DE202006016106U1 - Dünnsteinplatte - Google Patents

Abstract

Dünnsteinplatte als Arbeitsplatte, insbesondere eine Küchenarbeitsplatte oder eine Platte für Möbel, Waschtische oder dergleichen, bestehend aus einer Deckplatte aus Keramik und einer Trägerplatte, die durch vollflächige Verklebung eine Verbundplatte bilden, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Deckplatte (1) als auch die Trägerplatte (5) für sich gesehen als Verbundplatte ausgebildet sind und durch vollflächige Verklebung miteinander verbunden sind.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Dünnsteinplatte als Arbeitsplatte, insbesondere eine Küchenarbeitsplatte oder eine Platte für Möbel, Waschtische oder dergleichen, die als Verbundplatte ausgebildet ist.
• Allgemein bekannt sind derartige Arbeitsplatten aus Holz, Kunststoff oder Natur- oder Kunststein. An diese Arbeitsplatten werden Anforderungen, wie kratz- oder schnittfeste Oberflächen bzw. schmutzabweisende Eigenschaften, gestellt.
• Aus der DE 10 2005 019 038 A1 ist ein Bauelement aus Natur- oder Kunststein bzw. Glas bekannt, daß insbesondere für Küchenmöbel und Küchenverkleidungen verwendet wird und mit Zusatzelementen zur Festigkeitserhöhung versehen ist. Das Bauelement ist streifen- oder plattenförmig ausgebildet und mit einem streifenförmigen Bewehrungskörper aus Glasfasermaterial an einer von dessen Längsflächen mittels Epoxidharzkleber verbunden. Der Bewehrungskörper ist als vollprismatischer Vollkörper ausgebildet und an der Unterseite der Platte angeordnet.
• Weiterhin ist aus dem DE 20 2005 003 809 U1 eine Arbeitsplatte bekannt, die aus Glas gebildet ist und für Küchenarbeitsplatten, Thekenplatten, Thekenverkleidungen oder als Arbeitsplatten für Waschtische oder Labortische Verwendung findet. Die Arbeitsplatte weist eine kratzfest und schmutzabweisende Oberfläche auf und ist an mindestens einer Kante mit einem Leuchtelement versehen.
• Arbeitsplatten aus Stein oder Glas weisen eine Dicke von mindestens 30 mm auf, um die Bruchgefahr zu verringern oder sie sind mit aufwendigen vollflächigen und/oder versteifenden Unterkonstruktionen versehen.
• Nachteilig sind dabei einerseits die begrenzten Möglichkeiten zur Erhöhung der Festigkeit sowie andererseits die bei Temperaturschwankungen durch unterschiedliche Längenausdehnung von Platten- und Versteifungsmaterial auftretenden mechanischen Spannungen.
• Weiterhin bekannt ist eine Arbeitsplatte mit einer Deckschicht aus Natur- oder Kunststein und einer Trägerschicht aus einem leichteren Material beschrieben, bei der die Natursteinplatte mit einer Trägerschicht aus Calciumsilikat verbunden ist.
• Nachteilig ist dabei die geringe Festigkeit insbesondere die Bruchfestigkeit bzw. die geringe Biegezugtragfähigkeit.
• Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dünnsteinplatte als Arbeitsplatte mit einer Deckschicht aus Keramik zu schaffen, die bei minimierter Dicke eine ausreichende Festigkeit aufweist, leicht zu transportieren ist und eine dekorative Anwendung ermöglicht.
• Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Ausbildung der Arbeitsplatte, welche die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale enthält, gelöst.
• Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
• Die Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Durch die Ausbildung als Verbundplatte, wobei die Deck- und Trägerplatte ebenfalls als Verbundplatte ausgeführt sind, wird eine Arbeitsplatte mit einer Dicke unter 20 mm, vorzugsweise 10 mm, geschaffen, die eine erhöhte Temperaturwechselbeständigkeit, erhöhte Schlag- und Stoßfestigkeit sowie eine erhöhte Biegebruchfestigkeit aufweist.
• Die Dünnsteinplatte als Verbundplatte kann zum einen so ausgebildet werden, daß Deck- und Trägerplatte bündig miteineinander verklebt sind und die Sichtseite der Platte stirnseitig mit einer Abschlußleiste versehen ist. Zum anderen kann die Dünnsteinplatte derart ausgebildet sein, daß die Deckplatte an den Sichtseiten gegenüber der Trägerplatte überstehend ausgebildet ist, wobei der Überstand durch einen Streifen ausgefüllt ist. Sowohl die Abschlußleiste als auch der Streifen können aus dem Material der Deckplatte oder einem anderen Material bestehen und eine glatte oder profilierte Oberfläche aufweisen. Alle Bestandteile sind durch vollflächige Verklebung miteinander verbunden.
• Anhand von Ausführungsbeispielen soll die Erfindung näher beschrieben werden. Die 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau der erfindungsgemäßen Dünsteinplatte.
• Die Dünsteinplatte ist als Arbeitsplatte, beispielsweise einer Küchenarbeitsplatte, ausgebildet. Sie besteht aus einer Deckplatte 1, die als Verbundplatte aus zwei ca. 3 mm starken Porzellankeramikplatten 2, welche durch eine Kleberschicht 3 mit eingelegter Glasfasermatte 4 verbunden sind, mit einer sich daraus ergebenden Dicke von ca. 6,5 mm und einer Trägerplatte 5, die durch eine Kleberschicht 6 miteinander verbunden sind.
• Die Trägerplatte 5 ist als eine Metall-Kunststoff-Metall-Verbundplatte, vorzugsweise als eine Aluminium-Kunstoff-Aluminium Verbundplatte 7, 8, 7 mit einer Dicke von ca. 3 mm, ausgebildet.
• Der Kleber für die Kleberschichten 3 und 6 ist vorzugsweise ein Epoxidharzkleber und wird vollflächig aufgetragen.
• Insgesamt ergibt sich eine Dünnsteinplatte als Arbeitsplatte mit einer Dicke von ca. 10 mm, die eine erhöhte Temperaturwechselbeständigkeit, erhöhte Schlag- und Stoßfestigkeit sowie eine erhöhte Biegebruchfestigkeit besitzt.
• Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiels besteht die Dünnsteinplatte aus einer Deckplatte 1 aus einer ca. 3 mm starken Porzellankeramik, auf die eine Kleberschicht 3 und eine Glasfasermatte 4 aufgebracht sind. Diese wird dann mit der Trägerplatte 5 vollflächig verklebt. Die Trägerplatte 5 ist ebenfalls als Verbundplatte mit einem Schichtaufbau Aluminium-Kunststoff-Aluminium 7, 8, 7 mit einer Dicke von ca. 6 mm ausgeführt.
• Bei einer Kleberschicht- und Glasfasermattendicke von ca. 1 mm ergibt sich dann eine Gesamtdicke von ca. 10 mm für die als Dünnsteinplatte ausgeführte Arbeitsplatte.

1

Deckplatte

2

Porzellankeramik

3

Kleberschicht

4

Glasfasermatte

5

Trägerplatte

6

Kleberschicht

7

Aluminiumschicht

8

Kunststoffschicht

Claims (4)

1. Dünnsteinplatte als Arbeitsplatte, insbesondere eine Küchenarbeitsplatte oder eine Platte für Möbel, Waschtische oder dergleichen, bestehend aus einer Deckplatte aus Keramik und einer Trägerplatte, die durch vollflächige Verklebung eine Verbundplatte bilden, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Deckplatte (1) als auch die Trägerplatte (5) für sich gesehen als Verbundplatte ausgebildet sind und durch vollflächige Verklebung miteinander verbunden sind.
2. Dünnsteinsteinplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (1) als Verbundplatte aus zwei dünnen Porzellankeramikplatten (2), welche durch eine Kleberschicht (3) mit eingelegter Fasermatte (4) verbunden sind, besteht.
3. Dünnsteinplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (5) aus einer Metall-Kunststoff-Metall-Verbundplatte besteht.
4. Dünnsteinplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (5) aus einer Carbonverbundplatte besteht.