-
Die
Neuerung betrifft eine landwirtschaftliche Fräse zur Bearbeitung eines Dammes,
insbesondere eines Spargeldammes gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
1.
-
Aus
der
DE 40 02 732 A1 ist
eine landwirtschaftliche Bodenfräse,
insbesondere Spargeldammfräse
bekannt. Diese Bodenfräse
weist zwei gegenläufig
zur Drehung angetriebene Fräser
auf, die Bodenmaterial aus den Fahrwegen zwischen den Dämmen zum
Damm hin anhäufen.
Diese Fräse
hat sich in der Praxis gut bewährt
und bildet den Ausgangspunkt der vorliegenden Neuerung.
-
Der
Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine landwirtschaftliche Fräse der eingangs
genannten Art zu schaffen, die einen Damm mit gleichmäßiger Kontur
und Dichte herstellen kann.
-
Diese
Aufgabe wird neuerungsgemäß mit den
Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
-
Die
landwirtschaftliche Fräse
gemäß Anspruch
1 dient zum Bearbeiten eines Dammes, insbesondere eines Spargeldammes.
Die Fräse
weist dabei mindestens zwei gegenläufig angetriebene, rotierende
Fräser
auf, welche Bodenmaterial aus den Fahrwegen beidseits des Dammes
zum Damm anhäufen.
Zur Erzielung eines Dammes mit konstanter Dichte und Form ist es
insbesondere wichtig, daß die Fräser pro
laufendem Meter in etwa die gleiche Menge Bodenmaterial aufschütten. Da
die Fräser
eine definierte Tiefe in den Fahrwegbereich zwischen den Dämmen eingreifen,
ist diese Bedingung grundsätzlich
recht gut erfüllt.
Allerdings treten verschiedene Störeffekte auf, die die Homogenität des Dammes negativ
beeinflussen. Da die Fräser
das Bodenmaterial mit erheblicher Geschwindigkeit zum Damm aufschütten, wird
das Bodenmaterial zwangsläufig
gegen die obere Rotorabdeckung gedrückt. Da das Bodenmaterial in
der Regel auch Feuchtigkeit enthält, kann
es an der Rotorabdeckung oberhalb des zu bildenden Dammes festkleben
und bildet eine immer dicker werdende Schicht. Sobald diese Schicht
eine Dicke erreicht hat, die oberhalb einer Sta- bilitätsgrenze liegt,
fällt die
gesamte Schicht von oben auf den Damm und verursacht damit eine
ungleichmäßige Dammfüllung. Zur
Vermeidung dieses Problems ist im Bereich oberhalb des Dammes zwischen
den Fräsern
eine Matte vorgesehen, die vom aufgeworfenen Bodenmaterial in Schwingungen
versetzbar ist. Vorzugsweise befindet sich diese Matte oberhalb
des höchsten
Punktes der Fräser.
Alternativ könnte
die Matte auch etwas tiefer liegen, so fern sie oberhalb jener Teile
der Fräser
liegt, die von der Matte tatsächlich überdeckt
werden. Da diese Matte lose gehalten ist, gerät sie beim Auftreten von aufgeworfenem
Bodenmaterial in Schwingungen, die zu einem Lösen des Bodenmaterials von
der Matte führen.
Damit können
sich an der Matte keine dicken Schichten aus Bodenmaterial bilden.
Dies führt
zu einer Vergleichmäßigung des
Auftrags auf den Damm und damit zu einem konstanten Querschnitt
und einer konstanten Dichte desselben. Alternativ oder zusätzlich ist
oberhalb des Dammes zwischen den Fräsern ein Keil vorgesehen. Dieser
Keil ist mit seiner Spitze in Fahrtrichtung ausgerichtet und reguliert
den Materialeintrag in den Damm. Insbesondere verhindert dieser
Keil ein Aufschieben von größeren Mengen
von Bodenmaterial, was zu einer ungleichmäßigen Dammfüllung führt. Vorzugsweise ist der Keil
nahe der Oberfläche der
Dammkrone gehalten, um eine effektive Anpassung der Bodenmaterialmenge
an die Erfordernisse des Dammes zu erzielen.
-
Gemäß Anspruch
2 ist es vorteilhaft, wenn der Keil zumindest teilweise unter der
Matte vorgesehen ist. Damit kann der Keil das Bodenmaterial über der
Dammkrone besonders günstig
verteilen. Grundsätzlich
könnte
der Keil auch vollständig
unterhalb der Matte vorgesehen sein. Dies hat jedoch keinerlei Auswirkungen
auf die Funktionalität
der Fräse.
-
Um
in einfacher Weise zu ermöglichen,
daß der
Keil nur teilweise unterhalb der Matte vorgesehen ist, ist es gemäß Anspruch
3 günstig,
wenn die Matte im Bereich des Keils eine Aussparung aufweist. Der Keil
durchdringt die Matte im Bereich der Aussparung, so daß sich beide
Teile nicht gegenseitig behindern. Damit kann der Keil auch in einem
Bereich oberhalb der Fräser
vorgesehen sein, der eigentlich von der Matte abgedeckt wäre.
-
Um
zu verhindern, daß Bodenmaterial
von den Fräsern
zwischen dem Keil und der Matte durchgeworfen wird, ist es gemäß Anspruch
4 vorteilhaft, wen die Aussparung in etwa dem Querschnitt des Keils
entspricht.
-
Zur
Verbesserung der Anpassung des Keils an unterschiedliche Dammhöhen ist
es gemäß Anspruch
5 günstig,
wenn der Keil höhenverstellbar
gehalten ist. Vorzugsweise wird der Keil so eingestellt, daß er knapp über dem
gewünschten
Niveau der Dammkrone zu liegen kommt.
-
Um
innerhalb der Matte möglichst
intensive Schwingungen beim Auftreffen des aufgeworfenen Dammaterials
zu erzeugen, ist es gemäß Anspruch
6 vorteilhaft, wenn die Matte aus einem Elastomer, insbesondere
Gummi besteht. Durch diese Materialwahl der Matte ist diese auch
in sich dehnungselastisch, so daß auftreffende Brocken von
Bodenmaterial zu einer dellenartigen Deformation der Matte führen, die entsprechende
Transversalschwingungen der Matte auslösen. Diese Schwingungen sorgen
für ein
effizientes Befreien der Matte von gegebenenfalls daran haftendem
Bodenmaterial.
-
Gemäß Anspruch
7 ist es günstig,
wenn die Matte nur an einzelnen Punkten abgestützt ist. Diese Maßnahme sorgt
für eine
maximale Beweglichkeit der Matte und damit eine ungestörte Ausbildung
von Schwingungen innerhalb derselben.
-
Schließlich ist
es gemäß Anspruch
8 vorteilhaft, die Matte lösbar
zu befestigen. Damit kann die Fräse
leicht an unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten angepaßt werden.
-
Der
Neuerungsgegenstand wird beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert, ohne
den Schutzumfang zu beschränken.
-
Die
einzige Figur zeigt eine teilweise geschnittene räumliche
Darstellung einer landwirtschaftlichen Fräse 1 zur Bearbeitung
eines nur im Teilbereich dargestellten Dammes 2. Die Fräse 1 weist
ein Rotorgehäuse 3 auf,
in dem Fräser 4 um Wellen 5 drehbar
abgestützt
sind. Die Fräser 4 werden
dabei über
ein Zahnradgetriebe 6 von einer nicht dargestellten Zapfwelle
eines Zugfahrzeugs gegenläufig
zur Drehung angetrieben. Das Zahnradgetriebe 6 ist in einem
Getriebekasten 7 geschützt
untergebracht, der auch einen Zapfwellenanschluß 8 zur Einleitung
Antriebskraft trägt.
-
Im
Rotorgehäuse 3 ist
oberseitig eine Gummimatte 9 gehalten, die in etwa den
Raum zwischen den beiden Fräsern 4 abdeckt.
Die Gummimatte 9 ist nur an einzelnen Punkten mittels Haltebolzen 10 am Rotorgehäuse 3 abgestützt, um
die Beweglichkeit und Elastizität
der Gummimatte 9 zu erhalten. Erdreich, welches von den
Fräsern 4 im
Dammbereich nach oben geworfen wird, prallt dabei auf die Gummimatte 9,
die hierdurch in Schwingungen versetzt wird.
-
Diese
Schwingungen sorgen für
einen Selbstreinigungseffekt der Gummimatte 9, so daß Erdreich
nicht dauerhaft an der Gummimatte 9 kleben bleibt.
-
Aus
der Gummimatte 9 ist eine V-förmige Aussparung 11 ausgenommen,
der von einem Keil 12 durchdrungen ist. Dieser Keil 12 ist
mittels einer Spindel 13 höhenverstellbar im Rotorgehäuse 3 abgestützt. Der
Keil 12 ist mittig zwischen den Fräsern 4 vorgesehen
und mit seiner Spitze 14 in Fahrtrichtung 15 der
Fräse 1 ausgerichtet.
Der Keil 12 wird in seiner Höhenlage an den zu bildenden
Damm 2 angepaßt
und verhindert ein Aufschieben von Dammaterial. Dies gewährleistet
eine konstante Füllung
des Dammes 2, so daß dieser
einen gleichförmigen Querschnitt
besitzt.
-
Das
Rotorgehäuse 3 ist
an einer Dreipunktaufhängung 16 abgestützt, die
von einem nicht dargestellten Ackerschlepper aufgenommen werden kann.
Zur Ankupplung an den Ackerschlepper ist die Dreipunktaufhängung 16 mit
Flanschen 17 versehen, welche entsprechende Bohrungen 18 aufweisen.
-
Heckseitig
weist die Fräse 1 zwei
Rahmen 19 auf, an denen Räder 20 höhenverstellbar
abgestützt
sind. Mit dieser Höhenverstellung
kann zusammen mit der Dreipunktaufhängung 16 die Höhe der Fräse 1 über dem
Boden festgelegt werden, wodurch die Menge an Bodenmaterial bestimmt
wird, die die Fräser 4 aufnehmen.
-
Am
heckseitigen Ende der Rahmen 19 sind zwei Eggen 21 abgestützt, die
Zinken 22 aufweisen. Diese Eggen 21 dienen zur
Bearbeitung des Bodenbereichs zwischen den Dämmen 2.
-
Im
vorderen Bereich der Fräse 1 sind
Abtragmittel 23 beidseits des Dammes 2 vorgesehen.
In der Regel sind diese Abtragmittel 23 beidseits des Dammes 2 in
gleicher Weise ausgebildet. Lediglich zur Verdeutlichung unterschiedlicher
Ausführungsformen
der Fräse 1 sind
in der Figur verschiedene Abtragmittel 23 beidseits des
Dammes 2 dargestellt. Das jenseits des Dammes 2 vorgesehene
Abtragmittel 23 wird von einer Pflugschare 24 gebildet,
die aus einem festen, flächigen
Körper
besteht. Die Pflugschare 24 ist dabei vom Damm 2 aus
betrachtet konvex gekrümmt,
um einen möglichst
effektiven Abtrag von Dammaterial aus dem Damm 2 zu erzielen.
Die Pflugschare 24 erstreckt sich dabei nur über einen Teilbereich
einer Dammflanke 25, so daß die Materialabtragung ungleichmäßig erfolgt.
Das von der Pflugschare 24 abgetragene Dammaterial wird
dabei auf einen Fahrweg 26 zwischen den Dämmen 2 abgelegt.
Die Fräser 4 durchmischen
anschließend beim
Anhäufen
des Dammes 2 das abgetragene Dammaterial mit dem Bodenmaterial
aus dem Fahrweg 26, was die Dammfestigkeit entsprechend
erhöht.
-
Um
die Abtragmenge aus der Dammflanke 25 einstellen zu können, kann
die Pflugschare 24 an unterschiedlichen Flanschen 17 festgelegt
werden. Auf diese Weise wird eine stufige Einstellbarkeit der Pflugschare 24 quer
zum Damm 2 erzielt. Außerdem ist
die Pflugschare 24 um eine vertikale Achse 27 verschwenkbar
und arretierbar, um auf diese Weise die Wirkung der Pflugschare 24 beeinflussen
zu können.
-
Das
diesseits des Dammes 2 vorgesehene Abtragmittel 23 ist
als frei drehbare Scheibe 28 ausgebildet. Hierzu ist die
Scheibe 28 um eine Achse 29 drehbar gelagert.
Die Scheibe 28 ist in gleicher Weise wie die Pflugschare 24 am
Gehäuse 3 festlegbar, so
daß auch
die gleichen Einstellmöglichkeiten
bestehen.
-
Nach
dem Anhäufen
des Dammes 2 durch die Fräser 4 erfolgt eine
Glättung
und Pressung des Dammes über
nicht dargestellte Dammformer. Insgesamt wird der Damm durch den
zusätzlichen
Materialauftrag größer, wobei
sich zwischen dem ursprünglichen
Dammaterial 30 und dem angehäuften Material 31 eine
unregelmäßige Grenze 32,
aber keine lockere Grenzschicht einstellt. Auch dies trägt zur Festigkeit
des Dammes 2 bei.
-
- 1
- Fräse
- 2
- Damm
- 3
- Rotorgehäuse
- 4
- Fräser
- 5
- Welle
- 6
- Zahnradgetriebe
- 7
- Getriebekasten
- 8
- Zapfwellenanschluß
- 9
- Gummimatte
- 10
- Haltebolzen
- 11
- Aussparung
- 12
- Keil
- 13
- Spindel
- 14
- Spitze
- 15
- Fahrtrichtung
- 16
- Dreipunktaufhängung
- 17
- Flansch
- 18
- Bohrung
- 19
- Rahmen
- 20
- Rad
- 21
- Egge
- 22
- Zinke
- 23
- Abtragmittel
- 24
- Pflugschare
- 25
- Dammflanke
- 26
- Fahrweg
- 27
- Achse
- 28
- Scheibe
- 29
- Achse
- 30
- ursprüngliches
Dammmaterial
- 31
- angehäuftes Material
- 32
- Grenze