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Die
Erfindung betrifft eine Möbelplatte,
vorzugsweise eine Tisch- oder Küchenarbeitsplatte,
mit einem Träger
und einer Decklage sowie mit einer zwischen Träger und Decklage befindlichen
Zwischenschicht.
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Aus
dem Stand der Technik sind Steinarbeitsplatten und Tischplatten
aus Stein sowie Arbeits- bzw. Tischplatten aus steinähnlichen
Materialien im Küchenbereich
bekannt, die üblicherweise eine
Stärke
von 3 bis 4 cm aufweisen. Derartige Arbeitsplatten weisen aufgrund
ihrer Stärke
ein hohes Gewicht auf und sind zudem mit hohen Kosten verbunden.
So ist es weiterhin bekannt, ca. 2 cm dicke Steinplatten zu verwenden,
die nur im Kantenbereich mit einem 1 oder 2 cm dicken Steinstreifen
aufgedoppelt sind. Der Bereich hinter der Aufdoppelung wird in diesem
Fall häufig
mit einem Holzwerkstoff unterfüttert.
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Die
Verwendung dünnerer
Steinplatten in der bekannten Konstruktion ist aufgrund der geringen Bruchfestigkeit
im Küchenbereich
für Arbeitsplatten und
Tischplatten nicht möglich.
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Ein
Nachteil der oben genannten Fertigungsweise sind nicht nur die optisch
großen
Materialstärken,
sondern auch das hohe Gewicht und die hohen Kosten, die sich insbesondere
bei der Verwendung von Naturstein ergeben.
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Eine
Arbeitsplatte mit einem Träger
aus Holzwerkstoff und einer Decklage aus Metallblech ist aus der
DE 195 28 719 C1 bekannt.
Die Decklage besteht aus einem Edelstahlblech mit vorzugsweise 0,8 bis
3 mm Dicke und ist auf einem wesentlich stärkeren Träger, beispielsweise auf einer
Holz-Multiplex-Platte aufgebracht. Zwischen Decklage und Träger befindet
sich ein fliesartiges Material auf mineralischer Basis, das mit
dem Träger
und der Decklage verklebt ist. Diese Anordnung gewährleistet
eine gewisse Elastizität
und dient zur Kompensation des sehr unterschiedlichen Ausdehnungsverhaltens
des Trägers
und der Decklage bei Beanspruchung.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine stabile
Möbelplatte
bereitzustellen, die auch bei geringen Gesamtstärken eine hinreichende Gebrauchstauglichkeit
insbesondere im Küchenbereich
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Möbelplatte mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen,
dass die Zwischenschicht eine Armierungsstruktur sowie einen Klebstoff
aufweist, der den Träger
mit der Decklage bzw. die Armierungsstruktur mit Träger und
Decklage verbindet. Eine derartige Ausgestaltung einer Möbelplatte
mit einem Träger
und der genannten Armierungsstruktur gewährleistet eine hohe Festigkeit
nicht nur bei Gebrauch, sondern auch bei der Verarbeitung, beim Transport
und bei der Montage. Die hohe Festigkeit sowie ein Ausgleich der
unterschiedlichen Eigenschaften und Reaktionen bei Beanspruchung
wird durch die Verwendung der genannten Armierungsstruktur mit einem
Klebstoff realisiert. Die Armierungsstruktur mit Träger trägt dazu
bei, dass die Möbelplatte
auch in einer Ausführung
mit geringer Dicke eine hinreichende Stabilität und Gebrauchstauglichkeit
insbesondere im Küchenbereich
aufweist.
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Bei
der Armierungsstruktur kann es sich um ein Gewebe oder eine gewebeähnliche
Struktur handeln. Denkbar ist beispielsweise, dass die Armierungsstruktur
Glasfa ser, Carbon oder Kohlefaser in Form textiler Matten aufweist
oder aus einem oder mehreren dieser Materialien aufgebaut ist. Denkbar ist
ebenfalls, dass die Armierung in Form eines feinen Drahtgeflechtes
eingesetzt wird.
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Bei
dem Klebstoff kann es sich beispielsweise um ein Kunstharz oder
ein Epoxidharz und dergleichen handeln.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Decklage
Naturstein, steinähnliche
Materialien, Kunststein, Kunststoff, Keramik, Glas und dergleichen
aufweist oder aus einem oder mehreren dieser Werkstoffe besteht.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausführung der
Möbelplatte können auch
besonders dünne
Decklagen realisiert werden. Denkbar ist beispielsweise, dass die
Decklage eine Dicke im Bereich zwischen 4 oder 5 und 16 mm und vorzugsweise
eine Dicke von 6 mm aufweist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht der Träger aus
einem Verbundwerkstoff aus Metall und Kunststoff. Eine derartige
Konstruktion trägt
ebenfalls wesentlich zur Erhöhung
der Stabilität bzw.
Gebrauchstauglichkeit der Möbelplatte
bei.
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Bei
dem Metall kann es sich um Aluminium handeln. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn der Träger
eine Mittellage aus Kunststoff aufweist, die sich zwischen zwei
Lagen aus Metall, insbesondere aus Aluminium, befindet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Träger eine
Dicke im Bereich zwischen 4 und 10 mm, vorzugsweise im Bereich zwischen
4 und 6 mm und besonders bevorzugt eine Dicke von 4 mm aufweist.
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Die
Gesamtdicke der Möbelplatte
kann aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion
bei gleichzeitig hervorragende Festigkeitseigenschaften gering sein.
Sie liegt vorzugsweise zwischen 8 und 20 mm und besonders bevorzugt
bei ca. 10 mm.
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Bei
den oben genannten Dimensionierungen kann gegenüber vorbekannten Lösungen Material eingespart
werden, was wiederum eine Reduzierung der Kosten und des Gewichtes
ermöglicht.
Ferner entsteht ein neuer optischer Eindruck im Sinne eines „Light-Designs". In Abstimmung mit
weiteren dünnen Bauteilen
in der Küche
wie beispielsweise Fronten, Wangen, Borden und dergleichen entsteht
ein besonders harmonischer Gesamteindruck.
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Bei
der Verwendung der oben genannten dünnen sichtbaren Decklagen,
insbesondere Steinauflagen oder Auflagen aus steinähnlichen
Werkstoffen bzw. Kunststoffen oder Kunststein läßt sich aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus
der Möbelplatte
Durchbiegung oder Bruch verhindern. Dazu dient der Unterbau (Träger) sowie
eine gebrauchstaugliche Verbindung der beiden unterschiedlichen
Werkstoffe (Träger,
Decklage). Bei der vorliegenden Erfindung wurden vor allem folgende Parameter
für den
Einsatz im Küchenbereich
und auch während
des Transportes berücksichtigt:
- • hohe
Biege- und Schlagfestigkeit
- • hohe
Elastizität
- • hohe
Druckfestigkeit
- • Temperaturbeständigkeit
von –20°C (Transport) bis
+140°C
- • Beständigkeit
gegen hohe Luftfeuchtigkeit sowie Wasser und Wasserdampf
- • Beständigkeit
gegen Lebensmittel und Haushaltsmittel im Küchenbereich
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der Möbelplatte
kann eine besonders dünne Tisch-
bzw. Arbeitsplatte aus Stein und ähnlichen Werkstoffen und dergleichen
realisiert werden, die allen oben genannten Anforderungen gerecht
wird. Die dadurch erreichte hohe Festigkeit ermöglicht auch den Einbau aller
erforderlichen Küchenfunktionen, wie
beispielsweise Spülen,
Kochfelder, Ablaufebenen, Flachbecken, Funktionsebenen, etc. Auch
alle Designanforderungen sind erfüllbar.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Decklage auf ihrer
Oberseite eine Vertiefung in Form einer Bearbeitungsebene auf. Selbst
bei geringen Dicken der sichtbaren Decklage, beispielsweise einer
Steinschicht mit einer Dicke in der Größenordnung von ca. 6 mm ist
ein Einfräsen
einer zusätzlichen
Bearbeitungsebene möglich.
Die Tiefe der Ebene kann beispielsweise bis 2 mm betragen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Möbelplatte wenigstens eine Kante
auf, bis zu der sich sowohl die Decklage als auch der Träger erstrecken.
Denkbar ist in diesem Fall, dass somit der Träger bzw. Unterbau sichtbar
ist, wodurch insbesondere durch das oben genannte Alu-Cobond-Verbundmaterial
eine neuartige Anmutung entsteht.
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Denkbar
ist aber auch, dass wenigstens eine Kante der Möbelplatte mit einem Streifen
oder Leiste aus demselben oder einem anderen Material als die Decklage
versehen ist, wenn dies aus Designgründen so gewünscht wird.
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Der
genannte Streifen kann beispielsweise aus Metall, insbesondere Aluminium,
Edelstahl oder Stahl, aus Kunststoff oder auch aus Glas und dergleichen
bestehen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Möbelplatte
wenigstens eine Kante aufweist, an der sich der Träger nicht
bis zu der Kante der Decklage erstreckt, sondern gegenüber dieser
zurückversetzt
ist und dass der Bereich unterhalb des vorspringenden Abschnittes
der Deckschicht mit einer Aufdoppelung oder ohne Aufdoppelung ausgeführt ist.
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Die
Aufdoppelung kann aus einem anderen oder auch aus demselben Material
wie die Deckschicht bestehen.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Träger und
der Aufdoppelung bzw. der sich an dem Träger anschließenden Decklage eine
Dehnfuge angeordnet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird wenigstens eine Kante
der Möbelplatte
durch ein Kantenstück
gebildet, das sich auf der Vorder- und Unterseite der Möbelplatte
erstreckt und wie auch die Deckplatte auf Gehrung geschnitten ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Möbelstück, insbesondere
ein Küchenmöbel mit
einer Möbelplatte nach
einem der Ansprüche
1 bis 19.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Möbelplatte
einen Ausschnitt aufweist und dass ein in dem Ausschnitt aufgenommenes
Einbauteil vorgesehen ist, dessen Randbereich oberhalb oder unterhalb
der Decklage angeordnet ist oder das mit der Oberseite der Decklage
bündig
abschließt.
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Bei
dem Einbauteil kann es sich beispielsweise um ein Spülebecken,
eine Funktionsebene, ein Flachbecken, einen Müllabwurf, um ein Kochfeld und dergleichen
handeln.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass der Träger im Bereich des Ausschnittes
gegenüber
der Decklage zurückversetzt
ist und dass in dem Bereich unterhalb der vorspringenden Decklage
der Randbereich des Einbauteils aufgenommen ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Bereich
der Ausnehmung ein Verstärkungselement
vorgesehen ist, das über
die Decklage vorspringt und auf dem das Einbauteil, insbesondere
ein Kochfeld aufliegt. Das Kochfeld kann beispielsweise bündig mit
der Oberseite der Decklage abschließen, wodurch sich ein besonderes
ansprechender optischer Eindruck ergibt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Einbauteil, beispielsweise ein Flachbecken
oder eine Funktionsebene nach unten nicht oder nicht wesentlich über den
Träger
bzw. die Möbelplatte überstehen.
Das Flachbecken bzw. die Funktionsebene kann beispielsweise eine
Länge von
bis zu 1500 mm aufweisen. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht die
Montage der Arbeitsplatte speziell der Flachbecken, Funktionsebenen
auf einem geschlossenen Korpus mit Oberboden. Ein Ausschnitt im Oberboden/Korpus
ist damit nicht nötig.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Randbereich
des Einbauteils oben auf der Decklage aufgesetzt ist oder von unten an
dem Träger
anliegt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Möbelplatte
mit einem Korpuselement des Möbelstückes verschraubt
ist. Ein Austausch der Möbelplatte
ist somit problemlos möglich. Dicke
Arbeitsplatten aus Stein, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt
sind, werden üblicherweise
verklebt. Bei der Demontage führt
dies häufig
zur Beschädigung
des Korpus.
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Die
Erfindung ermöglicht
die Herstellung eines kompletten Baukastens bestehend aus Arbeitsplatten,
Tischplatten, Barplatten mit Einbauten, wie Spülebecken, Funktionsebenen,
Flachbecken, Müllabwurf,
Kochfeldern und dergleichen. Die Einbauteile können beispielsweise auf die
Arbeitsfläche
aufgesetzt oder untergebaut werden. Durch die erhöhte Festigkeit
der erfindungsgemäßen Möbelplatte
mittels Träger
und Armierung ist es beispielsweise möglich, trotz einer geringen
Gesamtdicke von beispielsweise 10 mm, Kochfelder bündig zu
montieren.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus einem in der Zeichnung
näher dargestellten
Ausführungsbeispiel
hervor. Es zeigen:
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1 bis 26:
die Möbelplatte
gemäß der vorliegenden
Erfindung in unterschiedlichen Ausführungsformen,
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27 bis 29:
Darstellungen zur Verbindung von Möbelplatten gemäß der Erfindung,
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30:
eine Schnittdarstellung durch die Möbelplatte im Verbindungsbereich,
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31 bis 39:
Darstellungen der Möbelplatte
gemäß der Erfindung
mit in einem Ausschnitt der Möbelplatte
aufgenommenen Einbauteilen,
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40, 41:
Darstellungen der Möbelplatte
gemäß der Erfindung
mit einer in der Oberfläche
angeordnete Bearbeitungsebene,
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42:
eine Schnittdarstellung durch eine flache Funktionsebene,
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43:
eine perspektivische Darstellung eines Verbindungselementes und
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44:
unterschiedliche Darstellungen einer Schraube zur Befestigung der
Möbelplatte
gemäß der Erfindung
an einem Korpus.
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1 zeigt
die erfindungsgemäße Möbelplatte,
die aus dem Träger 10 und
der Decklage 20 sowie einer zwischen beiden Elementen befindlichen Zwischenschicht 30 besteht.
Die sichtbare Decklage 20 besteht aus Naturstein, steinähnlichen
Materialien, Kunststein, Kunststoff, Keramik, Glas und dergleichen
und weist eine Dicke im Bereich von 4 oder 5 bis 16 mm, vorzugsweise
eine Dicke von 6 mm auf. Als Träger 10 dient
eine dünne
Aluminium-Verbund-Platte, die aus zwei Aluminiumplatten besteht, zwischen
denen eine Kunststoffmittellage angeordnet ist. Die Dicke des Trägers 10 beträgt 4 bis
10 mm, vorzugsweise 4 bis 6 mm und besonders bevorzugt 4 mm.
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Wie
oben ausgeführt,
befindet sich zwischen Träger 10 und
Decklage 20 eine Zwischenschicht 30 mit einer
Armierungsstruktur. Diese besteht aus einer textilen Matte aus Glasfaser,
Carbon, Kohlefaser in gewebeähnlicher
Ausgestaltung oder auch aus einem feinen Drahtgeflecht. Die Armierungsstruktur
ist mittels Klebstoff mit dem Träger 10 und
der Decklage 20 verbunden. Als Klebstoff kommt beispielsweise Kunstharz,
Epoxidharz und dergleichen in Betracht.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Möbelplatte
gewährleistet
eine hohe Biege- und Schlagfestigkeit, eine hohe Elastizität, eine
hohe Druckfestigkeit, eine hohe Temperaturbeständigkeit im Bereich von –20°C bis +140°C, eine gute
Beständigkeit
gegen hohe Luftfeuchtigkeit sowie Wasser und Wasserdampf sowie eine
Beständigkeit
gegen Lebensmittel und Haushaltsmittel im Küchenbereich.
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Die
erfindungsgemäße Möbelplatte
weist vorzugsweise eine Gesamtstärke
im Bereich von 8 bis 20 mm und vorzugsweise eine Dicke von ca. 10 mm
auf. Gegenüber
vorbekannten Steinarbeitsplatten bzw. Arbeitsplatten aus steinähnlichen
Materialien ergibt sich abgesehen von einem besonders ansprechenden
optischen Eindruck eine Reduzierung von Kosten und Gewicht sowie
eine Einsparung von Material.
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Wie
aus 1 ersichtlich, erstreckt sich der Träger 10 nicht
bis zu der rechts dargestellten sichtbaren Vorderkante der Decklage 20,
sondern ist gegenüber
dieser zurückversetzt.
In dem zurückversetzten
Bereich befindet sich eine Aufdopplung 50, die beispielsweise
aus Stein oder Kunststein bestehen kann. Sowohl die Aufdopplung 50 als
auch die Decklage 20 weisen an ihrer sichtbaren Kante eine Fase
auf, wie dies aus 1 hervorgeht. Im Bereich zwischen
der Aufdopplung 50 und dem Träger 10 befindet sich
die Dehnfuge 52.
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In
den folgenden Zeichnungen sind gleiche oder wirkungsgleiche Teile
mit identischen Bezugszeichen versehen, so daß entsprechend Bezug genommen
wird.
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2 zeigt
die Möbelplatte
mit einem auf deren Vorderkante angeordneten und sich über die
gesamte Dicke der Platte erstreckenden Streifen 40, der
die sichtbare Kante der Anordnung bildet. Dieser Streifen 40 kann
beispielsweise aus Aluminium, Stahl, Edelstahl oder auch aus anderen
Metallen bestehen. In Betracht kommt ferner Kunststoff, Glas und
weitere Werkstoffe.
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3 zeigt
die Anordnung gemäß 1 ohne
Aufdopplung. In diesem Fall erstreckt sich die Decklage 20 in
Dickenrichtung bis über
den Träger 10,
so daß die
Unterseite von Deckenlage 20 und Träger 10 miteinander
fluchten. Zwischen der Kante des Trägers 10 und dem angrenzenden
Bereich der Decklage 20 befindet sich die Dehnfuge 52.
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4 zeigt
die Ausführung
gemäß 3 mit einem
die Kante bildenden Streifen 40. Wie aus 2 und 4 ersichtlich,
ist die Fase in diesen Fällen
in dem Streifen 40 und nicht in der Decklage 20 oder
der Aufdopplung 50 vorgesehen, wie dies in den Ausführungsbeispielen
gemäß 1 und 3 der
Fall ist.
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Die 5 bis 8 zeigen
Ausführungsbeispiele
gemäß der 1 bis 4 allerdings
ohne Dehnfuge im Bereich zwischen Träger 10 und Aufdopplung 50 bzw.
Decklage 20. Die Kante des Trägers 10 schließt unmittelbar
an die Decklage 20 bzw. die Aufdopplung 50 an.
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9 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Möbelplatte
bei dem der Träger 10 und
die Decklage 20 im Kantenbereich miteinander abschließen, d.
h. der Träger 10 erstreckt
sich bis zur Vorderkante der Decklage 20. In diesem Fall
ist eine Fase im Träger 10 und
eine weitere Fase in der Decklage 20 angeordnet. Sowohl
der Träger 10 als
auch die Decklage 20 sind von vorne, das heißt gemäß 9 von
rechts sichtbar.
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Aus 10 ist
ein Ausführungsbeispiel
ersichtlich, in dem der Träger 10 und
die Decklage 20 ebenfalls bis zum Kantenbereich verlaufen.
Der Kantenbereich selbst ist jedoch durch den Streifen 40 gebildet,
der aus den oben ausgeführten
Materialien bestehen kann und eine Fase an seiner Oberseite und an
seiner Unterseite aufweist. Träger 10 und
Decklage 20 weisen keine Fase auf und grenzen stumpf an den
Streifen 40 an.
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Aus 11 geht
ein Ausführungsbeispiel
gemäß 1 hervor,
in dem jedoch die Oberkante und Unterkante der Möbelplatte bzw. der Decklage 20 und
der Aufdopplung 50 mit einem Radius, d. h. mit einem abgerundeten
Kantenbereich ausgeführt
sind. Entsprechendes gilt für
das Ausführungsbeispiel
gemäß 12,
in dem der abgerundete Bereich in dem Streifen 40 vorgesehen
ist. In diesem Fall ist weder in der Decklage 20 noch in
der Aufdopplung 50 eine Fase oder ein Radius vorgesehen.
Ansonsten entspricht das Ausführungsbeispiel
gemäß 12 dem zu 2.
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Die
Ausführungsbeispiele
gemäß der 13 und 14 entsprechend
weitgehend den Ausführungsbeispielen
gemäß 3 und 4 mit
dem Unterschied, dass die in 3 und 4 dargestellten
Fasen durch Radien, das heißt
abgerundete Verläufe
ersetzt sind. Die 15 und 16 zeigen
die Ausgestaltungen gemäß der 5 und 6 mit
abgerundeten Endkanten anstelle von Fasen. Die 17 und 18 zeigen
die Ausführungsbeispiele gemäß der 7 und 8 ebenfalls
mit Radien anstelle von Fasen, an Ober- und Unterkante.
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19 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Möbelplatte,
bei dem der vordere Kantenbereich durch das Kantenstück 20' gebildet wird,
das wie auch die Decklage 20 auf 45° Gehrung geschnitten ist und
in diesem Schnittbereich an die Decklage 20 angrenzt. Das
Kantenstück 20' bildet die
vordere, rechts dargestellte Kante der Möbelplatte sowie deren Unterseite
im Kantenbereich. Zwischen dem unteren Abschnitt des Kantenstücks 20' und der vorderen,
rechts dargestellten Kante des Trägers 10 befindet sich
die Dehnfuge 52. Das Kantenstück 20' kann aus demselben oder einem
anderen Material als die Decklage 20 bestehen.
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Aus 20 geht
ein Ausführungsbeispiel hervor,
in dem das die vordere Kante bildende Kantenstück 20' in einem 45°-Winkel auf Gehrung geschnitten
ist und an die angrenzende, ebenfalls in einem 45°-Winkel auf
Gehrung geschnittenen Kante der Decklage 20 angrenzt. Der
untere sich daran anschließende
Bereich des Kantenstückes 20' ist vertikal
ausgeführt
und verläuft
parallel zu der Kante des Trägers 10.
Zwischen beiden Teilen befindet sich die Dehnfuge 52.
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21 zeigt
das Ausführungsbeispiel
gemäß 20 ohne
Dehnfuge mit unmittelbar an das Kantenstück 20' angrenzendem Träger 10.
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Den
Ausführungsbeispielen
gemäß 19 bis 21 ist
gemeinsam, dass sich sowohl an der Oberkante als auch an der Unterkante
der Möbelplatte
eine Fase befindet. Diese Fase ist in den Ausführungsbeispielen gemäß der 22 bis 24 durch abgerundete Übergange,
das heißt
Radien ersetzt. Im übrigen
wird auf die ansonsten übereinstimmenden
Ausführungsbeispiele
gemäß der 19 bis 21 Bezug
genommen.
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25 entspricht
dem Ausführungsbeispiel gemäß 9 und 26 zeigt
dieses Ausführungsbeispiel
mit Radien an Ober- und Unterkante anstelle von Fasen. In beiden
Fällen
ist der Träger 10 von
vorne sichtbar ausgeführt,
wodurch sich insbesondere bei der Verwendung des genannten Aluminium-Cobond-Trägers eine
besondere neuartige Anmutung erzielen läßt.
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Die 27 bis 29 zeigen
die Anordnung einzelner Elemente der erfindungsgemäßen Möbelplatte
relativ zueinander sowie deren Verbindung mittels je zweier Verbindungselemente 110.
Die Verbindungselemente 110 sind im Detail in 43 dargestellt.
Aus 29 geht ein Ausführungsbeispiel hervor, in dem
zwei Arbeitsplatten gemäß der Erfindung stumpf
an eine ein Eckelement bildende Arbeitsplatte anschließen und
mittels je zweier der genannten Verbindungselemente 110 verbunden
sind. 30 zeigt eine Schnittdarstellung
durch die Arbeitsplatte gemäß 29.
Die Verbindung erfolgt mittels der Verbinder 110, die in
dem in 30 dargestellten Schnittbereich
Platz finden.
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Aus
den 31 bis 39 gehen
Ausführungsbeispiele
einer Möbelplatte
hervor, in der ein Ausschnitt vorgesehen ist, in dem ein Einbauteil
aufgenommen ist. Aus 31 ist ein Ausführungsbeispiel
ersichtlich, bei dem die Trägerplatte 10 im
Bereich des Ausschnittes gegenüber
der Decklage 20 zurückversetzt
ist. In dem überspringenden
Bereich der Decklage 20 befindet sich ein Klebstoff 130,
in dem der Randbereich eines untergebauten Beckens 60 oder
einer untergebauten Funktionsebene aufgenommen ist. Die in dem Klebstoff 130 aufgenommene
Kante des Beckens 60 liegt in etwa auf der Höhe der Zwischenschicht 30 zwischen
Träger 10 und Decklage 20.
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Aus 32 geht
eine Anordnung hervor, bei der das Becken 60 in seinem
Randbereich aufgesetzt ist. Wie aus 32 ersichtlich,
erstreckt sich der Randbereich des Beckens 60 oberhalb
der Decklage 20. Der Träger 10 und
die Deckplatte 20 schließen in etwa bündig ab.
In dem angrenzenden Bereich zwischen der Kante der Möbelplatte
und dem Becken 60 befindet sich Klebstoff 130,
der sich bis auf die Oberseite der Decklage 20 erstreckt
und zur Fixierung des Beckens 60 dient.
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33 zeigt
eine Anordnung ähnlich
gemäß der Anordnung
in 31, bei der ein untergebauter Müllabwurf 80 angeordnet
ist. Die Möbelplatte
sowie die Anordnung des Klebstoffes selbst entspricht in ihrer Ausführung der
zu 31 erläuterten.
Der Randbereich des Müllabwurfschachtes 80 befindet
sich in etwa auf der gleichen Höhe
wie die Zwischenschicht 30 zwischen Träger 10 und Decklage 20.
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Aus 34 geht
eine Anordnung hervor, bei der der Randbereich des Müllabwurfs 80 auf
die Decklage 20 aufgesetzt ist. Die Ausführung der
Möbelplatte
entspricht der zu 32 erläuterten. Auch in diesem Ausführungsbeispiel
erstreckt sich zwischen der Oberseite der Decklage 20 und
dem Rand des Müllabwurfs 80 sowie
zwischen der zum Ausschnitt gerichteten Kante der Möbelplatte
und dem Müllabwurf 80 Klebstoff 130 zur
Fixierung des Müllabwurfschachtes.
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Aus 35 geht
ein Ausführungsbeispiel hervor,
das ein Kochfeld 90 in der Dicke von 6 bis 8 mm zeigt,
das in einem Ausschnitt der erfindungsgemäßen Möbelplatte aufgenommen ist.
Wie aus 35 ersichtlich, schließen der
Träger 10 und
die Decklage 20 mit der Zwischenschicht 30 in
etwa bündig
im Bereich des Ausschnittes ab. Auf der Kante der Decklage 20 befindet
sich eine Steinsilikon-Dehnfuge 104, an die sich das Kochfeld 90 derart
anschließt,
dass dessen Oberseite und Unterseite bündig mit der Oberseite bzw.
Unterseite der Decklage abschließt. Das Kochfeld 90 liegt
auf dem Höhenausgleichselement 102 auf,
das seinerseits auf einem Verstärkungsrahmen 100 aufsitzt,
der mit dem Träger 10 fest
verbunden ist. Der Höhenausgleich 102 dient
zum Ausgleich der Dicke des Trägers 10 und
gewährleistet,
dass ein bündiger
Einbau des genannten Kochfeldes 90 möglich ist.
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Wie
aus 35 ersichtlich, erstreckt sich der Verstärkungsrahmen 100 im
Kochfeldausschnitt.
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Aus 36 geht
eine Ausführungsform
hervor, in der die Möbelplatte
der zu 35 erläuterten entspricht. Oben auf
dem Randbereich der Decklage 20, der an den Ausschnitt
angrenzt, sitzt der Randbereich des Kochfeldes 90 auf.
Zwischen dem Kochfeld 90 und der Decklage 20 befindet
sich eine Steinsilikon-Dehnfuge 104.
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37 zeigt
eine Ausführungsform
mit einem untergebauten Becken 60, dessen Randbereich sich
unterhalb des Trägers 10 befindet
bzw. an die Unterseite des Trägers 10 anschließt. Daraus
ergibt sich der Vorteil, das nicht nur die Decklage 20 sondern
auch der Träger 10 im
Ausschnittbereich sichtbar ist. Wie aus 37 ersichtlich,
schließen
Träger 10 und
Decklage 20 mit Zwischenschicht 30 bündig an
der zum Ausschnitt gerichteten Kante ab.
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38 zeigt
die Möbelplatte
gemäß 37 mit
einem entsprechend untergebauten Müllabwurf 80. Auch
in diesem Fall ist aufgrund der oben beschriebenen Ausführung nicht
nur die Decklage 20, sondern auch der Träger 10 sichtbar.
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Aus 39 geht
ein Ausführungsbeispiel hervor,
indem ein Flachbecken bzw. eine Funktionsebene 70 mit der
Möbelplatte
verbunden ist. Die Decklage 20 der Möbelplatte springt im Bereich
zum Ausschnitt über
den Träger 10 hervor.
Unter dem überstehenden
Bereich befindet sich der Klebstoff 130, in dem der Randbereich
der Funktionsebene 70 aufgenommen ist. Die Funktionsebene
weist eine geringe Tiefe auf, so daß sie nicht über die
Unterkante des Trägers 10 übersteht.
Daraus ergibt sich der Vorteil, dass weder das Flachbecken noch
die Funktionsebene nach unten über
die erfindungsgemäße Möbelplatte
vorstehen. Dies ermöglicht
die Montage der Möbelplatte
speziell der Flachbecken, Funktionsebenen 70 auf einen
geschlossenen Korpus mit Oberboden. Ein Ausschnitt im Oberboden/Korpus
ist nicht erforderlich.
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Aus
den 40 und 41 geht
schließlich ein
Ausführungsbeispiel
hervor, in dem auf der Oberseite der Decklage 20 eine Bearbeitungsebene 22 durch
Einfräsen
erzeugt ist. Das Einfräsen
beispielsweise in eine 6 mm dicke Steinplatte wird erfindungsgemäß ermöglicht.
Die Tiefe der Ebene 22 kann beispielsweise 2 mm betragen. 40 zeigt
ein ansonsten der 9 und 41 ein 1 entsprechendes Ausführungsbeispiel
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42 zeigt
die oben beschriebene Funktionsebene bzw. das Flachbecken 70 in
einer Querschnittsdarstellung. Es sind ohne weiteres Funktionsebenen/Flachbecken
in einer Länge
bis 1500 mm einsetzbar.
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43 zeigt
den oben bereits erwähnten aus
Metall bestehenden Verbinder 110. Dieser besteht aus einem
sich in Längsrichtung
des Verbinders erstreckenden Stift, an dessen Endbereichen Gewinde
angeordnet sind. Auf die Gewinde sind mit Bohrungen versehene Aufsätze aufgeschraubt.
An die Aufsätze
schließen
sich im Querschnitt rechteckige Befestigungselemente an, die mit
jeweils einem der zu verbindenden Arbeitsplatten bzw. Arbeitsplattenbereichen
verbunden sind.
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Bei
den dargestellten schlauchförmigen
Abschnitten, die sich um den genannten Stift herum erstrecken, handelt
es sich um PVC-Schläuche,
die allerdings bei der Verwendung von Steinarbeitsplatten zu entfernen
sind.
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44 zeigt
schließlich
eine spezielle Befestigungsschraube 120, die zur Montage
der erfindungsgemäßen Möbelplatte
auf einem Korpus eines Küchenmöbels dient.
Ein Austausch der Platte ist somit problemlos möglich.