-
Die Erfindung betrifft einen Schrank mit einem Korpus, der an einer Frontseite eine Korpusöffnung aufweist, und mit einer Anzahl von Schubladen, die ausziehbar an Seitenwänden des Korpus gehalten sind.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schrank dieser Art zu schaffen, in dem sich ein Stuhl platzsparend unterbringen lässt.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwischen einer oberen der Schubladen und einer oberen Wand des Korpus ein Zwischenraum besteht und auch zwischen einer unteren der Schubladen und einem Boden des Korpus ein Zwischenraum besteht, und dass an den Seitenwänden des Korpus Konsolen befestigt sind, an denen die Schubladen in Abstand zu den Seitenwänden gehalten sind und die gegenüber der Ebene der Korpusöffnung zurückversetzt sind.
-
Die Zwischenräume zwischen den Schubladen und der oberen Wand und dem Boden des Korpus ermöglichen es, einen Stuhl so in den Korpus einzustellen, dass die Sitzfläche des Stuhls und die Stuhlbeine in dem Zwischenraum zwischen der unteren der Schubladen und dem Boden des Korpus aufgenommen sind, ein Querstück einer Rückenlehne des Stuhls in dem Zwischenraum zwischen der oberen der Schubladen und der oberen Wand des Korpus aufgenommen ist und seitliche Holme der Rückenlehne in Freiräumen aufgenommen sind, die durch die Zwischenräume zwischen den Schubladen und den Seitenwänden des Korpus und durch den Zurückversatz der Konsolen geschaffen werden.
-
Auf diese Weise ist es möglich, den Stuhl, wenn er nicht benötigt wird, vollständig in dem Schrankkorpus unterzubringen, während die Schubladen gleichwohl funktionsfähig bleiben. Der im Korpus verfügbare Raum wird dabei optimal für die Unterbringung der Schubladen und des Stuhles genutzt.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die Konsolen, die die Schubladen in Abstand zu den Seitenwänden des Korpus halten, können Teile von durchgehenden Zwischenböden sein. Der oberste dieser Zwischenböden bildet dann eine Abdeckung, die das Eindringen von Staub in die oberste Schublade verhindert und zugleich eine Ablagefläche für Gegenstände bildet, die in dem Zwischenraum zwischen den Schubladen und der oberen Wand des Korpus untergebracht werden sollen.
-
Der Zwischenraum zwischen der untersten der an den Seitenwänden gehaltenen Schubladen und dem Boden des Korpus kann zur Aufnahme eines Containers genutzt werden, dessen Breite kleiner ist als der Zwischenraum zwischen den Stuhlbeinen. Wahlweise kann dieser Container auch als weitere Schublade ausgebildet sein, die am Boden des Korpus geführt ist.
-
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Möbelgarnitur mit einem Schrank der oben beschriebenen Art und einem zugehörigen Stuhl. Der Stuhl kann dabei so gestaltet sein, dass die Rückseiten der Rückenlehne, des Sitzes und der hinteren Stuhlbeine mit den Fronten der Schubladenflächen bündig sind und gemeinsam mit diesen Schubladenfronten die Korpusöffnung vollständig ausfüllen.
-
In folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
-
Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Schankes gemäß der Erfindung;
- 2 den Schrank nach 1 zusammen mit einem zugehörigen Stuhl; und
- 3 den Stuhl in einem Zustand, in dem er vollständig in dem Schrank aufgenommen ist.
-
Der Schrank weist im gezeigten Beispiel zwei Schubladen 16, 18 auf, die ausziehbar an Seitenwänden 20, 22 des Korpus 12 gehalten sind. Die Breite der Schubladen 16, 18 ist jedoch deutlich kleiner als der Abstand zwischen den Seitenwänden 20, 22, so dass zwischen den Schubladen und jeder der Seitenwände 20, 22 ein gewisser Freiraum besteht. Dieser Freiraum wird von Konsolen 24 überbrückt, mit denen nicht gezeigte Ausziehschienen für die Schubladen an den Seitenwänden 20, 22 befestigt sind. In dem hier gezeigten Beispiel handelt es sich bei den Konsolen 24 allerdings nicht um eigenständige Bauteile, sondern um Randstreifen von durchgehenden Zwischenböden 26, die sich von einer Seitenwand zur anderen erstrecken. Bei der oberen Schublade 16 bildet der Zwischenboden 26 zugleich eine Abdeckung für das Innere der Schublade.
-
Die Konsolen 24 für die obere Schublade 16 sind in der Höhe so angeordnet, dass zwischen der oberen Schublade 16 bzw. dem zugehörigen Zwischenboden 26 und einer oberen Wand 28 des Korpus ein Zwischenraum 30 besteht. Ein noch größerer Zwischenraum 32 besteht zwischen der unteren Schublade 18 bzw. den zugehörigen Konsolen 24 und einem Boden 34 des Korpus 12. Ein größerer Teil dieses Zwischenraums 32 wird im hier gezeigten Beispiel für einen Container 36 genutzt, der sich auf dem Boden 34 des Korpus abstützt und zu den Seitenwänden 20, 22 des Korpus einen gewissen Abstand aufweist, der in diesem Beispiel mit dem Abstand zwischen den Schubladen 16, 18 und den Korpusseitenwänden übereinstimmt.
-
Die Konsolen 24 sind gegenüber der Ebene der Korpusöffnung 14 etwas zurückversetzt, während die Schubladen 16, 18 und der Container 36 die Konsolen nach vorn überragen, so dass sie mit ihren Vorderstücken nahezu in der Ebene der Korpusöffnung 14 liegen.
-
Der Container 36 kann wahlweise auch als eine weitere Schublade ausgebildet sein, die ausziehbar auf dem Korpusboden geführt ist.
-
2 zeigt den Schrank 10 zusammen mit einem Stuhl 38, der vollständig im Korpus 12 des Schrankes untergebracht werden kann.
-
Der Stuhl 38 hat einen Sitz 40, vier Stuhlbeine 42, und eine Rückenlehne mit einem Querstück 44 und zwei seitlichen Holmen 46. Die Breite, Höhe und tiefe des Stuhls 38 stimmen mit den Lichtmaßen des Korpus 12 überein. Ebenso stimmt die Höhe des Querstücks 44 der Rückenlehne mit der Höhe des Zwischenraums 30 überein, und der Sitz 40 befindet sich auf gleicher Höhe mit dem Zwischenraum 32 und hat bis auf ein gewisses Spiel auch die gleichen vertikalen Abmessungen wie dieser.
-
Damit sind der Schrank 10 und der Stuhl 38 maßlich so aneinander angepasst, dass sich der Stuhl 38 vollständig in den Schrank einstellen lässt, wie in 3 gezeigt ist. Da die Konsolen 24 gegenüber der Korpusöffnung zurückversetzt sind, können die Holme 46 der Rückenlehne in den seitlichen Freiräumen zwischen den Schubladen 16, 18 und den Seitenwänden des Korpus aufgenommen werden. Die Rückfront des Stuhls 38 liegt dann im wesentlichen flächenbündig mit den Fronten der Schubladen 16, 18 und des Containers 36 in der Korpusöffnung 14 und füllt diese praktisch vollständig aus. Somit kann wahlweise auf eine Tür für den Schrank 10 verzichtet werden, und bei einem gewissen farblichen Kontrast zwischen dem Stuhl 38 und dem Schrank 10 ergibt sich ein ansprechender dekorativer Effekt.
-
Auch in dem in 3 gezeigten Zustand können die Schubladen 16, 18 durch die in der Rückenlehne gebildete Öffnung hindurch weiterhin ausgezogen werden. Ebenso lässt sich der Container 36, falls er als Schublade gestaltet ist, durch die Lücke zwischen dem Sitz und den hinteren Stuhlbeinen hindurch ausziehen.
-
In anderen Ausführungsformen können anstelle der zwei Schubladen 16, 18 auch nur eine oder mehr als zwei Schubladen vorgesehen sein.