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Die
Erfindung betrifft einen Werkzeugschlüsselsatz, umfassend zumindest
zwei einzeln handhabbare Werkzeugschlüssel mit jeweils zumindest zwei
Greifabschnitten zum formschlüssigen
Greifen eines entsprechenden Werkzeugangriffabschnitts eines Befestigungsmittels.
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Solche
Werkzeugschlüsselsätze werden verwendet,
um Schrauben oder dergleichen anzuziehen oder zu lösen und
hierbei verschiedene Schraubengrößen greifen
zu können.
Typischerweise weisen solche Werkzeugschlüsselsätze eine Größenstaffelung auf, die beispielsweise
von einer Schraubschlüsselweite
6 bis zu einer Schraubschlüsselweite 19
reicht.
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Es
ist bekannt, an jedem Werkzeugschlüssel an gegenüberliegenden
Enden zwei unterschiedliche Greifabschnitte auszubilden. Die Greifabschnitte können beispielsweise
in zwei Gabelschlüsselgreifköpfen unterschiedlicher
Schlüsselweite
bestehen oder es wird an einem Werkzeugschlüssel ein Gabelschlüssel und
ein Ringschlüssel
gleicher Schlüsselweite
bereitgestellt.
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In
vielen Anwendungsfällen
ist es erforderlich, beim Anziehen oder Lösen einer Mutter auch die Schraube
festzuhalten, auf der die Mutter befestigt ist, um zu verhindern,
dass sich die Schraube mitdreht, was ein Anziehen bzw. Lösen der
Schraubverbindung unmöglich
machen würde.
Bekannte Werkzeugschlüsselsätze weisen
in solchen Anwendungen den Nachteil auf, dass keine Möglichkeit
besteht, eine Schraube mit der gleichen Schlüsselgröße wie die darauf festzuschraubende
bzw. festgeschraubte Mutter festzuhalten, da der entsprechende Schlüssel mit
der entsprechenden Schlüsselgröße bereits
an die Mutter angesetzt ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeugschlüsselsatz
bereitzustellen, der dieses Problem überwindet.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem
ein Greifabschnitt eines Werkzeugschlüssels und ein Greifabschnitt
eines anderen Werkzeugschlüssels
die gleiche Schlüsselgröße aufweisen.
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Auf
diese Weise wird ein Werkzeugschlüsselsatz bereitgestellt, in
dem zumindest eine Schlüsselgröße zweifach
vorhanden ist und an zwei unterschiedlichen Werkzeugschlüsseln angeordnet
ist. Die zwei unterschiedlichen Werkzeugschlüssel können einzeln gehandhabt werden
und somit kann in Anwendungsfällen,
in denen ein Schraubenkopf und eine Mutter gleicher Schlüsselweite
gegeneinander angezogen oder gelöst
werden müssen
oder in Fällen,
in denen zwei Muttern gleicher Schlüsselgröße gegeneinander gekontert
werden müssen,
die beiden Werkzeugschlüssel
separat mit passender Schlüsselgröße angesetzt
werden und die Befestigungsaufgabe gelöst werden.
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Besonders
bevorzugt ist es wenn jeder Werkzeugschlüssel genau zwei Greifabschnitte
umfasst und jeweils ein Greifabschnitt von zwei Werkzeugschlüsseln die
gleiche Schlüsselgröße aufweist. Diese
Ausgestaltung hat sich als besonders gut handhabbar erwiesen und
ermöglicht
einem Benutzer des Werkzeugschlüsselsatzes
einen schnellen Überblick
und eine schnelle Zuordnung der jeweiligen Werkzeugschlüssel für die entsprechende
Anforderung.
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Weiterhin
ist es besonders bevorzugt, wenn der Greifabschnitt der Kopf eines
Gabelschlüssels oder
eines Ringschlüssels
ist. Gabel- oder Maulschlüssel
und Ringschlüssel
dienen dazu, Sechskantschrauben oder -muttern zu greifen und werden häufig für Anwendungsfälle eingesetzt,
in denen die der Erfindung zugrundeliegende Problematik auftritt.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn mehrere Werkzeugschlüssel, von denen jeder zwei
Greifabschnitte aufweist, deren Schlüsselgröße sich um eine oder zwei Größenstufe(n)
unterscheidet, wobei zumindest eine, vorzugsweise mehrere Schlüsselgrößen zweimal
im Werkzeugsatz vorhanden sind, bereitgestellt sind. Auf diese Weise
kann der Werkzeugschlüsselsatz
in Größenabstufungen
in der aus dem Stand der Technik gewohnten Weise sortiert werden, wobei
sich der erfindungsgemäße Werkzeugschlüsselsatz
von den bekannten Werkzeugschlüsselsätzen darin
unterscheidet, dass sich zwei Werkzeugschlüssel benachbarter Schlüsselgrößen in jeweils einer
Schlüsselgröße überschneiden,
so dass praktisch jede Schlüsselgröße zweifach
im Schlüsselsatz vorhanden
ist, gegebenenfalls mit Ausnahme der kleinsten und größten Schlüsselgröße.
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Insbesondere
ist es bevorzugt, dass mehrere Schlüsselgrößen im Werkzeugschlüsselsatz
vorhanden sind und jede dieser Schlüsselgrößen doppelt vorhanden ist.
Auf diese Weise kann jede Schraub-Mutter Verbindung einer gleichen
Größe mit einer
passenden Wahl von zwei Werkzeugschlüsseln aus dem erfindungsgemäßen Werkzeugschlüsselsatz
angezogen bzw. gelöst
werden.
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Schließlich ist
es weiter bevorzugt, wenn einer der Werkzeugschlüssel die größte und die kleinste Schlüsselgröße des gesamten
Werkzeugschlüsselsatzes
aufweist. Dies stellt eine fertigungstechnisch und handhabungstechnisch
praktikable Lösung bereit,
um auch die beiden Randgrößen doppelt
im erfindungsgemäßen Werkzeugschlüsselsatz
bereitzuhalten.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
wird anhand der beiliegenden Figuren beschrieben.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Werkzeugschlüsselsatzes.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Werkzeugschlüsselsatzes.
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In 1 ist
ein auf metrische Schrauben abgestimmter Werkzeugschlüsselsatz
nach der Erfindung abgebildet. Der Werkzeugschlüsselsatz umfasst einen ersten
Werkzeugschlüssel 10 mit
einem Greifabschnitt in Form eines Ringschlüsselabschnitts 11 an
einem ersten Ende und einem zweiten Greifabschnitt 12 an
einem zweiten Ende, der ebenfalls als Ringschlüsselabschnitt ausgebildet ist,
zu erkennen. Der erste Greifabschnitt 11 des ersten Werkzeugschlüssels hat
die Schlüsselgröße 8 und
der zweite Greifabschnitt des ersten Werkzeugschlüssels hat die
Schlüsselgröße 10.
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Weiterhin
ist ein zweiter Werkzeugschlüssel 20 zu
erkennen, der in gleicher Anordnung wie der erste Werkzeugschlüssel zwei
Greifabschnitte 21, 22 in Form von Ringschlüsselabschnitten
aufweist. Der erste Greifabschnitt 21 des zweiten Werkzeugschlüssels hat
die Schlüsselgröße 10 und
entspricht somit dem zweiten Greifabschnitt des ersten Werkzeugschlüssels. Der
zweite Greifabschnitt 22 des zweiten Werkzeugschlüssels hat
die Schlüsselgröße 13.
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Der
Werkzeugschlüsselsatz
umfasst weiterhin einen dritten Werkzeugschlüssel 30, der ebenfalls zwei
Greifabschnitte 31, 32 in Form von Ringschlüsselabschnitten
aufweist. Die Greifabschnitte 31, 32 des dritten
Werkzeugschlüssels 30 weisen
die Schlüsselgrößen 13 und
15 auf, so dass sich die Schlüsselgröße 13 im
zweiten und dritten Ringschlüssel 20, 30 wiederfindet.
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Schließlich ist
im Werkzeugschlüsselsatz noch
ein vierter Werkzeugschlüssel 40 enthalten,
der zwei Greifabschnitte der Schlüsselgröße 8 und 15 aufweist. Dieser
Werkzeugschlüssel
stellt somit in doppelter Weise zu dem ersten Werkzeugschlüssel 10 die
Schlüsselgröße 8 bereit
und in doppelter Weise zu dem Werkzeugschlüssel 30 die Schlüsselgröße 15.
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Der
Werkzeugschlüsselsatz
mit den Werkzeugschlüsseln 10–40 umfasst
somit jede für
metrische Schrauben üblicher
Größe erforderliche
Schlüsselgröße von 8
bis 15 genau zweimal und jeweils an zwei unterschiedlichen Werkzeugschlüsseln auf.
Es ist zu verstehen, dass das erfinderische Konzept in Werkzeugschlüsselsätzen mit
einer beliebigen Anzahl von Werkzeugschlüsseln und in beliebiger Art der
Anordnung der doppelt bereitgestellten Schlüsselgrößen an verschiedenen Werkzeugschlüsseln ausgeführt werden
kann.
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2 zeigt
eine Variante des Werkzeugschlüsselsatzes
gemäß 1.
In 2 ist jeweils eine der doppelt vorhandenen Schlüsselgrößen als Ringschlüssel und
eine als Maulschlüssel
bzw. Gabelschlüssel
ausgebildet.
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Grundsätzlich ermöglicht die
Erfindung das Anziehen und Lösen
von Schraubenverbindungen mit gleichgroßem Werkzeugangriff an Schraubenkopf
und Mutter mit einem Werkzeugschlüsselsatz. Dabei sind verschiedene
Zusammenstellungen des Werkzeugschlüsselsatzes im Rahmen der Erfindung möglich und
in bestimmten Anwendungen vorteilhaft:
- – Alle Schlüssel können beidseitig
Gabelköpfe aufweisen.
- – Alle
Schlüssel
können
beidseitig Ringköpfe
aufweisen.
- – Alle
Schlüssel
können
auf einer Seite einen Ringkopf und auf der anderen Seite einen Gabelkopf
aufweisen.
- – Einige
Schlüssel
können
beidseitig Gabelköpfe und
andere Schlüssel
können
beidseitig Ringköpfe
aufweisen. Insbesondere kann diese Ausführungsform mit in der Größe zunehmender,
alternierender Ausgestaltung der Schlüssel verwirklicht werden
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Zudem
können
die Größenstufungen
anwendungsbezogen variiert werden:
- – Es können metrische
Schlüsselgrößen bereitgestellt
werden.
- – Es
können
Zollgrößen bereitgestellt
werden.
- – Es
können
sowohl metrische als auch Zollgrößen bereitgestellt
werden.
- – Es
können
alle Schlüssel
mit kleinster Größenstufung
bereitgestellt werden.