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Die
Erfindung betrifft eine bedruckte Papierserviette.
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Bedruckte
Papierservietten sind aus dem Stand der Technik bekannt. Häufig werden
derartige Papierservietten sekundär auch als Werbemittel eingesetzt,
indem die Papierserviette mit Werbung versehen wird.
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Wird
die Serviette in ihrer primären
Funktion verwendet, so wird die Serviette zwangsläufig beschmutzt
oder beschädigt,
so dass beispielsweise ein Aufdruck beim Verwender keine Beachtung
mehr finden kann. Beinhaltet die Werbung beispielsweise einen Hinweis
auf ein Gewinnspiel oder enthält
die Werbung etwa Telefonnummern, welche für den Verwender der Serviette
von Interesse sein könnten,
so ist der interessierte Verwender der Serviette letztlich gezwungen,
sich eine neue, unbenutzte Serviette geben zu lassen. Das führt dazu,
dass unnötig
viele Servietten benötigt
werden, im Grenzfall sogar die doppelte Menge, sofern jeder Verwender
die Serviette aufgrund der Werbung einbehalten möchte.
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Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass der Aufdruck auf der Serviette
möglicherweise
gesundheitsschädliche
Zusatzstoffe enthält,
was die primäre Verwendung
beeinträchtigen
kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine bedruckte Papierserviette
bereitzustellen, die die genannten Nachteile zumindest teilweise vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch die Serviette gemäß dem unabhängigen Anspruch gelöst. Weitere Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert. Vorteilhafterweise kann der Benutzer die Serviette an
einer definierten Stelle in die zumindest zwei Teile zerlegen, wobei
die zumindest zwei Teile jeweils für sich intakt bleiben. Der Verwender
einer Serviette kann dabei den unbedruckten Teil sowohl mit der
Vorder- als auch mit der Rückseite
der Serviette für
den primären
Zweck verwenden.
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Der
bedruckte Teil der Serviette erfüllt
dann den sekundären
Zweck des Informations- oder Werbeträgers. Hierbei kann dieser Teil
Telefonnummern, Internetadressen oder dergleichen mehr enthalten. Auch
ist es denkbar, dass dieser Teil eine Coupon-Funktion erfüllt, nämlich derart,
dass er nach Einsetzen der Adresse des Verwenders an den Werbenden
zurückgesendet
werden kann. Auf diese Weise lässt
sich eine besonders große
Zielgruppe von Menschen mit einfachsten Mitteln werbetechnisch erfassen.
Weil die Servietten üblicherweise ebenfalls
wegen ihrer primären
Verwendung in die Hand genommen werden, finden Werbebotschaften auf
der Serviette besonders leicht Beachtung.
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Der
Trennbereich der Serviette weist z.B. eine Perforation auf, so dass
ein Teil der Serviette von dem anderen Teil der Serviette besonders
sauber getrennt werden kann. Der Verwender der Serviette kann damit
vor dem Benutzen den mit der Werbung bedruckten Teil der Serviette
besonders einfach abtrennen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann der Trennbereich der Serviette auch einen Haftstreifen aufweisen,
mit welchem der bedruckte und der nicht bedruckte Teil der Serviette
zusammengehalten werden, wobei auch hier der bedruckte Teil der
Serviette vom nicht bedruckten Teil einfach getrennt werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
befindet sich der Trennbereich an der Falte der Serviette. Die voneinander
trennbaren Bereiche können
dabei gleich groß sein.
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In
weiteren Ausgestaltungen kann die Serviette drei, vier oder fünf voneinander
trennbare Bereiche aufweisen, wobei die Bereiche die gleiche Größe aufweisen und
wobei zumindest ein Bereich der Serviette unbedruckt ist. Sind die
voneinander trennbaren Bereiche im Wesentlichen gleich groß, und ist
ein Bereich davon unbedruckt, so kann der bedruckte Bereich weitere
voneinander trennbare Bereiche aufweisen.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Papierserviette mit
zwei Faltungen bereitgestellt, die zueinander senkrecht sind, wobei
die Papierserviette entlang der ersten Faltung in zumindest zwei
Bereiche getrennt ist, wobei zumindest einer der Bereiche bedruckt
ist und zumindest ein anderer Bereich unbedruckt ist. Diese Serviette
zerfällt
in zwei Teile, wenn sie zur primären
Verwendung auseinandergefaltet wird. Der Trennvorgang besteht bei
dieser Ausführungsform
also im Auseinanderfalten der Serviette. Weitere Maßnahmen
zur Abtrennung des bedruckten Bereichs sind hier nicht nötig.
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Vorteilhafterweise
ist die erste Faltung eine Halbfaltung und die zweite Faltung eine
Viertelfaltung. Halbfaltung bedeutet hierbei, dass die Serviette nach
der Faltung auf die Hälfte
ihrer Oberfläche
reduziert ist, bei Viertelfaltung entsprechend auf ein Viertel.
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Diese
Ausführungsform
hat darüber
hinaus einen besonderen fertigungstechnischen Vorteil. Obwohl die
Serviette letztlich zwei Teile umfasst, kann sie aus einem Stück hergestellt
werden. Denn die Trennung in die zumindest zwei Teile erfolgt erst, nachdem
die Serviette zweimal gefaltet wurde. Gegenüber dem Bedrucken zweier separater
Papierteile und Zusammenführen
sowie Falten wird hier der Schritt des Zusammenführens zweier Papiere eingespart.
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Die
Erfindung wird anhand der Zeichnung und eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. In
der Zeichnung zeigen:
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1 die
erfindungsgemäße Serviette;
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2a bis 2d alternative
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Serviette;
und
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3 die
Serviette aus 2d in zusammengefaltetem Zustand.
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1 zeigt
die erfindungsgemäße Serviette 10,
aufweisend einen oberen Bereich 40, einen unteren Bereich 50,
eine Perforation 20, durch welche der obere Bereich 40 vom
unteren Bereich 50 trennbar ist, und einen Trennbereich 30,
in welchem sich die Perforation 20 befindet. Die Serviette 10 ist
im unteren Bereich 50 bedruckt. Dabei kann sowohl die Vorderseite
als auch die Rückseite
des unteren Bereichs 50 bedruckt sein. Der Verwender der
Serviette kann den oberen Bereich 40 entlang der Perforation 20 vom
unteren Bereich 50 lösen.
Im Weiteren steht dem Verwender nun der obere Bereich 40 zum
bestimmungsgemäßen Gebrauch
der Serviette zur Verfügung,
während
er den unteren Teil 50 unbenutzt lassen kann. Der bedruckte
Teil 50 kann etwa mit Werbung, Hinweisen auf Glücksspiele,
Gutscheinen oder sonstiger Information bedruckt sein. Im gefalteten
Zustand befindet sich der Aufdruck sichtbar an der Außenseite
der Serviette. Somit wird dem Verwender die aufgedruckte Information
direkt nahe gelegt. Ist die Information für den Verwender interessant,
löst er
den bedruckten Teil vom nicht bedruckten Teil, andererseits könnte er
bei Desinteresse an der Werbung auch die gesamte Serviette 10 für den primären Gebrauch
benutzen, denn die Perforation 20 führt zu keiner Einschränkung.
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Weil
der Verwender bei Interesse den bedruckten Teil 50 der
Serviette 10 vom unbedruckten Teil 40 sauber trennen
kann, ohne dabei den bedruckten Teil 50 zu beschädigen, weist
die Verwendung der erfindungsgemäßen Serviette
den besonderen Vorteil auf, dass nur so viele Servietten bereitgestellt
werden müssen,
wie für
den primären
Zweck benötigt
werden. Bei herkömmlichen
Servietten musste der Verwender, falls die bedruckten Informationen
von Interesse waren, sich jeweils eine weitere unbeschmutzte Serviette
beschaffen. Die erfindungsgemäße Serviette 10 führt also
dazu, dass das Müllaufkommen
durch Papierservietten begrenzt bleibt.
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Die 2a bis 2d zeigen
unterschiedlich perforierte Servietten. Diesen Servietten ist gemein,
dass sie jeweils zumindest einen Bereich aufweisen, welcher bedruckt
ist, und zumindest einen Bereich, welcher unbedruckt ist.
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2a zeigt
eine Serviette 10 mit zwei Perforationen 20, welche
die Serviette in drei gleich große Bereiche aufteilt, wobei
die zwei unteren Bereich mit Werbung bedruckt sind. Die zwei bedruckten
Bereiche können
dabei mit unterschiedlicher Werbung bedruckt sein.
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2b zeigt
eine Serviette 10 mit einer vertikalen und einer horizontalen
Perforation 20, welche die Serviette in vier gleich große Bereiche
unterteilt, wobei drei Bereiche davon mit Werbung bedruckt sind.
Auch hierbei können
Werbungen unterschiedlicher Werbeanbieter aufgedruckt werden.
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2c zeigt
die erfindungsgemäße Serviette 10 mit
einer Perforation 20, welche die Serviette in zwei gleich
große
Bereiche aufteilt und mehrere Perforationen 20, welche
einen Bereich dieser beiden in drei weitere gleich große Bereiche
aufteilt. Die drei gleich großen
Bereiche sind jeweils mit Werbung bedruckt während der obere Teil der Serviette
unbedruckt ist.
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2d zeigt
die Serviette 10 mit einer Perforation 20, welche
die Serviette in einen unteren Bereich und einen oberen Bereich
aufteilt, wobei der untere Bereich etwa einem Drittel der gesamten
Serviette entspricht. Der untere Bereich wiederum ist durch zwei
weitere Perforationen 20 in drei Bereiche aufgeteilt, welche
mit Werbung bedruckt sind. Des Weiteren ist hier eine zweite Falte 60 gezeigt,
an welcher die Serviette gefaltet wird. Die Perforation 20 entspricht
gleichzeitig einer Falte. Die Serviette aus der 2d kann
somit zu einem Drittel der ursprünglichen
Größe zusammengefaltet
werden. Der zusammengefaltete Zustand dieser Serviette ist in 3 gezeigt.
Erkennbar ist hier, dass sich die Perforation genau auf der Falte
befindet. Die Serviette ist vorzugsweise so gefaltet, dass sich
der Aufdruck, in diesem Fall die Werbung, auf der Oberfläche der
zusammengefalteten Serviette befindet.
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Ausgangsmaterial
für die
Herstellung der erfindungsgemäßen Papierserviette
ist eine Papierbahn, die üblicherweise
von einer Rolle kommt. Zunächst
wird ein Druck auf eine jeweilige Oberfläche der Papierbahn aufgebracht,
und zwar derart, dass die Oberfläche
in zumindest zwei Bereiche unterteilt werden kann, wobei zumindest
einer der Bereiche bedruckt ist und zumindest ein anderer Bereich
unbedruckt ist. Die so bedruckte Oberfläche wird von der Papierbahn
zur Bildung zumindest einer Serviette abgetrennt. Sodann wird zumindest
ein Trennbereich an der Oberfläche
für die
zumindest zwei Bereiche der zumindest einen Serviette aufgebracht.
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Die
Herstellung kann ebenso gut in einer anderen Reihenfolge der Schritte
durchgeführt
werden.
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Sofern
jede Serviette zweimal gefaltet wird (Halbfaltung und Viertelfaltung),
kann die Serviette entlang der ersten Faltung, also der Halbfaltung,
geschnitten werden, so dass sie beim Entfalten in zwei Bereiche
zerfällt.
Vorteilhafterweise erfolgt der Schneidevorgang nicht für jede einzelne
gefaltete Serviette separat, sondern für mehrere Servietten, die gestapelt
sind. Gegenüber
zweiteiligen Servietten, deren Teile separat bedruckt und erst dann
zusammengeführt
und gefaltet werden, hat dies den entscheidenden Vorteil, dass das
Bedrucken und Falten in einem Arbeitsgang durchgeführt werden kann.
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Der
Vorteil beim Bedrucken ist umso gewichtiger, als Papierservietten
aufgrund ihrer Beschaffenheit lediglich mit Flexodruck-Verfahren
bedruckt werden können.
Derartige Druckmaschinen sind entsprechend teuer zu beschaffen und
zu unterhalten, weshalb es überaus
vorteilhaft ist, möglichst
wenige Druckvorgänge
pro zu bedruckender Einheit zu haben.
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Die
Erfindung stellt also eine Papierserviette bereit, die neben ihrem
primären
Zweck noch einen sekundären
Zweck erfüllen
kann, nämlich
als Werbeträger
mit oder ohne Coupon-Funktion. Zugleich wird aber der Bedarf an
Papierservietten durch die Doppelfunktion nicht erhöht, denn
die Serviette lässt
sich ja in zwei Teile trennen, deren einer dem primären Zweck
dient und deren anderer dem sekundären Zweck dienen kann.
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Dabei
wird das Falzen derart durchgeführt, dass
nach dem Falten der Serviette zumindest ein Teil des bedruckten
Bereichs sichtbar bleibt. Dadurch wird gewährleistet, dass die aufgedruckte
Werbebotschaft auch ihren Zweck erreicht.
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Das
Anbringen des Trennbereichs kann beispielsweise ein Perforieren
der Serviette umfassen. Möglich
ist auch, dass anstelle der Perforation im Trennbereich der Serviette
Haftstreifen angebracht werden, welche zwei oder mehrere Teile der
Serviette zusammenhalten, so dass sich die einzelnen Teile der Serviette
leicht von den Haftstreifen lösen
lassen.
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Um
einen Haftstreifen anzubringen, wird die Serviette zunächst entsprechend
in zwei oder mehrere Teile geteilt. Entlang der Teilung wird auf
zumindest einem Teil der Haftstreifen aufgebracht, auf welchem dann
der andere Teil der Serviette angebracht wird, so dass sich wieder
eine zusammenhängende Serviette
ergibt.
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Das
Anbringen der Trennung, d.h. das Perforieren oder das Anbringen
des Haftstreifens, kann entlang des Falzes erfolgen. Die Herstellung
der Servietten zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass das
Falzen vor dem Anbringen einer Trennung durchgeführt wird. Dadurch wird vermieden,
dass durch das Falzen bereits angebrachte Trennungen beeinträchtigt oder
zerstört
werden.
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Die
Erfindung umfasst also auch ein Verfahren zur Herstellung von bedruckten
Papierservietten, aufweisend:
Aufbringen eines Druckes auf
eine jeweilige Oberfläche
einer Papierbahn derart, dass die Oberfläche zumindest zwei Bereiche
aufweist, wobei zumindest einer der Bereiche bedruckt ist und zumindest
ein anderer der Bereiche unbedruckt ist;
Trennen der Oberfläche von
der Papierbahn zur Bildung zumindest einer Serviette;
Aufbringen
zumindest eines Trennbereiches an der Oberfläche für die zumindest zwei Bereiche
der zumindest einen Serviette.
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Hierbei
kann zumindest an einem Trennbereich eine Perforierung aufgebracht
werden, entlang welcher die zumindest zwei Bereiche voneinander trennbar
sind.
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Ferner
kann an zumindest einem Trennbereich ein Haftstreifen aufgebracht
werden, an welchem die zumindest zwei Bereiche voneinander trennbar
sind.
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Ferner
kann sich zumindest ein Trennbereich an einer Falte der Serviette
befinden. Die zumindest zwei Bereiche können gleich groß sein.
Das Verfahren kann weiter aufweisen: Halbfalten der Serviette, insbesondere
entlang dem zumindest einen Trennbereich. Das Verfahren kann weiter
aufweisen: Viertelfalten senkrecht zur Halbfaltung. Das Verfahren
kann weiter aufweisen: Schneiden der Serviette entlang der Halbfaltung.
Der Druck kann derart aufgebracht werden, dass nach Falten der Serviette
zumindest ein bedruckter Bereich sichtbar bleibt.