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Die
Erfindung betrifft ein Schaltgerät
mit einem Gehäuse,
in welchem eine Schalteinrichtung zum Schließen/Unterbrechen eines Stromflusses zwischen
einem Eingang und einem Ausgang für Stromleitungen vorgesehen
ist, wobei ein Schaltknebel zur mechanischen Betätigung der Schalteinrichtung
angeordnet ist.
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Schaltgeräte der eingangs
genannten Art sind an sich bekannt. Derartige Schaltgeräte haben den
Nachteil, dass deren Schaltknebel jederzeit von Dritten betätigbar ist
und somit der Zugang zum Schaltknebel nicht verhindert werden kann.
Derartige Schaltgeräte
sind von ihrem konstruktiven Aufbau dazu bestimmt, elektrischen
Strom sicher zu führen und
bei Bedarf zu unterbrechen. Dies wird mittels eines geeigneten Schaltmechanismus
bzw. einer geeigneten Schalteinrichtung bewerkstelligt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schaltgerät der eingangs
genannten Art so auszubilden, dass der Zugang zum Schaltknebel gegenüber unberechtigten
Personen verhindert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Weitere
Ausgestaltungen des Schaltgeräts ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Schaltgerät ist es
möglich,
dass der Strom zum Verbraucher abgeschaltet werden kann und ein
Wiedereinschalten verhindert werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
das Schaltgerät
eine Sicherungseinheit auf. Diese Sicherungseinheit ermöglicht im
Betriebsfall den Stromfluss zwischen Eingang und Ausgang. Bei diesem
Schaltgerät
kann die Sicherungseinheit entfernt werden, zu welchem Zweck der
Schaltknebel in eine Offenstellung verlagert wird. Nach Entfernen
der Sicherungseinheit kann der Schaltknebel wieder in die „Ein"-Position verlagern,
wobei jedoch der Stromfluss unterbrochen bleibt mangels einer Sicherungseinheit.
In dieser „Ein"-Stellung des Schaltknebels wird eine
Verschlusseinrichtung auf das Gehäuse aufgesetzt. Die Verschlusseinrichtung
hat vorzugsweise die Form einer Verschlusskappe und wird formschlüssig über den
in einer Stromverteilung zugänglichen
Frontbereich des Schaltgeräts
aufgesteckt und mit dem Gehäuse
oder dem beweglichen Schaltknebel verriegelt. Das Verlagern des
Schaltknebels in die „Ein"-Stellung hat damit
den Effekt, dass die innenliegenden Kontaktteile des Schaltgeräts nicht
berührt
werden können,
sobald der Schaltknebel wieder in die „Ein"-Stellung verlagert ist. Sobald die
Verschlusseinrichtung aufgesetzt ist, ist der Schaltknebel ebenfalls
nicht mehr zugänglich
und kann auch nicht mehr betätigt
werden, solange keine Sicherungseinheit eingesetzt ist, ist somit
der Stromfluss unterbrochen und eine Manipulation durch Unberechtigte
ausgeschlossen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Verschlusseinrichtung in Form einer Verschlusskappe vorgesehen.
In der Verschlusskappe ist eine drehbare Verriegelungseinrichtung
angeordnet, die von außen
her nur mittels eines Spezialwerkzeugs betätigt bzw. gedreht werden kann.
Dieses Spezialwerkzeug befindet sich nur in Händen von Fachkräften, die
befugt sind, Schaltgeräte
entweder zu verschließen
oder in den betriebsmäßigen Zustand
zurückzuversetzen.
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Im
Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des Schaltgeräts anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1a und 1b perspektivische
Ansichten des Schaltgeräts
mit Verschlusseinrichtung in auseinandergezogener Darstellung
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2 eine
Perspektivansicht des Schaltgeräts
mit auf das Gehäuse
aufgesteckter Verschlusseinrichtung,
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3 eine
Ansicht der Verschlusseinrichtung von unten gesehen,
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4 eine
Perspektivdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Verriegelungseinrichtung,
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5 eine
Draufsicht auf den Schaltknebel zur Darstellung der Arretiereinrichtung,
und
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6a eine
Darstellung zur Erläuterung
der Funktion der Verriegelungseinrichtung, die sich in der „offen"-Stellung befindet,
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6b eine 6a entsprechende
Darstellung, in welcher die Verriegelungseinrichtung gegenüber dem
Schaltknebel sich in der „Sperr"-Stellung befindet.
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Das
erfindungsgemäße Schaltgerät weist gemäß 1 ein Gehäuse 1 auf, innerhalb
welchem nicht weiter dargestellte Kontaktteile vorgesehen sind,
die von einem Eingangsanschluss 2 für eine Stromleitung eine Verbindung
herstellen zu einem Ausgangsanschluss 3 für eine weitere
Stromleitung. Die im Inneren des Gehäuses 1 befindlichen
Kontaktteile stehen über
eine ebenfalls nicht dargestellte Sicherungseinheit elektrisch in
leitendem Kontakt miteinander, so dass bei eingesetzter Sicherung
ein Stromfluss zwischen dem Eingangsanschluss 2 und dem
Ausgangsanschluss 3 sichergestellt ist.
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An
der Oberseite des Gehäuses 1 befindet sich
ein Schaltknebel 5, der eine nicht weiter dargestellte
Schalteinrichtung betätigt,
um das Schaltgerät entweder
in einen AUS-Zustand zu bringen. Wenn der Schaltknebel 5 in 1a und 1b oder
in einem EIN-Zustand im Gegenuhrzeigersinn verstellt wird, wird
ein Zugang zu der im Gehäuseinneren
befindlichen Sicherungseinheit ermöglicht. Im „Ein"-Zustand liegt der Schaltknebel 5 in
der in 1a und 1b gezeigten
Position.
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Bei
eingesetzter Sicherungseinheit ist der Stromweg zwischen Eingangsanschluss 2 und
Ausgangsanschluss 3 hergestellt.
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Der
Schaltknebel 5 ist um eine mit 6 bezeichnete Achse
schwenkbar, wie dies an sich bekannt ist. Die Oberseite des Gehäuses 1 hat
bei der in 1 dargestellten Ausführungsform
etwa die Form eines viereckigen Blocks, auf den eine Verschlusseinrichtung 8 formschlüssig aufgesetzt
werden kann. Bei der dargestellten Ausführungsform hat die Verschlusseinrichtung 8 die
Form einer Kappe mit einer oberen Fläche 8a, die beispielsweise
gewölbt
verlaufen kann und mit einer Öffnung 9 versehen
ist, innerhalb welcher eine Verriegelungseinrichtung 10 drehfähig gelagert
ist, die nachfolgend noch näher
beschrieben ist.
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Die
Verriegelungseinrichtung 10 ist drehfähig innerhalb der Öffnung 9 gelagert,
derart, dass sie auch bei einem Abnehmen der Verschlusseinrichtung 8 vom
Gehäuse 1 innerhalb
der ihr zugeordneten Öffnung 9 verbleibt.
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Weiterhin
ist die Verschlusseinrichtung 8 mit seitlichen Schenkeln 8b, 8c versehen,
die eine seitliche Abdeckung des oberen Gehäuseblocks 4 des Gehäuses 1 sicherstellen
und zugleich ein formschlüssiges
Aufsetzen der Verschlusseinrichtung 8 auf den oberen Gehäuseblock
gewährleisten.
Seitlich der Verschlusseinrichtung 8 befinden sich vorzugsweise
Vorsprünge 8d, 8e,
die in entsprechende Nuten 4a eingreifen, welche im oberen
Gehäuseblock 4 entsprechend 1 und 2 vorgesehen sind.
Durch die Schenkel bzw. Wände 8b, 8c und
die Vorsprünge 8d, 8e in
Verbindung mit den Nuten 4a wird ein formschlüssiges Aufsetzen
der Verschlusseinrichtung 8 auf den oberen Block 4 des
Gehäuses 1 gewährleistet.
Im aufgesetzten Zustand nimmt die Verschlusseinrichtung 8 die
in 2 gezeigte Position ein.
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3 zeigt
eine Ansicht der Verschlusseinrichtung 8 von der Unterseite
betrachtet. Wie sich aus 3 ergibt, ist an der kappenförmigen Verschlusseinrichtung 8 ein
nach unten abstrebender Zylinder 12 ausgebildet, der als
Führung
und Aufnahme für die
Verriegelungseinrichtung 10 dient. 3 zeigt ferner,
dass die Vorsprünge 8d, 8e an
schmalen Seitenwänden 8f, 8g angeformt
sind und vorzugsweise etwa parallel zu den Schenkeln 8b, 8c von
der Verschlusseinrichtung 8 nach unten abstreben.
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Die
Verriegelungseinrichtung ist in 4 in perspektivischer
Ansicht dargestellt. Die Verriegelungseinrichtung nach 4 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
und besteht im Wesentlichen aus einem bolzenförmigen oder zylindrischen Teil,
welches zwischen ringförmigen
Flanschen 15, 16 angeordnet ist. Unterhalb des
ringförmigen
Flansches 16 befindet sich ein zylindrisches Element 17 mit
einem abstehenden Fuß bzw.
einer abstehenden Nase 18. An der Oberseite der Verriegelungseinrichtung 10 ist eine
speziell konfigurierte Öffnung 20 ausgebildet, die
auf ein Spezialwerkzeug abgestellt ist, z.B. auf einen Sechskant,
Achtkant oder dergleichen.
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Entsprechend 1b befindet
sich in dem Schaltknebel 5, von dessen Oberseite her zugänglich,
eine Öffnung 22,
die weitgehend fluchtet mit der Verriegelungseinrichtung 10.
Diese Öffnung 22 ist
im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Eine Draufsicht auf den
Schaltknebel 5 entsprechend 5 zeigt,
dass die zylindrische Öffnung 22 eine
seitliche Aussparung 23 enthält, die zum Einführen des
Fußes bzw.
der Nase 18 dient, wenn die Verschlusseinrichtung 8 auf
den oberen Block 4 der Schalteinrichtung aufgesetzt wird.
Seitlich der Aussparung 23 befindet sich eine zumindest
teilweise ringförmige
Nut 24, in welche der Fuß bzw. die Nase 18 hineingedreht
werden kann, sobald die Verschlusseinrichtung 8 auf das Gehäuse 1 aufgesetzt
ist. Die Verriegelungseinrichtung 10 entsprechend 4 wird
dann über
einen vorgegebenen Winkel gedreht wird, derart, dass der Fuß 18 aus
der Aussparung 23 in die ringförmige Nut 24 hineingeführt wird.
Sobald der Fuß 18 sich
innerhalb der Bahn der teilringförmigen
Nut 24 befindet, lässt
sich die kappenförmige
Verschlusseinrichtung 8 nicht mehr vom Gehäuse 1 entfernen.
Die Nut 24 liegt in einer horizontalen Ebene.
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Ersichtlicherweise
kann die Verriegelungseinrichtung 10 auch mit dem Gehäuse 1 bzw.
Gehäuseblock 4 direkt
zusammenwirken, um die Verschlusseinrichtung 8 gegenüber dem
Gehäuse 1 zu
arretieren. Bevorzugt ist aber die zugehörige Arretierungsöffnung 22 in
dem Schaltknebel 5 ausgebildet.
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Da
die Öffnung 22 einen
Durchmesser hat, der geringfügig
größer ist
als der Durchmesser des zylindrischen Teils 17, ergibt
sich ein Kraftschluss zwischen dem Teil 17 einerseits und
dem Schaltknebel 5 andererseits, wodurch sowohl eine Schwenkbewegung
des Schaltknebels 5 als auch eine Verlagerung der Verschlusskappe 8 nach
oben ausgeschlossen ist.
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Gleichwohl
in 5 eine Ausführungsform dargestellt
ist, wie die Verriegelung zwischen dem Verriegelungsglied 10 und
der zugehörigen
Arretierung in den Schaltknebel 5 ermöglicht ist, kann statt dem
im Wesentlichen zylindrischen Verriegelungsglied 10 ein
anders geartetes Schloss verwendet werden mit der gleichen Wirkung.
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Wie
sich insbesondere aus 4 ergibt, ist die Verriegelungseinrichtung 10 mit
einem nach oben weisenden Vorsprung 20 versehen, in welchem
die Öffnung 20 ausgebildet
ist zur Aufnahme eines Werkzeugs. Der Vorsprung 20a hat
eine im Wesentlichen zylindrische Außenform und steht über eine
vorbestimmte Distanz von dem Flansch 15 nach oben weg.
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An
dem Flansch 15 ist weiterhin ein Vorsprung 24 ausgebildet,
der oberhalb des Flansches 15 gegenüber diesem vorsteht, eine teilringförmige Gestaltung
aufweist und als Anschlag für
eine Drehbewegung des Verriegelungselementes 10 dienen kann.
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Die 6a und 6b zeigen
eine Ansicht von der Unterseite des Schaltknebels 5 betrachtet
mit der im Schalknebel 5 befindlichen Öffnung 22, die bei der
dargestellten Ausführungsform
kreisrunde Form hat.
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Nach
dem Aufsetzen der Verschlusseinrichtung 8 befindet sich
die Verriegelungseinrichtung 10 in einem solchen Zustand,
dass deren Verriegelungsfuß bzw.
Verriegelungsnase 18 durch die Öffnung 22 hindurchgeführt ist
und dabei auf einer Achse liegt, die im Wesentlichen der Achse des
Schaltknebels 5 entspricht. Durch Betätigung der Verriegelungseinrichtung,
insbesondere durch Drehung derselben um einen Winkel von beispielsweise
180° wird
der Verriegelungsfuß 18,
der unterhalb der Öffnung 22 liegt, gegenüber der Öffnung 22 verdreht,
derart, dass die Drehung vorzugsweise um einen Winkel von ca. 180° erfolgt
und der Fuß 18 dann
entsprechend 6b die Fläche des Schaltknebels 5 untergreift
und damit eine Entfernung der Verschlusseinrichtung 8 bzw. Kappe 8 verhindert
wird. Bei dieser Ausführungsform ist
im Vergleich zu 5 eine einfache Gestaltung des
Schaltknebels 5 möglich
und die Verriegelung zwischen Schaltknebel 5 und Verriegelungsfuß erfolgt
durch eine in etwa exzentrische Verstellung des Fußes 18 gegenüber der
Mitte der Öffnung 22.
Dies bedeutet, dass die Mittelachse der Verriegelungsachse 10 nicht übereinstimmt
mit der Mitte der vorzugsweise kreisförmigen Öffnung 22.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Eingangsanschluss
- 3
- Ausgangsanschluss
- 4
- oberer
Gehäuseblock
- 4a
- Nut
- 5
- Schaltknebel
- 6
- Achse
- 8
- Verschlusseinrichtung
- 8a
- (gewölbte) obere
Fläche
- 8b
- Schenkel
- 8c
- Schenkel
- 8d
- Vorsprung
- 8e
- Vorsprung
- 8f
- Vorsprung
- 8g
- Vorsprung
- 9
- Öffnung
- 10
- Verriegelungseinrichtung
- 12
- Zylinder
- 14
- zylindrisches
Teil
- 15
- ringförmiger Flansch
- 16
- ringförmiger Flansch
- 17
- zylindrisches
Element
- 18
- Fuß/Nase
- 20
- Öffnung
- 22
- Öffnung
- 24
- Vorsprung