DE19948806A1

DE19948806A1 - Deckenaufbau

Info

Publication number: DE19948806A1
Application number: DE1999148806
Authority: DE
Inventors: Torsten Fritze
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-10-04
Filing date: 1999-10-04
Publication date: 2001-05-03

Abstract

Die Erfindung betrifft eine abgehängte Decke für ein Gebäude, die unter einer Rohbau-Decke (2) montiert wird. Zwischen der Rohbau-Decke (2) und einer Dekor-Decke (4) ist ferner eine Akustik-Decke (6) zur Schalldämmung angeordnet. Die Dekor-Decke (4) ist eine lichtdurchlässige, Einzelheiten verbergende Decke, die von Leuchten (8) getragen und von hinten durchscheinend beleuchtet wird.

Description

Die Erfindung betrifft einen Deckenaufbau für ein Gebäude das eine Rohbau-Decke aufweist, unter der eine Dekor-Decke hängt, und mit einer zwischen der Rohbau-Decke und der Dekor-Decke angeord neten Akustik-Decke zur Schalldämmung, sowie mit zu dem Decken aufbau gehörenden Leuchten.

Es sind bereits abgehängte Decken für den Innenausbau von Räumen bekannt, bei denen eine Akustik-Decke im Abstand zu einer Rohbau- Decke hängend angeordnet ist. Die Akustik-Decke verdeckt dabei den Blick auf die Rohbau-Decke und auf dahinter untergebrachte Klimatechnik. Außerdem werden üblicherweise in die Akustik-Decke Leuchten eingesetzt, die mit ihren Reflektoren das Licht nach unten abstrahlen, so daß die im Zwischenraum zwischen der Rohbau- Decke und der Akustik-Decke untergebrachte Technik nicht sichtbar ist.

Ein Nachteil dieser herkömmlichen abgehängten Decken besteht darin, daß die Leuchten im wesentlichen von der Akustik-Decke getragen werden, so daß das Gewerk "Akustik" dafür verantwortlich ist, die Struktur zu schaffen, in der die Licht- und Klimatechnik untergebracht sind. Damit ist die Akustik-Decke auch für den visuellen Abschluß des Raumes verantwortlich. Das Einsetzen und Einpassen von Leuchten in die Akustik-Decke ist jedoch arbeits intensiv und damit aufwendig und teuer.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Deckenaufbau zu schaffen, der als abgehängte Decke einfacher und schneller als bislang herstellbar und montierbar ist, so daß sich die Kühl-, Heizungs-, Klima- und Akustik-Technik in extrem flacher Bauweise integrieren lassen.

Zur Lösung dieser Aufgabe dient der Deckenaufbau der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patent anspruchs 1.

Gemäß Erfindung bildet also nicht die Akustik-Decke die Struktur für das Einsetzen der Leuchten, sondern die Leuchten selbst sind an der Rohbau-Decke aufgehängt und dienen ihrerseits zum Einspannen und Tragen einer Dekor-Decke. Die Akustik-Decke, deren schalldämmende Funktion durch einen Akustik-Schaumstoff erreicht wird, wird bei der erfindungsgemäßen Lösung zwischen der Dekor- Decke und der Rohbau-Decke angeordnet und ist damit von unten nicht sichtbar.

Vorzugsweise ist die Dekor-Decke ein schwer entflammbares Glasfasergewebe, das neben der Lichtdurchlässigkeit eine Luft- und Schalldurchlässigkeit besitzt, so daß die die Dekor-Decke sowohl das von den leuchten einfallende Licht, als auch Luft durchläßt.

Die erfindungsgemäße Dekor-Decke ist also transluzent oder durch scheinend, womit hier eine Eigenschaft verstanden wird, die zwar Licht von den Leuchten durchläßt, jedoch Einzelheiten nicht erkennen läßt, so daß zwischen der Dekor-Decke und der Rohbau- Decke liegende Einzelheiten von unten nicht erkennbar sind.

Solche Einzelheiten sind beispielsweise Reiz- oder Kühlelemente oder auch die Akustik-Decke selbst, die alle von der erfindungs gemäßen Dekor-Decke nach unten unsichtbar abgedeckt werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren naher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung eines der Seite A entsprechenden Ausschnitts aus Fig. 1; und

Fig. 3 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung eines der Seite B aus Fig. 1 entsprechenden Aus schnitts.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Rohbau-Decke 2, und zwar in zwei Abschnitten A und B, wobei der Abschnitt A mit Heiz- oder Kühlelementen 12 versehen ist, während der Abschnitt B keine derartigen Heiz- oder Kühlelemente aufweist.

Die Rohbau-Decke 2, die normalerweise eine Betondecke ist, jedoch auch jede andere Art Decke, beispielsweise Balken- oder Platten decke sein kann, trägt über Halterungen 10 eine Anzahl von Leuchten 8, 8', die in den Fig. 2 und 3 besser erkennbar sind. Die Leuchten 8, 8' haben einen Leuchtenkörper 9, 9', der die Basis für jede Leuchte bildet. An dem Leuchtenkörper 9 ist ein Reflektor 11 angebracht, der das Licht nicht nur nach unten, sondern auch zur Seite hin in Richtung auf eine im Abstand dazu benachbart angeordnete Leuchte 8' abstrahlt. An dem Leuchten körper 9 ist eine Klammhalterung zum Einklemmen einer Rohbau- Decke 4 angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Klemmhalterung von einem Winkelprofil 14 gebildet, das in Längsrichtung des Leuchtenkörpers 9 verlaufend an dem Leuchten körper 9 befestigt ist und an dem eine Klemmleiste 16 beispiels weise durch Schrauben befestigbar ist. Zwischen den Winkel profil 14 und der Klemmleiste 16 wird der Rand einer Dekor- Decke 4 eingeklemmt, so daß die Dekor-Decke 4 letztendlich von dem Leuchtenkörper 9 getragen wird.

Zwischen der Dekor-Decke 4 und der Rohbau-Decke 2 ist eine Akustik-Decke 6 angeordnet, die entweder wie in dem Ausführungs beispiel abgehängt oder unmittelbar auf die Rohbau-Decke 2 aufgebracht sein kann. Da bei dem erfindungsgemäßen Deckenaufbau die Akustik-Decke 6 nicht die tragende Struktur bildet, besteht eine wesentlich größere Freiheit in der Anordnung der Akustik- Decke 6 als bei den bislang bekannten abgehängten Decken.

Die von den Leuchten 8 getragene und an diesen befestigte Dekor- Decke 4 ist aus einem luft- und schalldurchlässigen, transluzen ten oder durchscheinenden Gewebe gebildet, das zweckmäßigerweise aus einer schwer entflammbaren Glasfaser hergestellt ist. Dadurch verdeckt die Dekor-Decke 4 alle dahinterliegenden technischen Elemente, läßt aber dennoch Licht und Luft hindurchtreten, so daß bei entsprechender Ausrichtung der Reflektoren 11, wie dies in den Figuren gezeigt ist, der darunterliegende Raum gut von oben ausgeleuchtet wird.

Fig. 1 zeigt außerdem im linken Abschnitt A eine Anordnung von Heiz- oder Kühlelementen 12 zwischen der Dekor-Decke 4 und der Akustik-Decke 6. Diese Heiz- oder Kühlelemente 12 sind in der auseinandergezogenen Darstellung von Fig. 3 deutlich erkennbar.

Im rechten Abschnitt B von Fig. 1 sind hingegen keine Heiz- oder Kühlelemente zwischen der Dekor-Decke und der Akustik-Decke angeordnet, was der perspektivischen Darstellung der Sektion von Fig. 2 entspricht.

Durch das Einspannen der Dekor-Decke 4 an den Leuchten 8, 8' ist eine vollkommen freie Gestaltung der Decke möglich, die nicht mehr an die üblichen Deckenraster von 60 × 60 cm gebunden ist, sondern derzeit Einbaubreiten bis zu 2,70 m bei gleichzeitig gleichmäßiger Hinterleuchtung durch die Fluter der Leuchten gestattet. Die Halterungen 10 der Leuchten 8, 8', die gemäß den Fig. 2 und 3 in einer Ausführungsform Kreuze oder Spinnen mit senkrechten Beinen sind, können gleichzeitig dazu verwendet werden, als Auflage für die Akustik-Decke 6 zu dienen.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Deckenaufbaus ist neben der geringen Einbautiefe, die nur 10 cm Abstand zum Unterzug der Rohbau-Decke 2 erfordert, die voll integrierte Innenausbaufunktion, die bereits die Akustik- und Klimatechnik enthält. Auf die Mindestgesamthöhe des erfindungsgemäßen Decken aufbaus ist gering; sie beträgt nicht mehr als 50 cm. Damit stellt sie eine einfache Struktur mit offenem Charakter dar, die nur geringe Herstellungs- und Montagekosten erfordert.

Claims

1. Deckenaufbau für ein Gebäude das eine Rohbau-Decke (2) aufweist, unter der eine Dekor-Decke (4) hängt, und mit einer zwischen der Rohbau-Decke (2) und der Dekor-Decke (4) angeordneten Akustik-Decke (6) zur Schalldämmung, sowie mit zu dem Deckenaufbau gehörenden Leuchten (8), dadurch gekennzeichnet, daß die Dekor-Decke (4) eine lichtdurchlässige, Einzelheiten verbergende Decke ist, und daß die Leuchten (8) zwischen der lichtdurchlässigen Dekor- Decke (4) und der Akustik-Decke (6) angeordnet sind.

2. Deckenaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Akustik-Decke (6) ohne weitere Zwischendecke an der Rohbau-Decke (2) unmittelbar angebracht ist.

3. Deckenaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Akustik-Decke (6) ohne weitere Zwischendecke an der Rohbau-Decke (2) im Abstand dazu angebracht ist.

4. Deckenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchten (8) einen flächigen Leuchtenkörper (9) aufweisen, an dem die Dekor-Decke (4) befestigbar ist.

5. Deckenaufbau nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchten (8) einen flächigen Leuchtenkörper (9) auf weisen, an dem die Dekor-Decke (4) befestigbar ist.

6. Deckenaufbau nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Dekor-Decke (4) am Leuchtenkörper (9) eine Klemmleiste (16) dient, die an einem vom Leuchtenkörper (9) getragenen Winkelprofil (14) unter Einklemmung des Randes der Dekor-Decke (4) befestigbar ist.

7. Deckenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchten (8, 8') einen das Licht seitlich und nach unten abstrahlenden Reflektor (11, 11') aufweisen.

8. Deckenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekor-Decke (4) aus einem schwer entflammbaren Glasfasergewebe gebildet ist.

9. Deckenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Dekor-Decke (4) und der Akustik-Decke (6) Heiz- oder Kühlelemente (12) angeordnet sind.