DE202006014938U1 - Schneidvorrichtung zum Ausklinken eines Kunststoffbandes zur Herstellung eines rahmenförmigen Abstandhalters für Isolierglasscheiben - Google Patents
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Abstract
Schneidvorrichtung
zum Ausklinken eines Bandes (13a) aus Kunststoff, aus welchem ein
rahmenförmiger
Abstandhalter (13) gebildet wird, um zwei Glastafeln (11, 12) einer
Isolierglasscheibe (10) auf Abstand zu halten,
mit einer Führungsvorrichtung (30), welche das Band (13a) in dessen Längsrichtung (25) verschieblich aufnimmt und eine Längsrichtung (25) aufweist, in welcher es das Band (13a) beim Verschieben in der Längsrichtung (25) führt,
und mit einem Schneidwerkzeug (18), welches zum Ausklinken des Bandes (13a) im rechten Winkel zu der Längsrichtung (25) verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeug (18) wenigstens eine Klinge (22, 23) hat, welche mit unterschiedlicher Neigung zu der Längsrichtung (25) einstellbar ist.
mit einer Führungsvorrichtung (30), welche das Band (13a) in dessen Längsrichtung (25) verschieblich aufnimmt und eine Längsrichtung (25) aufweist, in welcher es das Band (13a) beim Verschieben in der Längsrichtung (25) führt,
und mit einem Schneidwerkzeug (18), welches zum Ausklinken des Bandes (13a) im rechten Winkel zu der Längsrichtung (25) verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeug (18) wenigstens eine Klinge (22, 23) hat, welche mit unterschiedlicher Neigung zu der Längsrichtung (25) einstellbar ist.
Description
- Die Erfindung geht von einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus. Unter dem Handelsnahmen SUPERSPACER ist ein von der Rolle zu verarbeitendes vorgefertigtes Band aus Kunststoff mit rechteckigem Querschnitt bekannt, welches zum Herstellen eines rahmenförmigen Abstandhalters für Isolierglasscheiben verwendet wird. Ein solches Band ist z. B. in der
DE 102 12 359 A1 bekannt. Die Schmalseiten des Kunststoffbandes werden mit den Glastafeln der Isolierglasscheibe verklebt, und zwar parallel zum Rand der Glastafel. Beim Verkleben des Bandes mit den Glastafeln ergibt sich eine durch die beiden Glastafeln und durch die Außenseite des Abstandhalters begrenzte, nach außen offene Randfuge, die mit einer pastösen und nachfolgend erhärtenden Versiegelungsmasse gefüllt wird. Das Band enthält ein Feuchtigkeitbindendes Material, beispielsweise auf der Basis von Zeolith, das Luftfeuchtigkeit aus dem von dem Abstandhalter und der anschließenden Versiegelungsmasse abgedichteten Innenraum der Isolierglasscheibe aufnimmt und ein Beschlagen der Isolierglasscheibe von innen verhindert. - An den Ecken einer rechteckigen Isolierglasscheibe soll das Band nach Möglichkeit rechtwinklig abgeknickt sein. Um das zu ermöglichen, ist es bekannt, aus dem Band auf seiner einen Breitseite, welche später dem Innenraum der Isolierglasscheibe zugewandt ist, eine Gehrung auszustanzen wodurch Material, welches einer rechtwinkligen Ecke des rahmenförmigen Abstandhalters hinderlich im Wege ist, entfernt wird. Die durch das Ausstanzen entstehenden, zunächst einen rechten Winkel miteinander einschließenden Schnittflächen im Band liegen nach dem Bilden der Ecke aneinander an.
- Bei Isolierglasscheiben, welche nicht rechtwinklig ausgebildet sind, sondern eine oder mehrere spitzwinklige und/oder stumpfwinklige Ecken haben, ist die bekannte Stanz- oder Schneidvorrichtung unvorteilhaft, denn bei der Bildung eines spitzen Winkels muss zusätzliches Material aus dem Eckbereich des Abstandhalters verdrängt werden, wohingegen beim Bilden eines stumpfen Winkels die Schneidflächen nicht zusammentreffen, sondern eine Lücke offen lassen. Beides ist für das Erscheinungsbild des Abstandhalters in der Isolierglasscheibe und für die Abdichtung der Isolierglasscheibe ungünstig.
- Es wurde schon versucht, diese Schwierigkeiten, die sich bei Modellscheiben ergeben, dadurch zu beheben, dass zwei einander überlappende Gehrungsschnitte erzeugt werden, wodurch Schnittflächen gebildet werden, die im Längsschnitt durch das Band die Gestalt eines W haben. Es ist auch bereits bekannt, anstelle eines Schnittes mit zueinander rechtwinkligen Schnittflächen eine halbzylindrische Ausnehmung in das Band zu stanzen. Die geschilderten Probleme bestehen jedoch auch dann fort.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie aus einem Kunststoffband ein rahmenförmiger Abstandhalter gebildet werden kann, welcher nicht nur bei rechteckigen Isolierglasscheiben, sondern auch bei Modellscheiben im Eckbereich ein gutes Erscheinungsbild hat und sich gut abdichten lässt. Unter einer Modellscheibe wird hier eine Isolierglasscheibe verstanden, die wenigstens eine Ecke hat, deren Winkel von 90° abweicht.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schneidvorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Gegenstand der Erfindung ist eine Schneidvorrichtung zum Ausklinken eines Bandes aus Kunststoff, aus welchem ein rahmenförmiger Abstandhalter gebildet wird, um zwei Glastafeln einer Isolierglasscheibe auf Abstand zu halten, mit einer Führungsvorrichtung, welche das Band in dessen Längsrichtung verschieblich aufnimmt und eine Längsrichtung aufweist, in welcher es das Band beim Verschieben in der Längsrichtung führt, und mit einem Schneidwerkzeug, welches zum Ausklinken des Bandes im rechten Winkel zu der Längsrichtung verschiebbar ist.
- Erfindungsgemäß hat das Schneidwerkzeug wenigstens eine Klinge, welche mit unterschiedlicher Neigung zu der Längsrichtung einstellbar ist. Durch das verstellbare Schneidwerkzeug kann der Winkel der von dem Schneidwerkzeug erzeugten Schnittfläche zu der Längsrichtung variiert werden und insbesondere zur Herstellung einer Ausklinkung für eine spitze oder stumpfe Ecke einer Modellscheibe vorteilhaft an den Innenwinkel der Ecke angepasst werden. Der Winkel der durch das Schneidwerkzeug erzeugten Ausklinkung kann insbesondere derart bestimmt werden, dass der Innenwinkel der Ausklinkung den Innenwinkel der Ecke auf 180° ergänzt, so dass die beiden die Ausklinkung begrenzenden Schnittflächen nach dem Abknicken des Bands ohne Lücke und ohne eine Verdrängung und/oder Stauchung des Materials aneinander anliegen. Durch die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung kann daher für beliebige Modellscheiben in einer flexiblen Weise ein Abstandhalter mit guten Dichtungseigenschaften und gleichzeitig ansprechendem Erscheinungsbild hergestellt werden.
- In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Schneidwerkzeug in entgegengesetzte Richtungen weisende Schneiden hat, von denen eine in die Vorschubrichtung des Schneidwerkzeugs weist. Zwei Richtungen sollen in diesem Zusammenhang als „entgegengesetzt" gelten, wenn ihre Komponenten in der Vorschubrichtung des Schneidwerkzeugs ein unterschiedliches Vorzeichen haben. Durch eine derartige Schneidenanordnung kann erreicht werden, dass die beiden die Ausklinkung bildenden Schnittflächen durch die beiden Schneiden in einem flüssigen, eine Vorwärts- und eine Rückwärtsbewegung umfassenden Bewegungsablauf in das Band eingebracht werden können. Da die beiden Schnitte nicht gleichzeitig geführt werden, können sich die Schnittflächen zudem schneiden, so dass ein durch die Schnittflächen im Band gebildeter Keil vollständig abgelöst ist und leicht entfernt werden kann.
- Ein kompakter Aufbau ist erreichbar, wenn die beiden Schneiden an einer einzigen Klinge vorgesehen sind. Auf eine aufwändige Steuerung zweier unabhängig beweglicher Klingen kann verzichtet werden, wobei vergleichbare Vorteile auch durch zwei Klingen, die aber starr miteinander verbunden sind, erreichbar wären.
- Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Schneidwerkzeug zwei Klingen hat, die einen veränderlichen Winkel miteinander einschließen und deren Schneiden in die selbe Richtung weisen. Durch eine derartige Ausgestaltung können im Vergleich zu Ausgestaltungen der Erfindung, in denen beide Schneiden in die gleiche Richtung weisen, Taktzeitvorteile erreicht werden, da die Ausklinkung durch eine einzige geradlinige Bewegung der Schneidvorrichtung in die Richtung, welche die die Schneiden weisen, in den Abstandhalter eingearbeitet werden kann. Ein Rückstellen der Schneidvorrichtung kann beispielsweise während einer Phase erfolgen, in der das Band in der Führungsvorrichtung vorgeschoben wird.
- Prinzipiell wären auch Ausgestaltungen der Erfindung denkbar, in denen die Schneidevorrichtung vier Klingen umfasst und alternierend mit entgegengesetzten Vorschubrichtungen Ausklinkungen in den Abstandhalter einarbeiten kann.
- Die Schneidvorrichtung kann zu beliebigen Ausklinkungswinkeln Schnittflächen erzeugen, die nach dem Umknicken des Bands deckungsgleich aufeinander liegen bzw. die vor dem Umknicken des Bands spiegelsymmetrisch zu einer senkrecht zu der Längsrichtung verlaufenden Spiegelebene sind, wenn der Winkel beider Klingen mit der Längsachse der Führungsvorrichtung veränderbar ist.
- Eine steuerungstechnisch besonders einfache Einstellung des Winkels der beiden Klingen mit der Längsachse ist erreichbar, wenn die Klingen um eine Achse verschwenkbar sind, welche parallel zur Vorschubrichtung und damit senkrecht zur Längsachse der Führungsvorrichtung verschwenkbar sind. Dadurch kann insbesondere gewährleistet werden, dass die Fläche der Klingen bzw. Schneiden stets parallel zur Vorschubrichtung verläuft.
- Besonders vorteilhaft sind Ausgestaltungen der Erfindung, in denen wenigstens eine der Schneiden die Schwenkachse der Klingen schneidet. Dadurch ist mit der Schwenkachse eine gemeinsame Gerade aller möglichen Schnittflächen erzeugbar, die insbesondere als fester Bezugspunkt für die Bestimmung von der Lage der Ausklinkung in der Längsrichtung des Bands dienen kann.
- Wenn die Schwenkachse in einer Schnittlinie der beiden Schnittebenen liegt, die von der Vorschubrichtung und der Schneidkante der beiden Schneiden aufgespannt werden, ist die Lage der Spitze der von den beiden Schneiden erzeugten Ausklinkung in der Längsrichtung vollständig unabhängig von den eingestellten Winkeln der Klingen. Durch eine solche Anordnung kann ferner vermieden werden, dass eine Tiefe der Ausklinkung von dem eingestellten Winkel der beiden Klingen abhängt.
- Die Schnitttiefe der beiden Schneiden ist nicht durch die jeweils andere Schneide beschränkt, wenn die beiden Klingen mit ihren Schneiden in Bezug auf die Vorschubrichtung der Klingen hintereinander angeordnet sind. Dadurch können die Schnittflächen ihre gemeinsame Schnittgerade etwas überragen, so dass sicher vermieden werden kann, dass eine Materialverbindung zwischen dem im Bereich der Ausklinkung ausgeschnittenen Keil und dem Rest des Bands stehen bleibt. Sich schneidende Schnittflächen können daher auch dann erreicht werden, wenn die Ausklinkung in einer einzigen geradlinigen Bewegung in das Band eingebracht wird.
- Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. Die Beschreibung, die Ansprüche und die Figuren enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination, die der Fachmann auch einzeln betrachten und zu weiteren sinnvollen Kombinationen zusammenfassen kann.
- Es zeigen:
-
1 eine Isolierglas-Modellscheibe mit einem rahmenförmigen Abstandhalter und zwei Glastafeln, -
2 einen Ausschnitt eines Bandes zur Bildung eines Abstandhalters und eine Schneidvorrichtung in einer Konfiguration zum Einarbeiten einer Ausklinkung für eine stumpfwinklige Ecke der Isolierglas-Modellscheibe in das Band, -
3 das Band und die Schneidvorrichtung aus2 in ihrer Arbeitsstellung, -
4 einen Ausschnitt eines Bandes zur Bildung eines Abstandhalters und die Schneidvorrichtung aus2 in einer Konfiguration zum Einarbeiten einer Ausklinkung für eine spitzwinklige Ecke der Isolierglas-Modellscheibe, -
5 das Band und die Schneidvorrichtung aus4 in ihrer Arbeitsstellung, -
6 eine stumpfwinklige Ausklinkung eines Bandes in einer Ansicht quer zur Längsrichtung des Bandes, -
7 die Schneidvorrichtung aus den2 –5 in einer Ansicht quer zur Längsrichtung des Bandes, -
8 die Schneidvorrichtung aus den2 –5 und7 in einer Ansicht parallel zur Längsrichtung des Bandes, -
9 die Schneidvorrichtung aus den2 –5 ,7 und8 in einer Draufsicht, -
10 einen Ausschnitt eines Bandes zur Bildung eines Abstandhalters und eine alternative Schneidvorrichtung in einer Konfiguration zum Einar beiten einer Ausklinkung für eine stumpfwinklige Ecke einer Isolierglas-Modellscheibe in das Band, -
11 das Band und die Schneidvorrichtung aus10 in ihrer Arbeitsstellung, -
12 einen Ausschnitt eines Bandes und die Schneidvorrichtung in einer Konfiguration zum Einarbeiten einer Ausklinkung für eine spitzwinklige Ecke einer Isolierglas-Modellscheibe, -
13 das Band und die Schneidvorrichtung aus12 in ihrer Arbeitsstellung, -
14 die Schneidvorrichtung aus den10 –13 in einer Ansicht quer zur Längsrichtung des Bandes, -
15 die Schneidvorrichtung aus den10 –14 in einer Ansicht parallel zur Längsrichtung des Bandes, -
16 die Schneidvorrichtung aus den10 –15 in einer Draufsicht, -
17 ein Band mit einer von der Schneidvorrichtung aus den10 –16 erzeugten Ausklinkung, -
18 einen Ausschnitt eines Bandes zur Bildung eines Abstandhalters und eine alternative Schneidvorrichtung in einer Konfiguration zum Einarbeiten einer ersten Schnittfläche einer Ausklinkung in das Band, -
19 die Schneidvorrichtung aus18 in ihrer Arbeitsstellung, -
20 die Schneidvorrichtung aus den18 und19 in einer Stellung vor dem Einarbeiten einer zweiten Schnittfläche einer Ausklinkung in das Band, -
21 die Schneidvorrichtung aus21 in einer Stellung beim Einarbeiten der zweiten Schnittfläche, -
22 die Schneidvorrichtung aus den18 –21 in einer Ansicht quer zur Längsrichtung des Bandes, -
23 die Schneidvorrichtung aus den18 –22 in einer Ansicht parallel zur Längsrichtung des Bandes, -
24 die Schneidvorrichtung aus den18 –23 in einer Draufsicht, -
25 ein Band mit einer von der Schneidvorrichtung aus den18 –24 erzeugten Ausklinkung, und -
26 eine Abwandlung zur2 . - In den verschiedenen Beispielen sind gleiche oder einander entsprechende Teile mit übereinstimmenden Bezugszahlen bezeichnet.
-
1 zeigt eine Isolierglas-Modellscheibe10 , die zwei Glastafeln11 ,12 und einen rahmenförmigen Abstandhalter13 aus einem vorgefertigten, von der Rolle zu verarbeitenden Band13a umfasst. Das Band13a ist unter dem Handelsnamen SUPERSPACER bekannt und enthält ein Feuchtigkeit bindendes Mittel, z. B. auf der Basis von Zeolith. Das Abstandhaltermaterial ist aus einem dichten Kunststoff-Schaum gefertigt und hat ein rechteckiges Profil mit einer z. B. 10 mm breiten Breitseite14 und mit einer z. B. 5 mm breiten Schmalseite15 , die zum Aufkleben auf die Glastafeln11 ,12 vorbereitet ist. Die Isolierglas-Modellscheibe10 weist zwei Ecken16 ,17 auf, deren Winkel von einem rechten Winkel abweicht. Eine der Ecken17 weist einen stumpfen Innenwinkel I2 auf, der größer als 90° ist, und eine andere Ecke16 weist einen spitzen Innenwinkel I1 auf, der kleiner als 90° ist. - Zur Herstellung der Isolierglas-Modellscheibe
10 wird der Abstandhalter13 zunächst in eine Führungsvorrichtung30 eingelegt, bei welcher es sich um eine gerade Schiene mit einem Boden30a und mit zwei zueinander parallelen, über den Boden30a hoch stehenden Seitenwänden30b handelt (vgl.8 ), welche das Band13a beim Verschieben führen und beim Schneiden festlegen. Die Ausklinkungen19 werden mit einem Schneidwerkzeug18 derart in das Band13a eingearbeitet, dass die Abstände zwischen den Ausklinkungen19 bis auf einen kleinen Abschlag den Kantenlängen der Glastafeln11 ,12 der Isolierglas-Modellscheibe10 entsprechen. - Anschließend wird das derart ausgeklinkte Band
13a entlang des Randes der Glastafel11 auf diese aufgebracht, und zwar so, dass die Ausklinkungen19 jeweils im Bereich einer Ecke16 ,17 der Glastafel11 angeordnet sind und dass das Band13a im Bereich der Ausklinkungen19 in Übereinstimmung mit dem Eckwinkel der Glastafel11 abgewinkelt ist. Das Band13a wird mit der Schmalseite15 auf die erste Glastafel11 aufgeklebt, so dass die Ausklinkungen19 senkrecht zu der Glastafel11 verlaufen. - Nach dem Aufbringen des Abstandhalters
13 auf die erste Glastafel11 wird die zweite Glastafel12a auf den Abstandhalter13 geklebt und verpresst, so dass die beiden Glastafeln11 ,12 parallel zueinander in einem durch die Breite des Abstandhalters13a definierten Abstand durch die Klebewirkung des Abstandhalters13a miteinander zu einer halbfertigen Isolierglas-Modellscheibe10 verbunden sind. - Durch den bei der Abmessung des Abstandhalters
13a berücksichtigten Abschlag verbleibt am gesamten Rand der halbfertigen Isolierglas-Modellscheibe10a eine Randfuge35 , die durch die beiden Glastafeln11 ,12 und den Abstandhalter13 begrenzt ist. Die Randfuge35 wird mit einem aushärtenden Versiegelungsmaterial20 aufgefüllt, welches einen dauerhaft festen Verbund der Glastafeln11 ,12 herstellt. - Das in den
2 –5 und7 –9 dargestellte Schneidwerkzeug18 ist von einer nicht dargestellten Recheneinheit numerisch derart gesteuert, dass immer dann, wenn eine in das Band13a einzuarbeitende Ausklinkung19 einen Ausklinkungswinkel A haben soll, der von dem Ausklinkungswinkel einer zuvor eingearbeiteten Ausklinkung abweicht, ein Einstellschritt durchgeführt wird. In dem Einstellschritt wird mit Hilfe eines Mittels21 zum Verändern des Ausklinkungswinkels A der Wert des Ausklinkungswinkels A derart eingestellt, dass er den Wert des Innenwinkels I1, I2 der Ecke16 ,17 der herzustellenden Isolierglas-Modellscheibe10 zumindest im Wesentlichen auf 180° ergänzt. - Das Mittel
21 umfasst z. B. einen Aktor und ein Getriebe zum Umsetzen einer Bewegung des Aktors in jeweils eine Schwenkbewegung zweier Klingen22 ,23 . In dem Einstellschritt wird ein Schneidwinkel S1, S2 der Klingen22 ,23 durch das Mittel21 kontinuierlich verändert. Die Klingen22 ,23 werden im Einstellschritt relativ zueinander im Ausklinkungswinkel A ausgerichtet und dienen zum Einarbeiten der Ausklinkung19 in das Band13a . Die Klingen22 ,23 sind um eine gemeinsame Schwenkachse24 schwenkbar und mittels einer Welle bzw. mittels einer sie umgebenden Hohlwelle mit dem Mittel21a verbunden. - In das Getriebe des Mittels
21 ist vorzugsweise eine Zwangssteuerung implementiert, die gewährleistet, dass die Schneidwinkel S1, S2 der Klingen22 ,23 im Einstellschritt durch das Mittel21 stets spiegelsymmetrisch bezüglich ihrer Winkelhalbierenden verstellt werden. - Die Klingen
22 ,23 sind bevorzugt jeweils als flache Edelstahlklingen ausgebildet und stoßen mit ihren Rändern in der Flucht der Schwenkachse24a zusammen. An ihrer Vorderkante sind die Klingen22 ,23 schräg angeschnitten und weisen an der Schräge jeweils eine scharte Schneide26 ,27 auf. Die Schräge verläuft etwa in einem Winkel von 45° zu der Schwenkachse24 . - In einer abgewandelten Ausführungsform verlaufen die Schneiden
26 ,27 rechtwinklig zur Schwenkachse24a und damit zur Verschieberichtung der Klingen22 ,23 , siehe26 . - Das Band
13a ist auf der Führungsvorrichtung30 gehalten. Es liegt mit einer seiner Breitseiten14 auf dem Boden30a und wird beim Ausklinken durch zwei Klammern28 ,29 flach auf dem Boden30a der Führungsvorrichtung30 gehalten. Ist das Band13a auf einer seiner Breitseiten von einer oder mehreren Folien bedeckt, wie es beim Superspacer der Fall ist, dann liegt es mit dieser bedeckten Breitseite auf dem Boden30a . Die Flucht der Schwenkachse24 des Schneidwerkzeugs18 verläuft rechtwinklig zu den Schmalseiten15 durch das Band13a . - Zum Einarbeiten der Ausklinkung
19 schiebt eine Verschiebeeinrichtung34 die beiden Klingen22 ,23 aus einer Ausgangslage (2 und4 ) parallel zu der Schwenkachse24 in Richtung des Bandes13a vor, so dass die Schneiden26 ,27 der Klingen22 ,23 im Bereich einer ersten Schmalseite15 des Bandes13a in dieses eindringen und an der gegenüberliegenden Schmalseite15 wieder austreten (3 und5 ), ohne den Boden30a zu berühren. Anschließend holt die Verschiebeeinrichtung34 die Klingen22 ,23 parallel zu der Schwenkachse24 zurück in die Ausgangslage. Dabei bleibt ein Keil aus herausgeschnittenem Material auf den Klingen22 ,23 liegen, so dass die Klingen22 ,23 nach dem Ausklinken aus der Ausklinkung19 herausgeschnittenes Material abführen. Die Seitenwände30b haben jeweils eine Ausnehmung36 (2 ), in welche die Klingen22 ,23 geschoben werden. Über die Führungsvorrichtung30 hinweg kann das Band13a bis zu einer Stelle bewegt werden, in der eine weitere Ausklinkung19 in das Band13a eingearbeitet werden soll. - Da die Schneiden
26 ,27 der Klingen22 ,23 bis zu der Schwenkachse24 reichen, erzeugen die beiden Klingen22 ,23 jeweils eine bis zu der Schwenkachse24 reichende Schnittfläche31 ,32 in dem Band13a . -
6 zeigt das Profil der fertigen Ausklinkung19 für den Fall einer spitzwinkligen Ecke16 der Isolierglas-Modellscheibe10 . Die Schnittflächen31 ,32 , welche die Ausklinkung19 bilden, sind eben und stoßen in der Schwenkachse24 des Schneidwerkzeugs18 aneinander. - Die
10 bis25 zeigen alternative Ausgestaltungen der Erfindung. Die folgende Beschreibung geht im Wesentlichen auf Unterschiede zu dem in den2 –9 dargestellten Ausführungsbeispiel ein. Im Hinblick auf gleich bleibende Merkmale wird auf die Beschreibung zu den1 –9 verwiesen. Analoge Merkmale sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. - Das in den
10 –17 dargestellte Schneidwerkzeug18 unterscheidet sich von dem in den2 –9 dargestellten Schneidwerkzeug18 nur durch die Form der Klingen22 ,23 . Die Klingen22 ,23 weisen jeweils eine Spitze auf, die über eine gemeinsame Schwenkachse24 der Klingen22 ,23 hinaus reicht. Die Klingen22 ,23 erzeugen daher jeweils eine bis über die Schwenkachse24 hinaus reichende Schnittfläche31 ,32 in dem Band13a , so dass die Schwenkachse24 innerhalb der beiden Schnittflächen31 ,32 liegt (17 ). Die von den Klingen22 ,23 erzeugten Schnittflächen31 ,32 durchdringen einander. Dadurch wird ein einfaches Ablösen eines herausgeschnittenen Keils33 gewährleistet. Die Spitzen der Klingen22 ,23 sind in der Richtung der Schwenkachse24 versetzt hintereinander angeordnet. - Das in den
18 –25 dargestellte Schneidwerkzeug18 umfasst eine einzige, dreieckige Klinge22 , die um eine Schwenkachse24 schwenkbar ist und zwei Schneiden26 ,27 aufweist, die zwei Schenkel eines gleichseitigen Dreiecks bilden, welches die Schwenkachse24 überragt. - Zum Erzeugen der Ausklinkung
19 werden in einem Verfahren zur Herstellung einer Isolierglas-Modellscheibe10 zwei Schnitte mit der Klinge22 mit um den Ausklinkungswinkel A verschiedenen Schneidwinkeln S1, S2 geführt. Die Klinge22 wird zwischen den beiden Schnitten um den Ausklinkungswinkel A geschwenkt. - In einem ersten Schritt, in dem die Klingen
22 von einer Verschiebeeinrichtung34 nach vorne durch das Band13a geführt wird, erzeugt die Klinge22 eine erste Schnittfläche31 , die die Schwenkachse24 überragt. In einem anschließenden Zwischeneinstellschritt wird die Klinge22 um den Ausklinkungswinkel A geschwenkt und von der Verschiebeeinrichtung34 zurück in die Ausgangsstellung gezogen. Dabei erzeugt die Klinge22 eine zweite Schnittfläche32 , die die erste Schnittfläche31 durchdringt (25 ), so dass sich der Keil33 gut aus dem Band13a löst. -
- 10
- Isolierglas-Modellscheibe
- 11
- Glastafel
- 12
- Glastafel
- 13
- Abstandhalter
- 14
- Breitseite
- 15
- Schmalseite
- 16
- Ecke
- 17
- Ecke
- 18
- Schneidwerkzeug
- 19
- Ausklinkung
- 20
- Versiegelungsmaterial
- 21
- Mittel
- 22
- Klinge
- 23
- Klinge
- 24
- Schwenkachse
- 25
- Längsrichtung
- 26
- Schneide
- 27
- Schneide
- 28
- Klammer
- 29
- Klammer
- 30
- Führungsvorrichtung
- 31
- Schnittfläche
- 32
- Schnittfläche
- 33
- Keil
- 34
- Verschiebeeinrichtung
- 35
- Randfuge
- 36
- Ausnehmung
- A
- Ausklinkungswinkel
- S1
- Schneidwinkel
- S2
- Schneidwinkel
Claims (10)
- Schneidvorrichtung zum Ausklinken eines Bandes (
13a ) aus Kunststoff, aus welchem ein rahmenförmiger Abstandhalter (13 ) gebildet wird, um zwei Glastafeln (11 ,12 ) einer Isolierglasscheibe (10 ) auf Abstand zu halten, mit einer Führungsvorrichtung (30 ), welche das Band (13a ) in dessen Längsrichtung (25 ) verschieblich aufnimmt und eine Längsrichtung (25 ) aufweist, in welcher es das Band (13a ) beim Verschieben in der Längsrichtung (25 ) führt, und mit einem Schneidwerkzeug (18 ), welches zum Ausklinken des Bandes (13a ) im rechten Winkel zu der Längsrichtung (25 ) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeug (18 ) wenigstens eine Klinge (22 ,23 ) hat, welche mit unterschiedlicher Neigung zu der Längsrichtung (25 ) einstellbar ist. - Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeug (
18 ) in entgegengesetzte Richtungen weisende Schneiden (22 ,23 ) hat, von denen eine in die Vorschubrichtung des Schneidwerkzeugs (18 ) weist. - Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schneiden (
22 ,23 ) an einer einzigen Klinge (22 ) vorgesehen sind. - Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeug (
18 ) zwei Klingen (22 ,23 ) hat, die einen veränderlichen Winkel miteinander einschließen und deren Schneiden (26 ,27 ) in die selbe Richtung weisen. - Schneidvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel beider Klingen (
22 ,23 ) mit der Längsachse (25 ) der Führungsvorrichtung (30 ) veränderbar ist. - Schneidvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klingen (
22 ,23 ) um eine Achse verschwenkbar sind, welche parallel zur Vorschubrichtung des Schneidwerkzeugs (18 ) verläuft. - Schneidvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Schneiden (
26 ,27 ) die Schwenkachse (24 ) der Klingen (22 ,23 ) schneidet. - Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Klingen (
22 ,23 ) mit ihren Schneiden (26 ,27 ) in Bezug auf die Vorschubrichtung der Klingen (22 ,23 ) hintereinander angeordnet sind. - Schneidvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Klinge (
22 ,23 ) eine Schneide (26 ,27 ) hat, welche schräg zu der Verschieberichtung der Klinge (22 ,23 ) verläuft, vorzugsweise unter einem Winkel von ungefähr 45°. - Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Klinge (
22 ,23 ) eine Schneide (26 ,27 ) hat, welche rechtwinklig zu der Verschieberichtung der Klinge (22 ,23 ) verläuft.
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