gleisbauzug in der Lage ist, einen Gleisweg in solcher
Weise zu sanieren, dass ein den heutigen Anforderungen genügendes und über einen
langen Zeitraum benutzbarer Gleisweg hergestellt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Gleiswegsanierungsmaschine gelöst,
umfassend
- – eine
erste Aushubvorrichtung zum Ausheben des Schotters der bestehenden
Schotterschicht,
- – eine
zweite Aushubvorrichtung zum Ausheben von Erdreich oder von einer
bestehenden Planumsschutzschicht unter der bestehenden Schotterschicht,
- – eine
PSS-Aufbereitungseinheit zum Aufbereiten des ausgehobenen Erdreichs
bzw. der ausgehobenen Planumsschutzschicht
- – eine
Alt-PSS-Fördervorrichtung
zum Fördern des
ausgehobenen Erdreichs bzw. der ausgehobenen Planumsschutzschicht
von der zweiten Aushubvorrichtung zu der Aufbereitungseinheit,
- – eine
PSS-Einbringungsvorrichtung zum Einbringen der neuen Planumsschutzschicht
- – eine
Neu-PSS-Fördervorrichtung
zum Fördern des
aufbereiteten Erdreichs bzw. des aufbereiteten Planumsschutzschichtmaterials
von der PSS-Aufbereitungseinheit zu der PSS-Einbringungsvorrichtung,
- – eine
Aufbringvorrichtung zum Aufbringen einer mechanischdämpfenden
Zwischenschicht auf die eingebrachte neue Planumsschutzschicht,
und
- – eine
Schotter-Einbringungsvorrichtung zum Einbringen einer neuen Schotterschicht
auf die Zwischenschicht.
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Die
erfindungsgemäße Gleiswegsanierungsmaschine
ermöglicht
es, eine gleisgebundene Sanierung des Gleisunterbaus mit hoher Streckenleistung durchzuführen. Dabei
wird zunächst
der Altschotter der bestehenden Schotterschicht ausgehoben und hierauf
folgend eine darunter bestehende Altplanumsschutzschicht ausgehoben.
Sofern ein Gleisweg saniert wird, der über keine solche Planumsschutzschicht
verfügt,
wird anstelle einer solchen das unter der Altschotterschicht liegende
Erdreich bis zu einer vorbestimmten Tiefe ausgehoben, um die Möglichkeit
zu schaffen, mittels einer Planumsschutzschicht ein solides Fundament
für die
Schotterschicht zu setzen und den erforderlichen Abfluss von Regenwasser,
die Frostsicherheit und Belastbarkeit sicher zu stellen, indem beim
Neuaufbau des Gleisunterbaus eine Planumsschutzschicht eingebaut
wird.
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Die
solcherart ausgehobenen Schotter-, PSS- bzw. Erdmaterialien werden
innerhalb des Gleisbauzugs separat verarbeitet. Dabei ermöglicht das
mit der erfindungsgemäßen Gleiswegsanierungsmaschine
durchführbare
Verfahren, dass eine Aufbereitung des ausgehobenen PSS-Materials
oder Erdreichs in solcher Weise erfolgt, dass ein Materialgemisch
erstellt wird, welches vorteilhaft für den Aufbau des neuen Gleisunterbaus
verwendet werden kann. Hierzu wird das ausgehobene PSS-Material bzw.
Erdreich mit Zuschlägen
wie Ton, Zement und/oder Kalk vermischt um hierdurch einerseits
eine Festigkeit des Materials zu erzielen, welche für die neue
Planumsschutzschicht erforderlich ist, andererseits aber eine im
Hinblick auf die Art der stoßartigen Beanspruchung
ungünstige übermäßige Verfestigung
vermeidet und zudem auch andere Kriterien, wie beispielsweise Frostsicherheit,
von der so bereitgestellten Mischung erfüllt werden. Die Neu-PSS-Fördervorrichtung
und die PSS-Einbringungsvorrichtung können beispielsweise durch eine Fördervorrichtung,
welche das neue Planumsschutzschichtmaterial von der PSS-Aufbereitungseinheit
zu einer Verfüllstelle
fördert,
realisiert werden.
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Die
Erfindung beruht diesbezüglich
auf der Erkenntnis, dass eine Aufbereitung des ausgehobenen Materials
nicht in solcher Art erfolgen kann, dass eine aufbereitete Materialzusammensetzung
unmittelbar erzielt wird, die sämtliche
Anforderungen an eine neue Planumsschutzschicht zufriedenstellend erfüllt. Diese
Erkenntnis beruht insbesondere auf Analysen, die gezeigt haben,
dass die Zusammensetzung der ausgehobenen Materialien sehr verschieden
sein können
und es daher nicht zulassen, mit einer festgelegten Zumischung bestimmter
Komponenten wie Bindemitteln, Zuschlägen oder dergleichen eine gleichbleibende
Qualität
des aufbereiteten Materials zu erzielen. Aufbauend auf dieser Erkenntnis
setzt die erfindungsgemäße Gleiswegsanierungsmaschine
ein Verfahren um, bei dem aus dem ausgehobenen Material lediglich
ein Bestandteil zum neu zu bauenden Gleiswegunterbau bereitgestellt
wird, der darin besteht, eine gewisse Tragfähigkeit und Belastbarkeit bereitzustellen
und insbesondere eine Frostsicherheit sicherzustellen, indem eine
unerwünschte
Speicherung von Flüssigkeit
in der Planumsschutzschicht vermieden wird.
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Die
erfindungsgemäße Gleiswegsanierungsmaschine
ermöglicht
es dann weiterhin, eine mechanisch dämpfende Zwischenschicht auf
die solcherart aus aufbereitetem Material hergestellte neue Planumsschutzschicht
aufzubringen. Hierdurch wird ein zweiter, entscheidender Beitrag
zur Belastbarkeit und dauerhaften Sicherung der gewünschten
Eigenschaften des gesamten Gleiswegs geleistet. Diese Maßnahme beruht
auf der Erkenntnis des Erfinders, dass es aufgrund der Vielfalt
der ausgehobenen Materialien bei einer Gleiswegsanierung nicht zuverlässig möglich ist,
die gewünschte
Dämpfungswirkung in
jedem Fall sicherzustellen. Fehlende Dämpfungswirkung wiederum ist
aber vom Erfinder als eine Hauptursache von Schäden am Gleisweg erkannt worden.
So hat der Erfinder erkannt, dass eine fehlende mechanische Dämpfungswirkung
zu einer raschen Zerrüttung
der Schotterbettung führen
kann, was eine erneute Gleiswegsanierung erforderlich machen würde. Des
Weiteren kann eine fehlende mechanische Dämpfungswirkung zu Rissen und
Verwerfungen in der Planumsschutzschicht führen. Unter mechanischer Dämpfungswirkung
ist in diesem Zusammenhang die Eigenschaft zu verstehen, stoßartig einwirkenden
Beanspruchungen zu widerstehen, indem diese aufgenommen werden und
in vermindertem, vorzugsweise erheblich reduziertem Umfang durchgeleitet
werden, also eine Absorption oder Reflektion der Stoßkräfte stattfindet.
In häufigen
Fällen
kann eine solche Dämpfungswirkung
durch eine lokale elastisch-plastische und vollständig oder
nahezu vollständig
reversible Verformung erzielt werden.
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Die
erfindungsgemäße Gleiswegsanierungsmaschine
kann dann auf die solcherart aufgebrachte mechanisch-dämpfende
Zwischenschicht eine neue Schotterbettung auftragen und hierauf
folgend das zu Beginn des Sanierungsvorgangs angehobene Gleis wieder
auf die neue Schotterschicht ablegen.
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Grundsätzlich kann
diese neue Schotterschicht durch neues Schottermaterial, welches
auf dem Gleisbauzug in Bunkerschüttgutwagen
bereitgehalten wird, hergestellt werden. Es ist jedoch insbesondere
bevorzugt, eine Schotter-Aufbereitungseinheit
zum Aufbereiten des ausgehobenen Schotters, eine Altschotter-Fördervorrichtung
zum Fördern
des ausgehobenen Schotters von der ersten Aushubvorrichtung zu der
Schotter-Aufbereitungseinheit, eine Neuschotter-Fördervorrichtung
zum Fördern
des aufbereiteten Schotters von der Schotter-Aufbereitungseinheit zu der Schotter-Einbringungsvorrichtung,
vorzusehen, um solcherart auch eine Aufbereitung des ausgehobenen
Altschotters zu ermöglichen
und folglich noch weiter die Notwendigkeit der Speicherung von Altmaterial
und Neumaterial auf dem Gleisbauzug zu reduzieren. Dabei kann die
Aufbereitung des ausgehobenen Schotters solcherart stattfinden,
dass der Altschotter von Anhaftungen befreit wird, gereinigt wird,
geschärft
wird, beispielsweise in dem ein Brech- und Siebvorgang in einem
Sternsieb erfolgt, und dann, falls erforderlich, mit neuem Schotter
vermischt wird, um durch den Aufbereitungsvorgang aufgetretene Schotterverluste
auszugleichen.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn die PSS-Aufbereitungseinheit ein oder mehrere
Zuschlag-Bunker zur Speicherung von Zuschlägen, insbesondere Ton, Zement
und/oder Kalk eine Mischvorrichtung zum Mischen der Zuschläge mit dem ausgehobenen
Erdreich oder Planumsschutzschichtmaterial, und Zuschlag-Fördermittel zum Fördern von
Ton, Zement und/oder Kalk von dem oder den Bunker(n) zu der Mischvorrichtung
umfasst. Wie zuvor erläutert,
kann die Aufbereitung der PSS insbesondere durch Zumischen von Zuschlägen erfolgen. Grundsätzlich sind
verschiedene Aufbereitungsschritte in bestimmten Regionen, also
bodenabhängig,
sinnvoll. So kann beispielsweise eine Reinigung, Waschung, ein Zusatz
von Flüssigkeiten,
Mineralien, Bindemitteln, Zuschlägen
oder dergleichen vorteilhaft sein. Diesbezüglich ist vorgesehen, die zuzumischenden
Bestandteile entweder bereits vorgemischt in einem Bunker auf dem
Gleisbauzug bereitzuhalten oder aber die verschiedenen Zuschläge in jeweils
separaten Bunkern auf dem Gleisbauzug vorzuhalten, um es zu ermöglichen,
die Zudosierungsmengen der einzelnen zugemischten Stoffe individuell
zu dosieren und gegebenenfalls an die Beschaffenheit des ausgehobenen
und aufzubereitenden Materials anzupassen.
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Die
Vermischung der Zuschläge,
Bindemittel und dergleichen kann direkt mit dem ausgehobenen Altmaterial
erfolgen oder die Zuschläge,
Bindemittel und dergleichen können
zugemischt werden und nachfolgend mit dem ausgehobenen Altmaterial
vermengt werden.
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Die
erfindungsgemäße Gleiswegsanierungsmaschine
kann weiterhin fortgebildet werden durch PSS-Grobanteil-Fördermittel
zum Fördern
von zumindest Teilen des ausgehobenen Schotters zu der PSS-Aufbereitungseinheit.
Es ist häufig
wünschenswert,
einen bestimmten Grobanteil in der neuen PSS bereitzustellen, der
in besonders verfahrenseffizienter Weise durch Teile des ausgehobenen
Schotterbetts bereitgestellt werden kann. Dies ist insbesondere
dann sinnvoll, wenn bestimmte Bestandteile des ausgehobenen Schotterbetts
nicht für
das neue Schotterbett verwendet werden können und daher auf dem Gleisbauzug
zwischengelagert werden müssten,
sich aber als Grobanteil der neuen PSS eignen. Die hierfür geeigneten
Anteile des ausgehobenen Schotters können beispielsweise durch eine Sichtung,
Klassierung, Siebung oder dergleichen aus dem ausgehobenen Altschotter
abgetrennt werden.
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Dabei
ist es besonders bevorzugt, wenn die PSS-Grobanteil-Fördermittel
ausgebildet sind, um zumindest Teile des ausgehobenen Schotters
von der Schotter-Aufbereitungseinheit
zu der PSS-Aufbereitungseinheit, insbesondere einem Mischer der PSS-Aufbereitungseinheit,
zu fördern.
Hierdurch kann die Zumischung der PSS-Grobanteile in der PSS-Aufbereitungseinheit
erfolgen und folglich eine besonders homogene neue PSS hergestellt
werden.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn eine Schotteraufbereitung innerhalb der erfindungsgemäßen Gleiswegsanierungsmaschine
erfolgt, die Schotter-Aufbereitungseinheit
eine Schotterbrechvorrichtung zum Schärfen des Altschotters und eine
Siebvorrichtung zum Aussieben von Bestandteilen des geschärften Altschotters,
die unter einer vorbestimmten Größe sind,
umfassen und die PSS-Grobanteil-Fördermittel
ausgebildet sind, um diese ausgesiebten Bestandteile des geschärften Schotters
von der Schotter-Aufbereitungseinheit zu der PSS-Aufbereitungseinheit zu fördern. Insbesondere
bei der Schotteraufbereitung können
aus dem Altschotter Anteile erzeugt werden, die sich nicht für die neue Schotterbettung
eignen, beispielsweise weil durch einen Schotterbrechvorgang Schotterkorn
mit zu geringen Abmessungen erzeugt worden ist oder in die Schotterbettung
aufgestiegenes PSS-Material abgetrennt worden ist. Diese Bestandteile
eignen sich häufig
besonders gut als Grobanteil in der neuen PSS und können daher
bevorzugt hierfür
verwendet werden.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn die Aufbringvorrichtung zum Aufbringen der
mechanisch-dämpfenden
Zwischenschicht eine Abwickelstation für eine auf Rollen aufgewickelte
Zwischenschicht, und eine Ablegevorrichtung zum Ablegen der abgewickelten
Zwischenschicht auf die neue eingebrachte Planumsschutzschicht umfasst.
Auf diese Weise wird es ermöglicht,
die mechanisch-dämpfende Zwischenschicht
aus eine bevorrateten Folie herzustellen, indem diese von einer
Vorratsrolle, aus einer Vorratsfaltung oder dergleichen abgewickelt
bzw. entfaltet wird und dann auf die in den Gleisweg eingebrachte
neue PSS aufgelegt wird.
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Abwickelstation
und Ablegevorrichtung können
durch eine Rolle mit darauf aufgewickelter Zwischenschicht dargestellt
werden, die auf der Oberfläche
der neuen Planumsschutzschicht abrollt, die Zwischenschicht abwickelt
und hierbei ablegt. Als dämpfende
Zwischenschicht eignen sich beispielsweise besonders gut offen oder
geschlossen poröse
Kunststoffschichten, die insbesondere auch aus recyceltem Material,
wie beispielsweise durch Produktrecycling hergestelltes Kunststoffgranulat,
produziert werden können.
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Alternativ
oder zusätzlich
hierzu kann die Aufbringvorrichtung zum Aufbringen der mechanisch-dämpfenden
Zwischenschicht eine Sprühvorrichtung
zum Aufsprühen
einer aushärtbaren
Flüssigkeit
auf die neue eingebrachte Planumsschutzschicht umfasst. Diese Fortbildung
ermöglicht
es, die mechanisch dämpfende
Zwischenschicht durch einen Sprühvorgang
aufzutragen, wobei ein flüssiges
Material versprüht
wird und nachfolgend aushärtet,
beispielsweise durch einen Luftaushärtungsvorgang durch Trocknung,
durch eine Abkühlung
oder einen chemischen Vernetzungsvorgang. Dies erleichtert die Handhabung
des Aufbringvorgangs der mechanisch-dämpfenden Zwischenschicht erheblich,
da die Bevorratung und automatische Handhabung eines flüssigen Ausgangsmaterials
für die
mechanisch-dämpfende
Zwischenschicht auf dem Gleisbauzug in der Regel weniger konstruktiven
Aufwand erfordert als die Bevorratung automatische Handhabung von
Folien- oder Vliesmaterial. Insbesondere kann jedoch der Auftrag
der mechanisch-dämpfenden
Zwischenschicht mittels eines Sprühvorgangs auch mit dem Aufbringen
einer mechanisch-dämpfenden
Schicht aus einer in Folien- oder Vliesform bevorrateten Material
kombiniert werden, um hierdurch einerseits eine vorteilhafte Eigenschaftskombination
der beiden solcherart aufgetragenen Zwischenschichten zu erzielen
und andererseits einen schichweisen Auftrag auf die gewünschte Schichtstärke zu erzielen
und so die Handhabung von Folien oder Vliesen mit großer Stärke zu vermeiden.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform besteht
darin, dass die erste Aushubvorrichtung, die zweite Aushubvorrichtung,
die PSS-Einbringungsvorrichtung, die Aufbringvorrichtung und die
Schotter-Einbringungsvorrichtung an einer Brücke befestigt sind, die sich
zwischen einem vorderen Fahrgestell und einem hinteren Fahrgestell
erstreckt. Durch diese Anordnung wird eine besonders effiziente Gleiswegsanierung
ermöglicht,
da sämtliche
Bearbeitungsschritte erfolgen können,
ohne dass zwischendurch ein Ablegen des Gleises notwendig wird, um
Maschinenteile darauf abzustützen.
Die Gleiswegsanierung kann in diesem Fall mit einem Verfahren erfolgen,
bei dem zu Beginn das Gleis von dem Gleisunterbau abgehoben wird,
nach Abheben des Gleises das Schotterbett ausgehoben wird, hierauf folgend
die darunter liegende PSS ausgehoben wird, die aufbereitete PSS
eingebracht wird, die mechanisch-dämpfende Zwischenschicht eingebracht
wird und hierauf die neue Schotterschicht eingebracht wird, woraufhin
das Gleis wieder abgelegt wird. Die entsprechenden Maschinenbestandteile
zur Durchführung
der einzelnen Verfahrensschritte sind folglich in der zuvor aufgeführten Aufzählungsreihenfolge
in Fahrt- bzw. Arbeitsrichtung hintereinander an der Brücke zwischen
den zwei Fahrgestellen angeordnet.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
arbeitet vorzugsweise nach einem Verfahren zur Gleiswegsanierung,
mit den Schritten: Ausheben des Alt-Schotters der bestehenden Schotterschicht,
Ausheben von Erdreich oder einer bestehenden Alt-Planumsschutzschicht unter der Alt-Schotterschicht,
Aufbereiten des ausgehobenen Erdreichs bzw. des ausgehobenen Alt-Planumsschutzschicht-Materials
zu einem aufbereiteten Planumsschutzschichtmaterial, Einbringen des
aufbereiteten Planumsschutzschichtmaterials als neue Planumsschutzschicht,
Aufbringen einer mechanisch-dämpfenden
Zwischenschicht auf die eingebrachte neue Planumsschutzschicht,
und Einbringen einer neuen Schotterschicht auf die Zwischenschicht.
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Das
Verfahren kann fortgebildet werden indem der ausgehobene Alt-Schotter
vor dem Einbringen aufbereitet wird.
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Das
Verfahren kann weiter fortgebildet werden indem beim Aufbereiten
des ausgehobenen Erdreichs bzw. des ausgehobenen Alt-Planumsschutzschicht- Materials Zuschläge mit dem
ausgehobenen Erdreich oder Planumsschutzschichtmaterial vermischt
werden.
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Das
Verfahren kann weiter fortgebildet werden indem beim Aufbereiten
des ausgehobenen Erdreichs bzw. des ausgehobenen Alt-Planumsschutzschicht-Materials zumindest
Teile des ausgehobenen Schotters mit dem ausgehobenen Erdreich oder
Planumsschutzschichtmaterial vermischt werden.
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Das
Verfahren kann weiter fortgebildet werden indem beim Aufbereiten
des Altschotters dieser gechärft
wird und aus dem geschärften
Altschotter Bestandteile, die unter einer vorbestimmten Größe sind,
ausgesiebt werden und diese ausgesiebten Bestandteile des geschärften Altschotters
mit dem ausgehobenen Erdreich bzw. dem ausgehobenen Alt-Planumsschutzschicht-Material
zugemischt werden.
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Das
Verfahren kann weiter fortgebildet werden indem die mechanischdämpfende
Zwischenschicht als Flächenmaterial
von Rollen abgewickelt wird und auf die neue eingebrachte Planumsschutzschicht
abgelegt wird.
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Das
Verfahren kann weiter fortgebildet werden indem die mechanischdämpfende
Zwischenschicht als aushärtbare
Flüssigkeit
auf die neue, eingebrachte Planumsschutzschicht aufgesprüht wird.
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Schließlich kann
das Verfahren fortgebildet werden indem die mechanischdämpfende
Zwischenschicht eine Dicke zwischen 1-10mm. vorzugweise 3-5mm aufweist.
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Die
Folie kann je nach Beschaffenheit des Bodens wasserdurchlässig oder
wasserundurchlässig
sein.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
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1:
eine Seitenansicht eines vorderen Abschnitts der erfindungsgemäßen Gleiswegsanierungsmaschine,
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2:
eine Seitenansicht eines sich an den vorderen Abschnitt gemäß 1 anschließenden mittleren
Abschnitts der erfindungsgemäßen Gleiswegsanierungsmaschine,
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3:
eine Draufsicht auf den mittleren Abschnitt gemäß 2, und
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4:
eine Seitenansicht eines sich an den mittleren Abschnitt gemäß 2 und 3 anschließenden hinteren
Abschnitt der erfindungsgemäßen Gleiswegsanierungsmaschine.
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Die
Fahrt- und Arbeitsrichtung des Gleissanierungszuges ist in allen
Figuren von rechts nach links.
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Bezug
nehmend zunächst
auf die 2 und 3 sind die
Maschinenteile für
Aushub und Wiederverfüllung
des Gleisunterbaus an einer Brücke 10 angeordnet,
die sich zwischen einem vorderen Laufrad-Drehgestell 11 und
einem hinteren Laufrad-Drehgestell 12 abstützt. In
der Mitte der Brücke 10 ist
ein Führungsrad-Gestell 13 angeordnet,
welches dazu dient, das freischwebende Gleis zu führen.
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An
der Brücke 10 ist
in einem vorderen Bereich eine Schotteraushubkette 21 angeordnet,
die den Altschotter an einer Stelle 20 unter dem verlegten
Gleis aushebt. Der ausgehobene Altschotter wird über eine Fördereinrichtung 22 in
den vorderen Zugbereich abtransportiert.
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In
Fahrtrichtung hinter der Schotteraushubkette 21 ist eine
PSS-Aushubkette 31 angeordnet, welche die alte Planumsschutzschicht
an einer Stelle 30 aushebt.
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An
der Führungsmechanik
der PSS-Aushubkette 31 ist ein Planums-Fundamentglätter 40 angeordnet,
welcher auf dem Grund der ausgehobenen alten Planumsschutzschicht
eine glatte Fundamentoberfläche
ausbildet.
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Über weitere
Förderbänder 51, 52 gemäß 4 werden
aus Bunkerschüttgutwagen,
die im hinteren Zugbereich angeordnet sind, Zuschlagstoffe und Bindemittel,
wie Ton, Kalk, Zement, zu einem Mischer 50 gefördert und
dort vermischt. Unterhalb des Mischers verläuft ein Förderband 55, mit dem
die vermischten Zu schlagsstoffe einer Planumseinbringstelle 56 für eine neue
Planumsschutzschicht zugeführt
werden.
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Das
von der Planumsaushubkette 31 ausgehobene alte Planumsschutzschichtmaterial
wird einem Klassierer 53 zugeführt, welcher für die neue Planumsschutzschicht
zu verwendende Anteile der alten Planumsschutzschicht aussondiert.
Diese zu verwendenden Anteile fallen unmittelbar auf das Förderband 55 unterhalb
des Klassierers 53. Der aus der alten Planumsschutzschicht
abgetrennte, verwendbare Materialanteil wird auf dem Förderband 55 mit den
vermischten Zuschlagsstoffe und Bindemitteln aus dem Mischer 50 vermengt
und an der Planumseinbringstelle 56 für die neue Planumsschutzschicht auf
die geglättete
Fundamentsoberfläche
eingebracht.
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Die
nicht für
die neue Planumsschutzschicht verwendbaren Anteile der alten Planumsschutzschicht
werden über
Förderbänder 32, 33 in
den vorderen Zugbereich abtransportiert und dort gelagert.
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Hinter
der Planumseinbringstelle 56 wird die eingebrachte neue
Planumsschutzschicht mittels einer Planiervorrichtung 70 und
einer Verdichtungsvorrichtung 71 planiert und verdichtet.
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Im
Bereich hinter der Planierung und Verdichtung der neuen Planumsschutzschicht
wird eine mechanisch dämpfende
Vlieslage auf die neue Planumsschutzschicht aufgebracht, indem diese
von einer unterhalb des Gleises angeordneten Rolle 100, deren
Drehachse senkrecht zur Fahrtrichtung des Zuges und horizontal liegt,
abgewickelt und auf die Oberfläche
der neuen Planumsschutzschicht abgelegt wird. Die Rolle 100 ist
mittels einer Anlenkungsmechanik 101 an der Befestigungsmechanik
für die Planier-
und die Verdichtungsvorrichtung 70, 71 angelenkt.
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Alternativ
zu der Abwicklung von der Rolle 100 kann auch eine Zufuhr
der mechanisch dämpfenden
Vlieslage von einem seitlich vom Gleis liegenden Ort erfolgen. Bei
dieser Ausführungsvariante
könnte eine
an der Stelle der Rolle 100 angeordnete Umlenkrolle vorgesehen
werden, welche die von seitlich zugeführte Vlieslage umlenkt, mit
ihrer Längsrichtung
in Fahrtrichtung des Zuges ausrichtet und auf der Oberfläche ablegt.
So kann beispielsweise eine mit ihrer Drehachse schräg zur Fahrtrichtung
und horizontal angeordnete Umlenkrolle vorgesehen sein, welcher von
seitlich eine Vlieslagenbahn zugeführt wird.
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Wie
insbesondere aus 1 erkennbar ist, wird der von
der Schotteraushubkette 21 ausgehobene Altschotter über Förderbänder 22, 23 und 24 einem
Magnetabscheider 25 zugeführt, welcher metallische Teile
aus dem Altschotter aussondert. Von dem Magnetabscheider 25 wird
der Altschotter über
ein Förderband 26 einem
Schotterschärfer 80 zugeführt, welcher
den Schotter durch Brechen schärft.
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Von
diesem Schotterschärfer 80 wird
der geschärfte
Schotter über
Förderbänder 27, 28 einem Sternsieb 90 zugeführt, welches
den Schotter klassiert und die für
die Neuschotterung verwendbaren Schotteranteile werden aus dem Sternsieb 90 über Förderbänder 91-96 der
Einschotterungsstation 110 zugeführt.
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Ein
Teil des solcherart zugeführten
Schotters kann durch Aufteilung des Schotterstroms und Umlenkung
eines Schotteranteils auf das Förderband 52 dem
Mischer 50 zugeführt
werden und auf diese Weise als Grobanteil der neuen Planumsschutzschicht zugeschlagen
werden.