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Die
Erfindung betrifft einen motorischen Antrieb für eine Schiebetür nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Schiebetürantriebe
sind hinlänglich
bekannt. Bei den bekannten Antrieben war es bisher üblich, eine
nach unten offene Führungsschiene
zu verwenden, in welcher ein die Schiebetür tragender Laufwagen geführt war.
Die zum Antrieb des Laufwagens erforderlichen Komponenten, wie Motor,
Antriebseinheit für
den Laufwagen usw. waren gesondert außerhalb der Führungsschiene
untergebracht. Dies führte zu
einer Konstruktion, die einen relativ großen Platzbedarf erforderte
und die auch kompliziert im Aufbau war.
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Die
DE 19648435 C2 beschreibt
einen motorischer Antrieb für
eine Schiebetür,
mit einem die Schiebetür
tragenden und in einer Führung
geführten Laufwagen,
einer an dem Laufwagen angreifenden Antriebseinheit, die als Spindeltrieb
ausgebildet ist, wobei die Antriebseinheit und der Motor im oberen Bereich
des Grundprofiles und die Führung
für den Laufwagen
im unteren Bereich des Grundprofiles angeordnet ist.
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Nachteilig
an dieser Konstruktion ist, dass der Spindeltrieb als Reibradantrieb
ausgebildet ist, wodurch der entstehender Schlupf durch Regelungselektronik
kompensiert werden muss. Ein weiterer Nachteil ist in der großen Bauweise
zu sehen, da die elektronische Steuerung neben dem Laufrad im Profil des
Trägers
angeordnet ist. Dies ergibt einen in der Höhe zu groß bauenden Antrieb.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen universell einsetzbaren
motorischen Antrieb für
eine Schiebetür
zu schaffen, welcher nur einen geringen Platzbedarf hat, welcher
unkompliziert im Aufbau ist und welcher einfach, schnell und leicht eingebaut
werden kann.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt gemäß Anspruch
1 dadurch, dass der Spindeltrieb eine Gewindespindel und eine auf
der Gewindespindel geführte
Spindelmutter umfasst, die mit dem Laufwagen verbunden ist, und
dass die Antriebseinheit, der Motor, ein Inkrementalgeber, eine
Steuerung und ein Netzteil hintereinander liegend in dem Grundprofil angeordnet
sind.
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Infolge
dieser Ausgestaltung wird ein motorischer Antrieb für eine Schiebetür geschaffen,
welcher aufgrund seines kompakten Aufbaues platzsparend unterzubringen
ist, welcher infolge seines einfachen Aufbau auch für einen
Heimwerker in Selbstmontage eingebaut werden kann und damit nur
geringe Montagekosten verursacht und welcher zudem einfach in bereits
bestehende Schiebetüranlagen nachgerüstet werden
kann. Da alle Komponenten des Antriebes in das Grundprofil integriert
sind, kann der erfindungsgemäße Antrieb
als komplette Einheit angeboten und vertrieben werden. Trotzdem
ist aufgrund des modularen Gesamtaufbaus eine einfache und schnelle
Austauschbarkeit der einzelnen Komponenten, z. B. bei Wartung- und/oder
Reparaturarbeiten gewährleistet.
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Die
Unteransprüche
haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung sind die Antriebseinheit und der Motor
hintereinanderliegend in dem Grundprofil angeordnet. Dies ermöglicht die
Bildung einer kompakten, aus Antriebseinheit und Motor bestehenden
Einheit, die platzsparend in dem Grundprofil untergebracht werden
kann. Außerdem
werden lange Verbindungsleitungen vermieden.
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Der
erforderliche Platzbedarf lässt
sich weiter dadurch herabsetzten, wenn nach einer bevorzugten Ausgestaltung
die Antriebseinheit und der Motor im oberen Bereich des Grundprofiles
und die Führung
für den
Laufwagen im unteren Bereich des Grundprofiles angeordnet sind.
Infolge dieser Anordnung kann der Laufwagen unter dem Motor und
der Antriebseinheit vorbeifahren, so dass die Gesamtlänge des
Grundprofiles kleiner gehalten werden kann, als wenn Motor, Antriebseinheit
und Laufwagen in einer Reihe hintereinander liegen würden.
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In
vorteilhafter Weise sind in dem Grundprofil weiterhin ein Inkrementalgeber,
eine Steuerung und ein Netzteil angeordnet. Dies trägt ebenfalls
zu einem äußerst kompakten
Aufbau der erfinderischen Schiebetür bei, da sämtliche Komponenten in das
Grundprofil integriert sind.
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Die
Antriebseinheit, der Motor, der Inkrementalgeber, die Steuerung
und das Netzteil sind vorzugsweise in dieser Reihenfolge hintereinander
liegend in dem Grundprofil angeordnet. Infolge dieser Anordnung
wird eine optimale Raumausnutzung in dem Grundprofil erreicht.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Antriebseinheit als Spindeltrieb
ausgebildet. Ein solcher Spindeltrieb ist bei hoher Präzision kostengünstig und
ermöglicht
so eine preisgünstige
Herstellung des Schiebetürantriebes.
Als besonders vorteilhaft erweist sich eine Gleit-Steilgewindespindel,
da eine solche sehr leichtgängig
auch von Hand betätigt
werden kann, z. B. bei einem Stromausfall. Sie ist überdies
geräuscharm
und hat einen hohen Wirkungsgrad.
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Der
Spindeltrieb umfasst nach einer bevorzugten Ausgestaltung eine Gewindespindel
und eine auf der Gewindespindel geführte Spindelmutter, die mit
dem Laufwagen verbunden ist. Somit kann auf einfache Weise und mit
hoher Präzision
die Rotationsbewegung der Gewindespindel in eine Translationsbewegung
der Schiebetür
umgewandelt werden.
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Um
eine stabile und verwindungsfreie Lagerung der Gewindespindel zu
gewährleisten,
ist die Gewindespindel in vorteilhafter Weise in einem im Grundprofil
angeordneten Spindelprofil gelagert. Dieses Spindelprofil bildet
in bevorzugter Weiterbildung auch eine Führung für die Spindelmutter. Somit
kann auf einfache Weise eine präzise
Führung
von Gewindespindel und Spindelmutter erreicht werden.
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Das
Grundprofil ist vorteilhafterweise als nach unten offene, U-förmige Schiene
ausgebildet.
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Um
eine sichere und präzise
Führung
des Laufwagens in dem Grundprofil zu gewährleisten ist nach einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Laufwagen über
konisch zulaufende Profilräder
in dem Grundprofil geführt.
Dies ermöglicht
mit einfachen Mitteln eine Selbstzentrierung des Laufwagens in dem
Grundprofil.
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Zur
genauen Justierung des Türblattes
der Schiebetür
ist vorteilhafterweise zwischen dem Laufwagen und der Schiebetür eine Höhenverstellung vorgesehen.
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Wenn
nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Motor als DC-Motor ausgebildet
ist, kann auf ein Getriebe zwischen dem Motor und der Gewindespindel
verzichtet werden, was ebenfalls zu einem einfachen und kostengünstigen
Aufbau des gesamten Schiebetürantriebes
führt.
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Um ästhetischen
und architektonischen Anforderungen Rechnung zu tragen, ist nach
einer bevorzugten Weiterbildung das Grundprofil mit seinen Einbaukomponenten
als Einheit in ein Gehäuseprofil einschiebbar
bzw. mit einem solchen verkleidbar.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles.
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Es
zeigen:
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1:
Eine Seitenansicht der einzelnen Komponenten eines erfindungsgemäßen motorischen
Antriebes für
eine Schiebetür,
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2:
eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Antriebes, bei der die
einzelnen Komponenten in ein Grundprofil eingebaut sind,
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3a – c: Schnittansichten
entlang der Linien a-a, b-b und c-c gemäß 2,
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4a – c: Schnittansichten,
welche verschiedene Anbringungsmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Antriebes
zeigen, und
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5: eine Darstellung, welche die Verwendung
des gleichen motorischen Antriebes für unterschiedliche Schiebetürbreiten
zeigt.
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In
den Figuren sind die einzelnen Komponenten eines erfindungsgemäßen motorischen
Antriebs für
eine Schiebetür
dargestellt, soweit sie im hier vorliegenden Fall von Bedeutung
sind.
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Ein
motorischer Antrieb umfasst folgende Komponenten:
- – ein Grundprofil 1,
das als nach unten offene U-förmige
Schiene, beispielsweise aus Aluminium, ausgebildet ist,
- – eine
Führung 2 für einen
Laufwagen 3, an dem eine Schiebetür 4 aufgehängt ist,
- – eine
als Spindeltrieb ausgebildete Antriebseinheit 5,
- – ein
vorzugsweise als DC-Motor ausgebildeten Motor 6,
- – eine
Steuerung 7,
- – ein
Netzteil 8, und
- – einen
zwischen Motor 6 und Steuerung 7 angeordneten
Inkrementalgeber 9.
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2 zeigt
die vorstehend genannten Komponenten in ihrem Einbauzustand in dem
Grundprofil 1. Die Antriebseinheit 5, der Motor 6,
der Inkrementalgeber 9, die Steuerung 7 und das
Netzteil 8 sind in einer Reihe hintereinander liegend im
oberen Bereich des Grundprofiles 1 angeordnet, während die Führung 2 für den Laufwagen 3 im
unteren Bereich des Grundprofiles 1 angeordnet ist. Der
Laufwagen 3 liegt also unterhalb der übrigen Komponenten und kann
bei einer Bewegung unter der Antriebseinheit 5, dem Motor 6,
dem Inkrementalgeber 9, der Steuerung 7 und dem
Netzteil 8 hindurchfahren. In den 3a bis
c sind drei Schnittansichten dargestellt, welche dies verdeutlichen.
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Gemäß 3a,
die einen Schnitt im Bereich der Antriebseinheit 5 zeigt,
befindet sich die Führung 2 für den Laufwagen 3 im
unteren Bereich des Grundprofiles 1, während die Antriebseinheit 5 im oberen
Bereich des Grundprofiles 1 angeordnet ist. Gemäß 3b,
die einen Schnitt im Bereich des Motors 6 zeigt, befindet
sich die Führung 2 im
unteren Bereich des Grundprofiles 1, während der Motor 6 im oberen
Bereich des Grundprofiles 1 angeordnet ist und gemäß 3c,
die einen Schnitt im Bereich der Steuerung 7 zeigt, befindet
sich die Führung 2 im
unteren Bereich des Grundprofiles 1, während die Steuerung 7 im
oberen Bereich des Grundprofiles 1 angeordnet ist. In allen
drei Stellungen kann der Laufwagen 3 unter der Antriebseinheit 6,
dem Motor 7, dem Inkrementalgeber 9, der Steuerung 7 und
dem Netzteil 8 hindurchfahren, ohne von den Komponenten bei
seiner Bewegung behindert zu werden.
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Die
Antriebseinheit 5 ist als Spindeltrieb ausgebildet. Sie
weist eine Gewindespindel 10 auf, die vorzugsweise als
Gleit-Steilgewindespindel aus gebildet ist. Auf der Gewindespindel 10 ist
eine Spindelmutter 11 geführt, welche mit dem Laufwagen 3 verbunden
ist.
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Um
eine sichere Führung
der Spindelmutter 11 und eine verwindungsfreie Lagerung
der Gewindespindel 9 zu erreichen, ist die Gewindespindel 10 in
einem im Grundprofil 1 angeordneten Spindelprofil 12 gelagert,
welches gleichzeitig als Führung
für die Spindelmutter 11 dient.
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Der
Laufwagen 3 ist mit konisch zulaufenden Profilrädern 13 versehen,
welche eine verkantungsfreie Bewegung in der Führung 2 gewährleisten
und für
eine Leichtgängigkeit
des Spindeltriebes sorgen.
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Zwischen
dem Laufwagen 3 und der Schiebetür 4 ist eine Höhenverstellung 14 vorgesehen,
um eine Justierung der Schiebetür 4 zu
ermöglichen.
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Das
Grundprofil 1 ist als Ganzes, d. h. mit all seinen Komponenten,
in ein Gehäuseprofil 15 einschiebbar
bzw. mit einem solchen verkleidbar, welches an den individuellen
Geschmack angepasst sein kann.
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Der
erfindungsgemäße motorische
Antrieb für
eine Schiebetür
ist sowohl hinsichtlich seiner Montage als auch hinsichtlich seiner
Breite, d. h. der Breite der verwendeten Schiebetür 4,
variabel.
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Wie
aus den 4a bis c zu entnehmen ist, kann
der Antrieb sowohl in einer verdeckten Untersturz-Montage zwischen
zwei Wänden
(4a), als auch rechts (4b) oder
links (4c) oberhalb eines Türdurchbruches
an der Wand angebracht werden. Dies wird durch einen symmetrischen
Aufbau des erfindungsgemäßen Grundprofiles 1 erreicht, das
eine Befestigung auf der rechten Seite, auf der linken Seite oder
auf der Oberseite ermöglicht.
Dazu ist auf der rechten Seite und auf der linken Seite des Grundprofiles 1 jeweils
eine schwalbenschwanzförmige
Nut 16 angeordnet, in welche ein entsprechendes Befestigungsprofil 17 mit
einem Vorsprung eingreifen kann.
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Weiterhin
kann ein und derselbe erfindungsgemäße Antrieb in Verbindung mit
unterschiedlich breiten Schiebetüren 4 eingesetzt
werden. Dies wird dadurch erreicht, dass zum einen der Angriffspunkt des
Laufwagens 3 an der Schiebetür 4 variiert werden
kann und dass zum anderen unterschiedliche Endpositionen der Spindelmutter 11 auf
der Gewindespindel 10 angefahren werden können. Wie
aus den 5a und b zu erkennen ist, ist
in beiden Fällen die
Länge der
Gewindespindel 10 die gleiche, obwohl gemäß 5a eine
schmalere Schiebetür 4 bewegt wird
als gemäß 5b,
wo eine breitere Schiebetür 4 mit
demselben Antrieb in Verbindung steht. Während bei der schmaleren Schiebetür 4 gemäß 5a der
Angriffspunkt des Laufwagens 3 näher am rechten Rand der Schiebetür 4 angeordnet
ist, liegt er bei der breiteren Schiebetür 4 gemäß 5b weiter
vom rechten Rand der Schiebetür 4 entfernt.
Außerdem liegen
die Endpositionen der Spindelmutter 11 in 5a weiter
vom jeweiligen Spindelende entfernt als gemäß 5b. Somit
ergibt sich durch einen veränderbaren
Angriffspunkt des Laufwagens 3 an der Schiebetür 4 und
durch unterschiedliche Endpositionen der Spindelmutter 11 auf
der Gewindespindel 10 die Möglichkeit, ein und denselben
Antrieb im Zusammenhang mit unterschiedlich breiten Schiebetüren 4 zu
verwenden.
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Wenn
die Gewindespindel 10 eine gewisse Länge übersteigt, kann sie dazu neigen,
leicht durchzuhängen,
insbes. dort, wo keine Unterstützung durch
die Spindelmutter 11 erfolgt. Dies kann die ordnungsgemäße Funktion
des erfindungsgemäßen Antriebes
beeinträchtigen.
Deshalb kann bei langen Gewindespindeln 10 eine Stützkonstruktion
vorgesehen werden. Diese Stützkonstruktion
besteht aus zwei Ringen, welche die Gewindespindel 10 mit
geringem Spiel umgreifen und sich z. B. an dem Spindelprofil 12 abstützen. Die
beiden Ringe sind voneinander um ein Maß beabstandet, welches etwas
größer ist
als die Länge
des Laufwagens 3, so dass ein Ring vor und ein Ring hinter
dem Laufwagen 3 angeordnet ist. Die beiden Ringe sind mittels
eines Steges fest miteinander verbunden.
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Wenn
nun der Laufwagen 3 in die eine oder in die andere Richtung
bewegt wird, kommt er mit dem jeweils in Bewegungsrichtung vor ihm
liegenden Ring in Kontakt und nimmt diesen mit. Da der hinter dem
Laufwagen 3 befindliche Ring mit dem vor dem Laufwagen 3 befindlichen
Ring über
den Steg fest verbunden ist, wird auch der hintere Ring mitgenommen.
Somit erfährt
die Gewindespindel 10 nicht nur eine Abstützung im
Bereich der Spindelmutter 11, sondern auch im Bereich des
hinteren Endes des Laufwagens 3.
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- 1
- Grundprofil
- 2
- Führung
- 3
- Laufwagen
- 4
- Schiebetür
- 5
- Antriebseinheit
- 6
- Motor
- 7
- Steuerung
- 8
- Netzteil
- 9
- Inkrementalgeber
- 10
- Gewindespindel
- 11
- Spindelmutter
- 12
- Spindelprofil
- 13
- Profilräder
- 14
- Höhenverstellung
- 15
- Gehäuseprofil
- 16
- Nut
- 17
- Befestigungsprofil