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Die Erfindung betrifft ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem Verdeckbezug und einer Scheibe nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Verdecks gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 9 definierten Art.
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Aus der Praxis sind vielfältige Ausführungen zur Anbindung einer Heckscheibe an einen Verdeckbezug eines Cabriolet-Fahrzeugs bekannt. Beispielsweise aus der
DE 10 2012 014 689 A1 , der
EP 1 040 949 A2 , der
DE 10 2011 120 953 A1 , der
DE 20 2006 017 746 U1 und der
DE 10 2012 107 745 A1 ist es bekannt, eine Scheibe mittels eines Spritzverfahrens in einem Prozessschritt insbesondere wenigstens annähernd bündig an einen mit oder ohne einen Rahmen ausgeführten Randbereich eines Verdeckbezugs anzubinden.
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Diese Verfahren sind aufgrund der hierbei benötigten Werkzeuge allerdings kostenintensiv.
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Aus der
DE 199 23 363 C1 ist es bekannt sowohl eine Scheibe mit einem Rahmenteil als auch einen Verdeckbezug mit einem Rahmenteil zu verbinden und eine Verbindung der Scheibe mit dem Verdeckbezug über eine Verbindung der jeweiligen Rahmenteile mittels Spannelementen herzustellen.
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Auch eine derartige Verbindung ist aufwendig herzustellen und somit nachteilhafterweise kostenintensiv.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verdeck und ein Verfahren zur Herstellung eines Verdecks zu schaffen, bei denen eine Scheibe auf kostengünstige Weise an einen Randbereich eines Verdeckbezugs anbindbar ist, wobei die Scheibe und der Verdeckbezug mit einer einem Fahrgastraum abgewandten Oberfläche bündig zueinander angeordnet sind.
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Diese Aufgabe wird mit einem Verdeck gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 und mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 9 gelöst.
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Es ist somit ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem Verdeckbezug und einer Scheibe vorgesehen, wobei eine einem Fahrgastraum abgewandte Oberfläche eines Randbereichs der Scheibe bündig zu einer dem Fahrgastraum abgewandten Oberfläche eines Bereichs des Verdeckbezugs angeordnet ist, so dass insbesondere die Oberflächen des Randbereichs der Scheibe und des bezüglich einer Haupterstreckungsrichtung der Scheibe an die Scheibe grenzenden Bereichs bzw. Randbereichs des Verdeckbezugs in einem Verbindungsbereich zumindest bereichsweise wenigstens annähernd in einer Ebene liegen. Erfindungsgemäß ist ein die Scheibe umfassender und fest mit der Scheibe verbundener Rahmen, der ein- oder mehrteilig ausgeführt sein kann, vorgesehen, der mittels einer Klebeverbindung insbesondere mit einem Endbereich des Verdeckbezugs verbunden ist.
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Ein erfindungsgemäßes Verdeck ist auf einfache und kostengünstige Weise herstellbar, wobei vorzugsweise keine direkte Verbindung zwischen der Scheibe und dem Verdeckbezug vorliegt. Dies wird dadurch erreicht, dass bei der Herstellung des Verdecks zunächst ein Rahmen an die Scheibe angebunden wird, um anschließend die Scheibe mittels der Klebeverbindung über den Rahmen an den Verdeckbezug anbinden zu können. Die Klebeverbindung ist auf einfache Weise ohne komplexe Werkzeuge in einem einfachen Verfahrensschritt herstellbar, wobei die bündige Anordnung der Oberfläche der Scheibe in deren Randbereich zu einer eine Außenseite bildenden Oberfläche des Verdeckbezugs in einem Verbindungsbereich auf einfache Weise erzielbar ist.
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Durch das Vorsehen der Klebeverbindung und eine entsprechende Gestaltung des Rahmens ist zudem ein Kapillareffekt im Randbereich des Verdeckbezugs auf einfache Weise vermieden, der bei bekannten Spritzgießverfahren bzw. Umschäumungsverfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen der Scheibe und dem Verdeckbezug zu einer Einbringung von Flüssigkeit in den Randbereich des Verdeckbezugs und einer damit einhergehenden Verschmutzung des Randbereichs des Verdeckbezugs führen kann.
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Bei der Scheibe handelt es sich insbesondere um eine in einem heckseitigen Bereich des Verdecks des Cabriolet-Fahrzeugs angeordnete Heckscheibe, die beispielsweise sowohl aus Glas als auch aus Kunststoff sein kann und vollständig oder teilweise umlaufend mit dem Verdeckbezug verbunden bzw. in den Verdeckbezug eingebunden ist. In einem Verbindungsbereich der Scheibe mit dem Verdeckbezug kann der Verdeckbezug dabei sowohl mit einem Umbug als auch ohne einen Umbug ausgeführt sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung eines erfindungsgemäßen Verdecks ist es vorgesehen, dass eine dem Fahrgastraum abgewandte Oberfläche des Rahmens bündig zu den dem Fahrgastraum abgewandten Oberflächen des Randbereichs des Verdeckbezugs und des Randbereichs der Scheibe angeordnet ist und somit im Wesentlichen in einer Ebene mit den äußeren Oberflächen der Scheibe und des Verdeckbezugs in dem Verbindungsbereich liegt. Hierbei ist der Rahmen auf konstruktiv einfache Weise derart ausführbar, dass zwischen dem Rahmen und dem Verdeckbezug nahezu kein Zwischenraum vorliegt und insbesondere eine in Haupterstreckungsrichtung der Scheibe nahezu durchgängige Oberfläche von der Scheibe zu dem Verdeckbezug vorliegt.
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Der Rahmen kann alternativ hierzu auf der in montiertem Zustand dem Fahrgastraum abgewandten Seite beispielsweise auch wellig und/oder mit einer Struktur, einem Muster, beispielsweise einem Wabenmuster, einer Prägung und/oder einer Narbung ausgeführt sein. Der Rahmen ist vorzugsweise mit Kunststoff, beispielsweise Gießharz, Polyurethan und/oder ein Thermoplast ausgeführt, wobei der Rahmen hierbei vorzugsweise in einem Spritzgussverfahren oder einem Umschäumungsverfahren an der Scheibe angebunden werden kann. Im Bereich der Scheibe vorliegende Toleranzen können hierbei bei der Anbindung eines derartigen Rahmens an die Scheibe auf einfache Weise ausgeglichen werden.
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In den Rahmen kann vorzugsweise wenigstens eine Einrichtung eingebunden sein. Die Einrichtung kann beispielsweise eine Leuchtquelle, insbesondere eine Leuchtdiode, sein, die vorzugsweise über einen Glasfaserleiter oder ein Glasfaserprofil angebunden sein kann, um insbesondere bei Dunkelheit einen gewünschten optischen Effekt des Rahmens zu erzielen.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass bei der Herstellung des Rahmens Farbpartikel eingebracht werden, so dass eine Farbgebung des Rahmens beispielsweise an die Farbe des Verdeckbezugs anpassbar ist. Zudem kann es vorgesehen sein, dass der Rahmen ein fluoreszierendes Material aufweist, so dass der Rahmen bei einer Lichteinstrahlung eine reflektierende bzw. lumineszierende Wirkung hat.
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Die Scheibe kann im Bereich des dem Verdeckbezug zugewandten Randbereichs auf einer dem Fahrgastraum zugewandten Seite eine Fase aufweisen. Durch die Fase ist eine feste Anbindung des Rahmens an die Scheibe und zudem eine Mindestwandstärke des Rahmens mit einer gewünschten Oberfläche des Rahmens auf einer dem Verdeckbezug zugewandten Seite bei einer geringen Größe des Rahmens erzielbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Verdecks kann der Rahmen in einem dem Fahrgastraum abgewandten und somit einer Umgebung zugewandten Bereich einer bezüglich einer Haupterstreckungsrichtung der Scheibe auf einer der Scheibe abgewandten Seite des Rahmens vorgesehenen Oberfläche des Rahmens eine Vorkragung, insbesondere eine Konturlippe, aufweisen, mittels der der Rahmen in montiertem Zustand mit dem Verdeckbezug zusammenwirkt. Die insbesondere bei der Herstellung des Rahmens angeformte und sich im Wesentlichen in Haupterstreckungsrichtung der Scheibe erstreckende Vorkragung bildet auf einfache Weise eine Begrenzung für den Klebstoffauftrag der Klebeverbindung und eine Abdichtung zwischen dem Rahmen und dem Verdeckbezug. Durch die Vorkragung wird auf einfache Weise ein Eindringen von Flüssigkeit in Richtung einer der Umgebung abgewandten Seite der Vorkragung verhindert und auf einer der Umgebung zugewandten Seite der Vorkragung eine Regenrinne gebildet, durch die eine Schmutzansammlung in diesem Bereich sicher verhindert ist.
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Der Verdeckbezug kann in einem Endbereich auf einer dem Rahmen abgewandten Seite mit einem Profilkörper verbunden sein, der beispielsweise ein mit einem Kunststoff ausgeführtes Spannprofil darstellt und insbesondere mittels einer Nähverbindung an den Verdeckbezug angebunden sein kann.
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Um eine Kraftübertragung im Bereich der Verbindung des Verdeckbezugs mit der Scheibe zu verbessern, kann bzw. können der Verdeckbezug in seinem Randbereich und/oder der Profilkörper auf einer dem Rahmen abgewandten Seite mit einem Stützrahmen verbunden sein. Durch den Stützrahmen ist auf einfache Weise eine gewünschte Formgebung des Verdeckbezugs auf einer dem Rahmen der Heckscheibe abgewandten Seite erzielbar. In Kombination mit der Ausführung des Rahmens der Scheibe ist es auf einfache Weise erreichbar, dass in Umlenkbereichen des Verdeckbezugs Umlenkwinkel von deutlich über 90° vorliegen, wodurch eine sichere und stabile Anbindung des Verdeckbezugs an den Rahmen und somit die Scheibe erzielbar ist. Durch eine entsprechend große Wahl der Umlenkwinkel kann ein Verbindungsbereich der Scheibe mit dem Verdeckbezug im Betrieb auftretenden Kräften sicher standhalten.
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Bei einer konstruktiv einfach herstellbaren Ausführung des erfindungsgemäßen Verdecks ist es vorgesehen, dass der Verdeckbezug und/oder der Profilkörper mittels einer Klebeverbindung an den Stützrahmen angebunden ist bzw. sind.
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Es wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Verdecks vorgeschlagen, bei dem erfindungsgemäß zunächst ein Rahmen an einen Randbereich einer Scheibe angebunden und der Rahmen anschließend mittels einer Klebeverbindung mit einem Verdeckbezug verbunden wird.
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Dadurch, dass zunächst der Rahmen an die Scheibe angebunden wird und erst anschließend eine Verbindung des Rahmens mit dem Verdeckbezug hergestellt wird, ist vorteilhafterweise ein die Scheibe mit dem Verdeckbezug verbindender kostenintensiver Spitzvorgang bzw. Schäumvorgang nicht erforderlich und die Verbindung zwischen dem Rahmen und dem Verdeckbezug ist in einem ohne teure Werkzeuge umsetzbaren Klebeverfahren herstellbar. Zusätzlich hierzu ist durch die Klebeverbindung und eine entsprechende Gestaltung des Rahmens ein Kapillareffekt im Randbereich des Verdeckbezugs sicher verhindert, der bei bekannten Verfahren, bei denen die Scheibe in einem Spritzvorgang oder einem Schäumungsvorgang an den Verdeckbezug angebunden wird, zu einem Flüssigkeitseintrag in den Randbereich des Verdeckbezugs und einer damit einhergehenden Verschmutzung des Verdeckrandbereichs führen kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorgesehen, dass der Verdeckbezug vor einer Anbindung an den Rahmen in einem in montierter Position dem Rahmen abgewandten Randbereich insbesondere mittels einer Nähverbindung mit einem Profilkörper verbunden wird.
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Ein in montierter Position dem Rahmen zugewandter Randbereich des Verdeckbezugs wird bei einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor einer Anbindung an den Rahmen mittels einer Klebeverbindung an einen Stützrahmen angebunden. Es kann dabei vorgesehen sein, dass die Klebeverbindung auch zwischen dem Stützrahmen und dem Profilkörper vorgesehen wird.
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Der Rahmen wird bei einem einfach durchzuführenden Herstellungsverfahren in einem Spritzvorgang oder einem Schäumvorgang an die Scheibe angebunden, wobei die Scheibe hierbei abgesehen von einer dem Fahrgastraum abgewandten Oberfläche in dem Randbereich von dem Rahmen ummantelt wird.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verdecks und des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Patentansprüchen und dem nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Es zeigt:
- 1 eine vereinfachte dreidimensionale Ansicht eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem in geschlossener Position gezeigten Verdeck, wobei das Verdeck von einem Verdeckbezug überspannt ist und in den Verdeckbezug eine Heckscheibe eingebunden ist; und
- 2 eine vereinfachte Schnittansicht eines Verbindungsbereichs des Verdecks gemäß 1, in dem die Heckscheibe an den Verdeckbezug angebunden ist.
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In 1 ist ein Cabriolet-Fahrzeug 1 mit einem Verdeck 2 ersichtlich, wobei das Verdeck 2 in einer einen Fahrgastraum 3 überdeckenden, geschlossenen Position gezeigt ist. Das mit einem ein- oder mehrlagig ausgebildeten flexiblen Verdeckbezug 4 ausgeführte Verdeck 3 ist mittels eines nicht näher ersichtlichen Verdeckgestänges zwischen der geschlossenen Position und einer in einem heckseitigen Ablageraum angeordneten offenen Position verlagerbar.
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Der Verdeckbezug 4 des Verdecks 3 erstreckt sich in der geschlossenen Verdeckposition von einem Stoffhaltebügel bzw. Spannbügel 8, der in geschlossener Verdeckposition auf einem Heckdeckel oder Verdeckkastendeckel 9 aufliegt, in Fahrzeugfrontrichtung 7 bis zu einem Windschutzscheibenrahmen 6, wobei in einem heckseitigen Bereich des Verdecks 2 eine Heckscheibe 10 in den Verdeckbezug 4 eingebunden ist bzw. mit dem Verdeckbezug 4 zusammenwirkt.
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In 2 ist ein Anbindungsbereich der vorliegend mit Glas ausgeführten Heckscheibe 10 an den Verdeckbezug 4 in einer Querschnittsansicht näher ersichtlich. An die Heckscheibe 10 ist vorliegend ein einteilig bzw. einstückig ausgeführter Rahmen bzw. Heckscheibenrahmen 12 angebunden. Der beispielsweise mit Kunststoff, insbesondere Polyurethan, ausgeführte Heckscheibenrahmen 12 wird insbesondere in einem Spritzgussverfahren an die Heckscheibe 10 angebunden, wobei eine gewünschte Form des Heckscheibenrahmens 12 hierbei auf einfache Weise erzielbar ist. Zudem ist ein Flüssigkeits- und/oder Schmutzeintritt zwischen dem Heckscheibenrahmen 12 und der Heckscheibe 10 bei einer derartigen Anbindung des Heckscheibenrahmens 12 an die Heckscheibe 10 sicher verhindert.
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Die Heckscheibe 10 weist vorliegend in einem Randbereich 11, an dem der Heckscheibenrahmen 12 angebunden ist, an einer dem Fahrgastraum 3 zugewandten Oberfläche 16 eine Fase 13 bzw. eine Abschrägung auf, die von dem Heckscheibenrahmen 12 eingefasst ist. In Richtung einer dem Fahrgastraum 3 abgewandten und eine Außenfläche bildenden Oberfläche 17 der Heckscheibe 10 schließt sich an die Fase 13 vorliegend eine Rundung 18 an, die sich bis zu der Oberfläche 17 der Heckscheibe 10 erstreckt.
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Eine dem Fahrgastraum 3 abgewandte Oberfläche 20 des Heckscheibenrahmens 12 ist bündig zu der Heckscheibe 10 angeordnet, wobei der Heckscheibenrahmen 12 bezüglich einer Haupterstreckungsrichtung 30 der Heckscheibe 10 im Bereich der Oberfläche 17 der Heckscheibe 10 und der Oberfläche 20 des Heckscheibenrahmens 12 vorzugsweise direkt an die Heckscheibe 10 grenzt.
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Bei alternativen Ausführungen der Erfindung kann die dem Fahrgastraum abgewandte Oberfläche des Heckscheibenrahmens auch andersartig geformt sein und beispielsweise wellig ausgeführt sein.
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Eine in Haupterstreckungsrichtung 30 der Heckscheibe 10 auf einer der Heckscheibe 10 abgewandten Seite des Heckscheibenrahmens 12 vorgesehene Oberfläche 21 des Heckscheibenrahmens 12 weist im Bereich der Oberfläche 20 des Heckscheibenrahmens 12 vorliegend einen spitzen Winkel 23 gegenüber der Oberfläche 20 des Heckscheibenrahmens 12 auf und geht insbesondere in einem gebogenen Verlauf in eine dem Fahrgastraum 3 zugewandte Oberfläche 22 des Heckscheibenrahmens 12 über. Die Oberfläche 22 des Heckscheibenrahmens 12 ist hier im Wesentlichen parallel zu den Oberflächen 17 und 20 der Heckscheibe 10 bzw. des Heckscheibenrahmens 12 angeordnet.
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Der Verdeckbezug 4 ist in einem Endbereich 29 hier mit einem plattenförmigen Profilkörper 26 verbunden, der insbesondere als Kunststoff-Spannprofil ausgeführt ist. Der Profilkörper 26 ist mit dem Endbereich 29 des Verdeckbezugs 4 vorliegend mittels einer Naht 27 verbunden, wobei der Profilkörper 26 insbesondere bündig zu einem Ende 28 des Verdeckbezugs 4 angeordnet ist.
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Der Verdeckbezug 4 ist mit einem beispielsweise mit Kunststoff ausgeführten Stützrahmen 32 verbunden, wobei der Stützrahmen 32 vorliegend einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist. Eine Basis 33 des Stützrahmens 32 ist dabei im Wesentlichen parallel zu dem Profilkörper 26 und der Heckscheibe 10 angeordnet, wobei sich auf einer der Heckscheibe 10 zugewandten Seite der Basis 33 zwei im Wesentlichen senkrecht zu der Haupterstreckungsrichtung 30 der Heckscheibe 10 verlaufende Schenkel 34, 35 ausgehend von der Basis 33 in Richtung der Heckscheibe 10 erstrecken. Der erste Schenkel 34 ist dabei in einem in Haupterstreckungsrichtung 30 der Heckscheibe 10 zugewandten Bereich und der zweite Schenkel 35 in einem der Heckscheibe 10 abgewandten Bereich mit der Basis 33 verbunden.
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Der erste Schenkel 34 übergreift hier senkrecht zu der Haupterstreckungsrichtung 30 der Heckscheibe 10 sowohl den Profilkörper 26 als auch einen Teil des Heckscheibenrahmens 12. Eine dem Verdeckbezug 4 zugewandte Oberfläche 37 des zweiten Schenkels 35 des Stützrahmens 32 schließt mit der Haupterstreckungsrichtung 30 der Heckscheibe 10 vorliegend einen im Wesentlichen dem Winkel 23 entsprechenden Winkel 38 ein.
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Der Stützrahmen 32 ist hier mittels einer Klebeverbindung 40 mit dem Verdeckbezug 4 und dem Profilkörper 26 verbunden, wobei hierzu ein Klebstoff 41 sowohl auf der Oberfläche 37 des zweiten Schenkels 35 als auch auf einer der Heckscheibe 10 zugewandten Oberfläche 43 der Basis 33 des Stützrahmens 32 aufgetragen wird. Der Stützrahmen 32 wird durch den Klebstoff 41 vorliegend im Bereich der Oberfläche 43 der Basis 33 mit dem Profilkörper 26 und im Bereich der Oberfläche 37 des zweiten Schenkels 35 mit dem Verdeckbezug 4 verbunden.
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Zur Anbindung der Heckscheibe 10 an den Verdeckbezug 4 ist eine weitere Klebeverbindung 45 vorgesehen, wobei ein Klebstoff 46 hierzu auf den Oberflächen 21 und 22 des Heckscheibenrahmens 12 aufgetragen wird. Um eine Begrenzung für den Klebstoffauftrag zu definieren, weist der Heckscheibenrahmen 12 in einem an die Oberfläche 20 grenzenden Bereich der Oberfläche 21 eine Vorkragung 48, insbesondere eine Konturlippe bzw. Trennlippe, auf, die in montiertem Zustand zudem einen Wasser- und/oder Schmutzeintritt zwischen dem Heckscheibenrahmen 12 und dem Verdeckbezug 4 verhindert.
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Der Verdeckbezug weist in dem Endbereich 29 einen S-förmigen Verlauf auf, wobei durch die spitze Ausführung der Winkel 23 und 38 auf einfache Weise eine günstige Formgebung des Verdeckbezugs 4 mit Umbiegungen 49, 50 erzielt ist. Im Bereich der Umbiegungen 49, 50 liegen Umbiegewinkel von deutlich größer als 90°, beispielsweise etwa 120°, vor. Hierdurch wird auf einfache Weise eine den im Betrieb auftretenden Kräften standhaltende Verbindung zwischen dem Verdeckbezug 4 und dem Heckscheibenrahmen 12 geschaffen. Zudem ist auf einfache Weise erreicht, dass eine dem Fahrgastraum 3 abgewandte Oberfläche 51 eines der Heckscheibe 10 zugewandten Bereichs 25 des Verdeckbezugs 4 in einem an den Heckscheibenrahmen 12 grenzenden Bereich bündig zu der Oberfläche 20 des Heckscheibenrahmens 12 und der Oberfläche 17 der Heckscheibe 10 angeordnet ist.
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Durch die vorgesehene schräge Ausführung der Oberfläche 21 des Heckscheibenrahmens 12 und der Oberfläche 37 des Stützrahmens 32 ist es möglich, dass eine im Betrieb vorliegende Abzugsrichtung nicht direkt auf die jeweilige Klebeverbindungen 40 bzw. 45 wirkt, sondern hierzu nachgelagert ist. Im Betrieb direkt auf die Klebeverbindungen 40 bzw. 45 wirkende Kräfte sind somit vorteilhafterweise klein.
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Der Heckscheibenrahmen 12 ist bevorzugt derart mit Farbpartikeln versehen, dass der Heckscheibenrahmen 12 eine vergleichbare Farbe wie der Verdeckbezug 4 aufweist und somit optisch kaschiert ist. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann der Heckscheibenrahmen 12 mit einem fluoreszierenden Material, insbesondere einem fluoreszierenden Polyurethan, ausgeführt sein, so dass der Heckscheibenrahmen 12 einfallendes Licht reflektiert. Weiterhin kann es alternativ oder zusätzlich hierzu auch vorgesehen sein, dass in den Heckscheibenrahmen 12 eine Einrichtung, insbesondere eine Leuchtquelle bzw. Leuchtdiode, zur Erzielung von optischen Effekten insbesondere bei Dunkelheit eingebunden ist, wobei die Einrichtung hierzu vorzugsweise an einen Glasfaserleiter oder ein Glasfaserprofil angeschlossen sein kann.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass an den Heckscheibenrahmen 12 und/oder den Stützrahmen 32 wenigstens eine Einrichtung, insbesondere ein Formteil, ein Anbindungselement und/oder eine Funktionskomponente, beispielsweise durch Einkleben angebunden ist oder in den jeweiligen Rahmen 12 bzw. 32 bei der Herstellung des Rahmens 12 bzw. 32 mit eingebunden wird.
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Bei der Herstellung des Verdecks 2 wird der Heckscheibenrahmen 12 an die Heckscheibe 10 angeformt. Zudem wird der Profilkörper 26 an den Endbereich 29 des Verdeckbezugs 4 angebunden und anschließend an den Stützrahmen 32 angeklebt. Danach wird die Heckscheibe 10 über die Klebeverbindung 45 an den Verdeckbezug 4 angebunden.
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Insbesondere im Vergleich zu bekannten Verdecken, bei denen eine Verbindung der Heckscheibe 10 mit dem Verdeckbezug 4 in einem Gießverfahren hergestellt wird, ist eine Kapillarwirkung im Bereich des Heckscheibenrahmens 12 und dem Verdeckbezug 4 bei dem Verdeck 2 durch die separate Herstellung des Heckscheibenrahmens 12 und der Verbindung des Heckscheibenrahmens 12 mit dem Verdeckbezug 4 sicher verhindert.
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Dadurch, dass der Heckscheibenrahmen 12 bei einer Anbindung an den Verdeckbezug 4 bereits fest mit der Heckscheibe 10 verbunden ist, sind Dichtungen, die bei bekannten Verdecken vorgesehen sind, um eine definierte Einbringung des Spritzgussmaterials zur Anbindung der Heckscheibe an den Verdeckbezug benötigt werden, vorteilhafterweise nicht erforderlich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012014689 A1 [0002]
- EP 1040949 A2 [0002]
- DE 102011120953 A1 [0002]
- DE 202006017746 U1 [0002]
- DE 102012107745 A1 [0002]
- DE 19923363 C1 [0004]