DE202006016723U1 - Deckenkühleinrichtung - Google Patents
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Abstract
Deckenkühleinrichtung
mit einer von einem Kühlmittel
durchströmten
Kühlschlange
(11), dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der und in Überdeckung
zu einer Kühlschlange
(11) ein Schallabsorber in Form eines luftdurchlässigen, flächigen Schaumstoffelementes
(7) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Deckenkühleinrichtung mit einer von einem Kühlmittel durchströmten Kühlschlange.
- Derartige Deckenkühleinrichtungen sind bekannt. Die Kühlschlangen werden in der Regel von einem Kältemittel durchströmt, das mit einem üblichen Kälteprozess jeweils wieder abgekühlt wird. Es lässt sich deckennah Kaltluft erzeugen, die durch Strahlung und Konvektion die erwünschte Raumkühlung erbringt.
- Andererseits bestehen hinsichtlich eines Raumes, in welchem sich Menschen aufhalten, noch weitere Anforderungen. So sollen insbesondere auch akustisch vorteilhafte Bedingungen gegeben sein. In diesem Zusammenhang ist es bereits bekannt, durch deckennah aufgehängte Absorber auf Schaumstoffbasis eine Schallreduzierung zu erreichen.
- Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Technik stellt sich der Erfindung die Aufgabe, die Behaglichkeit in einem von Menschen genutzten Raum, insbesondere hinsichtlich Temperatur und Schall, vorteilhaft zu beeinflussen.
- Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass unterhalb der und in Überdeckung zu einer Kühlschlange ein Schallabsorber in Form eines luftdurchlässigen, flächigen Schaumstoffelementes angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist eine Kombination der bislang für sich bekannten Funktionselemente Kühlschlangen und Schallabsorber vorgenommen. Die Anordnung des Schallabsorbers unterhalb der Kühlschlange ist nicht nur mit dem offensichtlichen Vorteil verbunden, dass die Kühlschlange der Sicht entzogen ist. Vielmehr ergibt sich hierdurch auch eine deutlich vorteilhafte Beeinflussung hinsichtlich der Strö mungs- und Temperaturbehaglichkeit in einem solchen Raum. Das flächige Schaumstoffelement verteilt die Kühlwirkung der Kühlschlange auf eine relativ große Fläche. Dies verbunden mit einem Vergleichmäßigungseffekt hinsichtlich der Temperaturen. In dem Raum sich aufhaltende Personen sind nicht mehr in unmittelbarem Strahlungsaustausch zu den Kühlschlangen, sondern nur im Strahlungsaustausch zu dem darunter befindlichen Schaumstoffelement. Dadurch, dass das Schaumstoffelement luftdurchlässig ist, kann von dem Kühlelement erzeugte kalte Luft hierin eindringen. Die kalte Luft wird nicht nur oberseitig des Schaumstoffelementes erzeugt und muss etwa durch zwischen mehrere nebeneinander aufgehängten Schaumstoffelementen über Spalte nach unten abströmen. Sie kann die gesamte Fläche zum Abströmen, wenn auch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten der hier sich bewegenden Luft, nutzen. Zugleich ist die akustische Wirkung der Schallabsorber praktisch unbeeinflusst.
- In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Schaumstoffelement aus einem weitestgehend offenporigem Schaumstoff besteht. Es sind Schaumstoffe bekannt, die luftdurchlässig sind, jedoch unterschiedliche Porigkeit aufweisen. Insbesondere sind grundsätzlich auch solche Schaumstoffe luftdurchlässig, die eine gewisse, wenn auch noch eben luftdurchlässige Verhautung aufweisen. Bevorzugt ist hier ein Schaumstoff, der in diesem Sinne unverhautet ist und weitestgehend, d. h. zu mehr als achtzig Prozent seiner Poren, offenporig ist. Besonders bevorzugt ist ein Melaminharzschaumstoff, der praktisch hundert Prozent offenporig ist.
- Der Schallabsorber, bestehend grundsätzlich aus einem Schaumstoff, insbesondere wie vorstehend beschrieben, ist weiter bevorzugt jedenfalls auf einer Flachseite, nämlich der dem Raum zugewandten Flachseite, mit einem Vlies überzogen. Es kann sich hier um ein Gasfaservlies handeln. Bevorzugt um ein solches mit einer Beschichtung wie etwa Aluminumhydroxidbeschichtung. Das Vlies kann ein Flächengewicht von 150 bis 250, bevorzugt etwa 200 g/m2 aufweisen. Es kann auf den Schaumstoff aufkaschiert sein. Insbesondere aber auch mit Thermokleberpunkten aufgeklebt sein.
- Hinsichtlich der Kühlschlange ist bevorzugt, dass diese frei liegend, aber mit geringem vertikalem Abstand oberhalb eines Schaumstoffelementes verläuft. Sowohl die Kühlschlange wie auch das Schaumstoffelement sind jeweils bevorzugt horizontal verlaufend angeordnet.
- Dadurch, dass die Kühlschlange frei liegend angeordnet ist, kann, aufgrund etwa sich in Bezug auf eine im Raum befindliche Konvektion ergebende Luftströmung, kalte Luft entstehen und wieder abfließen. Hierbei kann die kalte Luft, wie grundsätzlich schon angesprochen, zum einen in das Barunterliegende Schaumstoffelement einsickern. Aufgrund der Offenporigkeit wird nahezu das gesamte von dem Schaumstoffelement eingenommene Volumen mit kalter Luft gefüllt und hierbei aber auch in gewisser Weise zusammengehalten. Es entsteht praktisch ein durch die Schaumstoffstruktur mit einer gewissen Stabilität versehener „See" an kalter Luft in den Schaumstoffelementen. Zudem kann sich eine weitere Strömung von gekühlter Luft ergeben durch zwischen solchen Schaumstoffelementen belassene Freiräume. Wesentlich ist auch die durch Konvektion unterseitig etwa an den Schaumstoffelementen vorbei streichende Kaltluft aus den Schaumstoffelementen. Etwa in gewisser Beziehung vergleichbar dem Prinzip einer Wasserstrahlpumpe wird kalte Luft in die konvektiv vorbeistreichende wärmere Luft eingespeist.
- Grundsätzlich ist es auch möglich, wenn auch derzeit nicht bevorzugt, die Wärmeübertragung, sei es nun im Hinblick auf die Schaumstoffelemente und/oder im Hinblick auf die Kühlschlange, durch eine Zwangsströmung, etwa hervorgerufen durch einen Ventilator, zu verstärken.
- Die Schaumstoffelemente sind weiter ihrerseits bevorzugt in einem Rahmenelement aufgenommen. Es kann sich hier um einen Aluminiumrahmen handeln. Der Rahmen übergreift unterseitig, am Rand, das Schaumstoffelement, um dieses dadurch entsprechend zu haltern. Der Übergriff kann sich im Bereich von 1 bis 20 mm, bevorzugt bei 1,5 bis 10 mm, bewegen.
- Oberseitig weist der Rahmen bevorzugt im Querschnitt eine hakenförmige Gestaltung auf, in welche wiederum ein zweiter Haken einfach formschlüssig eingreifen kann, der seinerseits dann an der Decke befestigt ist, womit insgesamt der Absorber dann an der Decke abgehängt ist. Es versteht sich, dass für einen Absorber je nach Größe eine Mehrzahl solcher Abhängungen erforderlich sind. Die übliche Größe eines Absorbers kann 2 bis 5 m2 betragen. Hierbei ist die Dicke des Absorbers (bezogen auf den Schaumstoff) bevorzugt im Bereich von 20 bis 50 mm.
- Die Kühlschlangen können auch auf dem Rahmen abgestützt sein. Weiter können Sie aber auch eigenständig an der Decke abgehängt sein.
- Nachstehend ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Hierbei zeigt:
-
1 eine schematische Querschnittsansicht eines Raumes mit deckenseitig aufgehängter Kühlstruktur; -
2 eine Schnittdarstellung durch die Darstellung gemäß1 , geschnitten entlang der Linie II-II, jedoch fokussiert auf drei exemplarisch herausgezeichnete Schaumstoffelemente mit darüber befindlicher Kühlschlange. - Dargestellt und beschrieben ist, mit Bezug zu
1 , ein Raum1 eines Gebäudes, das in dem Beispielfall an einer Wand2 , die eine Außenwand ist, ein Fenster3 aufweist und gegenüberliegend eine Wand4 , die durchgehend geschlossen ausgebildet ist. Weiter weist der Raum einen Boden5 und eine Decke6 auf. - Abgehängt von der Decke
6 sind flächige Schaumstoffelemente7 angeordnet, die im Einzelnen aus im umlaufenden Rahmen8 angeordneten quaderförmigen Schaumstoffelementen7 rechteckigen Grundrisses bestehen. Diese Schaumstoffelemente können beispielsweise eine Grundflächenabmessung von 1 × 0,5 bis 6 × 2,5 m, bevorzugt von 3 × 1,25 m aufweisen. Sie können eine Dicke im Bereich von 10 bis 100 mm, bevorzugt etwa 30 bis 50 mm, weiter bevorzugt etwa 40 mm aufweisen. Beim Ausführungsbeispiel haben sie eine Dicke von 42 mm. - Mit hier nur schematisch angedeuteten Winkelelementen
9 sind die Schaumstoffelemente7 an der Decke6 abgehängt. - Über die Fläche der Decke
6 verteilt sind eine Vielzahl von Schaumstoffelementen7 angeordnet. Zwischen zwei Schaumstoffelementen7 bzw. dessen Rahmen8 verbleibt beim Ausführungsbeispiel jeweils ein Freiraum10 . Dieser Freiraum10 kann umlaufend gegeben sein oder nur bezüglich einer Schmalseite oder einer Langseite. - Oberhalb der Schaumstoffelemente
7 verläuft, wie sich insbesondere auch aus2 ergibt, eine Kühlschlange11 . Diese ist mäanderartig oberhalb jedes Schaumstoffelementes7 geführt, wobei auch hier die Darstellung nur schema tisch ist. Die Kühlschlange kann auch noch durch Metallflächenteile untereinander verbunden sein. - Wesentlich ist weiter, dass die Kühlung, jedenfalls bei dem Ausführungsbeispiel, allein durch einen Anschluss an die Kaltwasserleitung eines Hauses erreicht ist. Ein besonderes Kühlaggregat und/oder ein Kältemittelkreislauf ist nicht erforderlich. Gleichwohl kann natürlich auch derartiges vorgesehen sein.
- Die Schaumstoffelemente
7 füllen sich aufgrund der Kühlschlangen11 , an denen Warmluft bis auf etwa die Temperatur der Kühlschlangen, also bei Kaltwasser zwischen 10 und 15°, abkühlt, mit kalter Luft. Darüber hinaus kann an den Kühlschlangen abgekühlte Luft auch entsprechend den Pfeilen12 unmittelbar nach unten strömen. - Deckennahe Luftschichten werden entsprechend auch hierdurch gekühlt und es ergibt sich eine konvektive Luft entsprechend etwa den Pfeilen
13 . Hierbei wird gekühlte Luft entsprechend den Pfeilen14 aus den Schaumstoffelementen7 gleichsam eingespeist. - Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Claims (6)
- Deckenkühleinrichtung mit einer von einem Kühlmittel durchströmten Kühlschlange (
11 ), dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der und in Überdeckung zu einer Kühlschlange (11 ) ein Schallabsorber in Form eines luftdurchlässigen, flächigen Schaumstoffelementes (7 ) angeordnet ist. - Deckenkühleinrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumstoffelement (
7 ) aus einem weitestgehend offenporigen Schaumstoff besteht. - Deckenkühleinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumstoffelement (
7 ) aus Melaminharzschaumstoff besteht. - Deckenkühleinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumstoffelement (
7 ) eine Dicke von 20 bis 50 mm aufweist. - Deckenkühleinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlschlange (
11 ) frei liegend, aber mit geringem vertikalem Abstand oberhalb eines Schaumstoffelemente (7 ) verläuft. - Deckenkühleinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der vertikale Abstand 0,1 bis 1, bevorzugt 0,3 bis 0,5 m beträgt.
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