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Die
Erfindung betrifft eine Warmhaltevorrichtung mit mindestens einem
Bereich zur Anordnung eines Speiseträgers und einer dem Bereich
und einem durch Induktion erwärmbaren
Material am Speiseträger
zugeordneten Induktionsspule zur Erwärmung von Speisen auf/in dem
Speiseträger
mittels der Erzeugung eines Wechselfeldes. Die Erfindung betrifft
weiter einen Speiseträger
zur Anordnung in dem Bereich der Warmhaltevorrichtung und eine Anordnung
aus der Warmhaltevorrichtung und dem Speiseträger.
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Warmhaltevorrichtungen
der eingangs genannten Art sind in unterschiedlichster Form zum Zwecke
der Speisewarmhaltung bekannt. Üblicherweise
sind dies Regale, Tabletts oder sonstige Behältnisse, die in der Regel in
gestapelter Form zur Speisewarmhaltung auf einer Vielzahl von Speiseträgern ausgebildet
sind.
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So
offenbart
EP 0 776 145 eine
Einrichtung zum induktiven Erwärmen
von Speisen mit einer ersten Einheit mit übereinander angeordneten tablarförmigen Unterlagen,
in denen Induktionsspulen untergebracht sind und einer zweiten Einheit
mit Trägern zur
Aufnahme von Speisebehältern
mit einer leitfähigen
Schicht.
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Ganz ähnlich offenbart
EP 0 757 509 eine Einrichtung,
bei der Tabletts übereinander
angeordnet werden, wobei in der Nähe eines jeden Tabletts eine
Induktionsspule angeordnet ist.
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Nachteilig
bei dieser Einrichtung ist, dass die Induktionsspule nicht im Tablett
oder in der tablarförmigen
Unterlage integriert ist.
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In
DE 10 2004 010 674 und
DE 296
12 514 ist ein Tablett mit integrierter Induktionsspule
zum Einstecken in ein Regal ähnlich
der oben erläuterten Art.
Ganz ähnlich
offenbart
DE 296 21 541 ein
Tablett für
ein Behältnis
mit integrierter Induktionsspule und einem zwangsläufig vorgesehenen
Niederhalter für den
Behältnisdeckel.
Auch
DE 101 40 832 offenbart ein
Behältnis
mit Induktionsspule.
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In
DE 298 17 272 ist ein Regal
mit übereinanderliegenden
Regalböden
offenbart, in denen jeweils eine Induktionsspule integriert ist.
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Nachteilig
bei den eingangs erläuterten
Regalen, Tabletts oder Speisebehältnissen
ist, dass sie sich in der Regel nicht als Unterlage beim Konsumieren
der Speisen eignen. Vielmehr sind die Tabletts oder Regalböden oder
das Behältnis
während
des Heizbetriebs Teil einer mehrstöckigen – im Falle des Behältnisses
sind dies der Deckel und der Boden des Behältnisses – Warmhaltevorrichtung. Die
Speiseträger
sind dieser zum Konsumieren der Speisen zu entnehmen. Spätestens
ab diesem Zeitpunkt ist der Warmhaltebetrieb beendet. Wünschenswert
wäre eine
Warmhaltevorrichtung, die sich zum Warmhalten der Speisen während des
Konsums eignet. Dazu ist bisher außer aus Restaurants bekannten
vorgewärmten
Platten oder vorerwärmten
Tellern, die einem Gast direkt auf den Tisch gestellt werden, nichts bekannt.
Bei letzteren besteht der Nachteil, dass diese ihre Warmhaltewirkung
innerhalb kürzester
Zeit verlieren, da eine vorgewärmte
Platte oder ein vorgewärmter
Teller nicht weiter mit externer Energie versorgt wird.
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An
dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, eine
Vorrichtung anzugeben, mit der ein dauerhaftes Warmhalten von Speiseträgern auch während des
Konsumierens bzw. Darbietens oder Verzehrs der Speisen auf dem Speiseträger möglich ist.
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Betreffend
die Vorrichtung wird die Aufgabe durch die Erfindung mittels einer
eingangs genannten Warmhaltevorrichtung gelöst, bei der erfindungsgemäß der Bereich
am Platz eines Konsumenten in einer für den Speisekonsum vorgesehenen,
von einem Tischunterbau getragenen Tischplatte eines Tisches integriert
ist.
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Die
Erfindung hat erkannt, dass es möglich ist,
das Prinzip eines induktiv wirkenden Warmhaltemittels in einer Tischplatte
direkt am Platz eines Konsumenten zu integrieren. Dadurch wird eine
elegante und für
den Konsumenten unsichtbare Verbesserung des Konsum-/Darbietungs-
oder Verzehrkomforts erreicht. Die klobigen und unhygienischen Vorrichtungen
zur Warmhaltung eines Buffets oder von Speiseträgern entfallen damit ebenso
wie die eingangs erwähnten
vorgewärmten
Warmhalteplatten auf Restauranttischen. Durch die beispielsweise
in einem Buffet oder Esstisch integrierten Induktionsspulen bleibt
das Essen auf einfachste Weise auch während des Konsums, Darbietens
oder Verzehrs warm und der Speisegenuss wird nicht mehr durch Gasgeruch oder
unansehliche Metallbehälter
gestört.
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Die
Warmhaltevorrichtung gemäß dem Konzept
der Erfindung eignet sich vor allem zur Verwendung in Restaurants,
Hotels oder Cateringservices.
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Entsprechend
führt die
Erfindung auch auf einen Speiseträger der eingangs genannten
Art, der zur Anordnung in einem Bereich der Warmhaltevorrichtung
vorgesehen ist und mit einem durch Induktion erwärmbaren Material versehen ist.
Vorteilhaft ist bei dem Speiseträger
vorgesehen, dass an ihm ein durch Induktion erwärmbares Material mittels einem lösbaren und/oder
wieder anbringbaren Adhäsionsmittel
befestigt ist.
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Dies
hat den Vorteil, dass ein Speiseträger, beispielsweise in Form
einer Schüssel
oder eines Tellers nicht gesondert für eine Warmhaltevorrichtung
gemäß dem Konzept
der Erfin dung hergestellt werden muss, sondern im Gegenteil ein üblicher Speiseträger durch
lösbares
Anbringen des durch Induktion erwärmbaren Materials mittels einem
geeigneten Adhäsionsmittels
umgerüstet
werden kann.
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Für gehobene
Ansprüche
und dem besonders professionellen Gastronomiebereich eignet sich auch
ein Speiseträger,
in dem das durch Induktion erwärmbare
Material integriert ist.
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Die
Erfindung führt
auch auf eine Anordnung aus einer Warmhaltevorrichtung der genannten
Art und einen Speiseträger
der genannten Art.
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Vorteilhafte
Weiterbildung der Erfindungen sind den Unteransprüchen zu
entnehmen und geben im einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläuterte Konzept
im Rahmen der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weiterer Vorteile
zu realisieren.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Diese soll die Ausführungsbeispiele
nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen,
vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter
und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen
der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand
der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen
betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden
können,
ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in
der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung
der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung
alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der
Zeichnung und/oder den Ansprüchen
offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht
beschränkt auf
die exakte Form oder das Detail der im folgenden gezeigten und beschriebenen
bevorzugten Ausführungsform
oder beschränkt
auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten
Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb
der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und
beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein.
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Zum
weiteren Verständnis
der Erfindung werden nun im Bezug auf die Figuren der Zeichnung bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung am Beispiel eines Speisetisches und eines Buffettisches erläutert.
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Die
Zeichnung zeigt in:
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1 ein
Beispiel einer Induktionsspule zur Verwendung in einer Warmhaltevorrichtung
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
Warmhaltevorrichtung in Form eines Speisetisches gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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3 eine
Warmhaltevorrichtung in Form eines Buffettisches gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Induktionsspule 1 zur
Verwendung in einem schematisch dargestellten Bereich 3 am
Platz eines Konsumenten in einer für den Speisekonsum vorgesehenen,
von einer in 1 nicht näher dargestellten Tischunterbau
getragenen Tischplatte 5 eines Tisches. Die Induktionsspule
ist durch ein mit einem elektrischen Wechselfeld 7 beaufschlagten
Spule gebildet, welche auf einem Trägerkern 11 zur Verstärkung des
Induktionsfeldes aufgebracht ist. Durch das Induktionswechselfeld,
in Form eines elektromagnetischen Wechselfeldes, wird in einem schematisch dargestellten
durch Induktion erwärmbaren
Material 13 ein Strom induziert, welcher dieses Material
erwärmt.
Das Material 13 ist an einem in 1 nicht näher dargestellten
Speiseträger
angebracht und erwärmt
diesen wiederum. In besonders bevorzugter Weise ist das durch Induktion
erwärmbare
Material 13 lösbar
und/oder wieder anbringbar am Speiseträger befestigt. Vorliegend ist
das nicht näher
dargestellte Adhäsionsmittel
in Form eines Klettverschlusses gebildet. Das Material kann somit
auf besonders einfache Weise wie eine dünne Folie vom Speiseträger entfernt
werden, um diesen zu reinigen bzw. an diesem wieder angebracht zu
werden, um diesen im Platzbereich 3 eines Konsumenten auf
der Tischplatte 5 zu platzieren.
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In
einer Abwandlung dieser Ausführungsform
kann das Adhäsionsmittel
auch in Form eines wasserlöslichen
Klebers gebildet sein, der vor dem Auftragen des Speiseträgers an
diesem angebracht wird und beispielsweise in einer Spülmaschine
wasserlöslich
ist, so dass der Speiseträger
ganz normal benutzt werden kann.
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2 zeigt
eine erste besonders bevorzugte Ausführungsform einer Warmhaltevorrichtung 10 in Form
eines Holztisches mit sechs Platzbereichen 3' zur Verwendung gemäß der in 1 erläuterten
Art. Vorliegend ist für
den besonders professionell und gehobenen Gastronomiebereich jeweils
eine Induktionsspule 9' in
der Tischplatte 5' integriert.
Die Tischplatte 5' ist
vorliegend durch einen Tischunterbau 15 in Form vier Tischbeinen
getragen.
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In
einer Abwandlung dieser Ausführungsform
kann eine Induktionsspule 9' auch
unmittelbar unter der Tischplatte 5' im Bereich 3' angeordnet sein.
Es hat sich nämlich
gezeigt, dass es technisch durchaus machbar ist, Induktionsspulen 9' mit geeigneter
Leistung zu versehen, so dass auch durch eine Tischplatte 5' hindurch das
entsprechende Induktionsfeld an ein durch Induktion erwärmbares
Material 13 übertragen
werden kann. Letztere Abwandlung hat den Vorteil, dass ein Tisch
besonders leicht umgerüstet
werden kann – nämlich einfach
durch Anbringung einer Induktionsspule 9' unterhalb der Tischplatte 5' im Platzbereich
eines Konsumenten.
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3 zeigt
eine zweite besonders bevorzugte Ausführungsform der Warmhaltevorrichtung 20 in Form
eines Buffettisches mit vorliegend drei Platzbereichen 3'' und jeweils zugeordneter Induktionsspule 9''. Der Buffettisch weist vorliegend
einen geänderten Tischunterbau 25 auf,
welcher mit Rollen 17 versehen ist, um die Mobilität des Buffettisches
zu erhöhen.
Die vorliegende gestrichelt eingezeichneten Induktionsspulen 9'' sind unterhalb der Tischplatte 5'' des Buffettisches angebracht und
geben ihr Induktionsfeld durch die Tischplatte 5'' hindurch an einen nicht näher dargestellten
Speiseträger
ab.
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Die
in 2 und 3 nicht näher dargestellte Anordnung
aus der gezeigten Warmhaltevorrichtung 10, 20 und
den nicht näher
dargestellten Speiseträgern
kann durch ein Bedienfeld 19, 21 separat für jeden
Platzbereich 3', 3'' individuell hinsichtlich der Warmhalteleistung
geregelt werden. Ein Konsument oder Gast kann also die Warmhalteleistung bedarfsmäßig einstellen.
Darüber
hinaus erlaubt das Bedienfeld 19, 21 die Einstellung
einer Zeitkonstanten oder einer Leistungsrampe zur automatischen Anpassung
der Warmhalteleistung, die an die Verzerrzeit der servierten Speisen
angepasst werden kann.