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Die
Erfindung betrifft einen Kerzenständer mit mindestens einer Aufnahmeöffnung für eine Kerze
aus Wachs oder dergleichen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen vielseitig verwendbaren
Kerzenständer
zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
daß
- – der
Kerzenständer
ein Unterteil mit einer ersten Aufnahmeöffnung und ein Oberteil mit
einer zweiten Aufnahmeöffnung
aufweist
- – und
das Oberteil und das Unterteil jeweils derart als Ständerfuß ausgebildet
sind,
- – daß – je nach
Aufstellungsrichtung des Kerzenständers – wahlweise die erste oder
die zweite Aufnahmeöffnung
nach oben weist und zur Aufnahme einer Kerze bereit ist.
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Der
erfindungsgemäße Kerzenständer vereinigt
zwei Kerzenhalter in einem Kerzenständer, wobei die beiden Aufnahmeöffnungen
die Möglichkeit bieten,
sie unterschiedlich zu gestalten, um z. B. unterschiedliche Kerzen
einzusetzen, oder den gleichen Kerzentyp in verschiedener Weise,
wie noch erläutert
wird, zu benutzen. Grundsätzlich
ist es auch möglich,
eine der beiden Aufnahmeöffnungen
zur Aufnahme einer Reservekerze zu benutzen.
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Wie
noch erläutert
wird, läßt sich
die Erfindung mit Kerzenständern
verschiedener Form – säulen- oder
topf- oder becherförmig
oder dergleichen – verwirklichen,
und der Kerzenständer
kann aus Material verschiedener Art wie Kunststoff, Gewebe, vorzugs weise
mit Verstärkung,
Metall, Glas, Keramik oder dergleichen bestehen, wobei als Werkstoff
Ton bevorzugt wird, zum einen aus Gründen einer einfachen Herstellung,
zum anderen aber auch aus Sicherheitsgründen, weil Ton unbrennbar ist,
sowie aus Gründen
des Designs.
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Der
entscheidende Vorteil des erfindungsgemäßen Kerzenständers besteht
darin, daß zwei
möglicherweise
verschiedene Kerzenständer
in einem solchen vereinigt sind und sich der Kerzenständer durch
bloßes
Umdrehen verwandeln läßt. Dann
wird durch bloße
Umkehrung der Aufstellungsrichtung aus dem Oberteil des Kerzenständers mit
der zweiten Aufnahmeöffnung
der Ständerfuß, während das bisher
als Ständerfuß dienende
Unterteil zum Oberteil mit aufnahmebereiter, nach oben weisender
erster Aufnahmeöffnung
wird.
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Vorzugsweise
sind Ober- und Unterteil des Kerzenständers durch einen Boden voneinander
getrennt, dessen Unter- und Oberseite jeweils die Bodenflächen der
ersten und der zweiten Aufnahmeöffnung
bilden (Anspruch 2). Dabei soll der Boden in dem Kerzenständer – bezogen
auf die vertikale Richtung des Kerzenständers in der Gebrauchslage- nicht
mittig angeordnet sein, so daß die
erste und die zweite Aufnahmeöffnung
verschieden tief sind und die Bodenfläche der ersten Aufnahmeöffnung in
deren Gebrauchslage im Kerzenständer
höher angeordnet
ist als die Bodenfläche
der zweiten Aufnahmeöffnung
in deren Gebrauchslage (Anspruch 3). Gleichzeitig entsteht eine
tiefere und eine flachere Aufnahmeöffnung, so daß der Kerzenschein,
je nach Verwendung der ersten oder der zweiten Aufnahmeöffnung – verschieden
ausfällt.
Bei Benutzung der ersten Aufnahmeöffnung kommt der Kerzenschein aus
einer höheren
Lage an dem Kerzenständer,
und bei Benutzung der zweiten Aufnahmeöffnung steht die Kerze tiefer
im Ständer
als in der ersten Aufnahmeöffnung.
Daraus ergibt sich im letzten Fall z. B. eine bevorzugte Verwendung
des Kerzenständers
im Außenbereich,
wenn – je
nach sonstiger Gestaltung des Kerzenständers – die Kerze mehr gegen Windeinfluß geschützt ist
als in dem ersten Fall, wo die Kerze relativ hoch angeordnet ist
und der Kerzenschein die Umgebung folglich leichter und aus höherer Position
erreicht.
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Der
erfindungsgemäße Kerzenständer kann z.
B. aus einem Zylinder aus Blech oder aus einem Blechgitter bestehen.
In jedem Fall ist nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
wesentlich, daß der
Kerzenständer
aus einem Gefäß mit einer Wandung
besteht (Anspruch 4).
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Die
Wandung kann an mindestens einer der Aufnahmeöffnungen Öffnungen bzw. Löcher aufweisen,
die je nach Gestaltung ein Dekor bilden können (Anspruch 5). Diese Gestaltung
dient zum einen Design-Zwecken und zum anderen einer technischen Funktion,
indem z. B. der Luftzutritt zu der Kerze durch die Öffnungen
erleichtert wird. Zweifellos sprechen als Dekor ausgebildete Öffnungen
auch das ästhetische
Empfinden an, wenn nämlich
der Kerzenschein von innen durch z. B. stern-, kreis-, halbmond-,
herzförmige Öffnungen
oder dergleichen fällt.
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Wie
oben bereits erläutert
wurde, wird als Material für
den Kerzenständer
Ton bevorzugt (Anspruch 6), wobei eine einteilige Ausführung aus Gründen einer
einfachen und zuverlässigen
Herstellung zweckmäßig ist.
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Die
Aufnahmeöffnungen
sind möglichst
so gestaltet, daß sie
zur Aufnahme handelsüblicher
Teelichter geeignet sind (Anspruch 7).
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Eine
Weiterbildung der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine innenseitige
Abstufung der zweiten Aufnahmeöffnung,
deren Durchmesser dem Außenranddurchmesser
der ersten Aufnahmeöffnung entspricht.
Auf diese Weise ist der erfindungsgemäße Kerzenständer
gut stapelbar, und zwar sowohl im Fabrikationsprozeß als auch
zu anderen Zeiten und Zwecken wie z. B. beim platzsparenden Lagern
und Transportieren der Kerzenständer,
aber auch zur Aufbewahrung durch den Benutzer, wenn die Kerzenständer gerade
nicht gebraucht werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
eines Kerzenständers
mit zwei Aufnahmeöffnungen,
in einer ersten Gebrauchslage, als Längsschnitt dargestellt;
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2 die
gleiche Ausführung
des Kerzenständers
wie in 1, jedoch in einer zweiten um 180° um eine
horizontale Achse gedrehten zweiten Gebrauchslage, ebenfalls als
Längsschnitt
dargestellt;
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3 eine
zweite Ausführungsform
des Kerzenständers
in ähnlicher
Ausführung
wie in 1 und 2, jedoch mit dekorartigen Öffnungen
in der Wandung einer der beiden Aufnahmeöffnungen;
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4 eine
teilweise geschnittene Darstellung des Kerzenständers in der zweiten Gebrauchslage
wie in 2, jedoch mit eingesetzter hoher Kerze;
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5 eine
teilweise geschnittene Ansicht des Kerzenständers in der ersten Gebrauchslage (gegenüber 4 um
180° um
eine horizontale Achse gedreht), ebenfalls mit eingesetzter hoher
Kerze;
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6 eine
teilweise geschnittene Ansicht von zwei ineinander gestapelten Kerzenständern;
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7 eine
teilweise geschnittene Ansicht des Kerzenständers wie in 4,
hier jedoch mit einem eingesetzten niedrigen Teelicht und
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8 eine
teilweise geschnittene Ansicht des Kerzenständers wie in 5,
hier jedoch mit eingesetztem niedrigen Teelicht.
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Das
erste in den 1 und 2 dargestellte
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kerzenständers besteht
einteilig aus einem Gefäß aus Ton
mit einer Wandung 1, die durch einen Boden 4 in
ein relativ flaches Unterteil 3 mit einer ersten Aufnahmeöffnung 6 und
ein über
diesem angeordnetes Oberteil 2 mit einer zweiten Aufnahmeöffnung 5 unterteilt
ist. Die Unterseite des Bodens 4 bildet die Bodenfläche 4'' für die erste Aufnahmeöffnung 6,
während
die Oberseite des Bodens 4 die Bodenfläche 4' für die zweite Aufnahmeöffnung 5 bildet.
Dadurch, daß der
Boden 4 nicht mittig, sondern relativ tief innerhalb der
Wandung 1 angeordnet ist, ist die Aufnahmeöffnung 6 – verglichen
mit der zweiten Aufnahmeöffnung 5 – relativ
flach, und aus dem gleichen Grund liegt die Bodenfläche 4' der zweiten
Aufnahmeöffnung 5 relativ
tief innerhalb der Wandung 1. In der ersten Gebrauchslage
bildet das Unterteil 3 den Ständerfuß des Kerzenständers, und
die zweite Aufnahmeöffnung 5 dient
zum Einsetzen einer Kerze, die – wenn
es sich um ein handelsübliches
Teelicht handelt – von
einer relativ hohen Wandung 1 umgeben ist.
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In 1 und 2 sowie
auch in anderen Figuren ist in der zweiten Aufnahmeöffnung 5 eine
in Nähe
der Bodenfläche 4' angeordnete
innenseitige Abstufung 5' dargestellt.
De ren Durchmesser entspricht dem Außenranddurchmesser der ersten
Aufnahmeöffnung 6,
wie aus dem Beispiel von zwei übereinander
bzw. ineinander gestapelten Kerzenständern in 6 deutlich
wird.
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Wenn
die Aufstellungsrichtung um 180° gedreht
wird, entsteht die zweite in 2 dargestellte Gebrauchslage
des Kerzenständers,
in der nun das vorherige Oberteil 2 den Ständerfuß, auf dem
der Kerzenständer
ruht, bildet und das vorherige Unterteil 3 liegt nun oben
mit der ersten Aufnahmeöffnung 6,
in die eine Kerze eingesetzt werden kann. In diesem Fall nimmt die
Kerze eine relativ hohe Position ein, wie bereits im ersten Teil
der Beschreibung angegeben ist.
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Auf
diese Weise läßt sich
durch einfaches Umdrehen des Kerzenständers wahlweise die erste oder
die zweite Aufnahmeöffnung 6 bzw. 5 nach
oben in eine Bereitschaftsstellung bringen.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
in 3 zeigt, daß die
Wandung 1 mittels am Umfang des Kerzenständers verteilter
dekorartiger Öffnungen 7, 8, 9, 10 durchbrochen
sein kann. In diesem Fall ergibt sich ein Kerzenschein, der nach
oben strahlt und gleichzeitig durch die Öffnungen 7, 8, 9, 10 fällt. Diese Öffnungen
erleichtern auch den Luftzutritt zu der in die zweite Aufnahmeöffnung 5 eingesetzten
Kerze.
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Als
Verwendungsbeispiel ist in 4 eine relativ
hohe Kerze 11 in die erste Aufnahmeöffnung 6 in der zweiten
Gebrauchslage des Kerzenständers
eingesetzt, so daß die
Kerze 11 eine relativ hohe Position einnimmt und den Kerzenständer deutlich überragt.
Dem gegenüber
ist der Sitz der gleich hohen Kerze 11 in dem Verwendungsbeispiel
gemäß 5 relativ
weit unten im Kerzenständer,
wobei sich dieser in einer ersten um 180° um eine horizontale Achse gegenüber der
Lage von 4 gedrehten Gebrauchslage befindet
und die Kerze 11 in die tiefe zweite Aufnahmeöffnung 5 eingesetzt
ist.
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6 verdeutlicht
die Stapelbarkeit des Kerzenständers
aufgrund der innenseitigen Abstufung 5' jedes Kerzenständers und der Abstimmung des Durchmessers
der innenseitigen Abstützung 5' auf das Maß des Außenranddurchmessers
der ersten Aufnahmeöffnung 6.
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7 zeigt
den Kerzenständer
in der auch in 4 verwendeten Gebrauchslage,
hier jedoch mit in die erste Aufnahmeöffnung 6 eingesetztem
Teelicht 12 mit einer Höhe
von vorzugsweise 1,4 cm. Das Teelicht 12 wird von der ersten
Aufnahmeöffnung vollkommen
umschlossen, so daß sich
diese Gebrauchslage in Verbindung mit dem Teelicht 12 gut für Innenräumlichkeiten
eignet.
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Auch
in dem Verwendungsbeispiel von 8 ist ein
Teelicht 12 in den Kerzenständer eingesetzt, hier jedoch
in dessen zweite Aufnahmeöffnung 5,
so daß das
Teelicht 12 sehr tief in dem Kerzenständer steht. Dieses System ist
zur Verwendung im Außenbereich
gut geeignet, da das Licht relativ gut gegen unbeabsichtigtes Ausblasen
des Kerzenlichtes durch Wind geschützt ist.