DE102010050687A1

DE102010050687A1 - Induktionsplatte für Speisegeschirr

Info

Publication number: DE102010050687A1
Application number: DE201010050687
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2010-06-30
Filing date: 2010-11-06
Publication date: 2012-01-05

Abstract

Um unterschiedliches Speisegeschirr auf dem Tisch warmhalten zu können, oder darin am Tisch Speisen zuzubereiten, werden Induktionsplatten aus weichmagnetischem Material vorgeschlagen, die sich haftend unter Teller und Schüsseln anbringen und ggf. anformen lassen und mittels Induktorspulen in oder unmittelbar unter der Tischplatte aufheizen lassen.

Description

Technischer Bereich:
Die Erfindung bezieht sich auf Zubehör für Speisegeschirr, insbesondere solches aus Porzellan- und auf eine Induktionsplatte oder einen Induktionsring aus ferromagnetischem Material, vorzugsweise aus Weicheisen, der sich haftend unter Teller, Tassen, Schüsseln u. Ä. anbringen lässt und durch Erhitzen mit einem in einen Magnetischen Wechselfeld von 25 bis 50 KHz das Geschirr erwärmt bis erhitzt.
Problemsituation
Warme Speisen kühlen im Tafelgeschirr in der Regel schnell ab.
Die optimale Verzehrtemperatur muss deshalb dadurch erreicht werden, dass die Speisen mit erhöhter Temperatur gegart und ins Speisegeschirr verbracht werden – dies um so mehr, je länger die Wartezeit zwischen Servieren und Verzehr ist – was z. B. bei Banketten sehr lang sein kann.
Eine hohe Zubereitungstemperatur ist in vielen Fällen nachteilig: Gemüse z. B. verliert einen guten Teil des Vitamingehalts und der Geschmackstoffe, wird weich und zerfällt.
Soßen dicken ein und neigen zur Hautbildung, Fleisch verliert seine Zartheit.
Übliche Gegenmittel sind Vorwärmen der Teller. Wärmehauben über Tellern und die Benutzung von Rechauds.
Vorgewärmte Teller können nur sehr kurzzeitig helfen, soll man sich an ihnen anfänglich nicht die Finger verbrennen. Wärmehauben sind ebensowenig effektiv und werden daher insbesondere dort eingesetzt, wo längere Wege zwischen Küche und Tisch zu bewältigen sind.
Rechauds stellen dagegen unangenehme Hindernisse auf dem Tisch dar und werden deshalb kaum für das Essensgeschirr selbst, sondern für Vorlegeplatten verwendet.
Andererseits wäre es wünschenswert, die Speisen bei möglichst geringer Temperatur oder gar nicht vorzugaren, um geschmackliches optimales und gesundes Essen zu bereiten.
Dies erfolgt beispielhaft im japanischen ”Teppan Yaki”, dem heißen Tisch, an dem die Speisen auf einer im Tisch eingelassenen Herdplatte unmittelbar zubereitet werden.
Dieses Verfahren ist jedoch hinsichtlich der erforderlichen ständigen Reinigung der Platte aufwändig und wird daher fast nur in Restaurants betrieben. Zudem ist es unmöglich, darauf im eigentlichen Sinne zu kochen also z. B. Suppen und Soßen zu bereiten – es beschränkt sich auf eine Art des Blanchierens oder Anschwitzens von Gemüse, Fleisch und Seafood in Butter.
Aufgabenstellung
Es ist daher Aufgabe vorliegender Erfindung ein technisches Gerät zu schaffen, mit dem Garen und Warmhalten von Speisen im Tafelgeschirr ermöglicht wird.
Stand der Technik
Derartiges ist schon mehrfach versucht worden, z. B. durch in die Tischplatte eingelassene elektrische Heizplatten, die aber den Nachteil haben, dass man sich daran die Finger verbrennen kann, wenn diese mehr als einen milden Nachwärmeeffekt bewirken sollen.
Auch wurde in DE 27110 88 (A) in die Verwendung von Induktionsheizungen zum Erwärmen und Warmhalten von Speisen auf Tabletts mit entsprechender Induktionsplatte vorgeschlagen und in DE 696 32 370 T2 hinsichtlich besserer Anordnung von Tabetts und Induktionsgeneratoren ergänzt.
Dagegen sind unter JP 2002238749 und JP 2002272302 , sowie CN 2790279 Vorschläge bekannt, Tafelgeschirr mit Induktionsplatten, oder wie in CN 2226891 , mit Einlagen aus ferromagnetischen Partikeln auszustatten, um diese mit Elektromagnetischer Wechselfeldern wie beim Induktionsherd zu erhitzen.
Dies traf auf einige Schwierigkeiten der Verarbeitung, häufig zersprang das Geschirr aufgrund innerer Spannungen und den unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der Materialien.
Zudem bedeutet dies, dass das Geschirr zwangsläufig ziemlich klobig ausfällt und dass eben überhaupt spezielles Geschirr erforderlich ist. Diese Vorschläge fanden daher keine Verbreitung.
Ausführung – erfinderischer Schritt
Um die o. g. Aufgabe zu erfüllen und dies mit nahezu beliebigem, auch feinen Tafelgeschirr zu erzielen, wird je ein Induktionsring oder Induktionsplatte jedem zu erwärmenden Geschirrteil am Boden lösbar und daher auswechselbar angefügt.
Ihre Aufheizung erfolgt durch ein in oder unmittelbar unter der Tischplatte angeordnetes Induktionselement – im Prinzip eine Spule mit Wechselrichter-Ansteuerung, wie von konventionellen Induktionsherden bekannt.
Ein aus PTFE oder ähnlichem, hoch isolierenden und hitzefestem Kunstsoff bestehende Folie isoliert die Induktionsplatte thermisch nach unten und umfasst sie randseitig zur mechanischen Halterung.
Detaillierte Darstellung bevorzugter Ausführungen
Die Induktionsringe oder -Platten bestehen aus ferromagnetischem Material, hier vorzugsweise aus in Hochtemperaturfolie unterseitig umfassten Weicheisenringen oder -Platten. Der vertiefte Folienrand ist mit der weichen Struktur eines Klettbandes versehen. während das harte Element des Klettverschlusses in transparenter Ausführung als unauffälliger Ring am Boden des Geschirrtteils aufgebracht ist.
Die Befestigung dieses Ringes besteht vorteilhaft aus einem hochtemperaturfesten, aber dennoch durch Kratzen entfernbaren Kleber, z. B. mit Zyanacrylischen Verbindungen mit einem dazu notwendigen Anteil an Weichmachern.
Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt diese Kombination im Querschnitt, dabei ist das Geschirrteil 1 mit dem Geschirrboden 2 und dem darin befestigten Haftring 3 (dem ”harten” Teil eines Klettverschlusses) mit der der in einer Teflonfolie 4 einseitig eingebetteten und randseitig umfassten Induktionsplatte 5 verbunden, die über den um die Teflonfolie 4 angeordneten Klettring 6 (die ”weiche” Seite des Klettverschlusses) mit dem Haftring lösbar verbunden ist und damit die Induktionsplatte 5 dicht am Geschirrboden 2 hält.
Erregt (bzw. geheizt) wird die Induktionsplatte 5 mit der Induktionsspule 7, die hier unter der Tischplatte 8 montiert ist – aber auch darin eingelassen sein kann.
Es versteht sich dabei, dass die Induktionsplatte 4 bei entsprechender Gestaltung zusätzlich durch das Eigengewicht des Geschirrteils – insbesondere bei Füllung mit Speisen oder Getränken – angedrückt wird.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 2711088 A [0014]
DE 69632370 T2 [0014]
JP 2002238749 [0015]
JP 2002272302 [0015]
CN 2790279 [0015]
CN 2226891 [0015]

Claims

Induktionsplatte für Speisegeschirr, dadurch gekennzeichnet, dass eine ferromagnetische Platte oder ein ferromagnetischer Ring ablösbar mit dem Boden von Tafelgeschirr-Elementen verbunden ist.
Induktionsplatte für Speisegeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer oder mehreren Induktionsplatten oder -Ringen durch einen magnetischen Wechselfeld-Erreger in oder unmittelbar unterhalb der Tischplatte Wirbelströme erzeugt werden, die die Induktionsplatten oder -Ringe erhitzen.
Induktionsplatte für Speisegeschirr, nach Anspruch 1 und2 dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsplatten oder -Ringe an ihrem Boden mit einer isolierenden Schicht abgedeckt sind.
Induktionsplatte für Speisegeschirr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierende Schicht aus einer PTFE-Folie besteht.
Induktionsplatte für Speisegeschirr nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie den Rand der Induktionsplatte oder des Induktionsringes umschließt.
Induktionsplatte für Speisegeschirr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Rand mit einem Klett-Element besetzt ist.
Induktionsplatte für Speisegeschirr nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Klett-Element mit dem Geschirrboden verbunden ist und somit die Induktionsplatte oder den Induktionsring am Geschirr hält.
Induktionsplatte für Speisegeschirr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Klett-Element mit einem abkratzbaren Hochtemperaturkleber am Geschirrboden befestigt ist.
Induktionsplatte für Speisegeschirr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kleber aus Zyanacrylaten mit Weichmachern besteht.