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Verdrehungssicherung für einen in ein Schloß gesteckten Schlüssel
Die Erfindung betrifft eine Verdrehungssicherung für einen in ein unterhalb eines
Griffes angeordnetes Schloß eingesteckten SchlUssel mit einem am Griff einhängbaren
Bügel, an dem ein Sperrorgan mit einem zum Schlüssel offenen Schlitz zur Aufnanme
der Schlüsselraute, bezogen auf die Schlüsselachse verdrehungssicher angeordnet
ist. Viele Schlösser innen mit einem Dietrich geöffnet werden.
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Dies kann man verhindern, indem män den Schlüssel von der nicht zugänglichen
Seite her, also beispielsweise bei Haustüren von der Wohnungsseite her, im Schloß
stecken läßt. Das ist aber nur eine sehr bedingt wirksame Sicherung, denn der Schlüssel
kann in vielen Fellen leicht mit dem Dietrich durch Hinterfassen des Bartes gedreht
werden und dann ausgestoßen beziehungsweise das Schloß geöffnet werden. Um dies
zu verhindern, dienen Verdrehungssicherungen der eingangs genannten Art.
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Bei einer bekannten Verdrehungssicherung der eingangs genannten Art
15 liegt der Schlitz, in den die SchlUsselraut iinzustecken ist, quer zur Stellung
der Raute beim Einstecken des Schltisseis. Der Schlüssel wird auf diese Weise in
einer Stellung gesichert, die um 90 Grad, bezogen auf die SchlUeselachße,gegenüber
der Einechubstellung des Schlüssels verdreht Ist. In dieser Stellung liegt aber
der SchlUsselbart um 90 Grad gegenüber den Fallen des Schlosses versetzt, so daß
die Fallen mit einem Dietrich dennoch betätigt werden können, wobei der Dietrich
um den Schlüsselbart herumgreifend zu den Fallen Zugang findet. Mit dieser bekannten
Verdrehungssicherung kann bei eingestecktem und vesdrehungsgesichertem Schlüssel
das oeffnen des Schlosses mit einem Dietrich von der anderen Seite her zwar behindert
aber nicht verhindert werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das Öffnen des Schlosses mit einem Dietrich
von der dem Schlüssel gegenüber liegenden Seite zu verhindern.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz sich in
Richtung der Raute des in Einschubstellung befindlichen Schlüssels erstreckt. Mit
der Verdrehungseicherung nach der Erfindung kann der Schlüssel gegenüber seiner
Einschubstellung um 180 Grad verdreht gesichert werden. In dieser Stellung greift
aber der Bart in die Falle und macht es so unmdglich, daß die Fallen mit einem am
eingesteckten Schlüssel vorbei greifenden Dietrich betätigt werden können.
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Eine Weiterbildung, die zu einer einfachen Ausgestaltung führt, ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz durch die beiden aus flachem, steifem Material
gebildeten Schenkel des Bügels gebildet ist und daß der Bügel über den Stiel beziehungsweise
die Welle des Griffes elastisch spreizbar ist.
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Man kann die beiden Schenkel so steif und auch so starr ausbilden,
daß sie von sich aus eine hinreichend steife Verdrehungsaicherung bieten. Eine Weiterbildung
der Erfindung, die sicher stellt, daß
die Bügel nicht durch Drehen
des gesicherten Schlüssels gespreizt werden können, auch wenn sehr erhebliche Kräfte
aufgewendet werden, ist dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des einen Bügelschenkels
eine Klammer um eine Schwenkachse senkrecht zu der Achse des Schlüssels und senkrecht
zu der Längsachse des Bügels schwenkbar angelenkt ist, die in einer wirkungsvollen
hochgeschwenkten Stellung die Kegelenden mit der dazwischen gesteckten Raute zwischen
eich einschließt und in einer wirkungslosen herunter geschwenkten Stellung zum Spreizen
frei gibt. Um zu verhindern, daß die Bügel aufgespreizt werden, genügt es, daß die
Klammer in ihre wirkungsvolle Stellung hoch geschwenkt wird, sie umschließt dann
die Bügel, 60 daß diese nicht mehr zur Seite weichen können, auch wenn erhebliche
Drehkräfte auf den gesicherten Schlüssel einwirken Die Betätigung der Klarniner
wird erleicbLert durch eine bevorzugte Ausgestaltung, die gekennzeichnet ist durch
einen einseitig sich parallel zur Schwenkachse erstreckenden Handgriff am freien
Ende der Klammer, der in eine Transportstellung einklappbar ist. Einklappbar ist
der Handgriff, damit man die Verdrehungssicherung bequem in der Tasche transportieren
kann. lies ist deshalb von Bedeutung , damit man eine Verdrehungesicherung nach
der Erfindung ohne Umstände auf Reisen mit nehmen kann, um beispielsweise das von
innen verschlossene Hotelzimmer von innen zu sichern.
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Bei besonders extremen Abmessungen der Schlüssel, könnte unter Umständen
die Yerdrehungssicherung zur Seite geschoben oder gekippt werden, um auf diese Weise
die Raute aus dem Schlitz zu befreien.
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Dies könnte unter umständen mit einem durch das Schloß hindurchgesteEkteh
Dietrich bewerkstelligt werden. Dem entgegen zu wirken ist Aufgabe einer Weiterbildung
der Erfindung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Bügelbogen so breit ist,
daß er nur mit geringem Längspiel auf den Stiel beziehungsweise die Welle des Griffs
in Richtung der Wellenachse verschieblich ist und um mehr als einen Halbkre'is'
dem umfang des Griffes beziehungsweise der Welle angeformt ist, so daß er nur mit
geringem Spiel um eine Achse senkrecht
zu der Wellenachse und senkrecht
zu der BUgellängsachse kippbar ist.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung naher erläutert,
in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
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In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 das Ausführungsbeispiel nach der Erfindung
in wirkungsloaer Stellung der Klammer von vorn gesehen, Fig. 2 die Ansicht gemaß
dem Pfeil II aus Fig. 1 und Fig. 3 das Ausführungsbeispiel in sichernder Stellung
in der Ansicht gemäß Fig. 2.
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In der Zeichnung ist mit 1 ein Bügel bezeichnet, der aus einem Blechstreifen
gebogen ist. Der Bügelbogen 2 ist fast einen Dreiviertelkreis, um die Außenkontur
der Welle 5 der Türklinke 4 herum gebogen und der Streifen ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
fast so breit, wie die freie Länge 16 der Klinkenwelle 3 der oberhalb des Schlosses
5 angeordneten Klinke 4. Der Bügelbogen 2 ist elastisch, so daß die beiden Bügelschenkel
6 und 7 zum Aufstecken des Bügels 1 in die gezeichnete Lage in Richtung der Pfeile
8,9 elastisch aufgespreizt werden können. Der wie gezeichnet auf die Welle 3 gesteckte
Bügel kann nur sehr wenig in Richtung der Achse 10 der Klinkenwelle verschoben und
auch nur sehr wenig um die Achse 11 die senkrecht zur Achse 10 und senkrecht zur
Längsachse 12 des Bügels liegt, gekippt werden Zwischen den beiden flachen Bügel
schenkeln 6,7 wird ein Schlitz 13 gebildet, der sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel
lotrecht erstreckt. In lotrechter Richtung erstreckt sich auch die Raute 14 eines
zu sichernden Schlüssels 15 beim Einstecken in das Schloß 5. Der SchlUssel 15 wird,
bevor die Raute in den Schlitz 1S eingesteckt wird, um 18,0 Grad gedreht, eo daß
der Bart 17 lotrecht nach oben und damit in die Fallen des Schlosses reicht. Der
Schlüssel ist, eo in den Schlitz 13 eingeBchoben, bereits weitgehend gegen Verdrehen
mittels eines
von der anderen Seite 18 her in das Schloß eingreifenden
Dietrich gesichert, denn es ist bei geeignet steifer Ausbildung des Bügels rast
unmöglich, mit einem Dietrich von der Seite 18 her den SchlUssel 15 gegen die elastische
Spannkraft der Schenkel 6, 7 zu drehen.
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Um jedoch allen Eventualitäten insbesondere bei kleinen Schlüsseln
mit kleinen Rauten vorzubeugen, ist am freien Ende des Bügelschenkels 7 schwenkbar
um die Achse 19, die sich parallel zur Achse 11 erstreckt, eine Klammer 20 angeordnet.
Die Klammer 20 besteht im wesentlichen aus einem u-förmig gebogenen Blechstreifen,
der zu der dem Schloß abgekehrten Seite 21 offen ist und an der Seite einen sich
parallel zur Achsrichtung 19 erstreckenden Handgriff 22 autweist, der in eine gestrichelt
gezeichnete Transports teIlung einklappbar ist. Diese Klammer 20 kann zur Sicherung
gegen Spreizen des Bügels aus ihrer in Fig. 2 gezeigten wirkungslosen Stellung in
die in Fig. 3 gezeigte wirkungsvolle Stellung geschwenkt werden, in der sie die
beiden Eilgelschenkel 6 und 7 mit der dnzwischen gelegenen Raute 14 zwischen sich
einschließt, so daß auch bei erheblichen Verdrehu-ngskraftaufwänden der Schlüssel
nicht mehr um seine Schlüssel-achse 23, die parallel zur Klinkenachae 10 gelegen
ist, gedreht erden.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel wird aus Blechstreifen ausgeführt
es kann statt dessen auch aus Kunststoff ausgeführt sein.