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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft Wegfahrsperren für Einkaufswagen, welche durch
magnetische Kräfte aktiviert
und deaktiviert werden.
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Stand der
Technik
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Eine
derartige Wegfahrsperre ist beispielsweise bekannt aus dem deutschen
Gebrauchsmuster 202004017400.6. Dort ist beschrieben, dass eine Wegfahrsperre
in Rollen eines Einkaufswagens, welche aktiviert wurde als die Rollen
eine Magnetleiste im Boden passiert hatten wieder deaktivierbar
ist, wenn die Rollen erneut eine solche Magnetleiste im Boden passieren.
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Die
Magnetleiste ist an der Grenze des Bereiches angebracht, in welchem
der Einkaufswagen benutzt werden darf. Wenn jemand diesen zulässigen Bereich
verlässt,
passierten die Rollen die Magnetleiste und die Wegfahrsperre wird
aktiviert.
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Wird
ein Einkaufswagen, der sich mit aktivierter Wegfahrsperre ausserhalb
des zulässigen
Bereichs befindet wieder zurück
in den zulässigen
Bereich gebracht, wird die Magnetleiste erneut passiert und die
Wegfahrsperre wird wieder deaktiviert.
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Es
hat sich gezeigt, dass Personen, die einen Einkaufswagen von außerhalb
zurück
in den zulässigen
Bereich bringen den Einkaufswagen an einer Seite anheben, da dieser
dann trotz der aktivierten Wegfahrsperre zumindest eingeschränkt manövrierfähig ist.
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Beim
Passieren der Magnetleiste im Boden ist die Rolle an der angehobenen
Seite des Einkaufwagens zu weit von der Magnetleiste entfernt, um
die Wegfahrsperre zu deaktivieren.
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Offenbarung
der Erfindung
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Technische
Aufgabe
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Wegfahrsperre zu schaffen, bei welcher
das oben beschriebene Verhalten der Benutzer berücksichtigt ist und ein Deaktivieren
der Wegfahrsperre zuverlässiger
funktioniert.
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Technische Lösung
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Wegfahrsperre, bei welcher zum Deaktivieren geringere magnetische
Kräfte
nötig sind,
als um die Wegfahrsperre zu aktivieren.
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Vorteilhafte Wirkungen
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird vorteilhaft
erreicht, dass die Wegfahrsperre in einer Rolle, die sich an der
angehobenen Seite des Einkaufswagens befindet trotz des größeren Abstandes zur
Magnetleiste deaktiviert wird. Die erfindungsgemäße Wegfahrsperre reagiert beim
Deaktivieren empfindlicher. Hierdurch wird kompensiert, dass aufgrund
des Abstandes von angehobener Rolle und Magnetleiste eine geringere
magnetische Kraft einwirkt.
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Eine
weitere vorteilhafte Wirkung ist darin zu sehen, dass eine zusätzliche
Hilfs-Magnetleiste
gezielt dazu eingesetzt werden kann, um einen weiteren Deaktivierungsvorgang
der Wegfahrsperre einzuleiten. Diese Hilfs-Magnetleiste hat eine
geringere magnetische Kraft als die oben beschriebene Magnetleiste,
die an der Grenze des zulässigen
Bereiches angebracht ist.
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Es
hat sich in der Praxis gezeigt, dass die Personen, einen an einer
Seite angehobenen Einkaufswagen wieder absetzen, wenn nach dem Passieren
der Magnetleiste zumindest an einem Teil der Rollen die Wegfahrsperre
wieder deaktiviert ist.
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Bei
solch einem Einkaufswagen ist dann oftmals nur noch an einer der
Rollen die Wegfahrsperre aktiviert und eben diese noch aktivierte
Wegfahrsperre kann durch die Hilfs-Magnetleiste deaktiviert werden.
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Der
Vorteil der Erfindung liegt darin, dass diese Hilfs-Magnetleiste
von Rollen mit deaktivierter Wegfahrsperre passiert werden kann
und sich nichts ändert,
hingegen eine Rolle mit aktivierter Wegfahrsperre deaktiviert wird.
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Diese
Hilfs-Magnetleisten können
an verschiedenen Stellen innerhalb des zulässigen Bereichs platziert werden
und bieten sich die Stellen an, die bei der Benutzung eines Einkaufswagens
mit hoher Wahrscheinlichkeit passiert werden, etwa die Sammelstellen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Ein
mögliches
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand von zwei Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Wegfahrsperre
im deaktivierten Zustand
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2 die
Wegfahrsperre aus 1 im aktivierten Zustand
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Die
Wegfahrsperre 1 umfasst neben anderen Teilen, die aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt sind einen Hebel 2, der um einen Drehpunkt 3 beweglich
gelagert ist. Der Hebel trägt
an einem Arm einen Magneten 4.
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Die
Mechanik umfasst einen weiteren Hebel 5, der um einen Drehpunkt 6 drehbar
gelagert ist. Am einen Ende des Hebels befindet sich ein Magnet 7.
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Die
Stellung dieses Hebels 5 ist abhängig vom Betriebszustand der
Wegfahrsperre. In der gezeigten Darstellung befindet sich die Wegfahrsperre im
deaktivierten Zustand.
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Die
grundsätzliche
Funktionsweise der Wegfahrsperre ist auch anhand dieser stark vereinfachten Darstellung
erklärbar:
Sobald die Rolle über
eine Magnetleiste rollt, entstehen zwischen dem Magneten 4 und
der Magnetleiste abstoßende
Kräfte,
welche ein Schwenken des Hebels 2 entgegen des Uhrzeigersinns
bewirkt.
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Dieses
Schwenken des Hebels 2 löst einen nicht näher dargestellten
mechanischen Ablauf aus, der zur Aktivierung der Wegfahrsperre führt. Der
Hebel 2 kehrt anschließend
wieder zurück
in die hier gezeigte Position, aber der Hebel 5 befindet
sich dann in der in 2 dargestellten Position.
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Die 2 zeigt
den aktivierten Zustand der Wegfahrsperre. Der Hebel 5 ist
etwas im Uhrzeigersinn gedreht. Hierdurch kommt der Magnet 7 näher an den
Magneten 4 und übt
hierdurch eine gewisse Anziehungskraft aus.
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Wenn
die Rolle in diesem Zustand über
eine Magnetleiste bewegt wird, dann wird die abstoßende magnetische
Kraft, die von der Magnetleiste ausgeht mit der magnetisch anziehenden
Kraft, die vom Magneten 7 ausgeht kombiniert.
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Um
den Hebel 2 entgegen des Uhrzeigersinns zu drehen – und damit
den Ablauf auszulösen, der
zur Deaktivierung der Wegfahrsperre führt – ist eine geringere magnetisch
abstoßende
Kraft der Magnetleiste notwendig. Eine Magnetleiste, die gegenüber der
zur Aktivierung verwendeten Magnetleiste „schwach" ist bewirkt hierdurch vorteilhaft ebenfalls die
Deaktivierung.
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Hierdurch
ist es möglich,
dass die Wegfahrsperre sowohl, von einer „starken" Magnetleiste, wie sie auch zum Aktivieren
der Wegfahrsperre verwendet wird, als auch von einer „schwachen" Magnetleiste deaktiviert
wird.
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Die „starken" Magnetleisten befinden
sich an der Grenze des zulässigen
Bereichs. Wenn ein Einkaufswagen den zulässigen Bereich verlässt, dann passiert
er die "starke" Magnetleiste, wodurch
die Wegfahrsperre an den Rollen des Einkaufswagens aktiviert wird.
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Durch
das Aktivieren der Wegfahrsperre wird bei mindestens zwei Rollen
der Lenkwinkel fixiert, wobei der Lenkwinkel bei jeder Rolle in
einem unterschiedlichen Lenkwinkel fixiert ist.
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Hierdurch
ist eine Weiterfahrt des Einkaufswagens sehr stark behindert, wesshalb
dieser dann meistens nach kurzer Distanz stehen gelassen wird.
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Ein
Einkaufswagen, der ausserhalb des zulässigen Bereichs stehen gelassen
wurde wird aber wiederum oft von einem anderen Kunden, der einkaufen
möchte
und daher einen Einkaufswagen braucht wieder zurück in den zulässigen Bereich
gebracht.
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Da
der Einkaufswagen mit der aktivierten Wegfahrsperre leichter zu
manövrieren
ist, wenn nur eine der Rollen, bei welchen der Lenkwinkel fixiert
ist die Fahrbahn berührt,
heben manche Kunden beim Zurückbringen
den leeren Einkaufswagen einseitig an und passieren so die „starke" Magnetleiste.
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Die „starke" Magnetleiste ist
daher von der Wegfahrsperre in der Rolle, die sich an der angehobenen
Seite des Einkaufswagens befindet weiter entfernt.
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Die
von der „starken" Magnetleiste ausgehenden
magnetischen Kräfte
verringern sich mit zunehmenden Abstand, daher reichen die magnetischen
Kräfte
nicht aus, um die Wegfahrsperre in der Rolle, die sich an der angehobenen
Seite des Einkaufswagens befindet wieder zu deaktivieren.
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Beim
Passieren der „starken" Magnetleiste wird
unter den geschilderten Umständen
nur die Wegfahrsperre an der Rolle deaktiviert, die sich auf der
Fahrbahn befunden hat.
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Nachdem
der Kunde die „starke" Wegfahrsperre passiert
hat, bemerkt er, dass die Wegfahrsperre, die sich an der Rolle befindet,
welche immer Bodenkontakt hatte nun deaktiviert ist und er setzt den
einseitig angehobenen Einkaufswagen wieder mit allen Rollen auf
die Fahrbahn.
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Nun
wirkt sich die immer noch aktivierte Wegfahrsperre im ehemals angehobenen
Rad weiterhin negativ auf die Manövrierfähigkeit des Einkaufswagens
aus, obwohl der Einkaufswagen innerhalb des zulässigen Bereichs bewegt wird.
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Fährt nun
der Einkaufswagen über
eine „schwache" Magnetleiste, dann
wird nun auch die Wegfahrsperre im ehemals angehobenen Rad deaktiviert
und es stellt sich die ungehinderte Manövrierfähigkeit ein.
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Eine
solche „schwache" Magnetleiste oder mehrere
solcher „schwachen" Magnetleisten sind
bevorzugt an solchen Stellen innerhalb des zulässigen Bereichs platziert,
die von Kunden mit hoher Wahrscheinlichkeit passiert werden, etwa
im Eingangsbereich des Ladens oder in der Nähe von Abstellgaragen für die Einkaufswagen.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die
Erfindung ist gewerblich dort einsetzbar, wo Wegfahrsperren für Einkaufswagen
zum Einsatz kommen, etwa Einzelhandels- oder Großhandelsgeschäfte.