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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schuhschrank, insbesondere
auf einen Schuhschrank mit synchron öffnenden Klappen.
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Bei
Schuhschränken
mit Klappen üblicher Bauart öffnen sich
die Klappen entweder einzeln oder durch einen Mechanismus synchron.
Die Vorderflächen
der Klappen eines solchen Schranks liegen im geschlossenen Zustand
zwischen den Seitenwänden des
Schranks, was durch den Begriff "zwischenschlagende
Fronten" bezeichnet
wird. Die Klappen haben beim Öffnen
und beim Schließen
einen harten Anschlag. Das verursacht ein für den Benutzer unangenehmes
Geräusch
und kann dazu führen,
dass die Schuhe umfallen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schuhschrank
zu schaffen, bei dem der Komfort für den Benutzer beim Öffnen und Schließen der
Klappen erhöht
ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch einen Schuhschrank gemäß Schutzanspruch
1. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Gemäß der vorlegenden
Erfindung wird erreicht, dass das Öffnen und Schließen der
Klappen durch die eingebaute Dämpfungseinrichtung
gedämpft
wird, wodurch der Komfort für
den Benutzer erhöht
wird.
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Weitere
Merkmale und Zweckmäßigkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnungen.
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1 zeigt
eine Vorderansicht eines Schuhschranks gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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2 zeigt
eine Seitenansicht des Schuhschranks aus 1 mit geschlossenen
Klappen.
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3 zeigt
eine Seitenansicht des Schuhschranks aus 1 mit geöffneten
Klappen.
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Im
Folgenden wird mit Bezug auf 1 bis 3 eine
erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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In 1 und 2 ist
ein Schuhschrank in geschlossenem Zustand jeweils in der Vorderansicht bzw.
in der Seitenansicht dargestellt. Zu besseren Übersicht ist in 2 die
Seitenwand des Schuhschranks weggelassen.
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Wie
diesen Figuren ersichtlich, enthält
der Schuhschrank 1 zwei Seitenwände 2 und 3,
eine Bodenplatte 4, eine Deckplatte 5, und eine
Rückwand 6. Auf
seiner Vorderseite weist der Schrank zwei Klappen 10 zur
Aufnahme von Schuhen auf.
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Wie
aus 2 ersichtlich, weist eine Klappe 10 eine
Vorderwand 11 und zwei dahinter angebrachte hintereinander
liegende Fächer 12, 13 zur
Aufnahme der Schuhe auf.
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Die
Klappe 10 ist um eine Kippachse 14 schwenkbar
in dem Schrank gelagert. Ihre Vorderwand 11 ist so ausgebildet,
dass sie im geschlossenen Zustand der Klappe 10 an den
Vorderkanten der Seitenwände 2, 3 anliegt.
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Die
Klappen 10 eines Schrankes 1 sind im Wesentlichen
baugleich ausgeführt.
Die oberste Klappe enthält
jedoch zusätzlich
eine Griffleiste 15 zum Öffnen der Klappen.
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Ein
Synchronisiermechanismus 20 ist bereitgestellt, um das Öffnen und
Schließen
der Klappen 10 miteinander zu synchronisieren. Der Synchronisiermechanismus 20 enthält für jede Klappe 10 ein Zwischenstück 21,
das in einem horizontalen Abstand von der Kippachse 14 parallel
zu dieser eine Drehachse 22 aufweist. Ein Verbindungselement 23 ist über die
zwei Drehachsen 22 der beiden Klappen 10 gelenkig
mit den zwei Zwischenstücken 21 der beiden
Klappen 10 verbunden. Im geschlossenen Zustand der Klappen 10 bilden
die zwei Drehachsen 22 und die zwei Kippachsen 14 in
der Seitenansicht die Eckpunkte eines Rechtecks. Ein Anschlag 24 ist vorgesehen,
um den Kippweg der Klappen 10 beim Öffnen zu begrenzen.
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Weiter
ist eine Dämpfungseinrichtung 30 zum
Dämpfen
der Kippbewegung der Klappen 10 bereitgestellt. Die Dämpfungseinrichtung 30 enthält eine
Gasdruckfeder 31, deren Zylinder 32 über eine Drehachse 33 drehbar
mit dem Schuhschrank 1 verbunden ist. Die Kolbenstange 34 der
Gasdruckfeder 31 ist über
eine Drehachse 35 drehbar mit einem Vorsprung 36 verbunden,
der an dem Verbindungselement 23 befestigt ist.
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3 zeigt
eine Seitenansicht des Schuhschranks 1 in einem Zustand,
in dem die Klappen 10 geöffnet, d.h. um die Kippachse 14 gekippt
sind. Zu besseren Übersicht
ist in 3 die Seitenwand des Schuhschranks weggelassen.
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Mit
den Klappen 10 sind auch die mit ihnen verbundenen Zwischenstücke 21 um
die Kippachse 14 gekippt. Der Kippweg ist dadurch begrenzt,
dass das Verbindungselement 23 an den Anschlag 24 anstößt. Durch
die Kippung sind die Drehachsen 22 und mit ihnen das Verbindungselement 23,
der Vorsprung 36 und die Drehachse 35 nach oben
und außen
verschoben. Dadurch ist der Abstand zwischen der Drehachse 35 und
der festen Drehachse 33 verkürzt, wodurch der Kolben der
Gasdruckfeder 31 weiter in den Zylinder 32 eingeschoben
ist.
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Zum Öffnen des
Schuhschranks ergreift ein Benutzer die Griffleiste 15 der
obersten Klappe 10 und zieht sie nach vorne. Über den
Synchronisiermechanismus 20 wird gleichzeitig die untere
Klappe 10 ebenfalls geöffnet.
Gleichzeitig wird der Kolben der Gasdruckfeder durch die Verlagerung
der Drehachse 35 in den Zylinder hineingeschoben. Dabei übt die Gasdruckfeder 31 eine
Dämpfung
aus, die besonders in einem durch D1 bezeichneten Winkelbereich im
letzten Teil der Kippbewegung wirksam ist und ein hartes Anschlagen
der Klappe 10 verhindert.
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Zum
Schließen
des Schuhschranks drückt ein
Benutzer die oberste Klappe 10 nach hinten. Über den
Synchronisiermechanismus 20 wird gleichzeitig die untere
Klappe 10 ebenfalls geschlossen. Gleichzeitig wird der
Kolben der Gasdruckfeder 31 durch die Verlagerung der Drehachse 35 aus
dem Zylinder herausgezogen. Dabei übt die Gasdruckfeder 31 eine
Dämpfung
aus, die besonders in einem durch D2 bezeichneten Winkelbereich
im letzten Teil der Kippbewegung wirksam ist und ein hartes Anschlagen
der Klappe 10 verhindert.
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Durch
die Verhinderung des harten Anschlags werden auch das damit verbundene
unangenehme Geräusch
und das Umfallen der Schuhe verhindert, so dass der Komfort der
Bedienung für
den Benutzer erhöht
ist.
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Da
die Vorderwand 11 der Klappe 10 im geschlossenen
Zustand auf den Vorderkanten der Seitenwände 2, 3 aufliegt,
ist es nicht wie bei den Schränken
mit zwischenschlagenden Fronten erforderlich, getrennte Anschläge für die Schließbewegung
vorzusehen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform
eingeschränkt.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist hinter der Vorderwand 11 jeder Klappe 10 nur
ein Schuhfach 12 angebracht. Dadurch kann die Bautiefe
des Schranks verringert werden. Die Klappen eines Schrankes 1 können auch
eine voneinander verschiedene Anzahl von Fächern 12, 13 aufweisen.
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Die
Griffleiste 15 kann alternativ lediglich an der unteren
Klappe 10 oder an beiden Klappen angebracht sein.
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Die
Anzahl der Klappen 10 ist nicht auf zwei eingeschränkt. Alternativ
können
mehr als zwei Klappen oder auch nur eine einzige Klappe vorgesehen sein.
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Die
Drehachse 22 muss im geschlossenen Zustand der Klappen 10 nicht
auf derselben Höhe wie
die Kippachse 14 liegen, sie kann auch vertikal gegenüber dieser
versetzt sein. In diesem Fall bilden die beiden Drehachsen 22 und
die beiden Kippachsen 14 im geschlossenen Zustand der Klappen 10 in der
Seitenansicht kein Rechteck, sondern ein Parallelogramm.
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Eine
Dämpfung
kann auch erzielt werden, wenn die Klappen 10 nicht synchron,
sondern getrennt geöffnet
werden. In diesem Fall entfällt
die Synchronisiervorrichtung 20, und es wird für jede Klappe 10 getrennt
eine Dämpfungseinrichtung 30 bereitgestellt.
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Zwischen
der obersten Klappe 10 und der Deckplatte 5 kann
auch noch eine Schublade 40 mit Griffleiste 41 angebracht
sein.