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Die
Erfindung betrifft einen Schutzring für eine Felge. Das Aussehen
von Kraftfahrzeugen wird wesentlich von den Felgen bzw. deren Design
bestimmt. So hat in der Vergangenheit die Verwendung von Aluminiumfelgen
stark zugenommen. Gerade in Verbindung mit Aluminiumfelgen sind
die Verbraucher bereit, erhebliche Kosten für besondere Felgen aufzubringen.
Zum Teil liegen die Kosten für
einen Satz Felgen im vierstelligen Euro-Bereich.
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Problematisch
gerade bei Alu-Felgen ist, daß diese
relativ leicht verkratzen. Dies kommt gerade beim Einparken vergleichsweise
häufig
vor, wenn die Felgen an einer Bordsteinkante entlang bewegt werden.
Dabei ergeben sich tiefe Riefen oder Kratzer, die das Aussehen der
Felge erheblich beeinträchtigen.
Eine Ausbesserung derartiger Schäden ist
nicht unproblematisch, jedenfalls mit Aufwand und zum Teil erheblichen
Kosten verbunden.
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Um
hier Abhilfe zu schaffen, wird durch die Erfindung ein Schutzring
mit einem Ringkörper
vorgeschlagen, wobei der Schutzring ausgebildet und angepaßt ist zur
Anordnung und Befestigung am äußeren Randbereich
einer Felge zum Schutz des äußeren Felgenrandes.
In diesem Zusammenhang versteht es sich, daß die Erfindung letztlich im
Hinblick auf die Vielzahl unterschiedlicher Felgentypen eine Vielzahl
unterschiedlichster Schutzringe betrifft. Entscheidend ist jeweils,
daß der
Schutzring mit seinem Ringkörper
derart ausgebildet ist, daß der äußere Randbereich
der Felge und damit die äußere Randkante
der Felge von dem Schutzring überdeckt
bzw. abgedeckt wird.
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Im
Zusammenhang mit der Erfindung unter Berücksichtigung verschiedenster
Felgentypen ist festgestellt worden, daß der Ringkörper eine Breite von größer 0,5
cm haben sollte. Vorzugsweise liegt die Breite des Ringkörpers zwischen
1 cm und 5 cm. Eine derartige Ringbreite ist in der Regel ohne weiteres
ausreichend, um den äußeren Ringbereich
der Felge sicher abzudecken und zu schützen. Der Ringkörper kann
eine Dicke zwischen 0,5 mm bis 10 mm aufweisen, wobei die Dicke
derart gewählt
ist, daß eine
ausreichende Stabilität
des Ringkörpers
gewährleistet
ist und es nicht ohne weiteres zu einem ungewollten Verbiegen des
Ringkörpers
im Falle einer Krafteinwirkung von außen kommen kann.
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Die
Krafteinwirkung kann Folge des Inkontakttretens des Ringkörpers mit
einem Bordstein oder dgl. sein.
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Hinsichtlich
des Materials des Ringkörpers bestehen
verschiedene Alternativen. Grundsätzlich kann der Ringkörper aus
dem gleichen Material wie die Felge bestehen, das heißt aus Stahl
bei einer Stahlfelge oder aber aus Aluminium bei einer Aluminiumfelge.
Der Vorteil bei einer derartigen Materialwahl besteht darin, daß ein aus
diesen Materialien bestehender Schutzring bei entsprechender Ausbildung
kaum an der Felge auffällt,
das Erscheinungsbild der Felge also nicht negativ beeinträchtigt. Grundsätzlich kann
der Ringkörper
aber auch aus Kunststoff bestehen, da dieses Material sehr leicht und
damit nicht zur Ausbildung einer Unwucht an den betreffenden Rad
geeignet ist. Darüber
hinaus ist ein aus Kunststoff bestehender Schutzring ausgesprochen
günstig
und kann bei einer Beschädigung
leicht ausgetauscht werden.
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Bevorzugt
ist es weiterhin, daß der
Ringkörper
an seinem Außenrand
und/oder seinem Innenrand ab- oder angefast oder gerundet ist, so
daß letztlich
gewährleistet
ist, daß keine
zu starken Kanten oder Stufen beim Übergang vom Ringkörper zur Felge
gegeben sind. Durch die Vermeidung derartiger Stufen und Kanten
fällt der
Schutzring zum einen kaum auf, zum anderen ist durch eine fehlende
Stufe kein Auffangraum für
Schmutz gegeben.
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Insbesondere
bietet es sich in diesem Zusammenhang an, daß der Ringkörper zu seinem Innenrand hin
spitz zuläuft,
das heißt
im Querschnitt gesehen konisch oder keilförmig ausgebildet ist. Bei dieser
Ausbildung weist letztlich der äußere Rand eine
größere Masse
auf und ist dicker, während
der Schutzring zu seinem Innenrand hin ausläuft und damit im angebrachten
Zustand auf die Felgenoberseite übergeht.
Es ist nicht nur optisch-ästhetisch
ansprechend, sondern hat auch den Vorteil, daß in dem Bereich, wo die größten Schäden zu erwarten
sind, nämlich
am äußeren Rand
der Felge, der Schutzring verdickt ist, so daß dort die Schutzfunktion in
besonderem Maße
erfüllt
wird.
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Bei
einer Vielzahl von Felgen ist es so, daß sich an die äußere Randkante
nach innen hin ein ringförmiger
flacher Bereich anschließt.
Dementsprechend ist bevorzugt der Schutzring an seiner Oberfläche ausgebildet,
das heißt,
der Schutzring weist in diesem Falle eine flache oder ebene Oberfläche auf. Bei
anderen Felgen sind Vorsprünge
oder vertiefte umlaufende Bereiche vorgesehen. Dementsprechend ist
die Oberfläche
des erfindungsgemäßen Schutzrings
profiliert und weist wenigstens einen umlaufenden Vorsprung auf.
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Um
das Design der jeweiligen Felge so wenig wie möglich zu beeinträchtigen,
weist die die Sichtseite bildende Oberseite des Ringkörpers eine Farbschicht
oder eine Beschichtung auf, die felgenfarbig ist, insbesondere aluminiumfarben,
silberfarben, grau oder verchromt ist.
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Zum
Schutz der auf der Oberseite befindlichen Farbschicht oder Beschichtung
vor dem Anbringen an die Felge ist auf der Oberseite eine abziehbare
Schutzschicht vorgesehen. Hierbei kann es sich um eine entsprechende
Kunststoffschicht handeln. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, daß der Schutzring
insgesamt eine Umhüllung
insbesondere auf Kunststoff aufweist, die zur Montage des Schutzrings
entfernt wird.
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Um
den erfindungsgemäßen Schutzring
sicher an einer Felge befestigen zu können, sind an der Unterseite
des Ringkörpers
Befestigungsmittel zur form- und/oder
reibschlüssigen
Verbindung mit der Felge vorgesehen. Im Hinblick darauf, daß es eine
Vielzahl unterschiedlicher Felgen gibt, können auch unterschiedlichste
Befestigungsmittel vorgesehen sein. Weist die Felge beispielsweise
ein umlaufendes Felgenhorn auf, ist am Ringkörper unterseitig eine umlaufende
Nut vorgesehen, in die das Felgenhorn der Felge eingesetzt werden
kann. Letztlich wird der Schutzring dann über die Nut auf das Felgenhorn aufgedrückt. Neben
dieser reibschlüssigen
Verbindung kann zusätzlich
noch vorgesehen sein, daß der Schutzring
jedenfalls teilweise angeklebt ist. Desweiteren können an
der Unterseite eine Mehrzahl von Rastschenkeln vorgesehen sein,
die an oder in der Felge an bestimmten Stellen einrasten.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform,
die insbesondere dort zur Anwendung kommt, wo an der Fläche im Bereich
des Felgenrandes flächige
Bereiche vorgesehen sind, ist es vorgesehen, daß an der Unterseite des Ringkörpers eine
Klebschicht vorgesehen ist, so daß der Schutzring angeklebt
werden kann.
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In
Verbindung mit der Klebschicht bietet es sich an, daß diese
einen rückstandsfrei
ablösenden Klebstoff
aufweist, so daß es
problemlos und ohne Beschädigun gen
und Klebereste möglich
ist, einen beschädigten
Schutzring gegen einen neuen auszutauschen. In Verbindung mit der
Klebschicht bietet es sich im übrigen
an, wenn auf der Klebschicht eine äußere Schutzschicht vorgesehen
ist, die zur Montage abgezogen wird.
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Von
besonderem Vorteil ist es im übrigen, wenn
der Ringkörper
rückseitig
einen umlaufenden Vorsprung zum Über-
und/oder Hintergreifen des äußeren Randes
einer Felge aufweist. Bei gängigen Felgentypen
ist es in der Regel so, daß sich
zwischen dem äußeren Felgenrand
und dem Reifen eine Stufe ergibt. Diese Stufe wird zum Hintergreifen über den umlaufenden
Vorsprung genutzt. Der Vorsprung kann dabei auch in Verbindung mit
dem Ringkörper federnd
ausgebildet sein, so daß der
Schutzring auf den äußeren Rand
aufgedrückt
und damit aufgerastet werden kann. Zusätzlich zu der Befestigungsfunktion
ergibt sich dann die Schutzfunktion, da der äußere Rand letztlich an jeder
Stelle geschützt
ist.
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Darüber hinaus
kann der Ringkörper
einen weiteren umlaufenden Vorsprung aufweisen, der sich im Gebrauchszustand
des Schutzrings an einen auf der Felge montierten Reifen anlegt.
Der Ringkörper geht
dann vorzugsweise an seinem Außenrand
stufenlos in den Vorsprung über.
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Zusätzlich kann
es sich bei bestimmten Felgenformen anbieten, einen weiteren umlaufenden Vorsprung
insbesondere im Bereich des Innenrandes des Ringkörpers vorzusehen,
der dann zum Übergreifen
einer Stufe der Felge vorgesehen ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
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1 eine
schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Schutzring ausgebildet
und angepaßt
zur Anordnung und Befestigung am äußeren Randbereich einer Felge
zum Schutz des äußeren Felgenrandes
und
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2 eine
schematische Querschnittsansicht des Verbindungsbereiches zwischen
einer Felge und einem Reifen mit einem erfindungsgemäßen Schutzring.
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In 1 ist
ein Schutzring 1 mit einem Ringkörper 2 dargestellt,
wobei der Schutzring 1 zur Anordnung und Befestigung am äußeren Randbereich einer
Felge zum Schutz des äußeren Felgenrandes ausgebildet
ist. Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform
ist der Schutzring 1 an dem Felgenhorn 3 befestigt.
An der Unterseite des Ringkörpers 2 sind nicht
dargestellte Befestigungsmittel zur form- und reibschlüssigen Verbindung
mit der Felge vorgesehen. Beispielsweise kann an der Unterseite
des Ringkörpers 2 eine
umlaufende Nut zum Aufsetzen des Ringkörpers 2 auf das Felgenhorn 3 vorgesehen sein.
Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform ist
darüber
hinaus vorgesehen, daß der
Ringkörper 2 ein
am Felgenhorn 3 befestigtes Ausgleichgewicht 4 überdeckt.
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In 2 ist
der Verbindungsbereich zwischen einer Felge 5 und einem
Reifen 6 mit einem erfindungsgemäßen Schutzring 1 im
Querschnitt schematisch dargestellt. Der Schutzring 1 ist
nicht am Reifen 6, sondern an dem Felgenhorn 3 befestigt.
Der Ringkörper 2 ist
auf seiner Sichtseite 7 eben ausgebildet und weist keine
Profilierung auf. Der Ringkörper 2 weist
rückseitig
einen umlaufenden Vorsprung 8 zum Hintergreifen des äußeren Randes
der Felge 5 im Bereich des Felgenhorns 3 auf.
Darüber
hinaus ist zum Reifen 6 gerichtet ein weiterer umlaufender Vorsprung 9 vorgesehen,
der an dem Reifen 6 anliegt und zur Sichtseite hin abgerundet
ist. Dadurch wird gewährleistet,
daß keine
starken Kanten oder Stufen beim Übergang
des Ringkörpers 2 zum
Reifen 6 gegeben sind.
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Der
Ringkörper 2 weist
unterseitig eine umlaufende Nut auf, in die das Felgenhorn 3 der
Felge 5 eingesetzt werden kann. Dazu wird der Schutzring 2 über die
Nut auf das Felgenhorn 3 aufgedrückt. Neben dieser reibschlüssigen Verbindung
kann zusätzlich
noch vorgesehen sein, daß der
Schutzring 2 jedenfalls teilweise angeklebt ist. Des weiteren
können an
der Unterseite des Schutzrings 2 auch Rastschenkel vorgesehen
sein, die an oder in der Felge an bestimmten Stellen einrasten.
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Sowohl
der Vorsprung 8 als auch der Vorsprung 9 sind
im wesentlichen spitz zulaufend ausgebildet, um einen weichen Übergang
vom Ringkörper 2 zum
Reifen 6 zu ermöglichen.