DE202006002589U1 - Grundrahmen für ein Sitzmöbel - Google Patents

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Abstract

Grundrahmen (10) mit zumindest einem verstellbaren Möbelteil (2, 3, 4), insbesondere für ein Sitzmöbel (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen (10) freitragend an Seitenteile (6) des Sitzmöbels (1) anbringbar ist.

Description

  • Die Neuerung betrifft einen Grundrahmen, insbesondere für ein Sitzmöbel, mit zumindest einem verstellbaren Möbelteil, insbesondere für ein Sitzmöbel, und ein entsprechendes Sitzmöbel dazu.
  • Ein Rahmen mit daran angebrachtem elektromotorisch verstellbarem Sitz-, Fuß- und Rückenteil für einen Einbau in ein Sitzmöbel ist beispielsweise in der DE 20 106 560 U1 beschrieben. Der vormontierte Rahmen besteht aus zwei Seitenplatinen, zwischen denen Antriebseinheiten mit zugehörigen Bewegungsbeschlägen angeordnet sind. Die Seitenplatinen sind zum Anbringen an Seitenteile eines Sitzmöbels vorgesehen, wobei die Seitenplatinen des Rahmens ganzflächig an den Innenseiten der Seitenteile angebracht sind und von den Seitenteilen verdeckt werden.
  • Auf Grund der auftretenden Kräfte bei Verstellung und bei Belastung ist es erforderlich, die Bauteile eines solchen Rahmens und die die Kräfte aufnehmenden Teile des Sitzmöbels entsprechend groß zu dimensionieren. Durch die Antriebe wird ebenfalls ein relativ großer Bauraum so beansprucht, dass für ein Design eines solchen Möbels einige Einschränkungen gemacht werden müssen.
  • Weiterhin sind für die beweglichen Teile einschlägige Sicherheitsnormen für den Schutz vor Verletzungen einzuhalten, wodurch sich weitere Einschränkungen für das Design und die Konstruktion ergeben.
  • Es besteht jedoch ein Bedarf, auch Sitzmöbel mit einem anderen, freizügigeren Design mit verstellbaren Teilen auszustatten. Dieses ist mit den bekannten Rahmen nicht möglich.
  • Die Aufgabe der Neuerung besteht deshalb darin, einen Grundrahmen mit zumindest einem verstellbaren Möbelteil, insbesondere für ein Sitzmöbel, zu schaffen, welcher ein Design im Vergleich zum Stand der Technik weniger einschränkt und weitere Vorteile bietet.
  • Die Aufgabe wird von einem Grundrahmen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein entsprechendes Sitzmöbel mit den Merkmalen des Anspruchs 19 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Grundidee der Neuerung besteht darin, einen Grundrahmen in kompakter Ausbildung zu schaffen, wobei die Anbringung dieses Grundrahmens nur an einer Seite an einem Sitzmöbel in freitragender Weise erfolgt. Dadurch ergeben sich für die Seitenteile des Möbels vorteilhaft weitere Gestaltungsfreiheiten.
  • Der Grundrahmen weist Antriebselemente und Hebelgetriebe zur Verstellung der an ihm angebrachten Möbelteile auf.
  • Ein neuerungsgemäßer Grundrahmen mit zumindest einem verstellbaren Möbelteil, insbesondere für ein Sitzmöbel, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen freitragend an Seitenteile des Sitzmöbels anbringbar ist.
  • Dazu weist der Grundrahmen in bevorzugter Ausführung einen ersten und zweiten Längsträger auf, welche jeweils mit ersten Enden mit einem ersten Querträger und mit zweiten Enden mit mindestens einem zweiten Querträger verbunden sind, wobei die Längsträger von den ersten Enden zu den zweiten Enden hin in ihrer Längsrichtung senkrecht zur Längsrichtung der Querträger verbreitert ausgebildet sind.
  • Eine Verbreiterung der Längsträger an den vorderen Enden ermöglicht eine Versteifung des Gesamtrahmens, wobei gleichzeitig eine geringe Höhe des Grundrahmens beibehalten wird.
  • Dabei ist bevorzugt, dass der zweite Querträger über seine Enden hinaus verlängert ist und an diesen Enden Ankerplatten zur Befestigung an den Seitenteilen aufweist.
  • Die Ankerplatten dienen zur Befestigung an den Seitenteilen des Möbels, wobei sie an dessen Träger vorteilhaft anpassbar sind. Es wird somit eine vereinfachte Montage des Grundrahmens am Sitzmöbel ermöglicht, da es nur zwei Montagestellen gibt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die verbreiterten zweiten Enden der Längsträger an denen der zweite Querträger angebracht ist, mit einem dritten Querträger verbunden sind, welcher parallel zu dem zweiten Querträger angeordnet ist und mit den Ankerplatten in Verbindung steht.
  • Dadurch wird eine weitere vorteilhafte Versteifung im Bereich der Anbringung des Grundrahmens am Sitzmöbel erreicht.
  • Hierbei ist es zur Erlangung von günstigen Einbaubedingungen für Antriebselemente im Grundrahmen vorteilhaft, dass mindestens ein Querträger gekröpft ausgebildet ist.
  • In einer bevorzugten Ausführung ist ein Sitzteil auf dem Grundrahmen angebracht, wobei ein Fußteil und ein Rückenteil an dem Sitzteil angebracht sind.
  • Dazu ist vorgesehen, dass das Fußteil über mit einem Antriebsquerträger verbundene Antriebslängslenker und am Grundrahmen in einer Umlenkachse verschwenkbar befestigte Umlenkhebel verstellbar gekoppelt ist.
  • Die Antriebslängslenker ermöglichen vorteilhaft eine geringe Höhe des Grundrahmens und schaffen günstigen Einbauraum in der Mitte des Grundrahmens.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführung ist das Sitzteil an den verbreiterten zweiten Enden der Längsträger des Grundrahmens in Schwenkpunkten verschwenkbar und an den ersten Enden der Längsträger des Grundrahmens mit Kniehebeln gelenkig verbunden.
  • Somit lässt sich das Sitzteil für verschiedene Positionen des Sitzmöbels zusätzlich für eine vorteilhafte bequeme Sitzhaltung der im Möbel befindlichen Person anpassen.
  • Dabei ist es bevorzugt, dass die Kniehebel einen ersten Kniehebel und einen zweiten Kniehebel aufweisen, die untereinander in einer Verbindungsachse gelenkig verbunden sind, wobei der erste Kniehebel mit dem Sitzteil und der zweite Kniehebel mit dem Grundrahmen gelenkig verbunden ist.
  • Hierbei ist es besonders vorteilhaft, dass die Verstellung des Sitzteils mit der Verstellung des Fußteils gekoppelt ist.
  • Dazu ist in bevorzugter Ausführung vorgesehen, dass die Kopplung der Verstellung des Sitzteils mit der Verstellung des Fußteils durch eine gelenkige Verbindung der Verbindungsachse der Kniehebel über Zwischenhebel mit den Umlenkhebeln ausgebildet ist. So sind vorteilhaft bequeme Verstellpositionen des Sitzmöbels in einfacher Weise ermöglicht.
  • In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Kniehebel und die Hebel an den beiden Innenseiten des Grundrahmens angeordnet sind, wodurch eine vorteilhafte kompakte Ausführung mit großem Innenraum des Grundrahmens ermöglicht ist.
  • Der so geschaffene große Innenraum weist eine Antriebseinheit zur Verstellung der Möbelteile auf, die mit einem Ende am Grundrahmen und mit dem anderen Ende am Antriebsquerträger angelenkt ist. Weiterhin ist auch Platz für eine zweite Antriebseinheit für das Rückenteil vorhanden.
  • In einer Ausführungsform ist die Antriebseinheit eine elektromotorische Antriebseinheit.
  • In einer alternativen Ausführung ist die Antriebseinheit eine steuerbare Gasfeder.
  • In einer weiteren alternativen Ausführung weist der Grundrahmen einen von Hand betätigbaren Hebel auf, der mit dem Umlenkhebel zur Verstellung der Möbelteile gekoppelt ist.
  • In einer bevorzugten Ausführung ist dazu dem von Hand betätigbaren Hebel mindestens ein Kraftspeicherelement zugeordnet, wodurch sich eine besonders leichte Verstellung des Sitzmöbels ergibt.
  • In besonders bevorzugter Ausführung ist bei Handbetätigung vorgesehen, dass zur Bildung einer Selbsthaltung in ausgestellter Position des Fußteils der Umlenkhebel in seiner Verbindung mit dem Antriebslängslenker, einer Antriebsachse, in einer Art eines überschlagenden Punkts ausgebildet ist, wobei die Antriebsachse in ausgestellter Position des Fußteils über einer gedachten Verbindungslinie zwischen der Umlenkachse und der Verbindungsachse des Antriebslängslenker mit dem Fußteil angeordnet ist.
  • Dadurch wird ermöglicht, dass in der ausgefahrenen Position des Fußteils keine unbeabsichtigte Verstellung erfolgen kann.
  • Ein Sitzmöbel mit einem Grundrahmen und mit Seitenteilen ist dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen an den Seitenteilen freitragend angebracht ist.
  • In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, dass der Grundrahmen in der oben beschriebenen Ausführung ausgebildet ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass der Grundrahmen in einem vorderen, mittleren Abschnitt der Seitenteile befestigt ist, wodurch eine vorteilhaft freie Gestaltung des Sitzmöbels erreicht wird.
  • Ein solches Sitzmöbel ist in einer Ausführung dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile aus einem geformten und federnden Werkstoffprofil hergestellt sind.
  • Nachfolgend wird die Neuerung anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt dabei:
  • 1 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Sitzmöbels mit einem neuerungsgemäßen Grundrahmen;
  • 2 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines neuerungsgemäßen Grundrahmens;
  • 3 eine perspektivische Ansicht des Sitzmöbels nach 1 in einer ersten Position; und
  • 4 eine perspektivische Ansicht des Sitzmöbels nach 3 in einer zweiten Position.
  • Gleiche Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen gleiche oder ähnliche Bauteile bzw. Bauteile mit gleicher oder ähnlicher Funktion.
  • 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Sitzmöbels 1 mit einem neuerungsgemäßen Grundrahmen 10.
  • Das Sitzmöbel 1 weist zwei Seitenteile 6 auf, die in diesem Beispiel aus einem geformten und federnden Werkstoffprofil gebildet sind und auf einer Bodenplatte 7 befestigt sind. Die Seitenteile 6 sind in ihrem vorderen mittleren Bereich mit dem Grundrahmen 10 verbunden, der sich weiter nach hinten freitragend erstreckt.
  • An der Vorderseite des Grundrahmens 10 ist ein Fußteil 3 in einer Fußteilschwenkachse 41 verschwenkbar angebracht. Die Fußteilschwenkachse 41 befindet sich in dieser Ausführung an Enden von Lagerträgern 40, die auf einem Sitzteil 2 befestigt sind. Das Sitzteil 2 ist auf dem Grundrahmen 10 angeordnet und trägt an seiner hinteren Seite ein Rückenteil 4 mit einer Kopf stütze 5. Das Rückenteil 4 ist mit Befestigungselementen 35 an dem Sitzteil 2 verschwenkbar angebracht.
  • Der Grundrahmen 10 weist Antriebselemente für das Sitzteil 2, Fußteil 3 und Rückenteil 4 auf. Dazu gehören auch die entsprechenden Antriebsbeschläge, die weiter unten im Zusammenhang mit den 3 und 4 ausführlicher beschrieben werden.
  • 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Grundrahmens 10 von vorn.
  • Der Grundrahmen 10 weist einen ersten und zweiten Längsträger 11, 12 auf, die parallel und beabstandet zueinander angeordnet an ersten hinteren Enden mit einem ersten Querträger 13 und an vorderen zweiten Enden mit einem zweiten Querträger 14 und einem dritten Querträger 15 fest verbunden sind.
  • Die Längsträger 11, 12 sind flach ausgebildet und verbreitern sich von den hinteren Enden zu den vorderen Enden hin in einer Richtung, die senkrecht zu ihrer Längsrichtung und der Längsrichtung der Querträger 13, 14, 15 verläuft.
  • Die Querträger 13, 14, 15 sind gekröpft ausgebildet, was zur Aufnahme der Antriebs- und Hebelelemente innerhalb des Grundrahmens 10 vorteilhaft ist. Die vorderen Querträger 14 und 15 sind in ihrer Längsrichtung über die Befestigungen mit den Längsträgern 11 und 12 hinaus verlängert und mit ihren jeweiligen Ende mit einer ersten und zweiten Ankerplatte 16, 17 verbunden. Die Ankerplatten 16, 17 dienen zur Befestigung des Grundrahmens 10 an den Seitenteilen 6 des Sitzmöbels 1, wobei sie dem jeweiligen Seitenteil 6 angepasst sind.
  • In den Längsträgern 11, 12 sind Aufnahmepunkte für das Sitzteil 2 und Antriebshebel eingebracht. Erste und zweite Sitzschwenkpunkte 18, 19 an den vorderen verbreiterten Enden der Längsträger 11, 12 sind für eine verschwenkbare Anbringung der Vorderseite des Sitzteils 2 in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen, wobei die Hinterseite des Sitzteils 2 mittels Kniehebeln 30, 32 (siehe 3 und 4) in einer zweiten Kniehebelachse 33 an den hinteren Enden der Längsträger 11, 12 (siehe auch 3 und 4) beweglich angelenkt ist.
  • Mit dem Bezugszeichen 23 sind Ausnehmungen bzw. Anbringungspunkte für eine Umlenkachse 23 gekennzeichnet, die weiter unten noch ausführlicher erläutert wird. In Verlängerung der Umlenkachse 23 dienen ein erster und zweiter Lagerarm 21, 22 zur Lagerung von Bauteilen in Bezug auf die Umlenkachse 23. Die Lagerarme 21 und 22 sind an dem ersten Querträger 13 befestigt. Eine erste Gabel 20 am zweiten Querträger 14 dient zur Befestigung einer Antriebseinheit 9, wie aus 3 und 4 ersichtlich ist.
  • 3 und 4 zeigen perspektivische Ansichten des Sitzmöbels 1 nach 1 in einer ersten und zweiten Position.
  • In der ersten Position in 3 ist das Fußteil 3 eingefahren bzw. unter den Grundrahmen 10 verschwenkt, wobei diese erste Position eine so genannte Sitzposi tion bildet. Dabei ist das Sitzteil 2 um die vorderen Schwenkpunkte (2) 18, 19 um einen bestimmten Winkel nach vorn verschwenkt, das heißt, an der Hinterseite angehoben.
  • In der zweiten Position in 4 ist das Fußteil 4 ausgefahren, bzw. nach oben verschwenkt. Das Sitzmöbel 1 ist in der so genannten Liege- oder Relaxposition. Hierbei ist das Sitzteil 2 um seine vordere Achse hinten nach unten verschwenkt.
  • Zur Verstellung des Fußteils 3 sind folgende Bauteile vorgesehen: an dem Fußteil 3 angelenkte Antriebslängslenker 37, die beidseitig an den Innenseiten der Längsträger 11 und 12 des Grundrahmens angeordnet und im Bereich ihrer hinteren Enden mit einem Antriebsquerträger 36 verbunden sind; in der Umlenkachse 23 verschwenkbar angebrachte Umlenkhebel 25, die mit ihren unteren Enden in Antriebsachsen 26 mit den Antriebslängslenkern 37 gelenkig verbunden sind; und eine Antriebseinheit 9, in diesem Beispiel ein elektromotorischer Antrieb, welche an dem Antriebsquerträger 36 und der ersten Gabel 20 am zweiten Querträger 14 des Grundrahmens 10 angelenkt ist.
  • Zur Funktion der Verstellung des Fußteils dient die folgende Beschreibung.
  • Durch lineare Verstellung der Antriebseinheit 9 wird der Antriebsquerträger 36 nach vorn oder hinten verschoben, wobei die Antriebslängslenker 37 eine Längsbewegung ausführen, die zur Verschwenkung des Fußteils 3 führt. Gleichzeitig werden die Antriebsachsen 26 der Umlenkhebel 25 um die Umlenkachse 23 verschwenkt. Die Umlenkhebel 25 sind auf der Umlenkachse 23 zwischen den Längsträgern 11 und 12 des Grundrahmens 10 mit einem Distanzstück 24 versehen, welches den Abstand zu den Lagerarmen 21, 22 einstellt. Die Umlenkhebel 25 können auch dicker bzw. doppelt ausgebildet sein, dann entfallen die Distanzstücke 24.
  • Die Schwenkbewegung des Fußteils 3 wird über den Umlenkhebel 25 als gekoppelte Schwenkbewegung auf das Sitzteil 2 übertragen. Dazu weist der Umlenkhebel 25 an seinem der Antriebsachse 26 gegenüber liegenden Ende eine Antriebsachse 27 auf, die mit einem Zwischenhebel 28 gelenkig verbunden ist.
  • Der Zwischenhebel 28 ist mit einer Verbindungsachse 29 der Kniehebel 30 und 32 gelenkig verbunden. Der erste Kniehebel 30 ist mit dem Sitzteil 2 in einer ersten Kniehebelachse 31 und der zweite Kniehebel 32 ist mit dem Grundrahmen 10 in einer zweiten Kniehebelachse 33 gelenkig um diese Achse 33 veschwenkbar verbunden.
  • Im Folgenden wird die Verstellung des Sitzteils 2 beschrieben.
  • Bei der Verstellung des Fußteils 3 wird der Zwischenhebel 28 von dem Umlenkhebel 25 nach vorn oder hinten verstellt, wobei die mit dem Zwischenhebel 28 gelenkig verbundene Verbindungsachse 29 der Kniehebel 30, 32 entsprechend verstellt wird. Dadurch werden die Kniehebel 30, 32 in Abhängigkeit von der Fußteilverstellung mehr oder weniger auseinander verstellt und heben bzw. senken die Hinterkante des Sitzteils 2 als Funktion der Verschwenkung des Fußteils 3.
  • Die Verstellung des Rückenteils 4 erfolgt mittels eines Rückenteilantriebs 8, der über eine zweite Gabel 42 am Sitzteil 2 an dessen Vorderseite und an der Unterseite des Rückenteils 8 in einer Antriebsanlenkung 39 angelenkt ist. Durch Verstellung dieses Antriebs 8, der in diesem Beispiel auch ein elektromotorischer Antrieb ist, wird das Rückenteil 4 um seine Anlenkungsachse an seinen Befestigungselementen 35 an der Hinterseite des Sitzteils 2 verschwenkt. Diese Verstellung ist unabhängig von der Fuß- und Sitzteilverstellung.
  • Obwohl die vorliegende Neuerung vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben ist, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
  • So kann zum Beispiel anstelle der Antriebseinheit 9 eine steuerbare Gasfeder verwendet werden.
  • In einer anderen Ausführungsform wird zur Verstellung des Fußteils 3 und des daran gekoppelten Sitzteils 2 ein Handhebel an der Umlenkachse 23 angebracht, mit welchem der Umlenkhebel 25 verschwenkt wird. Dazu ist es möglich, ein Kraftspeicherelement, zum Beispiel eine Gasfeder, zusätzlich als Unterstützung an einer entsprechenden Stelle, beispielsweise anstelle der Antriebseinheit 9 vorzusehen.
  • Für eine mögliche Ausführung einer Selbsthaltung des ausgefahrenen Fußteils 3 in dessen Endstellung ist bei der Handbetätigung vorgesehen, dass beim von Hand verschwenkten Antriebshebel 25 dieser so ausgebildet ist, dass dabei dessen eines Ende mit der Antriebsachse 26 in der in 4 gezeigten Position des Fußteils 3 oberhalb einer gedachten Verbindungslinie von der Umlenkachse 23 zu dem Anlenkungspunkt des Antriebslängslenkers 37 am Fußteil 3 zu liegen kommt. Dabei kann auch der Antriebslängslenker 37 an seinem Ende, das mit dem Antriebshebel 25 in der Antriebsachse 26 verbunden ist, entsprechend geeignet ausgebildet sein.
  • Weiterhin ist es möglich, dass das Sitzteil 2 am Grundrahmen 10 unbeweglich befestigt ist. Dabei entfallen die Kniehebel 30, 32 und die Zwischenhebel 28.
  • Der Grundrahmen 10 kann auch in Sitzmöbeln mit durchgehenden Seitenteilen 6 verwendet werden, wodurch sich sein Einsatzbereich vorteilhaft erweitert.
  • Ein Eingriff in die durch die entsprechend ausgebildeten Längsträger 11, 12 des Grundrahmens 10 abgedeckten Hebelgetriebe ist nicht möglich, wodurch eine eventuelle Verletzungsgefahr verringert bzw. ganz ausgeschlossen wird.
  • 1
    Sitzmöbel
    2
    Sitzteil
    3
    Fußsteil
    4
    Rückenteil
    5
    Kopfstütze
    6
    Seitenteil
    7
    Bodenplatte
    8
    Rückenteilantrieb
    9
    Antriebseinheit
    10
    Grundrahmen
    11
    Erster Längsträger
    12
    Zweiter Längsträger
    13
    Erster Querträger
    14
    Zweiter Querträger
    15
    Dritter Querträger
    16
    Erste Ankerplatte
    17
    Zweite Ankerplatte
    18
    Erster Sitzschwenkpunkt
    19
    Zweiter Sitzschwenkpunkt
    20
    Erste Gabel
    21
    Erster Lagerarm
    22
    Zweiter Lagerarm
    23
    Umlenkachse
    24
    Distanzstück
    25
    Umlenkhebel
    26
    Antriebsachse
    27
    Abtriebsachse
    28
    Zwischenhebel
    29
    Verbindungsachse
    30
    Erster Kniehebel
    31
    Erste Kniehebelachse
    32
    Zweiter Kniehebel
    33
    Zweite Kniehebelachse
    34
    Arm
    35
    Befestigungselement
    36
    Antriebsquerträger
    37
    Antriebslängslenker
    38
    Antriebsfestpunkt
    39
    Antriebsanlenkung
    40
    Lagerträger
    41
    Fußteilschwenkachse
    42
    Zweite Gabel
    43
    Antriebsbefestigung

Claims (22)

  1. Grundrahmen (10) mit zumindest einem verstellbaren Möbelteil (2, 3, 4), insbesondere für ein Sitzmöbel (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen (10) freitragend an Seitenteile (6) des Sitzmöbels (1) anbringbar ist.
  2. Grundrahmen (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er einen ersten und zweiten Längsträger (11, 12) aufweist, welche jeweils mit ersten Enden mit einem ersten Querträger (13) und mit zweiten Enden mit mindestens einem zweiten Querträger (14) verbunden sind, wobei die Längsträger (11, 12) von den ersten Enden zu den zweiten Enden hin in ihrer Längsrichtung senkrecht zur Längsrichtung der Querträger (13, 14) verbreitert ausgebildet sind.
  3. Grundrahmen (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Querträger (14) über seine Enden hinaus verlängert ist und an diesen Enden Ankerplatten (16, 17) zur Befestigung an den Seitenteilen (6) aufweist.
  4. Grundrahmen (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verbreiterten zweiten Enden der Längsträger (11, 12), an denen der zweite Querträger (14) angebracht ist, mit einem dritten Querträger (15) verbunden sind, welcher parallel zu dem zweiten Querträger (14) angeordnet ist und mit den Ankerplatten (16, 17) in Verbindung steht.
  5. Grundrahmen (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Querträger (13, 14, 16) gekröpft ausgebildet ist.
  6. Grundrahmen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sitzteil (2) auf dem Grundrahmen (10) angebracht ist, wobei ein Fußteil (3) und ein Rückenteil (4) an dem Sitzteil (2) verschwenkbar angebracht sind.
  7. Grundrahmen (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (3) über mit einem Antriebsquerträger (36) verbundene Antriebslängslenker (37) und am Grundrahmen (10) in einer Umlenkachse (23) verschwenkbar befestigte Umlenkhebel (25) verstellbar gekoppelt ist.
  8. Grundrahmen (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (2) an den verbreiterten zweiten Enden der Längsträger (11, 12) des Grundrahmens (10) in Schwenkpunkten (18, 19) verschwenkbar und an den ersten Enden der Längsträger (11, 12) des Grundrahmens (10) mit Kniehebeln (30, 32) gelenkig verbunden ist.
  9. Grundrahmen (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebel (30, 32) einen ersten Kniehebel (30) und einen zweiten Kniehebel (32) aufweisen, die untereinander in einer Verbindungsachse (29) gelenkig verbunden sind, wobei der erste Kniehebel (30) mit dem Sitzteil (2) und der zweite Kniehebel (32) mit dem Grundrahmen (10) gelenkig verbunden ist.
  10. Grundrahmen (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung des Sitzteils (2) mit der Verstellung des Fußteils (3) gekoppelt ist.
  11. Grundrahmen (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung der Verstellung des Sitzteils (2) mit der Verstellung des Fußteils (3) durch eine gelenkige Verbindung der Verbindungsachse (29) der Kniehebel (30, 32) über Zwischenhebel (28) mit den Umlenkhebeln (25) ausgebildet ist.
  12. Grundrahmen (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebel (30, 32) und die Hebel (25, 28) an den beiden Innenseiten des Grundrahmens (10) angeordnet sind.
  13. Grundrahmen (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen (10) eine Antriebseinheit (9), die mit einem Ende am Grundrahmen (10) und mit dem anderen Ende am Antriebsquerträger (36) angelenkt ist, zur Verstellung der Möbelteile (2, 3) aufweist.
  14. Grundrahmen (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (9) eine elektromotorische Antriebseinheit ist.
  15. Grundrahmen (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (9) eine steuerbare Gasfeder ist.
  16. Grundrahmen (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen (10) einen von Hand betätigbaren Hebel, der mit dem Umlenkhebel (25) gekoppelt ist, zur Verstellung der Möbelteile (2, 3) aufweist.
  17. Grundrahmen (10) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass dem von Hand betätigbare Hebel mindestens ein Kraftspeicherelement zugeordnet ist.
  18. Grundrahmen (10) nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer Selbsthaltung in ausgestellter Position des Fußteils (3) der Umlenkhebel (25) in seiner Verbindung mit dem Antriebslängslenker (37), einer Antriebsachse (26), in einer Art eines überschlagenden Punkts ausgebildet ist, wobei die Antriebsachse (26) in ausgestellter Position des Fußteils (3) über einer gedachten Verbindungslinie zwischen der Umlenkachse (23) und der Verbindungsachse des Antriebslängslenkers (37) mit dem Fußteil (3) angeordnet ist.
  19. Sitzmöbel (1) mit einem Grundrahmen (10) und mit Seitenteilen (6), dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen (10) an den Seitenteilen (6) freitragend angebracht ist.
  20. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 18 ausgebildet ist.
  21. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen (10) in einem vorderen, mittleren Abschnitt der Seitenteile (6) befestigt ist.
  22. Sitzmöbel (1) nach einem der Ansprüche 19, 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (6) aus einem geformten und federnden Werkstoffprofil hergestellt sind.
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WO2013061259A1 (en) * 2011-10-26 2013-05-02 Natuzzi S.P.A. Device for the movement of resting components of a sofa, a chair and the like

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