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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kapp- und/oder Gehrungssäge mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Kapp-
und Gehrungssägen
sind in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt, es gibt sowohl Varianten, die über einen feststehenden Sägetisch
verfügen,
als auch Varianten, die eine Grundplatte aufweisen, welche zur Erhöhung der
Stabilität an
der Platte einer Werkbank festgemacht werden kann. Die beispielsweise
in
EP 0 133 666 A1 beschriebene
Sägeanordnung
enthält
ein motorgetriebenes Kreissägeblatt,
welches durch eine obere und eine untere Abdeckhaube überdeckt
ist, wobei die obere Abdeckhaube permanent vorhanden ist, während die
untere Abdeckhaube vor dem Durchführen von Sägearbeiten entfernt werden
muss.
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Der
Antrieb das Sägeblattes
kann direkt über eine
Antriebswelle (beschrieben in
DE 693 17 099 T2 ) oder unter Zwischenschaltung
eines Riemengetriebes (beschrieben in
DE 694 05 656 T2 ) erfolgen.
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Wie
beispielsweise in
DE
298 24 924 U1 und in
DE 203 13 885 U1 beschrieben, kann bei Gehrungssägen das
Kreissägeblatt
zur einfachen Herstellung von Gehrungsschnitten nach rechts oder links
relativ zur Stützanordnung
der Grundplatte verschwenkt werden. Der maximal erreichbare Gehrungswinkel
wird dabei auf der Seite, auf der sich der Antriebsmotor befindet,
durch dessen Größe maßgeblich
beeinflusst und liegt meist bei maximal 50°.
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Oft
werden verschiedene Sägeblätter zum Bearbeiten
verschiedener Materialien (Holz, Kunststoff, Metall etc.) benötigt, oder
es werden aufgrund von Verschleißerscheinungen der Sägezähne Ersatz-Kreissägeblätter benötigt. Diese
müssen
im Allgemeinen extern, beispielsweise in einer Tisch- oder Regalschublade,
aufbewahrt werden, wo sie unter Umständen nicht einfach zu finden
sind, leicht verschmutzen oder aber auch an den Sägezähnen beschädigt werden
können.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine praktische,
einfach handhabbare und Raum sparende Lösung zur Aufbewahrung von Ersatz-Kreissägeblättern am
Gerät zur
Verfügung
zu stellen.
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Dieses
Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Eine
Kapp- und/oder Gehrungssäge
gemäß vorliegender
Erfindung weist eine massive Grundplatte auf, die mit einem Drehteller
und einem vertikalen Anschlag verbunden ist. Das mit einem Handgriff und
schützender
oberer Abdeckung verbundene Kreissägeblatt, welches über ein
in seiner Neigung variabel einstellbares Verbindungsstück beweglich mit
dem Drehteller gekoppelt ist, wird mittels einer Antriebsanordnung
bestehend aus einem Motor, einer Antriebswelle, einem Riemengetriebe
und zwei Zahnrädern
in Rotation versetzt und dient der Durchtrennung von Werkstücken, wobei
durch Veränderung
der Neigung des Verbindungsstücks
und der Ausrichtung des Drehtellers bezüglich des vertikalen Anschlags
verschiedene Gehrungs- und Neigungswinkel eingestellt werden können.
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Unterhalb
der Grundplatte befindet sich eine Zusatzvorrichtung, beispielsweise
in Form eines schwenkbaren Fachs, einer herausziehbaren Schublade
oder eines nach unten klappbaren Fachs, die der Aufnahme und Aufbewahrung
wenigstens eines Sägeblattes,
ggf. auch von mehreren Ersatz-Kreissägeblättern dient. Die Zusatzvorrichtung
vergrößert dabei
nicht den Platzbedarf des Geräts.
Ein Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass das Ersatz- Kreissägeblatt
bei Verwendung des Geräts
immer griffbereit ist und kein externer Stauraum beansprucht wird.
Außerdem
wird das Kreissägeblatt
bei geschlossener Vorrichtung optimal vor Staub und mechanischer
Beschädigung
geschützt.
Das Ersatz-Kreissägeblatt
kann bei geöffneter
Vorrichtung einfach entnommen werden. Im geschlossenen Zustand hat
diese Zusatzvorrichtung keinen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit
und Bedienbarkeit der Säge.
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Die
Zusatzvorrichtung kann aus verschiedenen Materialen gefertigt werden,
beispielsweise aus Kunststoff oder aber auch aus Metall, Stahl etc.
In Falle einer Metallausführung
trägt das
Aufbewahrungselement somit zum Gewicht der Grundplatte bei, so dass
die Grundplatte dünner
ausgeführt
werden kann, wobei das zur Stabilisierung des Geräts nötige Gesamtgewicht
gleich bleibt.
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Je
nach zur Verfügung
stehendem Platz oder den gewünschten
Funktionalitäten
kann wahlweise ein horizontal verschiebbares Schubfach oder ein
in horizontaler Ebene verschwenkbares Fach zur Aufnahme der Ersatz-Sägeblätter dienen.
Insbesondere für
Kapp- bzw. Gehrungssägen
mit eigenem Tisch-Unterbau kann auch eine Variante von Vorteil sein,
bei der sich das Fach nach unten ausklappen lässt, da hierbei der notwendige
Schwenkraum zur Verfügung
steht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Gleiche Bauteile weisen
dabei grundsätzlich
gleiche Bezugszeichen auf und werden teilweise nicht mehrfach erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Perspektivdarstellung einer Kapp- und Gehrungssäge,
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2 eine
Perspektivdarstellung einer Kapp- und Gehrungssäge, wobei die Schutzkappe für das Riemengetriebe
und die Abdeckung des Zahnradgetriebes fehlt,
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3 eine
Einzel – Darstellung
der geöffneten
Zusatzvorrichtung zur Aufbewahrung von Ersatz-Kreissägeblättern und
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4 eine
Perspektivdarstellung einer Kapp- und Gehrungssäge mit geöffneter Zusatzvorrichtung.
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Eine
Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Kapp-
und Gehrungssäge,
bei der Ersatz-Kreissägeblätter in
einer Schublade unterhalb der Grundplatte untergebracht werden können, wird anhand
der 1 bis 4 erläutert.
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Die
Kapp- und Gehrungssäge 10 weist
eine massive Grundplatte 20 mit zwei sich gegenüberliegenden
Sockeln 21 auf, aus denen jeweils zwei nach außen weisende
Füße 22 abgehen,
die Bohrungen 23 enthalten, damit das Gerät zur zusätzlichen
Stabilisierung an eine Arbeitsplatte einer Werkbank angeschraubt
werden kann. Weiterhin enthält
die Grundplatte 20 zur weiteren Verbesserung der Gerätestabilität zwei aus
den beiden Sockeln 21 ausziehbare Füße 24, die über Schrauben 26 mit
rädchenförmigem Kopf
höhenjustierbar
sind.
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Auf
der Grundplatte 20 befindet sich ein Drehteller 30,
der mithilfe einer Schraube 32 arretiert werden kann. Oberhalb
des Drehtellers 30 befindet sich ein starrer vertikaler
Anschlag 34, an dem das zu bearbeitende Werkstück ausgerichtet
wird. Der Anschlag 34 ist mit den Sockeln 21 der
Grundplatte 20 fest verschraubt und kann beispielsweise
aus Stahl gefertigt sein. Der Anschlag 34 weist eine Ausbuchtung
vom Kreissägeblatt 50 weg
auf, um eine vollständige
Durchtrennung des Werkstücks
zu ermöglichen
und eine Beschädigung
des Kreissägeblattes zu
verhindern.
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Ein
das Kreissägeblatt 50 enthaltender
Teil des Gerätes
ist über
ein in seinem Neigungswinkel verstellbaren Verbindungsstück 40 mit
einem verbreiterten Fortsatz 31 des Drehtellers 30 verbunden.
Der Neigungswinkel des Verbindungsstücks 40 lässt sich bis
zu einem gewünschten
Grad beliebig einstellen und wird mithilfe eines Klemmhebels 42 arretiert.
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Die
Kombination aus der durch das Verbindungsstück 40 definierbaren
Neigung bezüglich
der horizontalen Basis und der mithilfe des Drehtellers 30 definierbaren
Ausrichtung bezüglich
des vertikalen Anschlags 34, ermöglicht das Einstellen verschiedener
Kombinationen von Gehrungs- und Neigungswinkeln.
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Das
Verbindungsstück 40 enthält einen Saugstutzen 71 der
an eine Absaugvorrichtung angeschlossen werden kann, um den bei
der Bearbeitung von Werkstücken
entstehenden Staub direkt zu entfernen.
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Das
Verbindungsstück 40 ist über eine
Achse 49 beweglich mit dem das Kreissägeblatt 50 enthaltenden
oberen Teil des Gerätes
verbunden. Das Kreissägeblatt 50 wird
von einer oberen, das Kreissägeblatt
teilweise umgebenden, festen, den Benutzer schützenden Abdeckhaube 52 bedeckt.
Diese Abdeckhaube ist mit einem Handgriff 54 verbunden,
der der Führung
des Kreissägeblatts
beim Absenken zum Werkstück
hin dient. Der Handgriff 54 kann einen elastischen, rutschhemmenden
Einsatz aus Gummi oder einem anderen Material aufweisen, so dass
er vom Benutzer sicher mit einer Hand geführt werden kann. Der Handgriff 54 ist
weiterhin mit einem Antrieb, bestehend aus einem Motor 60 und
einem Riemengetriebe 66, in Verbindung und enthält außerdem einen
Ein/Aus – Schalter 55 und
eine integrierte Netzzuleitungsverbindung 56. Der Ein/Aus – Schalter 55 ist
verdeckt angebracht, um ein unbeabsichtigtes Betätigen des Schalters zu verhindern,
was zu erhöhter
Arbeitssicherheit führt.
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Die Übertragung
der Rotationsbewegung erfolgt vom Motor 60 über eine
Antriebswelle 62 zu einem Riemengetriebe 66 und
wird anschließend über eine
Kopplung von zwei Zahnrädern 68 und 69 auf das
Kreissägeblatt 50 übertragen.
Da sich der Motor nicht neben, sondern hinter dem Kreissägeblatt
befindet, ist es möglich,
einen größeren Gehrungswinkel
einzustellen, als allgemein für
solche Kappsägen beschrieben
wird.
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Wenn
das Sägeblatt
durch Bedienung des Handgriffs nach unten geschwenkt wird, dringt
es in eine vorgesehene Öffnung 36 des
Drehtischs ein, ohne diesen oder sich selbst zu beschädigen.
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Unterhalb
der Grundplatte befindet sich eine Zusatzvorrichtung 70 bestehend
aus einer unteren Abdeckplatte 73 und einem Schwenkfach 72,
welches der Aufbewahrung von Ersatz-Kreissägeblättern 78 dient (vgl. 3 und 4).
Das Fach weist eine kreisrunde Grundform auf, die an einer Seite
etwas verbreitert und im Griffbereich 75 durch Strukturierung
griffig gestaltet wurde, so dass das Fach etwas unter der Grundplatte 20 hervorschaut
und einfach geöffnet
werden kann. Das Fach 72 kann über einen Befestigungsstift,
der den Drehpunkt darstellt, in Richtung der Feststellschraube 32 für den Drehteller 30 hin
herausgeschwenkt werden. Eine zusätzliche Ausbuchtung in der
verbreiterten Seite des Fachs stellt den Eingriffbereich 74 für die vereinfachte
Entnahme der Ersatz-Kreissägeblätter durch
den Benutzer dar. Das Fach 72 ist im geschlossenen Zustand
beispielsweise durch eine Rastverbindung verriegelbar und dicht
abgeschlossen und bietet den Ersatz-Kreissägeblätter 78 Schutz vor
Verschmutzung und mechanischer Beschädigung.