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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere für den Modellbahnbau,
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 5 bzw. 8.
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Im
Modellbahnbau, insbesondere im Modelleisenbahnbau, ist es bekannt,
Landschaften durch Beflockungsschichten zu imitieren, die auf einer
Unterlage befestigt, vorzugsweise aufgeklebt werden. Es ist auch
bekannt, Vorlagen zu verwenden, auf die eine Landschaft, bestehend
aus Schienen, Straßen, Feldern,
Wiesen und dergleichen, aufgedruckt ist. Solche Vorlagen für Modelleisenbahnen
wirken allerdings nicht sehr realistisch.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der in einfacher Weise ein möglichst
naturgetreues Abbild geschaffen werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen gemäß den Ansprüchen 1 bzw.
5 bzw. 8 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Anspruch
1 ist der Träger
vorzugsweise an seiner Rückseite
mit der Umrißlinie
versehen, deren Umrißform
der Umrißform
des auf der Vorlage vorhandenen Feldes entspricht. Dadurch ist der
auf dem Träger
vorhandene beflockte Bereich an die Form des Vorlagenfeldes angepaßt, so daß es in
einfacher Weise mit dem beflockten Bereich versehen werden kann.
Auf der Vorlage kann das Feld aufgedruckt sein, das durch die aufgebrachte
beflockte Schicht überdeckt
wird. Auf diese Weise ist es möglich,
eine Druckvorlage in einfacher und dennoch optimaler Weise in ein
realitätsnahes
Feld umzuwandeln. Der beflockte Bereich des Trägers kann beispielsweise auf
das Vorlagenfeld aufgeklebt werden. Dieser Vorgang kann auch von
Kindern problemlos durchgeführt
werden, die auf diese Weise die Möglichkeit haben, ihre Vorlage
kostengünstig
qualitätsmäßig zu verbessern.
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Bei
der Ausbildung nach Anspruch 5 bildet der Träger selbst den beflockten Bereich,
der eine dem Vorlagenfeld entsprechende Umrißform hat. Dadurch kann der
Träger
unmittelbar auf dem Vorlagenfeld befestigt werden. Dies ist eine
sehr einfache und kostengünstige
Maßnahme,
um zum Beispiel eine Druckvorlage optisch zu verschönern.
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Bei
einer Ausgestaltung nach Anspruch 8 bildet der Träger selbst
einen Teil der Vorlage. Die auf der Vorlage nicht benötigten beflockten
Bereiche können
von der Vorlage infolge ihrer lösbaren
Befestigung einfach abgenommen werden. So können von der Vorlage beispielsweise
diejenigen Bereiche der Beflockung entfernt werden, auf die beispielsweise bei
einer Modelleisenbahn die Gleise, Modellbauten und dergleichen stehen.
Die Gleise und die Modellbauten haben dadurch auch einen sicheren
Stand, da auf ihrer Standfläche
keine Beflockung mehr vorhanden ist.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der
Beschreibung und der Zeichnung.
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Die
Erfindung wird anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsformen
näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
Draufsicht auf einen Träger
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 in
schematischer Darstellung einen Schnitt durch den Träger gemäß 1,
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3 in
schematischer Darstellung und in Draufsicht eine zweite Ausführungsform
eines Trägers
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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4 in
schematischer Darstellung und in Draufsicht eine dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
beflockten Trägers 1.
Er ist insbesondere für den
Modellbahnbau vorgesehen. Mit dem Träger 1 werden beispielsweise
Landschaftsbilder dargestellt, beispielsweise ein Raps- oder ein
Mohnfeld, Wiesen, ein Fußballfeld
und dergleichen. So ist es beispielsweise auch möglich, die Beflockung des Trägers beispielsweise
als Schatten eines Hauses zu gestalten, wodurch ein besonders wirklichkeitsnahes
Abbild in einer Modellbahnbauanlage geschaffen werden kann. Bei
der Ausführungsform
nach den 1 und 2 hat der
Träger 1 vorteilhaft
rechteckigen Umriß und
kann aus Papier, Karton oder einem anderen geeigneten Material bestehen.
Auf einer Seite des Trägers 1 befindet
sich eine Beflockungsschicht 2, die mit einer (nicht dargestellten)
Klebeschicht auf dem Träger 1 befestigt
sein kann. Die Beflockungsschicht 2 besteht aus Fasern,
zum Beispiel aus Viskose. Auf den Träger 1 wird die Klebeschicht
und auf diese die Beflockungsschicht 2 in bekannter Weise
aufgebracht. Bei einer einfachen Ausführungsform sind die Fasern
der Beflockungsschicht 2 eingefärbt. Soll durch die Beflockungsschicht 2 beispielsweise
eine Wiese dargestellt werden, sind die Fasern grün eingefärbt. Soll
die Beflockungsschicht 2 zur Darstellung beispielsweise
eines Rapsfeldes in der Modellbahnanlage eingesetzt werden, haben
die Fasern einen Gelbton.
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Um
eine besonders naturgetreue Darstellung zu gewährleisten, wird der Farbton
dadurch eingestellt, daß auf
die Fasern der Beflockungsschicht 2 eine Dekorauflage aufgebracht
wird. Hierfür
wird eine pasteuse Masse verwendet, die vorteilhaft entsprechend
dem jeweiligen Verwendungszweck eingefärbt ist. So hat die Paste beispielsweise
zur Darstellung eines Rapsfeldes einen gelben oder zur Darstellung eines
Mohnfeldes einen roten Farb ton. Diese Paste kann aus schäumbarem
Polyvinylchlorid oder Acrylatcopolymer mit expandierenden Schaumperlen bestehen.
Bei Acrylatcopolymer handelt es sich um eine druckfertige, heiß fixierende
Siebdruckpaste auf wässriger
Basis. Diese ungefärbte
benzinfreie Basispaste besteht aus Kunststoffdispersionen, Verdicker
und Additiven. Die Paste muß nur
mit den geeigneten Farbpigmenten im gewünschten Farbton koloriert werden.
Die eingefärbte
Paste wird in einem üblichen
Siebdruckverfahren auf die Beflockungsschicht 2 aufgebracht.
Werden besondere Anforderungen an die Farbechtheit der Paste gestellt
oder bei einer empfindlichen Qualität der Beflockungsschicht 2,
können
der Paste Fixiermittel zugesetzt werden. Gleichzeitig mit einer
solchen Fixierung bei einer Temperatur über ca. 130°C bis ca. 170°C – also unterhalb
der Schmelztemperatur der Beflockungsschicht 2 – und einer
Behandlungsdauer von zum Beispiel nur etwa 3 bis 6 Minuten schäumt die
Paste auf das etwa Vier- bis Sechsfache der aufgebrachten Druckpastenmenge
auf. Die so behandelte und im Siebdruckverfahren aufgebrachte Paste
ergibt weiche, aber trockene Schaum- bzw. Reliefeffekte mit hoher
Stabilität
und hohem Deckvermögen.
Die aufgeschäumten
Pastenteilchen befinden sich nach dem Aufbringen auf den freien
Spitzen der Fasern der Beflockungsschicht 2. Durch die
bei relativ niederen Temperaturen vorhandene hohe Temperaturstabilität der Dekorauflage
auf der Beflockungsschicht 2 ist eine Vielzahl von Designkombinationen
möglich.
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Auf
dem Träger 1 ist
die Beflockungsschicht 2 als auszuschneidendes Teil vorhanden,
wie es beispielhaft in 1 dargestellt ist. Die Beflockungsschicht 2 wird
längs ihrer
Begrenzungslinie 3 ausgeschnitten, ausgestanzt oder durch
Plottern herausgetrennt. Diese Begrenzungslinie 3 ist vorteilhaft
an der der Beflockungsschicht 2 gegenüberliegenden Seite des Trägers 1 vorgesehen.
Dadurch ist es möglich, die
Beflockungsschicht 2 auf der anderen Seite über die
gesamte Fläche
des Trägers 1 aufzubringen,
wodurch die Herstellung wesentlich vereinfacht und damit verbilligt
wird. Der Verlauf der Begrenzungslinie 3 richtet sich danach,
wo auf der Modellbahnanlage die Beflockungsschicht 2 aufgebracht
werden soll. Ein bevorzugter Einsatzbe vorgedruckten Landschaften für Modellbahnanlagen.
Solche vorgedruckten Vorlagen 4 (4) finden
sich beispielsweise als Verpackungen von sogenannten Startersets
von Modelleisenbahnen. Diese Startersets enthalten die für eine Einfachstmodelleisenbahn
notwendigen Bestandteile, insbesondere Schienen, einen Zug sowie
die zur Bedienung dieser Modelleisenbahn notwendigen elektrischen/elektronischen
Komponenten. Die Verpackung des Startersets ist so ausgebildet,
daß sie auseinandergefaltet
werden kann. Auf einer Seite dieser Verpackung befindet sich ein
Abbild einer Landschaft sowie des Verlaufs der Gleise. Da die Startersets
in der Regel für
kleine Kinder vorgesehen sind, können
sie nach dem Auffalten der Verpackung die Gleise entsprechend dem
aufgedruckten Muster zusammenstecken und auf die Vorlage legen.
Das vorgedruckte Landschaftsbild ist allerdings wenig ansprechend.
Mit dem Beschichtungserzeugnis 1 ist es möglich, dieses
gedruckte Landschaftsbild wesentlich aufzubessern und in optimaler
Weise naturgetreu nachzubilden. Die Beflockungsschicht 2 bzw.
der Verlauf der Begrenzungslinie 3 des Beschichtungserzeugnisses
ist an die entsprechenden Landschaftsteile auf der Vorlage angepaßt. Wird
daher die Beflockungsschicht längs
der Begrenzungslinie 3 aus dem Träger 1 abgetrennt,
dann kann es an der entsprechenden Stelle auf der Druckvorlage 4,
wie sie beispielhaft in 4 dargestellt ist, aufgeklebt
werden. Ist auf dieser Druckvorlage beispielsweise eine Wiese als
Landschaftsteil aufgedruckt, dann hat die Beflockungsschicht 2 den
gleichen Umriß wie
diese aufgedruckte Wiese. Nach dem Heraustrennen der Beflockungsschicht 2 längs der
Begrenzungslinie 3 wird sie dann auf den entsprechenden
Bereich der Vorlage 4 aufgeklebt. Auf diese Weise können sämtliche Landschaftsteile
der Vorlage 4 mit den entsprechenden Beflockungsschichten 2 versehen
werden.
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Auf
dem Träger 1 kann,
wie beispielhaft in 1 dargestellt ist, eine Art
von Beflockungsschicht vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, auf
einem Träger 1 zwei
oder mehrere unterschiedliche Beflockungsschichten 2 vorzusehen,
die unterschiedliche Umrisse haben können. Auch ist es möglich, beispielsweise
die eine Hälfte
des Trägers 1 beispielsweise
mit einer roten und die andere Hälfte
mit einer gelben Beflockungsschicht zu versehen und auf der Rückseite
des Trägers 1 die
entsprechenden Begrenzungslinien 3 für die unterschiedlich eingefärbten Beflockungsschichten
vorzusehen.
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Die
aus dem Träger 1 herausgetrennten
Beflockungsschichtteile sind an der Rückseite beispielsweise mit
einer durch eine Abziehfolie geschützten Klebeschicht versehen.
Nach Abziehen dieser Folie kann die herausgetrennte Beflockungsschicht
am vorgegebenen Bereich der Druckvorlage 4 einfach aufgeklebt
werden.
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3 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der auf dem Träger 1 vorgegebene
Straßen,
Schienen, Landschaften und dergleichen aus der Beflockungsschicht 2 heraustrennbar
sind. 3 zeigt beispielhaft den Umriß einer Gleisanlage 5,
die aus der beflockten Matte auf dem Träger 1 herausgetrennt
werden kann. Die die Gleisanlage 5 kennzeichnenden Begrenzungslinien 6, 7 sind
so vorgesehen, daß sie die
Beflockungsschicht auf dem Träger 1 durchtrennen,
so daß der
durch die Begrenzungslinien 6, 7 begrenzte Bereich,
der die Gleisanlage 5 kennzeichnet, vom Träger 1 abgezogen
werden kann. Auf diesen freigelegten Bereich können anschließend die
Gleise der Modelleisenbahn verlegt werden. Im Unterschied zur vorigen
Ausführungsform
ist der Träger 1 bereits die
Vorlage für
die Modelleisenbahn und enthält
alle die Landschaft kennzeichnenden Bereiche. Bei der Ausführungsform
nach den 1 und 2 werden vom
Träger 1 die
die einzelnen Landschaftsteile kennzeichnenden Bereiche herausgetrennt
und auf die Vorlage 4 aufgeklebt. Der Träger 1 der
Ausführungsform
nach 3 bildet hingegen gleichzeitig die Vorlage, wobei
lediglich die nicht benötigten
Teile aus dem fertigbeflockten Träger 1 in der beschriebenen
Weise durch Abziehen herausgetrennt werden. Es können nicht nur die Gleisanlage 5,
sondern beispielsweise auch die Stellplätze für Modellhäuser oder sonstige Aufbauten
auf dem Träger 1 abgezogen
werden, da in diesen Bereichen die Beflockung nicht notwendig ist.
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4 zeigt
die Druckvorlage 4, auf der beispielhaft der Verlauf der
Gleisanlage 5 sowie zwei Felder 8 und 9 aufgedruckt
sind. Die Gleisanlage 5 als eines der Landschaftsteile
muß nicht
mit einer Beflockung versehen werden, da hier die Schienen der Modelleisenbahn
aufgelegt werden. Für
die Landschaftsbereiche 8, 9 werden die in ihrer
Umrißform entsprechenden
Beflockungsteile 10 und 11 verwendet, die auf
die Felder 8 und 9 aufgeklebt werden. Im Unterschied
zur ersten Ausführungsform
müssen
die Beflockungsteile 10, 11 nicht aus einem Träger 1 herausgetrennt
werden, sondern liegen als Einzelteile vor, die auf die auf der
Vorlage 4 befindlichen Felder 8, 9 sowohl
hinsichtlich ihrer Größe als auch
hinsichtlich ihres Aussehens abgestimmt sind. Vorteilhaft sind auch
die Beflockungsteile 10, 11 an ihrer Unterseite
mit einer durch eine Abziehfolie geschützten Klebeschicht versehen.
Nach Abziehen dieser Folie können
die Beflockungsteile 10, 11 einfach auf den vorgegebenen
Feldern 8, 9 der Druckvorlage 4 aufgeklebt
werden. Die Beflockungsteile 10, 11 können ausgestanzt,
ausgeschnitten oder durch Plottern herausgestanzt werden.
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Die
Vorlagen können
nicht nur für
den Modellbahnbau verwendet werden, sondern überall dort, wo Vorlagen, insbesondere
Druckvorlagen, mit den beflockten Teilen versehen werden sollen.
Die Fasern der jeweiligen Beflockungsschicht können beispielsweise auch mit
einem Drucker mit den gewünschten
Farben bedruckt werden. Die Fasern und die zum Drucken verwendeten
Farben sind so aufeinander abgestimmt, daß die Farben zuverlässig auf den
Fasern haften.