DE202006017746U1 - Klapp- bzw. Faltverdeck für Cabriolets - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Klapp- bzw. Faltverdeck für Fahrzeuge wie Cabriolets mit einem inneren Verdeckbezug, dem so genannten Himmel und einem äußeren Verdeckbezug, welcher einen Ausschnitt für eine in diesem angeordnete Scheibe aufweist, mit einem zwischen äußerem und innerem Verdeckbezug im Ausschnitt umlaufend angeordneten Gießharzprofil, welches mit einer im Scheibenrandbereich liegende Haltefläche der Scheibe verbunden ist, wobei das Gießharzprofil wenigstens eine Steckaufnahme zur Anordnung des Himmels aufweist.
- Aus dem vorbenutzten Stand der Technik ist ein Faltverdeck für Cabriolets bekannt, welches sich mit dem Problem beschäftigt, eine Befestigung für eine Scheibe zu schaffen, bei der bei einem Betrachter der Eindruck entsteht, die Scheibe sei unmittelbar in den Verdeckstoff eingearbeitet.
- Hierzu wird ein im wesentlichen S- bzw. Z-förmiges, umlaufend im Ausschnitt des äußeren Verdeckbezuges angeordnetes Gießharzprofil vorgeschlagen, an welchem zunächst der Ausschnittrand des äußeren Verdeckbezuges angebracht wird. Dabei ist das Profil zwischen dem äußeren und inneren Verdeckbezug angeordnet. Aufgrund der Profilform bildet der Ausschnittsrand eine nach innen zum Himmel hin abfallende Stufe aus. In die so ausgebildete, nach innen weisende Vertiefung wird die Scheibe eingelegt und mittels eines Klebstoffes mit dem äußeren Verdeckbezug, der seinerseits mit dem Gießharzprofil verbunden ist, befestigt.
- In einer weiteren Ausführungsform stellt das Gießharzprofil zur Anbindung des inneren Verdeckbezuges Steckaufnahmen bereit, die im Bereich des dem äußeren Verdeckbezug zugeordneten Teil des Profils angeordnet sind.
- Auch wenn der ästhetisch vorteilhafte Eindruck einer unmittelbar in den Verdeckstoff eingelassenen Scheibe im wesentlichen erreicht wird, ist der vorbeschriebene Stand der Technik dennoch verbesserungswürdig. Einerseits ist der Gießvorgang zum Befestigen von Profil, äußerem Verdeckbezug und Scheibe recht aufwändig. Andererseits ist das Profil selbst vergleichsweise groß, was bezüglich des notwendigen Raumes zur Unterbringung des zusammengelegten Verdeckes nachteilig ist.
- Aufgabe der Erfindung ist es folglich, ein Klapp- bzw. Faltverdeck für Cabriolets zu schaffen, dessen Anbindung der Scheibe am äußeren Verdeckbezug unter Beibehaltung des optisch vorteilhaften Eindruckes bei gleichzeitig verbesserter Montage mit besonders kleinen und daher auch werkstoffsparenden Gießharzprofil auskommt, welches auf der Außenseite des Verdeckbezugs nicht sichtbar ist.
- Die Aufgabe wird von einem Klapp- bzw. Faltverdeck mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst und ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gießharzprofil die wenigstens eine Steckaufnahme im Bereich der Haltefläche der Scheibe ausbildet und einen Ausschnittsrand des äußeren Verdeckbezuges haltend einfasst.
- Das Anordnen der zur Anbindung des Himmels dienenden Steckaufnahme in den zur Befestigung der Scheibe vorhandenen Bereich der Haltefläche verringert die parallel zur Scheibenoberfläche gemessene Profilbreite erheblich. Wenn gleichzeitig der Ausschnittsrand des äußeren Verdeckbezuges vom Gießharzprofil eingefasst ist, ist auch eine sichere Verbindung zwischen Profil und Verdeckbezug gewährleistet.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform fasst das Gießharzprofil lediglich den Ausschnittrand des äußeren Verdeckbezuges ein und ist im weiteren im Bereich der Haltefläche der Scheibe angeordnet, so dass die Profilbreite weiter verringert ist.
- Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Ausschnittrand des äußeren Verdeckbezuges zum inneren Verdeckbezug weisend eingeschlagen und insbesondere ist der Ausschnittsrand des äußeren Verdeckbezuges als umlaufende Fahne ausgebildet, deren Ende zum inneren Verdeckbezug weist und vom Gießharzprofil eingefasst ist.
- Diese spezielle Ausbildung des Ausschnittrandes und seine Befestigung mit dem Gießharzprofil verbessert insbesondere die Verbindung von Profil und Verdeckbezug, da der Ausschnittsrand bzw. die Fahne auf einfache Weise in das Profil eingegossen werden kann.
- Der Ausschnittsrand kann bezüglich einer Scheibenoberfläche in einem Winkel von 40° bis 90°, bevorzugt in einem Winkel von 80° bis 50° in Richtung des inneren Verdeckbezuges gerichtet sein.
- Die Montage der Scheibe im äußeren Verdeckbezug lässt sich besonders einfach, nämlich in einem Schritt gestalten, wenn das Gießharzprofil unmittelbar auf den äußeren Verdeckbezug und auf die vorbehandelte Haltefläche der Scheibe aufgegossen ist.
- Hierbei ist es bevorzugt, wenn der Ausschnittsrand des äußeren Verdeckbezuges, den Übergangsbereich zwischen Scheibenrand und äußerem Verdeckbezug gegen das beim Gießen des Profils flüssige Harz abdichtend, am Scheibenrand anliegt, um ein die Optik störendes Austreten des flüssigen Harzes im Übergangsbereich zu vermeiden.
- Um den vorteilhaften Eindruck einer direkt in den Verdeckstoff eingelassenen Scheibe zu vermitteln, ist vorgesehen, dass der Ausschnittsrand des äußeren Verdeckbezuges im wesentlichen übergangslos am Scheibenrand anliegt, was sich insbesondere dadurch verwirklichen lässt, dass die Außenoberfläche des Verdeckbezuges und die Außenoberfläche der Scheibe im Übergangsbereich von Scheibe und Verdeckbezug im wesentlichen in derselben Ebene liegen.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, die Anbindung des Himmels im Bereich der Scheibe zu vereinfachen, indem die wenigstens eine Steckaufnahme als umlaufende Einstecknut ausgebildet ist. Hierzu weist der Himmel mit der Einstecknut korrespondierende Steckansätze auf.
- Im Weiteren wird anhand der Figuren ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben und weitere Vorteile der Erfindung angeführt. Es zeigen:
-
1 eine Außenansicht eines Klapp- bzw. Faltverdeckes, und -
2 eine Darstellung der Scheibenbefestigung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles im Querschnitt. - Ein Klapp- bzw. Faltverdeck für Cabriolets ist im Folgenden insgesamt mit der Bezugsziffer
10 versehen. - In
1 ist eine bezüglich des Fahrzeuges rückwärtige Ansicht auf das Faltverdeck10 mit seinem äußeren Verdeckbezug11 dargestellt. Im äußeren Verdeckbezug11 befindet sich ein Ausschnitt12 in welchem mittels eines in1 nicht sichtbaren Gießharzprofils14 eine Heckscheibe13 befestigt ist. Der Ausschnitt12 ist vorliegend übertrieben dargestellt. -
2 zeigt einen Querschnitt durch die Befestigung der Scheibe13 im äußeren Verdeckbezug11 gemäß der Schnittlinie II-II in1 entsprechend der Ansichtpfeile15 . - Die Scheibe
13 weist eine zur Außenseite A gewandte Außenoberfläche16 , eine zur Innenseite I bzw. zum – nicht dargestellten – inneren Verdeckbezug weisende Innenoberfläche17 und einen umlaufenden Scheibenrand18 auf. Der Scheibenrand18 kann abweichend von der Darstellung beispielsweise C-förmig ausgestaltet sein. Im Scheibenrandbereich liegt die mit einem Primer zur haftenden Verbindung mit dem Gießharzprofil14 vorbehandelte Haltefläche19 der Scheibe13 als Bestandteil ihrer Innenoberfläche17 . - Der äußere Verdeckbezug
11 umfasst im Bereich eines Ausschnitts12 einen Ausschnittrand20 , der vorliegend als umlaufende Fahne21 ausgebildet ist. Die Fahne21 ist durch Einschlagen des Ausschnittrandes20 gestreckt zur Innenseite I gerichtet und liegt eng am Scheibenrand18 an. - Das Gießharzprofil
14 , welches den äußeren Verdeckbezug11 und die Scheibe13 fest und dicht miteinander verbindet, wird unmittelbar auf beide Bauteile11 und13 aufgegossen, die hierzu in ein geeignetes Werkzeug eingelegt werden. Bei dem verwendeten Gießharz handelt es sich um eine Polyurethan-Gießharzmasse. - Die Haltefläche
18 der Scheibe13 ist zur Herstellung einer dauerhaft haltenden Verbindung mit dem Gießharzprofil14 mit einem Primer vorbehandelt. Der Ausschnittsrand20 bzw. die Fahne21 sind derart dichtend am Scheibenrand18 angelegt, dass beim Gießvorgang kein Harz aus dem Übergangsbereich von Verdeckbezug11 und Scheibe13 in Richtung zur Außenseite A austreten kann. - Neben der dichtenden Anlage der Fahne
21 trägt zur vorteilhaften Optik die in einer Ebene mit der Scheibenoberfläche16 liegende äußere Oberfläche22 des äußeren Verdeckbezuges11 bei. Diese Anordnung erweckt den Anschein, die Scheibe wäre unmittelbar – also übergangslos – in den Verdeckstoff eingearbeitet. - Für eine sichere Verbindung von Verdeckbezug
11 und Gießharzprofil14 ist die Fahne21 in einem Winkel von ca. 80°, bezogen auf die Scheibenoberfläche16 /17 , eingeschlagen, so dass sie ringsum in das Profil14 eingebettet ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, das der Ausschnittsrand20 bzw. die Fahne21 bei dieser Ausgestaltung nicht Bereiche der Haltefläche19 der Scheibe13 überdecken, so dass die volle Haltefläche19 mit dem Profil14 verbunden ist. - Das Profil
14 bildet auf der der Haltefläche19 abgewandten Seite eine Steckaufnahme23 zur Anbindung des nicht dargestellten inneren Verdeckbezuges aus, die vorliegend in Form einer umlaufenden oder mehreren bereichsweise ausgeführten Einstecknut bereitgestellt wird. In diese Einstecknut greift wenigstens ein himmelseitiger Steckansatz, der beispielsweise von einer mittels Hochfrequenzschweißtechnik mit dem inneren Verdeckbezug verbundenen oder eingenähten Kunststoffleiste ausgebildet wird ein und gewährleistet eine lösbare Verbindung. Zur Sicherung dieser Verbindung können in der Einstecknut zusätzlich Metallklammern angeordnet sein, die geeignete Hinterschneidungen des Steckansatzes hintergreifen. - Das Gießharzprofil liegt insgesamt im wesentlichen im Bereich der Haltefläche
19 der Scheibe13 und fasst lediglich den Ausschnittsrand20 des äußeren Verdeckbezuges11 ein, so dass das Profil14 gegenüber dem Stand der Technik eine wesentlich geringere parallel zur Scheibenoberfläche16 /17 gemessene Breite B aufweist. - Da gegenüber dem Stand der Technik auf ein gestuftes Profil verzichtet wird, ist das Gießharzprofil
14 der Erfindung insgesamt in vertikal zur Scheibenoberfläche16 /17 gemessener Richtung nicht dicker. - Zusammenfassend stellt die Erfindung ein Klapp- bzw. Faltverdeck
10 für Cabriolets zur Verfügung, bei welchem sich die Verbindung des äußeren Verdeckbezugs11 mit der Scheibe13 in einem Schritt herstellen lässt, wobei sich gleichzeitig die Dimensionen des die Verbindung bildenden Gießharzprofils14 unter Ausbildung einer Steckaufnahme23 zur lösbaren Anbindung des Himmels verkleinern lassen, so dass zusätzlich das Verdeck in gefaltetem Zustand flacher- liegt.
Claims (10)
- Klapp- bzw. Faltverdeck (
10 ) für Fahrzeuge wie Cabriolets mit einem inneren Verdeckbezug, dem so genannten Himmel und einem äußeren Verdeckbezug (11 ), welcher einen Ausschnitt (12 ) für eine in diesem angeordnete Scheibe (13 ) mit einer Außen- und Innenoberfläche (16 ,17 ) aufweist, mit einem zwischen äußerem (11 ) und innerem Verdeckbezug im Ausschnitt (12 ) umlaufend angeordneten Gießharzprofil (14 ), welches mit einer im Scheibenrandbereich liegende Haltefläche (19 ) der Scheibe (13 ) verbunden ist, wobei das Gießharzprofil (14 ) wenigstens eine Steckaufnahme (23 ) zur Anordnung des Himmels aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gießharzprofil (14 ) die wenigstens eine Steckaufnahme (23 ) im Bereich der Haltefläche (19 ) der Scheibe (13 ) ausbildet und einen Ausschnittsrand (20 ) des äußeren Verdeckbezuges (11 ) haltend einfasst. - Klapp- bzw. Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gießharzprofil (
14 ) lediglich den Ausschnittrand (20 ) des äußeren Verdeckbezuges (11 ) einfasst und im Weiteren im Bereich der Haltefläche (19 ) der Scheibe (13 ) angeordnet ist. - Klapp- bzw. Faltverdeck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausschnittrand (
20 ) des äußeren Verdeckbezuges (11 ) zum inneren Verdeckbezug weisend eingeschlagen ist. - Klapp- bzw. Faltverdeck nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausschnittsrand (
20 ) des äußeren Verdeckbezuges (11 ) als umlaufende Fahne (21 ) ausgebildet ist, deren Ende zum inneren Verdeckbezug weist und vom Gießharzprofil (14 ) eingefasst ist. - Klapp- bzw. Faltverdeck nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gießharzprofil (
14 ) unmittelbar auf den äußeren Verdeckbezug (11 ) und auf die Haltefläche (19 ) der Scheibe (13 ) aufgegossen ist. - Klapp- bzw. Faltverdeck nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausschnittsrand (
20 ) des äußeren Verdeckbezuges (11 ), den Übergangsbereich zwischen Scheibenrand (18 ) und äußerem Verdeckbezug (11 ) gegen das beim Gießen des Profils (14 ) flüssige Harz abdichtend, am Scheibenrand (19 ) anliegt. - Klapp- bzw. Faltverdeck nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausschnittsrand (
20 ) des äußeren Verdeckbezuges (11 ) im wesentlichen übergangslos am Scheibenrand (18 ) anliegt. - Klapp- bzw. Faltverdeck nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenoberfläche (
22 ) des äußeren Verdeckbezuges (11 ) und die Außenoberfläche (16 ) der Scheibe (13 ) im Übergangsbereich von Scheibe (13 ) und äußerem Verdeckbezug (11 ) im wesentlichen in derselben Ebene liegen. - Klapp- bzw. Faltverdeck nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausschnittsrand (
20 ) bezüglich einer Scheibenoberfläche (16 ,17 ) in einem Winkel von 55° bis 90°, bevorzugt in einem Winkel von 85° bis 75° in Richtung des inneren Verdeckbezuges gerichtet ist. - Klapp- bzw. Faltverdeck nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Steckaufnahme (
23 ) als umlaufende oder bereichsweise ausgeführte Einstecknut ausgebildet ist.
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