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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach den Merkmalen des Oberbegriffs
des Hauptanspruches.
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Bei
dem Be- und Entladen von Containerschiffen oder anderen contairiertransportierenden Einrichtungen
werden sogenannte Twist-Locks (Staustücke) dazu verwandt, in entsprechend
vorgesehene Ausnehmungen an den Ecken des Containers eingesetzt,
diese mit dem Stellplatz oder aneinander oder auch an einem Kran
hängend
zu befestigen.
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Ersichtlicherweise
besteht das Bedürfnis, diese
Twist-Locks, die nicht Teil des Containers sind, schnell anzubringen,
bei Nichtgebrauch wieder vom Container zu lösen, und sicher bis zur nächsten Benutzung
vorzuhalten, damit diese nicht verschmutzen oder verlustig gehen.
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Bisher
wird Teil diese Aufgabe, nämlich
das Anbringen, durch komplizierte Vorrichtungen, wie sie beispielsweise
in dem US Patent 6,688,249 B1 beschrieben sind, gelöst, oder – was bei
kleineren Häfen
der Standard ist -, durch Arbeiter, die an den Containern die entsprechenden
Handgriffe des Abnehmens, Spannens und Ansetzen vornehmen, während diese
in Augenhöhe
an einem Kran hängen.
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Dabei
besteht das weitere Problem, daß die Arbeiter
erst dann an den Container herantreten dürfen, wenn dieser stillsteht.
zuvor ist der Raum und umliegende Bereich, in den der Container
abgesenkt wird, gesperrt. Weiter muß bisher der Kranführer aufwendig
schätzen,
in welche Höhe
er den Container absenken soll, damit der – händische Zugriff leicht erreichbar
ist. dabei muß er
seine Absenkgeschwindigkeit stufenweise stark verringern.
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Die
Erfindung dagegen löst
die Aufgabe mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs,
indem sie nicht nur eine definierte Plattform schafft, auf der durch
entsprechende Führungen
ein Container an einem definierten Ort zu stehen kommt und neben
dem eine vollständige
Absperrung möglich
ist (also ein Herantreten wie bisher vermieden wird).
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Vielmehr,
können
wenn gewünscht,
Krane oder Personen sich frei um die Plattform herum bewegen. Insbesondere
ist der Zutritt nicht mehr an einen frei hängenden Container nötig, sondern – wenn überhaupt – zu einer
Absetzplatte, auf der kein Container steht (die Arbeiter also auch
frei sichtbar sind).
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Die
Ver- und Entriegelung erfolgt automatisch. Vorgeschlagen wird entweder
eine hydraulische mit einem Kolben arbeitende Schraubeinrichtung
oder insbesondere eine druckluftbetriebene Schraubeinrichtung ähnlich den
Radmutterwerkzeugen in KfZ-Werkstätten.
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Allerdings
ist zum Entfernen eines Twist-Lock nur eine ca. 90°-Drehung
nötig.
Diese erfolgt, indem die Twist-Locks in je einem in der Vorrichtung
vorgesehenen (den antizipierten Orten der Containerecken gegenüberliegenden)
Aufnahmeschlitz zu lie gen kommen, der sie gegen eine in dem Twist-Lock
vorgesehene Federspannung in die Verdreh-Stellung bringt, in der
sie aus dem Container gelöst
werden können.
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Nach
Verdrehen eines Twist-Lock-Endes in eine definierte Stellung kann
der Container abgehoben werden und die Twist-Locks verbleiben in
der Aufnahme zurück.
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Durch
an den vier Ecken vorgesehene Magazine kann bei einem Neueinsetzen
von üblicherweise
vier Twist-Locks am den Ecken des Containers das Einsetzen ebenso
schnell und automatisiert erfolgen.
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Leider
ist für
den Einsatz in Häfen,
auf denen schwere Flurförderzeuge
frei umherfahren und Krane schienengeführt am Kai entlang fahren,
der Einsatz einer solchen Plattform nicht ohne weiteres nachrüstbar. Weder
können
einfach Stromversorgungs- oder Druckluftleitungen
ohne weiteres auf dem Hafenfeld verlegt werden, da diese durch die
schweren Krane erheblichen Belastungen ausgesetzt wären oder sonst
wie die freie Bewegung stören,
noch kann einfach durch einen Motor Energie erzeugt werden, da dann
ein „Nachtanken" in regelmäßigen Abständen nötig würde und
unverhältnismäßige Wartungskosten
hinzu kämen.
Insbesondere die Versorgung mit Drucklust ist außerordentlich aufwendig.
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Daher
ist eine bevorzugte Ausführung
der Erfindung dazu in der Lage, die zum Betätigen der Aufnahmen vorgesehene
Druckluft dadurch zu erzeugen, dass unterhalb der Aufnahme, der
Absetzplatte, Gasspeicher vorgesehen sind, die durch den darauf
gestellten Container komprimiert werden und durch entsprechende
elektronische oder pneumatische Ventilsteuerung das dann komprimierte
Gas einem Druckgasspeicher zuführen.
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Ggf.
kann zur Versorgung der elektronischen Steuerung noch eine Batterie
vorgesehen werden, diese kann sich durch einen Druckgasmotor aufladen oder
nötigenfalls
anderweitig aufgeladen werden.
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Vorteilhaft
ist insbesondere daß der
Container vor dem endgültigen
Absetzen in Arbeitshöhe nicht
mehr gestoppt werden muss, um beispielsweise per Hand Twist-Locks entfernen zu
können.
Auch kann der Kran vergleichsweise schnell die Container auf die
auch als Laschplattform zu bezeichnende Vorrichtung zum Einsetzen
von Twist-Lock-Container-Sicherungsbeschlägen aufsetzen, da durch das Gasdruckfe derartige „gepolsterte" Verhalten der Laschplattform
keine Beschädigungen
des Containers zu befürchten
sind.
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Auch
können
mehrere bereits miteinander verbundene Container übereinander
gesetzt auf die Vorrichtung gesetzt werden, wonach dann ein Kran beispielsweise
drei Leercontainer auf einmal abtransportieren kann, die untereinander
durch Twist-Locks
verbunden sind. Dabei wird ein Kran, die zuvor mit Twist-locks versehenen
oberen Container durch Führungen
der Laschplattform unterstützt
genau auf untere Container aufsetzen, wobei halbautomatische Twist-locks
selbst den sicheren Verbund herstellen.
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Aufgrund
der Lastverteilung des Unterrahmens wird zudem der unter dem Rahmen
befindliche Boden im Portalbereich weniger beansprucht, es kann
nicht zu einem harten Auftreffen des Containers auf beispielsweise
eine Hafenbodenpflasterung kommen, bei der bisher unter Umständen das
Problem bestand, dass empfindliche Ware innerhalb des Containers,
aber auch der Asphalt im Portalbereich beschädigt werden konnte.
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Vorteilhafterweise
ist die Plattform in einer einem 40" Conatiner entsprechenden Ausführung vorhanden
und kann damit wahlweise ein 20" Container, 2×20" Container, ein 40" oder sogar bei entsprechenden Überhängen ein
45" Container aufgenommen werden.
Hierzu kann alternativ die Absetzplatte pneumatisch oder hydraulisch
teleskopierbar auf 45" ausgelegt
werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der
beigefügten
Zeichnung. Dabei zeigt:
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1 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
in seitlicher Darstellung,
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2 die
Vorrichtung der 1 in einem nichtbelasteten zustand
mit schematisch angedeuteten Magazinen für Twist-Lock-Beschläge z.B.
an heder Ecke,
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3 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung der 1 mit acht
Schraubeinrichtungen, und
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4 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung der 4 mit acht,
mit Magazinen versehenen Schraubeinrichtungen und angedeuteten Luftbälgen (gestrichelt).
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Deutlich
sind die einzelnen Dämpfer,
Luftbälge 10 oder
Verdichter, die – anders
als dargestellt – auch
in großer
Zahl unter der Plattform vorgesehen werden können, zu erkennen. Durch sie
wird Energie beim sanften Absenkvorgang der Container gewonnen,
um in einem Druckgasspeicher vorgehalten zu werden.
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In
der 1 ist dargestellt, wie sowohl Luftbälge 10,
wie auch Hydraulik-Stoßdämpfer 12 in Kombination
miteinander vorgesehen werden.
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Durch
entsprechend in den Ecken und/oder Seiten der Plattform vorgesehene,
jedenfalls den Lagerorten im Container benachbarte, druckluftbetriebene
Twist-Locks greifende und rückdrehende
Entnahmevorrichtungen 16 (vgl. 3 und 4)
können
die Twist-Locks in einem Arbeitsgang dem Container entnommen werden
und der Container kann anschließend
ohne Twist-Locks noch weiter transportiert werden. Die verbleibenden
Twist-Locks in den Staustückhaltern
werden, entweder in einer einfachen Ausführung durch Personal entfernt
(hierfür besteht
Zeit, weil der Kran anderweitig gerade einen Container anhebt) oder
auch optional durch eine entsprechende Entnahmevorrichtung in ein
Magazin 14 (vgl. 2) gefördert.
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Bei
bisher üblichen
Zyklen von 50 Containern pro Stunde kann eine Person per Hand die Twist-Locks
in ein bereitstehendes, daneben liegendes Magazin legen und ggf.
die Twist-Locks auf ihren Zustand optisch überprüfen. Im Gegensatz zur manuellen
Entnahme der Twist-Locks aus einem Container ergibt sich der große Vorteil,
dass der Container selber nicht mehr während seines Transportes längere Zeit
angehalten werden muss und insbesondere nicht mehr von einem Kranführer in
eine beispielsweise 1,50 m über
dem Boden schwebende Position per Augenmaß langsam verbracht werden muss,
sondern eine vorbestimmte, ggf. durch mechanische Führungen 18 erleichterte
Position schnell angefahren werden kann und nach kurzer, durch gleichzeitige
Auslösung
aller vier Twist-Locks sich ergebenden Wartezeit, den Container
gleich weiter befördern
kann.
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Selbstverständlich lässt sich
in einem Ladevorgang die Vorrichtung auch anders benutzen, nämlich dass
entsprechende Twist-Locks in den Staustückhaltern schon bereit stehen
und durch Aufsetzen des Containers selbständig in den Befestigungslöchern verriegeln
(wobei dies die namesgemäße Funktionalität der Twist-Locks
ist, nämlich,
dass sie, obwohl rechtwinklig zum Befestigungsloch angeordnet, sich
beim Einschubvorgang verdrehen und dann selbständig federvorgespannt in eine
Verriegelungsposition verriegeln). Alternativ können Raumtwistlocks gesteuert
in einen Container verriegeln.
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Auf
bei diesem Vorgang wird wieder kinetische Energie dazu genutzt,
hydraulisch oder pneumatisch mittels Verdichtern als Arbeitsenergie
in Vorratsspeicher eingebracht zu werden. Selbstverständlich ist
auch ein Arbeiten mit Fremdenergie möglich, und eine Rechnersteuerung
kann vorgesehen werden, um die Bevorratung und das Entfernen der Twist-Locks
zu managen, d. h., aus einem Magazin ggf. mehr Twist-Locks anzufordern
oder überschüssige Anzahlen
an Twist-Locks an ein solches Magazin abzutransportieren.
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Selbstverständlich kann
auch eine Anordnung zweiter Laschplattformen nebeneinander vorgesehen
werden, um z. B. mit einem Tandem-Spreader, einem zwei Container
gleichzeitig greifenden und transportierenden Portalkran bedient
werden zu können.
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Jeder
Staustückrückhalter
besteht aus einem Drehkolben und einer Buchse, die über Hydraulik
oder Pneumatik mit einem Antrieb und einem Ausschub in ein seitlich
angebrachtes, die Twist-Locks in im wesentlichen vertikaler Ausrichtung
aneinander lagerndes Magazin verbringt. Weiter ist auch eine schneckenförmige, raumsparende
Magazinführung möglich.