DE202005020203U1 - Möbel - Google Patents
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Abstract
Möbel mit
einem Möbelkorpus
und mit einer ersten und mit zumindest einer zweiten relativ zum Möbelkorpus
verfahrbaren Schublade, wobei in der Schließstellung der beiden Schubladen
die Frontblende der ersten Schublade die Frontblende bzw. die Frontwand der
zweiten Schublade im Wesentlichen vollständig bedeckt und mit einer
lösbaren
Kopplungsvorrichtung zum zeitweiligen Koppeln der beiden Schubladen,
(3, 4), dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Kopplungsvorrichtung
(7) zumindest zwei vorwählbare
Betriebsmodi aufweist, wobei in einem ersten Betriebsmodus die beiden Schubladen
(3, 4) durch zumindest ein, vorzugsweise manuell, betätigbares
Mitnehmerelement (10) koppelbar sind und in einem zweiten Betriebsmodus
die beiden Schubladen (3, 4) nicht koppeln und dass die lösbare Kopplungsvorrichtung
(7) vorzugsweise zwischen der Rückseite
der Frontblende (3') der ersten Schublade (3) und zwischen der Vorderseite
(4') der Frontblende bzw. Frontwand der zumindest zweiten Schublade
(4) wirksam ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Möbel mit einem Möbelkorpus und mit einer ersten und mit zumindest einer zweiten relativ zum Möbelkorpus verfahrbaren Schublade, wobei in der Schließstellung der beiden Schubladen die Frontblende der ersten Schublade die Frontblende bzw. die Frontwand der zweiten Schublade im Wesentlichen vollständig bedeckt, und mit einer lösbaren Kopplungsvorrichtung zum zeitweiligen Koppeln der beiden Schubladen.
- Unter derartigen Möbeln werden unter anderem so genannte Innenauszüge verstanden, deren Frontplatte bzw. Frontwand sich hinter der üblicherweise größeren Frontplatte eines Frontauszuges befindet. Beim Einbau eines Innenauszuges hinter einem Frontauszug muss immer zuerst der Frontauszug geöffnet werden, damit der Innenauszug zugänglich wird und geöffnet werden kann. Ist der Innenauszug direkt unterhalb eines Travers, eines Zwischenbodens oder unter weiteren Innenauszügen angeordnet, so besteht auch keine günstige Möglichkeit, diesen komfortabel zu öffnen, da oftmals kein Platz zum Greifen des Innenauszuges vorhanden ist.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Möbel der eingangs erwähnten Gattung vorzuschlagen, dessen intuitive und komfortable Bedienbarkeit verbessert werden soll.
- Dies wird erfindungsgemäß in einer vorteilhaften Ausgestaltung dadurch erreicht, dass die lösbare Kopplungsvorrichtung zumindest zwei vorwählbare Betriebsmodi aufweist, wobei in einem ersten Betriebsmodus die beiden Schubladen durch zumindest ein, vorzugsweise manuell, betätigbares Mitnehmerelement koppelbar sind und in einem zweiten Betriebsmodus die beiden Schubladen nicht koppeln, da sie im zweiten Betriebsmodus unkoppelbar sind.
- Durch die Einstellmöglichkeit der lösbaren Kupplungsvorrichtung kann die erste Schublade (Frontauszug) geöffnet werden, wobei entsprechend den beiden Betriebsmodi wahlweise festgelegt werden kann, ob die zweite Schublade (Innenauszug) die Bewegung des Frontauszugs mitmacht oder auch nicht. Vorteilhaft ist dabei vorgesehen, dass durch die lösbare Kopplungsvorrichtung die zumindest zweite Schublade zumindest von der vollständigen Schließstellung in eine Offenstellung bewegbar ist.
- In der Schließstellung der beiden Schubladen kann vorgesehen sein, dass diese beiden Schubladen über die Kopplungsvorrichtung miteinander in Verbindung stehen. Um eine unabhängige Bewegung der zumindest zwei Schubladen zu ermöglichen, kann es von Vorteil sein, wenn die lösbare Kopplungsvorrichtung derartig angeordnet oder ausgebildet ist, dass die zumindest zwei Schubladen, vorzugsweise in einer Offenstellung derselben, voneinander entkoppelbar sind.
- Um die Kopplungsvorrichtung für den vor dem Möbel stehenden Benutzer möglichst unauffällig erscheinen zu lassen, kann günstigerweise vorgesehen sein, dass die lösbare Kopplungsvorrichtung vorzugsweise zwischen der Rückseite der Frontblende der ersten Schublade und zwischen der Vorderseite der Frontblende bzw. Frontwand der zumindest zweiten Schublade wirksam ist. Dabei kann die Ausgestaltung so getroffen sein, dass die Frontblende bzw. die Frontwand der zumindest zweiten Schublade zumindest ein Griffelement bzw. eine Handhabe aufweist, die mit der lösbaren Kopplungsvorrichtung koppelbar ist. In diesem Zusammenhang kann es von Vorteil sein, wenn das Griffelement bzw. die Handhabe Teil der lösbaren Kopplungsvorrichtung ist.
- Aus konstruktiver Sicht kann es günstig sein, wenn die lösbare Kopplungsvorrichtung eine mechanische Rastverbindung umfasst. In diesem Zusammenhang kann es von Vorteil sein, wenn die mechanische Rastverbindung ein vorzugsweise hakenförmiges Mitnehmerelement aufweist, das mit einem Koppelelement koppelbar ist. Um den zumindest einen Innenauszug wahlweise mit dem Frontauszug zu koppeln, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Koppelelement vorzugsweise zwei Betriebsstellungen aufweist, wobei in einer ersten Betriebsstellung das Mitnehmerelement beim Zusammenführen der beiden Schubladen automatisch mit dem Koppelelement verrastet und wobei in einer zweiten Betriebsstellung keine Verrastung zwischen Mitnehmerelement und Koppelelement erfolgt. Dadurch ist es möglich, dass die lösbare Kopplungsvorrichtung je nach Betriebsstellung des Koppelelementes wahlweise aktivierbar bzw. deaktivierbar ist. Damit ist es möglich, den Frontauszug mit dem Innenauszug gemeinsam herauszuziehen oder die Bewegung des Frontauszuges und des Innenauszuges unabhängig voneinander zu gestalten.
- Um beim Schließen des Frontauszuges einen Blendenaufschlag mit der Frontplatte oder Frontwand des Innenauszuges zu vermeiden, kann günstigerweise vorgesehen sein, dass an der Frontblende bzw. an der Frontwand der zumindest zweiten Schublade eine Dämpfvorrichtung vorgesehen ist, durch die die Bewegung der ersten Schublade beim Schließvorgang derselben gedämpft abläuft. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht dabei vor, dass die Dämpfvorrichtung von einer vorzugsweise federnd ausgebildeten Handhabe gebildet ist, die in einer Betriebsstellung von der Frontblende bzw. Frontwand der zweiten Schublade absteht und die durch Druck an die Frontblende bzw. Frontwand der zweiten Schublade zumindest annäherbar ist. Die Rückseite der Frontblende des Frontauszuges trifft dabei auf die federnd ausgebildete Handhabe auf, wodurch einerseits die Bewegung des Frontauszuges relativ zum Innenauszug gedämpft wird und andererseits auftretende Schlaggeräusche reduziert werden können.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigt bzw. zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Möbels mit einem Frontauszug und einem gekoppelten Innenauszug, -
2 das Ausführungsbeispiel aus1 , wobei der obere Innenauszug mit dem Frontauszug gekoppelt ist, -
3 das Möbel mit einem gekoppelten und einem entkoppelten Innenauszug in deren Offenstellung, -
4a ,4b eine Vorderansicht ohne Frontauszugsblende sowie eine Seitenansicht des Möbels, -
5a ,5b geschnittene Seitenansichten der Frontplatte des Innenauszuges in einer gekoppelten und in einer ungekoppelten Position sowie jeweils vergrößerte Detailansichten, -
6a –6c Ausführungsbeispiele der Koppelung an einem Griffelement eines Innenauszuges, -
7a ,7b eine geschnittene Teilansicht des Koppelelementes in einer Perspektivansicht sowie eine Hinteransicht desselben, -
8 die verwendeten Bauteile der lösbaren Kopplungsvorrichtung, -
9 eine Seitenschnittdarstellung eines Innenauszuges mit dem Koppelelement in der aktiven Stellung, -
10 das Ausführungsbeispiel aus9 mit hinuntergedrücktem Mitnehmerelement, -
11 das Ausführungsbeispiel aus8 und9 mit dem Koppelelement in der inaktiven Stellung, und -
12 ein Ausführungsbeispiel einer Dämpfvorrichtung zur Vermeidung des Blendenaufschlages. -
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Möbels1 mit einem Möbelkorpus2 und mit einer ersten Schublade3 in Form eines Frontauszuges. Dieser Frontauszug3 weist eine Frontplatte3' auf, deren Größe derart bemessen ist, dass sie die Frontplatte5' des oberen Innenauszuges5 sowie die nicht ersichtliche Frontplatte4' des unteren Innenauszuges4 bei geschlossenen Schubladen3 ,4 ,5 im Wesentlichen vollständig bedeckt. Die Innenauszüge4 ,5 sind also nur bei geöffnetem Frontauszug3 zugänglich. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Innenauszug4 mit dem Frontauszug3 lösbar gekoppelt. Speziell bei Anordnung der Innenauszüge4 ,5 unterhalb des Travers6 , eines Zwischenbodens oder eines weiteren Innenauszuges4 ,5 kann sich die Bedienung aufgrund der fehlenden Greifmöglichkeit erschweren. Durch die Anordnung der einstellbaren lösbaren Kopplungsvorrichtung7 an jeder Frontblende4' ,5' der Innenauszüge4 ,5 können diese je nach eingestelltem Betriebsmodus wahlweise mit der Frontblende3' des Frontauszuges3 gekoppelt werden oder auch in der Schließstellung verbleiben. Dies kann dahingehend erfolgen, dass die lösbare Kopplungsvorrichtung7 durch Betätigung eines Stellteiles von aktiv auf passiv geschalten werden kann. In der gezeigten Figur ist der Innenauszug4 mit dem Frontauszug3 gekoppelt, der obere Innenauszug5 kann eigenständig geöffnet werden. Beispielhaft sind unter dem Frontauszug3 zwei weitere Schubkästen8 ,8' angeordnet, die eigenständig geöffnet werden können. -
2 zeigt das Ausführungsbeispiel aus1 , wobei jedoch der obere Innenauszug5 mit dem Frontauszug3 bzw. mit dessen Frontplatte3' gekoppelt ist und beim Öffnungsvorgang gemeinsam mit dem Frontauszug3 ausgezogen werden kann. Die lösbare Kopplungsvorrichtung7 des unteren Innenauszuges4 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel auf passiv geschalten, sodass der untere Innenauszug4 beim Öffnen des Frontauszuges in der Schließstellung verbleibt. -
3 zeigt den unteren Innenauszug4 , der mit dem Frontauszug3 gekoppelt ist. Der Innenauszug5 befindet sich in der halbgeöffneten Stellung. Günstigerweise kann ein gekoppelter Innenauszug5 in jeder beliebigen Position von dem Frontauszug3 entkoppelt werden und eigenständig bewegt werden. -
4a und4b zeigen eine Vorderansicht sowie eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Möbels1 . Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in4a die Frontplatte3' des Frontauszuges3 nicht dargestellt, sodass die beiden Frontblenden4' ,5' ersichtlich sind. Aus der Figur geht hervor, dass zwischen der Oberkante der Frontblende5' des oberen Innenauszuges5 und des Travers6 sowie zwischen der Oberkante der unteren Frontblende4' und der Unterkante der oberen Frontblende5' keine Möglichkeit besteht, mit der Hand vernünftig in die Innenauszüge4 ,5 zu greifen, damit diese geöffnet werden können.4b zeigt die Anordnung mit der Frontblende3' des Frontauszuges3 in einer Seitenansicht, wobei der obere Innenauszug5 mit der Frontblende3' gekoppelt ist. Der untere Innenauszug4 ist entkoppelt und befindet sich in der vollständigen Schließstellung. -
5a und5b zeigen jeweils Seitenschnitte der lösbaren Kopplungsvorrichtung7 in einem aktiven sowie in einem passiven Zustand in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.5c und5d zeigen jeweils vergrößerte Detailansichten D, E aus5a und5b . Die lösbare Kopplungsvorrichtung7 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als mechanische Rastverbindung ausgeführt.5a zeigt die Seitenschnittdarstellung der Frontblende4' des Innenauszuges4 , an der ein Griffelement9 zum Bewegen des Innenauszuges4 vorgesehen ist. An dem Griffelement9 ist ein federndes Mitnehmerelement10 angeordnet oder ausgebildet, welches Teil der lösbaren Kopplungsvorrichtung7 ist. Das Mitnehmerelement10 dient zur lösbaren Verbindung mit einem Koppelelement11 . Das Koppelelement11 wird in der Rückseite der Frontblende3' des Frontauszuges3 eingepresst und/oder eingeschraubt und schließt mit dieser im Wesentlichen bündig ab. Die Funktion der lösbaren Kopplungsvorrichtung7 wird nun unter Bezugnahme auf die Detailansicht D der5c näher erläutert. Diese Figur zeigt die Frontblende4' , an der das Griffelement9 angeordnet ist und in dieser Stellung an der Frontblende4' anliegt. Das Griffelement9 weist ein Mitnehmerelement10 mit einem Haken17 auf. Das Koppelelement11 umfasst ein vorzugsweise kreisrundes Gehäuse12 , welches in einer Aussparung in der Rückseite der Frontblende3' des Frontauszuges3 Aufnahme findet. In dem Gehäuse12 ist ein ringförmiger Stellteil13 drehbar gelagert, der einen Mitnehmer14 sowie einen Abweiser15 aufweist. Je nach (Dreh-)Stellung des Stellteiles13 ist entweder der Mitnehmer14 oder der Abweiser15 in der oberen Stellung, wobei diese beiden Stellungen des Stellteiles13 den jeweiligen Betriebsmodus markieren. Je nach Stellung des In5a und5c ist die aktive Stellung der lösbaren Kopplungsvorrichtung7 gezeigt, d.h. bei Betätigung des Frontauszuges3 nimmt der Mitnehmer14 des Koppelelementes11 den Haken17 des Mitnehmerelementes10 mit, sodass damit der gesamte Innenauszug4 mit dem Frontauszug3' in eine Offenstellung gebracht werden kann. Durch die federnde Ausbildung des Mitnehmetelementes10 kann dieses in die Mulde16 eingedrückt werden, wodurch der Mitnehmer14 vom Haken17 außer Eingriff gebracht wird. Damit kann jederzeit eine schnelle und unkomplizierte Entkopplung des Innenauszuges4 ,5 vom Frontauszug3 ermöglicht werden. -
5b und die Detailansicht der5d zeigen den umgekehrten Fall. Durch Drehung des Stellteiles13 um 180° wird der Abweiser15 nach oben gebracht, während sich der Mitnehmer14 unten befindet. In dieser Stellung ist der Abweiser15 nicht mit dem Haken17 des Mitnehmerelementes10 koppelbar, da dieser durch seine abgerundete Form keine Angriffsfläche für den Haken17 bildet. In diesem zweiten Betriebsmodus können also die beiden Schubladen nicht miteinander koppeln. -
6a bis6c zeigen eine Kopplungsmöglichkeit eines Koppelelementes11 mit einem für Innenauszüge üblichen Griffelement9 .6a zeigt ein Griffelement9 gemäß dem Stand der Technik.6b zeigt das Koppelelement11 mit einem an dem Griffelement9 anbringbaren Einsatz18 , wobei durch Druck auf das Mitnehmerelement10 das Koppelelement11 entkoppelbar ist.6c zeigt das Griffelement9 mit dem Einsatz18 und dem Koppelelement11 . -
7a und7b zeigen eine geschnittene Teilansicht des Koppelelementes11 sowie eine Hinteransicht davon.7a zeigt das Gehäuse12 des Koppelelementes11 , in dem das Stellteil13 drehbar gelagert ist. Aufgrund der Schnittdarstellung ist nur der Mitnehmer14 ersichtlich, der eine aktive Kopplung bewirkt. Um auftretende Absenkungen im Führungssystem ausgleichen zu können, kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der ringförmige Stellteil13 durch die angespritzten Federelemente19 im Gehäuse12 mit radialem Bewegungsfreiraum geführt ist. Damit kann der Stellteil13 Absenkungen bei schwerer Beladung der Schubladen3 ,4 ,5 und mögliche Einbaufehler ausgleichen.7b zeigt eine Hinteransicht aus7a . Der Stellteil12 weist zu dessen Bewegbarkeit Federelemente19 aus elastischem Kunststoff sowie den Mitnehmer14 und den Abweiser15 zur wahlweisen Kopplungsmöglichkeit auf. -
8 zeigt die relevanten Komponenten für die lösbare Kopplungsvorrichtung7 . Der Aufsatz21 mit dem Mitnehmerelement10 und seinem Haken17 wird in vorgesehene Öffnungen20 des Griffelementes9 eines Innenauszuges4 ,5 eingesetzt. Zur seitlichen Führung bzw. - Stabilisierung des Mitnehmerelementes
10 ist ein Rahmen22 vorgesehen. Auf der Rückseite der Frontblende3' des Frontauszuges3 wird das Gehäuse12 des Koppelelementes11 eingepresst. Im Gehäuse12 ist der Stellteil13 durch die Federelemente19 drehbar und radial verschiebbar gelagert. -
9 zeigt einen Innenauszug4 ,5 mit einer Frontblende4' ,5' oder einer Frontwand mit einem Griffelement9 . In die Frontplatte3' des Frontauszuges3 ist das Koppelelement11 eingesetzt. In der gezeigten Figur befindet sich das Stellteil13 in der aktiven Stellung, d.h. dass der Mitnehmer14 mit dem Haken17 des Mitnehmerelementes10 zusammenwirkt und dass der Frontauszug3 gemeinsam mit dem Innenauszug4 aus dem Möbelkorpus2 herausbewegt werden kann. -
10 zeigt das Ausführungsbeispiel aus9 , mit dem Unterschied, dass das Mitnehmerelement10 durch händischen Druck bereichsweise in die Mulde16 eingedrückt ist. Der Mitnehmer14 kann mit dem Haken17 nicht mehr in Eingriff gebracht werden, sodass der Frontauszug unabhängig vom Innenauszug4 ,5 weiterbewegt werden kann. Durch die federnde Ausbildung des Mitnehmerelementes10 wird dieses bei Wegnahme des Druckes selbsttätig in eine Bereitschaftsposition gebracht, sodass der Innenauszug4 ,5 jederzeit wieder mit dem Frontauszug3 gekoppelt werden kann. -
11 zeigt eine Seitenschnittdarstellung eines Innenauszuges4 ,5 , bei dem der Stellteil13 um 180° verdreht ist. Anstelle des Mitnehmers14 ist nun der Abweiser15 oben, der mit dem Haken17 des Mitnehmerelementes10 nicht zusammenwirken kann. Der Innenauszug4 ,5 verbleibt also in seiner momentanen Position und kann unabhängig vom Frontauszug3 bewegt werden. -
12 zeigt einen Innenauszug4 ,5 , dessen federndes Griffelement9 in der Bereitschaftsstellung von der Frontblende4' ,5' absteht und Teil der Dämpfvorrichtung23 ist. Trifft nun die Frontblende3' beim Schließen des Frontauszuges3 auf das vorzugsweise aus einem biegsamen Kunststoff gefertigte Griffelement9 , so kann die Bewegung des Frontauszuges3 in Bezug zum Innenauszug4 ,5 gedämpft werden. Dadurch kann ein Blendenaufschlag der Frontblende3' auf die Frontblende4' ,5' wirkungsvoll verhindert werden, wodurch auftretende Schlaggeräusche weitgehend vermieden werden. Alternativ oder ergänzend können auch Anschlagdämpfer oder dergleichen am Innenauszug4 ,5 bzw. an dessen Frontblende4' ,5' vorgesehen werden. - Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf die illustrierten Ausführungsbeispiele, sondern umfasst bzw. erstreckt sich auf alle Varianten und technischen Äquivalente, welche in die Reichweite der nachfolgenden Ansprüche fallen können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich, usw. auf die übliche Einbaulage bzw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Claims (17)
- Möbel mit einem Möbelkorpus und mit einer ersten und mit zumindest einer zweiten relativ zum Möbelkorpus verfahrbaren Schublade, wobei in der Schließstellung der beiden Schubladen die Frontblende der ersten Schublade die Frontblende bzw. die Frontwand der zweiten Schublade im Wesentlichen vollständig bedeckt und mit einer lösbaren Kopplungsvorrichtung zum zeitweiligen Koppeln der beiden Schubladen, (
3 ,4 ), dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Kopplungsvorrichtung (7 ) zumindest zwei vorwählbare Betriebsmodi aufweist, wobei in einem ersten Betriebsmodus die beiden Schubladen (3 ,4 ) durch zumindest ein, vorzugsweise manuell, betätigbares Mitnehmerelement (10 ) koppelbar sind und in einem zweiten Betriebsmodus die beiden Schubladen (3 ,4 ) nicht koppeln und dass die lösbare Kopplungsvorrichtung (7 ) vorzugsweise zwischen der Rückseite der Frontblende (3' ) der ersten Schublade (3 ) und zwischen der Vorderseite (4' ) der Frontblende bzw. Frontwand der zumindest zweiten Schublade (4 ) wirksam ist. - Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die lösbare Kopplungsvorrichtung (
7 ) die zumindest zweite Schublade (4 ,5 ) zumindest von der vollständigen Schließstellung in eine Offenstellung bewegbar ist. - Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Kopplungsvorrichtung (
7 ) derartig angeordnet oder ausgebildet ist, dass die Schubladen (3 ,4 ), vorzugsweise in einer gemeinsamen Offenstellung derselben, entkoppelbar sind. - Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontblende (
4' ) bzw. die Frontwand der zumindest zweiten Schublade (4 ) zumindest ein Griffelement (9 ) bzw. eine Handhabe aufweist, die mit der lösbaren Kopplungsvorrichtung (7 ) koppelbar ist. - Möbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (
9 ) bzw. die Handhabe Teil der lösbaren Kopplungsvorrichtung (7 ) ist. - Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Kopplungsvorrichtung (
7 ) eine mechanische Rastverbindung umfasst. - Möbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Rastverbindung ein vorzugsweise hakenförmiges Mitnehmerelement (
10 ) aufweist, das mit einem Koppelelement (11 ) koppelbar ist. - Möbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement (
10 ) vorzugsweise an einem Griffelement (9 ) bzw. an einer Handhabe der Frontblende (4' ) bzw. der Frontwand der zweiten Schublade (4 ) angeordnet ist. - Möbel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement (
10 ) federnd ausgebildet ist, sodass dieses, vorzugsweise durch Ziehen oder Drücken, von dem Koppelelement (11 ) außer Eingriff bringbar ist. - Möbel nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (
11 ) zwei Betriebsstellungen aufweist, wobei in einer ersten Betriebsstellung das Mitnehmerelement (10 ) beim Zusammenführen der beiden Schubladen (3 ,4 ) automatisch mit dem Koppelelement (11 ) verrastet und wobei in einer zweiten Betriebsstellung keine Verrastung zwischen Mitnehmerelement (10 ) und Koppelelement (11 ) erfolgt. - Möbel nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (
11 ) mit der Rückseite der Frontblende (3' ) der ersten Schublade (3 ) im Wesentlichen bündig abschließt. - Möbel nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (
11 ) ein vorzugsweise kreisrundes Gehäuse (12 ) aufweist, in dem ein vorzugsweise ringförmiger Stellteil (13 ) bewegbar, vorzugsweise drehbar, gelagert ist. - Möbel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Betriebsstellungen vorzugsweise durch Drehung des Stellteiles (
13 ) aktivierbar sind. - Möbel nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellteil (
13 ) derart ausgebildet ist, sodass dieser in einer Stellung mit dem vorzugsweise hakenförmigen Mitnehmerelement (10 ) in Eingriff bringbar und in einer weiteren Stellung mit dem vorzugsweise hakenförmigen Mitnehmerelement (10 ) unkoppelbar ist. - Möbel nach einen der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugsweise ringförmige Stellteil (
13 ), vorzugsweise durch eine federnde Ausbildung desselben, in einem Gehäuse (12 ) mit radialem Bewegungsfreiraum geführt ist. - Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an der Frontblende (
4' ) bzw. an der Frontwand der zumindest zweiten Schublade (4 ) eine Dämpfvorrichtung (23 ) vorgesehen ist, durch die die Bewegung der ersten Schublade (3 ) beim Schließvorgang derselben gedämpft abläuft. - Möbel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfvorrichtung (
23 ) von einer vorzugsweise federnd ausgebildeten Handhabe (9 ) gebildet ist, die in einer Betriebsstellung von der Frontblende (4' ) bzw. Frontwand der zweiten Schublade (4 ) absteht und die durch Druck an die Frontblende (4' ) bzw. Frontwand der zweiten Schublade (4 ) zumindest annäherbar ist.
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