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Die
Erfindung betrifft einen Pflasterstein oder eine Pflasterplatte
aus Beton mit glatter oder profilierter Oberfläche, ohne oder mit Abstandhaltern
oder Zähnen
und den Zähnen
entsprechenden Vertiefungen, die beim Aneinanderlegen ineinander
greifen, mit einer oder mehr Farben in der Pflasteroberfläche, die
fließend
ineinander übergehen
können.
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Pflastersteine
und Pflasterplatten aus Beton haben einerseits die Aufgabe preisgünstiger
und durch ihre Maßgenauigkeiten
einfacher verlegbar zu sein als Natursteine, anderseits sollen sie
aber in der Oberflächengestaltung
die Natursteine nachempfinden und natürlich wirken.
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Es
ist bekannt, dass Pflastersteine oder Pflasterplatten mit Vorsatzbeton
hergestellt werden, wobei im Vorsatzbeton größere Betonzuschlagstoffe wie
unterschiedlich farbige Edelsplitte enthalten sind.
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Der
Vorsatzbeton ist einheitlich gemischt, so dass auch die Edelsplitte
gleichmäßig darin
verteilt sind.
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Bei
der Oberflächenbehandlung
durch zum Beispiel Wasserstrahlen wird der Zementleim an der Sichtseite
der großen
Betonzuschlagstoffe weggestrahlt, so dass die Farben der Edelsplitte
neben der Betonfarbe erscheinen.
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Diese
Oberfläche
wirkt natürlich.
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Eine
gesamte Fläche
erscheint jedoch eher monoton, da die Oberfläche sämtlicher Steine oder Platten
gleich ist.
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Weiterhin
gibt es Pflastersteine und Pflasterplatten mit mindestens zweifarbigem
oder dreifarbigem Beton als Vorsatz in der Oberfläche. Die
einzelnen Farben des Vorsatzbetons können je nach Schüttverfahren
fließend
ineinander übergehen
oder auch farbige Trennungen in der Oberfläche hervorrufen. Die so schattiert
gefärbten
Pflastersteine oder Pflasterplatten werden unter dem Namen „Herbstlaub" oder ähnlichen
Namen vertrieben.
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Das
Erscheinungsbild dieser Pflastersteine oder Pflasterplatten wird
gänzlich
durch die Farben des Vorsatzbetons bestimmt. Die Oberfläche ist
jedoch identisch mit einer Betonoberfläche und somit relativ glatt.
Bei näherer
Betrachtung wird der Kunststein sichtbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde Pflastersteine oder Pflasterplatten
aus Beton zu entwickeln, deren Oberflächen denen von natürlichen Steinen
nachempfunden ist und die eine Vielzahl an unterschiedlichen Strukturen
und Farben in den Oberflächen
aufweisen.
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Diese
Aufgaben werden mit dem in den Ansprüchen beschriebenen Pflasterstein
oder der Pflasterplatte aus Beton gelöst.
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Die
Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 bis 5 jeweils
einen vertikalen Schnitt durch einen Pflasterstein beziehungsweise eine
Pflasterplatte aus Beton nach der Erfindung,
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6 bis 12 Oberflächen von
Pflastersteinen oder Pflasterplatten aus Beton.
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In 1 bis 5 sind
jeweils ein vertikaler Schnitt durch einen Pflasterstein oder eine
Pflasterplatte aus Beton nach der Erfindung dargestellt.
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Der
Pflasterstein oder die Pflasterplatte ist hier lediglich als Quader
dargestellt, so dass der Schnitt ein Rechteck darstellt.
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Auf
die Darstellung von Abstandhaltern, Zähnen und den Zähnen entsprechenden
Vertiefungen wurde hier verzichtet. Abstandhalter und Zähne können, müssen aber
nicht am Pflasterstein oder der Pflasterplatte angeformt sein.
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Im
oberen Bereich (1) des Schnittes erkennt man den Vorsatzbeton.
Im unteren Bereich (2) ist der Normalbeton hellgrau dargestellt.
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In 1 sieht
man, dass von einem zum mindestens nächsten Teilbereich im einfarbigen
Vorsatzbeton fließend
mindestens einfarbige große
Betonzuschlagstoffe (3, 4, 5) in andersfarbige
große
Betonzuschlagstoffe (3, 4, 5) übergehen,
wobei die Betonzuschlagstoffe (3, 4, 5)
von wiederum andersfarbigem Zementleim (6), der mit kleinsten
Betonzuschlagstoffen wie Sand gemischt sein kann, umschlossen sind.
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In 2 ist
dargestellt, dass bei mindestens zweifarbigem Vorsatzbeton große Betonzuschlagstoffe
(3, 4, 5) von mindestens einer Farbe
von jeweils andersfarbigem Zementleim (6, 7),
der mit kleinsten Betonzuschlagstoffen wie Sand gemischt sein kann,
umgeben sind.
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Der
Anteil des Zementleims ist hier sehr gering dargestellt. Er kann
aber auch größer sein.
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Hier
sind lediglich zwei Farben von Zementleim dargestellt. Es können aber
auch mehr sein.
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In 2 sind
große
Betonzuschlagstoffe (3, 4, 5) unterschiedlicher
Größe dargestellt.
Die Betonzuschlagstoffe (3, 4, 5) können aber
auch eine Korngröße besitzen,
was zu einer rauheren Oberfläche führt.
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Die
großen
Betonzuschlagstoffe (3, 4, 5) können mehr
Farben besitzen. Wichtig ist nur, dass die Farben der Betonzuschlagstoffe
(3, 4, 5) von den Farben des Zementleims
abweichen.
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3 zeigt
einen vertikalen Schnitt nach 1 nach dem
Abschleifen des Pflastersteins oder der Pflasterplatte.
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Die
eine Farbe des Zementleims (6) und die mindestens zwei
Farben der großen
Betonzuschlagstoffe (3, 4, 5) werden
nun in der Oberfläche
sichtbar.
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Die 4 und 5 stellen
jeweils einen vertikalen Schnitt nach 2 nach dem
Abschleifen des Pflastersteins oder der Pflasterplatte dar.
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Man
erkennt, dass die mindestens zwei Farben des Zementleims (6, 7)
und die mindestens eine Farbe der großen Betonzuschlagstoffe (3, 4, 5)
in der Oberfläche
sichtbar sind.
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Nun
wird deutlich, dass mit Pflastersteinen oder Pflasterplatten aus
Beton durch die zusätzliche Farbe
der Betonzuschlagstoffe (3, 4, 5) mehr
Farbnuancen geschaffen werden und dass sie natürlicher erscheinen.
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In 3 und 4 wurde
die Oberfläche glatt
geschliffen.
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In 5 wurde
die Oberfläche
nur leicht angeschliffen, so dass die durch die Körnung vorgegebenen
Vertiefungen noch sichtbar sind. So werden relativ rauhe Oberflächenstrukturen
geschaffen.
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Auch
nach dem Kugelstrahlen, Wasserstrahlen, Stocken oder nach der mechanischen
Bearbeitung durch Hammerwerkzeuge wird ebenfalls die Farbe oder
werden die Farben der Betonzuschlagstoffe (3, 4, 5)
sichtbar.
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Auch
hier wird eine rauhe Oberfläche
realisiert. Durch das natürliche
Erscheinungsbild der Betonzuschlagstoffe (3, 4, 5)
und der Möglichkeit
ein- oder mehrfarbige Vorsatzbetone einzusetzen können Pflastersteine
oder Pflasterplatten ein natürliches und
abwechslungsreiches Erscheinungsbild in der Oberfläche erhalten.
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Von
Pflasterstein zu Pflasterstein oder von Pflasterplatte zu Pflasterplatte
ist nun jede Oberfläche
anders geartet.
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Bei
zwei oder mehr Farben von großen
Betonzuschlagstoffen (3, 4, 5) kann das
Verhältnis
einer Farbe zu der anderen Farbe oder den anderen Farben gleich
oder ungleich sein.
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Es
kann aber auch die Korngröße der großen Betontonzuschlagstoffe
(3, 4, 5) von einer Farbe des Zementleims
(6, 7) zur anderen Farbe des Zementleims (6, 7)
oder bei einfarbigem Vorsatzbeton von einem Teilbereich zum weiteren
Teilbereich die gleiche oder ungleich groß sein.
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Die
größeren Betonzuschlagstoffe
(5) können
mit mehr oder gleich viel Zementleim (6, 7) umgeben
sein als die kleineren Betonzuschlagstoffe (3, 4)
oder umgekehrt.
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Auch
die Korngröße der großen Betonzuschlagstoffe
(3, 4, 5) einer Farbe kann gleich oder
unterschiedlich groß sein.
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Aus
der Vielzahl an Möglichkeiten
ergeben sich nun die unterschiedlichsten Gestaltungseffekte für die Oberflächen von
Pflastersteinen oder Pflasterplatten.
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In 6 bis 12 sind
Oberflächen
von Pflastersteinen oder Pflasterplatten aus Beton dargestellt.
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In
den 6 und 10 ist jeweils eine Oberfläche eines
Pflastersteins oder einer Pflasterplatte dargestellt, die nach dem
Prinzip von 2 hergestellt ist.
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Man
sieht, dass durch die zwei Farben des Zementleims sich farbige Abstufungen
in der Oberfläche
realisieren lassen.
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In
den 7, 8, 9 und 11 ist dargestellt,
wie nach dem Kugelstrahlen, Wasserstrahlen, Stocken, Abfräsen, Abschleifen
oder nach der mechanischen Oberflächenbehandlung durch Hammerwerkzeuge
die Farben der Betonzuschlagstoffe (3, 4, 5)
sichtbar werden.
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In 7 ist
dargestellt, dass in dieser Oberfläche helle Betonzuschlagstoffe
(3a) und dunkle Betonzuschlagstoffe (3b) verwendet
wurden. Der Anteil der hellen Betonzuschlagstoffe (3a)
und der Anteil der dunklen Betonzuschlagstoffe (3b) ist
hier ungefähr
gleich groß.
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Es
wurde auch hier in den hellen Zementleim und dunklen Zementleim
gleiche Teile und auch das gleich Verhältnis an Betonzuschlagstoffen
unterschiedlicher Farben in den Zementleim eingearbeitet.
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Somit
wird lediglich durch die Färbung
des Zementleims der Wechsel von heller zu dunkler Farbe vorgenommen.
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In
den 8, 9 und 11 ist
dargestellt, dass in den dunklen Zementleim mehr dunkle Betonzuschlagstoffe
(3b) eingearbeitet sind, während in den hellen Zementleim
mehr helle Betonzuschlagstoffe (3a) eingearbeitet sind.
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Auch
wurden hier in den Zementleim wesentlich mehr Betonzuschlagstoffe
(3a, 3b) eingearbeitet, das heißt, dass
der Anteil des Zementleims geringer wurde.
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Nun
wird deutlich, dass durch die Betonzuschlagstoffe (3a, 3b)
die fließende
Bewegung von heller zu dunkler Farbe in der Oberfläche verstärkt werden
kann.
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In 9 ist
eine weitere Oberfläche
eines Pflastersteins oder einer Pflasterplatte nach der Erfindung
dargestellt.
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Wird
eine profilierte Oberfläche
eines Pflastersteins oder einer Pflasterplatte hergestellt, und
lediglich die erhabe Fläche
abgeschliffen oder abgefräst,
ergibt sich das Bild nach 9. Die Betonzuschlagstoffe
der tieferliegenden Flächen
in der Oberfläche
kommen hierbei nicht in Erscheinung.
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Die
Oberfläche
wurde in diesem Beispiel der einer Naturschieferplatte nachempfunden.
Sie kann aber auch einer anderen Natursteinplatte nachempfunden
werden.
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In 12 ist
eine Oberfläche
eines Pflastersteins oder einer Pflasterplatte dargestellt, die
nach dem Prinzip von 1 hergestellt ist.
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Man
sieht, dass lediglich durch die Wahl der großen Betonzuschlagstoffe die
von Teilbereich zu Teilbereich fließend ineinander über gehen
können bereits
Farbverläufe
im einfarbigen Vorsatzbeton realisiert werden können.
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Nun
wird deutlich, dass mit Pflastersteinen oder Pflasterplatten aus
Beton nach der Erfindung natürliche
Oberflächen
gestaltet werden können.