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Die
Erfindung betrifft einen Fitnessstock mit Gewichtsapplikation-(en),
weiche mit unterschiedlichen Befestigungsmöglichkeiten ab dem ersten Achtel
des Stockrohrs unterhalb des Griffes variabel bis hin zur Stockspitze
angebracht werden können.
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Das
Training mit den Stöcken
hat sich in vielen Ländern
zu einer Gesundheitssportart entwickelt.
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Das
Deutsche Walking Institut beschreibt die Sportarten mit den Stöcken, welche
von Finnland nach Deutschland importiert wurden, als manifestierte
Gesundheitssportarten.
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Sportmedizinische
Tests lassen folgende Effekte der Sportarten aufweisen:
Das
Training unter der Begrifflichkeit-Nordic Sportarten mit Stöcken – wirkt
sieh positiv auf das Muskelsystem und die Ausdauerleistung des Trainierenden aus.
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Abgeschwächte Muskulatur
im Rücken, Schulter-,
Hais-, Nacken- und Brustmuskelbereich wird therapiert und trainiert
und das Herz-Kreislaufsystem
stabilisiert.
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Allerdings
entstehen bei Nordic Sportarten auch Kontraindikationen, aus denen
sich Folgeschäden
ergeben können.
Die Automatisierung der häufig fehlerhaften
Bewegungsart, wie Unterforderung spezifischer Muskelgruppen durch
mangelnde Reizgebung führt
zu muskulären
Dysbalancen und koordinativen Ungleichgewichten. Hinzu kommt, dass
der Gleichgewichtssinn, welcher zur Feststellung der Körperhaltung
und Orientierung im Raum dient, durch das herkömmliche Bewegen mit Stöcken geschwächt werden
kann. Der Trainierende nutzt die Stöcke häufig bewegungsbegleitend und
verliert dadurch Teile seiner Körperwahrnehmung.
Derartig nachlassende Sinneswahrnehmungen haben mindernden Einfluss
auf die Reaktion, die Reaktionsfähigkeit
lässt nach.
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Die
Weiterentwicklung zu einem Stock mit integriertem Gewicht im Handteil
(Griff) ist Bestandteil einer existierenden Variante, welche sich
dadurch kennzeichnet dass der Trainingseffekt gesteigert wird, indem
eine höhere
Kraftbewältigung
im Oberkörper
bei gleichbleibender Bewegungsausführung stattfindet. (DE 202004008543U1)
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Das
Gehen mit Stöcken
mit einer Erweiterung durch Gewichte im Handteil (Griff) sorgt für eine größere Muskelarbeit
im Oberkörper,
bewirkt aber keine Effekte über
diesen hinaus und ist im Sinne von Vermeidung der Kontraindikationen
nicht ausreichend.
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Es
ist nun Aufgabe die Erkenntnisse aus den Bereichen Training mit
Stöcken
und der Variante Gewicht im Griff zu beachten um eine Möglichkeit
zu entwickeln die die Beweglichkeit und Nutzbarkeit des Trainingsgerätes-Stock-
verändert,
damit eine Verbesserung des gesamten Bewegungsapparates erzielt
werden kann. Gleichzeitig eine Lösung
zu finden, um den Kontraindikationen des herkömmlichen Trainings mit Stöcken entgegenzuwirken.
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Vorstehende
Aufgabe wird dadurch gelöst, indem
mindestens ein Gewicht unterhalb des Griffes, ab dem ersten Achtel
der Stocklänge,
erweiterbar ab dort zum Stockende (Spitze) an das Stockrohr angebracht
wird.
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Der
Einsatz von Gewichten unterhalb des Griffes mit der Möglichkeit
diese variabel und auch bis zum Stockende (Spitze) zu verteilen
ist bisher nicht bekannt. So auch nicht, das Trainingsgerät-Stock-
zu erweitern und sich durch variabel angebrachte Gewichte die veränderbaren
Schwerpunktverhältnisse
des Gerätes-Stock-
zu Nutze zu machen und den gesamten Bewegungsapparat daraufhin auszurichten.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Gewichte und deren Befestigungen sind den Merkmalen der Schutzansprüche 2–10 und
den 1–5 zu entnehmen.
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Die
mindestens eine angebrachte Gewichtsapplikation hat den umfangreichen
Trainingsvorteil im Sinne der Verbesserung der muskulären Arbeit, Koordinations-,
Reaktions- und Gleichgewichtsteigerung, sobald diese unterhalb des
Griffes angebracht werden. Die gegebene Pendelwirkung durch das
Eigengewicht des Stockes wird durch den Zusatz von Gewichten oder
mehreren Gewichten verstärkt
und damit die Beweglichkeit des Stocks deutlich verändert.
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Die
Bewegungssteuerung zum nach vorn führen, dann Einsetzen des Stockes,
wie nach hinten führen
des Stockes verändert
sich in Anpassung an die Anbringungshöhe am Stockrohr. Die Anforderung an
Kraftaufwand, Beschleunigung und Verzögerung passen sich dieser Bewegungsausführung an.
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Das
Anbringen der Gewichtapplikationen sollte vorzugsweise ab dem ersten
Achtel des Stockrohrs beginnen. Von da an veränderbar auf der gesamten Stocklänge Richtung
Stockspitze. Dies führt zu
einer Bewegungsanpassung an die Kontaktsuche-Stock zu Boden-, da
sich die Gewichtsbewältigungen
im Hinblick auf die Erdanziehungskräfte, Schwerkräfte und
Geschwindigkeiten je nach Position des mindestens einen Gewichtes
verändern.
(Anforderung
an die muskuläre
Arbeit steigt).
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Durch
das Anbringen der Applikation ab dem ersten Achtel des Stockrohrs
in Richtung Stockspitze sind die Anteile der bewusst aktivierten
Muskeln größer. Somit
steigt neben der muskulären
Arbeit auch die Anforderung an die Koordination des gesamten Bewegungsapparates.
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Ein
weiterer Effekt ist die Erweiterungen der Propriozeption durch das
Bestücken
des Stockes mit Gewichten an unterschiedlichen Stellen unterhalb des
Griffes. Die Eigenwahrnehmungen (Propriozeption) steigert sich durch
die erhöhte
Reizung von Rezeptoren in Muskeln, Sehnen und dem gelenkumgebenden
Gewebe. Weiterhin entwickelt sich ein propriozeptiver Schaltkreis
mit diesem von außen
eingebrachten Störungen,
wie zum Beispiel Stolpern entgegengewirkt werden kann.
(Anforderung
an Gleichgewicht und Reaktion steigt)
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Es
ist hervorzuheben, dass die Ausübung der
Technik durch variiert angebrachte Gewichtsapplikationen unterhalb
des Griffes ab dem ersten Achtel des Stockrohrs wesentlich kontrollierter
erfolgt.
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Die
Technikpräzision
am Beispiel Nordic Walking findet mit Gewichten unterhalb des Griffes ihren
Schwerpunkt im Bewegungsablauf neben und hinter dem Körper, was
zwei Vorteile zur Folge hat. Erstens reduziert sich die Schrittlänge, da
der Stock schneller gefasst werden muss. Damit wird der Gefahr entgegengewirkt,
dass das Bein bei zu großen Schritten
in totaler Streckung mit übertriebenem
Einsatz der Ferse den Boden berührt
und die Gelenke den Aufprall bei Fußkontakt kompensieren müssen. Zweitens
werden durch die verstärkte
Arbeit mit den Stöcken
neben und hinter dem Körper
mehr Muskel im Bereich des Oberkörpers
trainiert, die zur Aufrichtung des Körpers dienen.
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Neue
Trainingsreize durch Gewichtsapplikationen motivieren zudem den
Aktiven. Psychisch-physische Effekte schaffen eine breitere Fläche der
Handlungsmöglichkeiten
für jegliche
Formen der Bewegung. Diese Begebenheit kann im Sinne einer Trainingeffektsteigerung
dienlich werden und durch erfindungsgemäße Gewichte, wie Möglichkeiten
der An- und Abmontierung individuell ausgeschöpft werden. Das Trainingsprogramm
kann daraufhin kontinuierlich ausgerichtet werden.
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Die
Form der Gewichte ist weitgehend frei wählbar. Vorteilhaft sind mittelbar
und unmittelbar zu befestigende Gewichte, die verschoben oder abgenommen
und an einer anderen Stelle des Stockschaftes unterhalb des Griffes
ab dem ersten Achtel des Stockrohrs befestigt werden können. Durch
das Verschieben der Gewichte können
mühelos
neue Reize an die Bewältigung
der Schwerkräfte
gegeben werden. Auch sollten diese Gewichte vorzugsweise schnell
und leicht auswechselbar sein um andere Gewichtsverhältnisse
im Training oder in Trainingsetappen zu schaffen.
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Die
Schwere der Gewichte ist frei wählbar. Durch
das Anbringen mehrerer Gewichte kann die Trainingsintensität kontinuierlich
dem Leistungsstand und Ziel angepasst werden.
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Die
Gewichte sind formanpassbar, sie können an allen Trainingsstöcken mühelos an-
und abmontiert weiden. Sie bestehen vorzugsweise aus Hartgummi,
Edelstahl, unterschiedlichen Metallen mit einem Gummielement im
Innenbereich, aus Guss und sind flexibel mit Schellen, O-Ringen
oder Klebevorrichtungen zu befestigen.
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Die
Befestigung des oder der Gewichte beginnt ab dem ersten Achtel des
Stockrohrs und kann durch unterschiedliche Verteilung bis zum Ende
des Stocks (Stockspitze) erfolgen.
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1–5 zeigt
unterschiedliche Formen von Gewichtsapplikationen und stellen Beispiele
dar, die die Variabilität
der Positionierung unterhalb des Stockgriffes verdeutlichen.
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1 zeigt
eine Gewichtsapplikation (1) in Form einer Halbschale (4)
bestehend aus z. B. Edelstahl, welche z. B. mit einer Schelle an
verschiedenen Stellen des Stocks (2) angebracht werden
kann. Die Innenfläche
der Halbschale kann z. B. mit einem Gummielement ausgelegt werden,
um das Verrutschen des Gewichtes zu vermeiden. Die Positionierung
des Gewichtes erfolgt ab dem ersten Achtel des Stockrohrs und ist
durch ein leichtes Lösen
der Befestigungsmittels zu verändern.
Diese Gewichtsform kann auch z. B. durch eine Klebevorrichtung am Stock
oder einen O-Ring befestigt werden. Natürlich können mit dieser Methode mehrere
Gewichte am Stock angeordnet werden.
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2 zeigt
eine Gewichtsapplikation (1) in Form von aneinander gereihten
Gewichten (5) (Endlosgewichte), wobei die Gewichte z. B.
bestehend aus kunststoffummantelten Metall, nach Belieben von einer
Klebeträgerfolie
entfernbar sind und selbst eine Klebeschicht (6) tragen,
sodass sie je nach gewünschtem
Trainingseffekt am Stock (2) verklebt werden können.
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3 .
zeigt eine Ausführungsform
einer Gewichtsapplikation (1) bei der es sich um ein biegsames
spiralförmiges
Gewichtskabel (7) handelt. Die Gewichtselemente (8)
aus z. B. Metall befinden sich beispielsweise im Kabel (9),
welche sowohl am oberen und unteren Ende des Kabels mit z. B. Schellen bzw.
O-Ringen am Stock (2) befestigt wird. Das Kabel kann wie
die Gewichtselemente 1–2 an unterschiedlichen
Stellen des Stocks positioniert werden. Vorzugsweise beginnend im
oberen Achtel des Stockrohrs.
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4 zeigt
ein aufklappbares Ringgewicht (10) als Gewichtsapplikation
(1), vorzugsweise z. B. aus Edelstahl, welches im Innenteil
gummiert sein kann und wie 1–3 an
allen Stellen des Stock (2) ab dem ersten Achtel unterhalb
des Griffes mit z. B. einer Schelle an- und abmontiert werden kann.
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Eine
weitere vorteilhafte Lösung
gemäß 5 zeigt
die Befestigung der Gewichtesapplikation (1) aus Metall
oder auch Kunststoff an einer angebrachten Leiste (11)
am Stock (2), welche die Verschiebbarkeit von einem oder
mehreren Gewichten (12) nach oben und unten ermöglicht.
Die Leiste kann ebenfalls mit Schellen, O-Ringen (3) oder
Klebematerialien am Stockrohr montiert werden. In diesem Fall sollte
die Leiste ab dem ersten Achtel der Stocklänge montiert werden, da damit
die Verschiebbarkeit der Gewichte in Richtung Stockspitze hin gegeben ist.
Die Gewichte arretieren z. B. durch eine Einrastvorrichtung auf
der Leiste und sind aus dieser Position auch wieder mühelos zu
lösen um
an anderer Stelle zu arretieren.
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Es
ist zu empfehlen die beiden Stöcke
mit dem oder den Gewichten an gleichen Stellen mit gleicher Schwere
zu bestücken,
um Ungleichgewichte zwischen der rechten und linken Körperhälfte zu
vermeiden. Bei bereits bestehenden Ungleichgewichten zwischen den
beiden Körperhälften, wie
muskulären Dysbalancen
oder koordinativen Mängeln
kann die schwächere
Seite gezielt durch das befestigen höherer Gewichte des Stocks der
reduzierten Seite der Dysbalance optimal entgegengewirkt werden.
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Die
Anbringung im Bezug zu Gewichtsmenge und Höhe der Positionierung erfolgt
in Abhängigkeit
zur Trainingsvoraussetzung und Ziel.
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Je
weiter die Gewichtsapplikation nach unten gesetzt wird, desto höher ist
die Anforderung an Muskulatur und Koordination, genauso der Trainingseffekt.
Um auch hier Automatisierungen zu vermeiden ist zu empfehlen die
Positionierung der Gewichtsapplikationen zu variieren. Weitere Anwendbarkeit
erfolgt unter dem Aspekt des gezielten Trainings der spezifischen
Sportarten. So zum Beispiel ermöglicht
die Variation von Gewichtsapplikationen z. B. im Bereich Skilanglauf
einen hohen Stellenwert zur Trainingsunterstützung im Hinblick auf Muskelkraft,
Kraftausdauer, Propriozeption, Koordination, Gesamtausdauer, damit
Verletzungsprophylaxe.