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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung einer Ausstell- oder Verriegelungseinrichtung zum Bewegen und Verriegeln eines Fensterflügels, einer Lüftungsklappe oder dergleichen relativ zu einem feststehenden Blendrahmen an dem Blendrahmen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Solche Ausstell- oder Verriegelungseinrichtungen werden zum Öffnen und Schließen von Fenstern, Lüftungsklappen, Türen, Markisen, Jalousien und dergleichen im Baubereich eingesetzt. Die Ausstelleinrichtung weist dabei in der Regel eine Antriebseinheit mit einer von einem Elektromotor angetriebenen Kette auf, die mit einem Ende an einem Fensterrahmen und mit dem anderen Ende an dem Fensterflügel befestigt ist und mit der der Fensterflügel von einer Öffnungsstellung in eine Schließstellung elektrisch bewegbar ist.
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Die Verriegelungseinrichtung besteht üblicherweise aus einem elektrischen Antrieb und einem von diesem angetriebenen Verriegelungsbolzen, der in der Verschlussstellung den Fensterflügel in seiner geschlossenen Position hält, so dass der Fensterflügel nicht geöffnet werden kann.
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Nachteilig bei den bekannten Antriebseinheiten solcher Ausstell- oder Verriegelungseinrichtungen ist, dass zum Einbau der Antriebseinheiten Fräsarbeiten sowohl an einem Blendrahmen des Fensters, der Tür oder dergleichen als auch am Fensterflügel notwendig sind, so dass diese weiteren Arbeitsschritte zur Integration solcher Antriebseinheiten zusätzliche Kosten verursachen. Außerdem wird es vom Betrachter oftmals als störend empfunden, wenn die Gehäuse dieser Antriebseinheiten aus den Fensterrahmen hervorstehen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung zu schaffen, mit der Antriebseinheiten solcher Ausstell- oder Verriegelungseinrichtungen besser vor Manipulationen geschützt sind und die in einfacher Weise in den Blendrahmen eines Fensterflügels, einer Lüftungsklappe oder dergleichen zu montieren sind.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung einer Antriebseinheit einer Ausstell- oder Verriegelungseinrichtung zum Bewegen und Verriegeln eines Fensterflügels, einer Lüftungsklappe oder dergleichen relativ zu dem feststehenden Blendrahmen in den Blendrahmen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist das Gehäuse des Antriebs mindestens eine Ausnehmung zur Aufnahme von Befestigungsmitteln auf, mit denen das Gehäuse an einer Aufnahmefläche des Blendrahmens montierbar ist, wobei das Gehäuse im in der Ausfräsung des Blendrahmens montierten Zustand im geschlossenen Zustand des Fensterflügels, einer Lüftungsklappe oder dergleichen verdeckt ist.
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Dadurch ist zum einen eine einfache Montage des Gehäuses in den Blendrahmen des Blendrahmens ermöglicht, zum anderen ist damit auch eine Integration der Antriebseinheit an dem Blendrahmen in einer Weise ermöglicht, dass Fräsarbeiten am Profil des Fensterflügels, der Lüftungsklappe oder dergleichen nicht nötig sind.
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Im geschlossenen Zustand des Fensterflügels, der Lüftungsklappe oder dergleichen ist die Antriebseinheit zudem nicht sichtbar, was sowohl unter ästhetischen als auch unter sicherheitstechnischen Gesichtspunkten vorteilhaft ist.
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In dem Gehäuse können unterschiedliche Antriebsarten eingebaut werden. Da die Motoreinheit, die im Falle eines Kettenantriebs benötigte Kette und die Steuerelektronik als Module zusammensteckbar sind, werden zudem einfache Vorfertigungsmöglichkeiten geschaffen.
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Vorteilhafte Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante werden die Ausnehmungen an den Gehäusen von Befestigungsböcken aufgenommen, wobei die Befestigungsböcke als die Ausfräsungen unterbrechende Brücken an Blendrahmen ausgebildet sind. Durch das Ineinandergreifen der Ausnehmungen mit den Befestigungsböcken wird eine formschlüssige Positionierung der Antriebseinheiten erzielt. Die Befestigungsböcke sind somit sowohl für einen Kettenantrieb als auch für einen Verriegelungsantrieb nutzbar.
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Als Befestigungsmittel werden gemäß einer besonderen Ausführungsvariante durch Bohrungen in den Ausnehmungen und im Blendrahmen durchtretende Arretierstifte oder Schrauben eingesetzt.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante werden als Befestigungsmittel in den Ausnehmungen fixierte Nutensteine eingesetzt, die eine an dem Blendrahmen vorgesehene Nut hintergreifen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist auf einer den Ausnehmungen gegenüberliegenden Seite des Gehäuses eine als Riegelantrieb ausgebildete Antriebseinrichtung einer Ausfräsung vorgesehen, in der eine von dem Riegelantrieb antreibbare Mitnehmerplatte entlang einer Längsachse des Gehäuses verschiebbar angeordnet ist.
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Diese Mitnehmerplatte ist besonders bevorzugt über ein senkrecht zu dieser angeordnetes Halteelement mit einer parallel zur Mitnehmerplatte angeordneten Schubstange gekoppelt, die im Verriegelungszustand mit einem Profilstück des Fensterflügels, der Lüftungsklappe oder dergleichen in Eingriff steht. Durch die Anordnung der Mitnehmerplatte in der Ausfräsung des Gehäuses der Antriebseinrichtung ist ein flacher Aufbau der Verriegelungseinrichtung ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist die Schubstange lösbar an dem Halteelement befestigt und durch eine Öffnung im glasleistenseitigen Bereich des Profils des Fensterflügels, der Lüftungsklappe oder dergleichen mit einem Werkzeug lösbar. Dadurch ist eine einfache Lösung für eine Notentriegelung des Fensterflügels oder dergleichen aufgezeigt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante sind die Befestigungsmittel als in den Ausnehmungen fixierte Drehlageradapter ausgebildet, die in den Befestigungsböcken kippbar um eine zur Längsrichtung des Blendrahmens parallele Achse gelagert sind. Dadurch ist ein Kippen der Antriebseinheit im Blendrahmen ermöglicht, was insbesondere bei Ketten mit geringer Seitenbogengängigkeit vorteilhaft ist, so dass bei längeren Kettenhüben die Antriebseinheit entsprechend dem Öffnungswinkel des Fensters mitdrehen kann.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Fensters mit daran angeordneter Ausstelleinrichtung,
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2a und 2b unterschiedliche perspektivische Ansichten einer als Kettenantrieb ausgebildeten Antriebseinrichtung,
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3a und 3b unterschiedliche perspektivische Ansichten einer als Riegelantrieb ausgebildeten Antriebseinrichtung,
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4 eine schematische Schnittansicht eines Blendrahmenprofils und eines Flügelprofils mit einer in dem Blendrahmen montierten als Kettenantrieb ausgebildeten Antriebseinheit,
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5 eine weitere schematische Schnittansicht eines Blendrahmenprofils und eines Flügelprofils mit in dem Blendrahmen montierten als Riegelantrieb ausgebildeten Antriebseinheit,
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6a und 6b unterschiedliche perspektivische Ansichten einer als Kettenantrieb ausgebildeten Antriebseinheit mit in die Ausnehmungen eingesetzten Nutensteinen,
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7a bis 7c unterschiedliche perspektivische Ansichten eines Nutensteins,
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8 eine schematische Schnittansicht eines Blendrahmenprofils und eines Flügelprofils mit über Nutensteine an dem Blendrahmenprofil befestigter Antriebseinheit,
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9a bis 9c verschiedene perspektivische Ansichten eines Blendrahmenprofils mit und ohne eingesetztem Kettenantrieb sowie eine Ausschnittsvergrößerung des Blendrahmenprofils ohne darin eingesetzten Kettenantrieb,
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10 und 11 schematische Schnittansichten eines Blendrahmenprofils und eines Flügelprofils mit in dem Blendrahmenprofil montiertem Riegelantrieb in einer das Führungsprofil verriegelnden Position mit und ohne Darstellung eines Werkzeugs zur Notentriegelung des Riegelantriebs,
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12a und b Seitenschnittansichten durch die in 11 gezeigten Profile in einer Überblicksansicht sowie in einer Detaildarstellung,
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13a und b weitere schematische Schnittansichten eines Blendrahmenprofils bzw. eines Blendrahmenprofils und eines Flügelprofils mit einer über einem Drehlageradapter montierten Antriebseinheit,
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14 eine Detailansicht des in 13b gezeigten Schnittes mit gekippter Antriebseinheit,
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15a bis e unterschiedliche Ansichten des Drehlageradapters und
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16 eine perspektivische Ansicht eines Blendrahmenprofils mit eingebauten Drehlageradaptern.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Antriebseinheit, des Blendrahmens und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d. h. durch verschiedene Arbeitsstellungen oder dergleichen können sich diese Bezüge verändern.
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In der 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt ein Fenster bezeichnet, welches einen Blendrahmen 2 und einen daran schwenkbar angeordneten Flügel 3 aufweist. Der Flügel 3 und der Blendrahmen 2 sind dabei in einer von Gelenkscharnieren des Fensters über eine Ausstelleinrichtung 4 mit einem den Flügel 3 mit dem Blendrahmen 2 gekoppelten Verbindungselement, insbesondere in Form einer Kette, verbunden. Diese Kette ist über eine hier nicht zu sehende, in den Blendrahmen 2 des Fensters 1 montierte Antriebseinheit 5 antreibbar und kann so den Flügel 3 aus dem Blendrahmen 3 ausstellen beziehungsweise einziehen.
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Alternativ oder zusätzlich zu dem Kettenantrieb 5 ist in dem Fenster eine Riegeleinheit 6 vorgesehen, auf die weiter unten noch im Detail eingegangen wird.
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Wie in der 2 zu erkennen, besteht eine als Kettenantrieb ausgebildete Antriebseinheit 5 aus einem Gehäuse 51, in dem ein Antrieb, beispielsweise eine von einem Elektromotor angetriebene Spindel, untergebracht ist. Ein sich in Längserstreckung des Gehäuses 51 anschließendes Gehäuse 54 dient zur Lagerung der Kette 4. Des Weiteren ist, ebenfalls in Längserstreckung des Gehäuses 51 ein Schnittstellengehäuse 52 sowie eine Steuereinheit 55 angekoppelt, wobei das Schnittstellengehäuse 52 bevorzugt über ein Kabel 7 an eine Spannungsquelle angeschlossen ist. Die einzelnen Bauteile des Kettenantriebs sind bevorzugt als modulare, miteinander koppelbare Bauteile ausgebildet.
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Das Querschnittsmaß des Gehäuses 51, 52, 54 senkrecht zur Längsachse liegt bevorzugt in einem Bereich von 30 × 20 mm bis 40 × 30 mm, besonders bevorzugt bei 35 × 25 mm und ist damit so bemessen, dass es in ein Standardrahmenprofil eingepasst werden kann. Zur Befestigung des Gehäuses 51 an dem Blendrahmen 2 des Fensters 1 ist an einem Rand einer Breitseite des Gehäuses 51 mindestens eine Ausnehmung 53, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Ausnehmungen 53 vorgesehen, in denen Befestigungsmittel 9, 11 montierbar sind, mit denen das Gehäuse 51 in eine Aufnahmefläche 21 des Blendrahmens 2 integriert montierbar ist. Die dem Fensterflügel 3 zugewandte Oberfläche der Aufnahmefläche 21 dient dabei als Orientierungsebene zur Positionierung der Antriebe 5 bzw. des weiter unten näher beschriebenen Antriebs 6. Ferner ist, wie in den 9a bis 9c zu erkennen, das Gehäuse 51 in eine Ausfräsung 23 der Aufnahmefläche 21 zumindest teilweise eingelassen.
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Die Ausnehmungen 53 sind bevorzugt mit Bohrungen 531 versehen, die in den Boden der Ausnehmung 53 eingelassen sind und, wie in den 4 und 9a gezeigt ist, zur Befestigung des Gehäuses 51 an dem Blendrahmen 2 zur Aufnahme von Arretierstiften oder Schrauben 9 ausgebildet sind.
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Das Gehäuse 51 ist des Weiteren in Richtung der Längsachse des Gehäuses 51 formschlüssig in den Ausfräsungen 23 des Blendrahmens 2 durch Befestigungsböcke 24 gehalten, welche in die Ausnehmungen 53 hineinragen. Die Befestigungsböcke 24 sind dabei bevorzugt als die Ausfräsungen 23 des Blendrahmens 2 unterbrechende Brücken ausgebildet. Die Befestigungsböcke 24 können je nach Länge des Gehäuses 51 in unterschiedlichen Abständen voneinander am Blendrahmen 2 positioniert sein, wobei die den Bohrungen 531 zugewandte Seite der Befestigungsböcke 24 der Aufnahmefläche 21 des Blendrahmens 2 entspricht.
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Der in der beschriebenen Weise in das Blendrahmenprofil 2 eingebaute Kettenantrieb 5 ist über eine Kette 4 mit dem Flügelprofil 3 gekoppelt, insbesondere ist die Kette 4 dabei an einem Lagerbock 8, der im Flügelprofil 3 arretiert ist, gekoppelt. Der Lagerbock ist dabei bevorzugt mit einem Anschlussstück zur Fixierung der Kette versehen und weist eine Nase zur Klemmfixierung des Lagerbocks an oder in einer Profilnut des Flügels 3 auf.
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In 3 ist eine als Riegelantrieb ausgebildete Antriebseinheit 6 gezeigt, die ebenfalls ein Gehäuse 61 aufweist, sowie eine an der Längserstreckung des Gehäuses 61 angeordnetes Schnittstellengehäuse 62. Die Steuereinheit ist hier bevorzugt in das Gehäuse 61 integriert. Das Gehäuse 61 weist dabei ein dem Gehäuse 51 des Kettenantriebs entsprechendes Querschnittsmaß auf. Somit ist die Montage des Riegelantriebs 6 oder des Kettenantriebs 5 durch gleiche Abmaße wesentlich erleichtert, da in dem Blendrahmen 2 stets gleiche Ausfräsungen vorgenommen werden können, um wahlweise einen Riegelantrieb 6 oder einen Kettenantrieb 5 aufzunehmen. Auch die einzelnen Bauteile des Kettenantriebssind bevorzugt als modulare, miteinander koppelbare Bauteile ausgebildet.
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Das Gehäuse 61 des Riegelantriebs 6 weist des Weiteren eine Ausfräsung 64 auf der den Ausnehmungen 63 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 61 auf, in der eine von dem Riegelantrieb antreibbare Mitnehmerplatte 65 entlang einer Längsachse des Gehäuses 61 verschiebbar angeordnet ist, die auf einem Verschiebefuß 66, beispielsweise über Schrauben 69 fixiert ist.
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Die Mitnehmerplatte ist dabei bevorzugt u-förmig mit einer Nut 68 geformt. Der Verschiebefuß 66 ist dabei im Bereich der Nut 68 noch tiefer ausgefräst, um zwischen Mitnehmerplatte 65 und Verschiebefuß ein senkrecht zur Mitnehmerplatte 65 angeordnetes Halteelement 12 aufzunehmen, das, wie in den 10, 11 und 12a und b gezeigt ist, mit einer parallel zur Mitnehmerplatte 65 angeordneten Schubstange 13 gekoppelt ist, die im Verriegelungszustand der Schubstange 13 mit einem Profilstück des Fensterflügels 3 im Eingriff steht und so den Fensterflügel 3 am Blendrahmen 2 des Fensters fixiert.
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Das Halteelement 12 ist dabei bevorzugt als die Mitnehmerplatte 65 hintergreifender Pilzkopf ausgebildet. Der Pilzkopf weist dabei ein die Mitnehmerplatte 65 in Richtung des Verschiebefußes 66 hintergreifende Klemmplatte 121 auf, von der sich senkrecht ein Pilzfuß 122 erstreckt, der, wie in 12b zu erkennen ist, vorzugsweise mit einer Klemmplatte 124 über ein Niet 123 verbunden ist.
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Die Klemmplatte 124 erstreckt sich parallel zur Schubstange 13 und ist wie die Schubstange 13 auch bevorzugt mit Bohrungen versehen, durch die Schrauben 15 durchtreten, die die Schubstange 13 an dem Halteelement 12 fixieren. Die Schubstange 13 ist dabei bevorzugt zwischen der Klemmplatte 24 und einer Halteplatte 14 durch die Schrauben 15 fixiert eingeklemmt.
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Um im Bedarfsfall, beispielsweise bei einem Stromausfall, bei dem der Riegelantrieb 6 funktionslos ist, eine Notentriegelung des Fensterflügels 3 vom Blendrahmen 2 des Fensters 1 zu ermöglichen, kann die bei dem Halteelement 12 befestigte Schubstange 13 durch eine Öffnung 32 im glasleistenseitigen Bereich des Profils des Fensterflügels 3 mit einem Werkzeug 16 gelöst werden. Die Öffnung 32 ist dabei bevorzugt als sich längs zur Verschieberichtung der Mitnehmerplatte 65 erstreckende Bohrung 32, insbesondere als Langloch, ausgebildet.
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5 zeigt in einer Schnittansicht durch das Blendrahmenprofil 2 und das Flügelprofil 3 nochmals die Anordnung der Antriebseinrichtung 6 in dem Blendrahmen 2, bei der der Flügel 3 über den Pilzkopf und die Schubstange 13 und die Halteplatte 14 und den Flügel 3 fest an dem Blendrahmen 2 fixiert ist.
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In den 6 bis 8 ist eine weitere Ausführungsvariante einer Fixierung der Gehäuse 51, 61 der Antriebseinheiten 5, 6 gezeigt, hier am Beispiel der als Kettenantrieb ausgebildeten Antriebseinheit 5. Hier sind zur Fixierung des Gehäuses 51 an einem Blendrahmen 2 mit Nuten 22 in der Aufnahmefläche 21 des Blendrahmens 2 Nutensteine 11 in die Ausnehmungen 53 eingesetzt, die in die entsprechend geformten Nuten 22 in der Aufnahmefläche 21 des Blendrahmens 2 gehalten sind. Der Blendrahmen 2 ist desweiteren derart geformt, dass keine Fräsarbeiten erforderlich sind, um die Antriebseinheit 5, 6 einzusetzen.
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Die Nutensteine 11 sind dabei bevorzugt als Drehnutensteine ausgebildet und bestehen im Wesentlichen, wie in den 7a bis 7c gezeigt aus in die Ausnehmungen 53 einzusetzenden Nutensteinen 111, an denen eine drehbare Drehplatte 112 über einen Hals 113 befestigt ist. Auf der von der Drehplatte 112 abgewandten Seite des Nutensteinkörpers 111 sind Bohrungen 114 eingelassen, in die aus dem Boden der Ausnehmungen 53 herausstehende Stifte 532 hineinragen. Die mit diesen Nutensteinen 11 versehenen Gehäuse 51 sind so in entsprechende Nuten, insbesondere in T-Nuten 22 ausgebildete Blendrahmen 2 in einfacher Weise fixierbar.
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In den 13 bis 16 ist eine nochmals weitere Ausführungsvariante zur Befestigung der als Kettenantrieb ausgebildeten Antriebseinheit 5 an einem als Standardprofil ausgebildeten Blendrahmen 2 gezeigt. Bei dieser Ausführungsvariante sind zur Fixierung der Antriebseinheit 5 am Blendrahmen 2 Drehlageradapter 17 vorgesehen, die in die Ausnehmungen 53 des Gehäuses 51 der Antriebseinheit 5 eingesetzt und mit einer Schraube 9, die durch Bohrungen 174 mit Innengewinde in den Drehlageradapter 17 einschraubbar ist, fixiert. Die Drehlageradapter 17 werden dabei vor der Fixierung mit der Antriebseinheit 5 in den Befestigungsbock 24 eingelegt, so dass im montierten Zustand die Schraube 9 von der Aussparung 53 des Gehäuses 51 der Antriebseinheit 5 durch eine Bohrung 242 in der Aufnahmefläche 21 als Teil des Befestigungsbockes 24 hindurch in die Bohrung 174 des Drehlageradapters 17 eingeschraubt ist.
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Der Drehlageradapter 17 ist dabei, wie in den 14 und 15 gut zu erkennen ist, als im wesentlichen quaderförmiger Körper 171 ausgeführt, der jedoch lediglich zwei parallel zueinander stehende Seitenflächen aufweist, deren Normalen in Längsrichtung des Blendrahmens 2 verlaufen. Die übrigen vier Außenflächen des Körpers 171 sind winklig zueinander angeordnet, um eine Kippbewegung des Drehlageradapters 17 innerhalb des Befestigungsbockes 24 zu ermöglichen. Dabei ist eine der Aufnahmeflächen 21 des Befestigungsbockes 24 zugewandte Kante vorzugweise als zu dem Profil korrespondierend stufig ausgebildete Kippkante 243 ausgebildet, wobei die Außenfläche des Befestigungsbockes 24 mit einem Radius 241 versehen ist, an dem die Antriebseinheit 5 beim Kippen abrollen kann.
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Entsprechend ist die Bohrung 242 in der Aufnahmefläche 21 gegenüber dem als der Schraube 9 etwas aufgeweitet, um die Kippbewegung der Antriebseinheit 5 und des Drehlageradapters 17 zuzulassen.
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Die Bohrung 174 in dem Drehlageradapter 17 steht dabei senkrecht zu einer Oberseite 172 des Drehlageradapters 17 und entsprechend winklig zu einer Unterseite 173 des Körpers 171 des Drehlageradapters 17. Die einander gegenüberliegenden Seitenflächen 177, 178 verlaufen entsprechend derart, dass eine der Seitenflächen 178 parallel zur Längsrichtung der Bohrung 174 verläuft, während die andere Seitenfläche 177 des Körpers 171 des Drehlageradapters 17 um einen Winkel α (gezeigt in 13) gegenüber der gegenüberliegenden Seite 178 geneigt verläuft. Die gleiche Neigung wie in dem Winkel α weist die Unterseite 173 gegenüber der Oberseite 172 des Körpers 171 des Drehlageradapters 17 auf.
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Die so ermöglichte Kippbewegung des Antriebs dient dazu, längeren Kettenhüben, insbesondere bei der Nutzung relativ steifer Ketten 4 mit geringer Seitenbogengängigkeit zu verbessern. Die Antriebseinheit kann sich somit beim Öffnen des Fensters entsprechend dem Öffnungswinkel neigen, wie ein Vergleich der 13a, in der ein am Blendrahmen 2 anliegender Flügel 3 gezeigt ist, was einem Fenster im geschlossenen Zustand entspricht und der Darstellung in 13b, bei der die Antriebseinheit um den Winkel α geneigt in dem Blendrahmen 2 gezeigt ist, was dem Zustand eines geöffneten Fensters entspricht.
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Die oben beschriebene Anordnung erlaubt eine einfache Montage der Antriebseinheiten 5, 6 in einem Blendrahmen 2, wobei die Antriebseinheiten in den Blendrahmen 2 integriert einbaubar sind, so dass sie bei geschlossenem Fenster nicht sichtbar sind und so auch vor Manipulationen geschützt sind.
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Wichtig ist außerdem, dass die Abmessungen des Gehäuses 51 so gewählt sind, dass sie in einem Standard-Fensterprofil mit Fräsung einbaubar sind unter Nutzung von Standard-Beschlägen und dass sowohl eine als Kettenantrieb ausgebildete Antriebseinheit 5 als auch eine als Verriegelungsmotor ausgebildete Antriebseinheit 6 in gleicher Weise am Blendrahmen 2 festlegbar sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fenster
- 2
- Blendrahmen
- 3
- Flügel
- 4
- Kette
- 5
- Kettenantrieb
- 6
- Riegelantrieb
- 7
- Kabel
- 8
- Lagerbock
- 9
- Schraube
- 10
- Verglasung
- 11
- Drehnutenstein
- 12
- Pilzkopf
- 13
- Schubstange
- 14
- Halteplatte
- 15
- Schraube
- 16
- Schraubwerkzeug
- 17
- Drehlageradapter
- 21
- Aufnahmefläche
- 22
- T-Nut
- 23
- Ausfräsung
- 24
- Befestigungsbock
- 25
- Blindnietmutter
- 26
- Aussparung
- 31
- Glasleiste
- 32
- Langloch
- 51
- Gehäuse
- 52
- Schnittstellengehäuse
- 53
- Ausnehmung
- 54
- Kettenlager
- 55
- Steuereinheit
- 61
- Gehäuse
- 62
- Schnittstellengehäuse
- 63
- Ausnehmung
- 64
- Ausfräsung
- 65
- Mitnehmerplatte
- 66
- Verschiebefuß
- 67
- Ausnehmung
- 68
- Nut
- 69
- Schraube
- 111
- Nutenstein
- 112
- Drehplatte
- 113
- Hals
- 114
- Bohrung
- 121
- Klemmplatte
- 122
- Pilzfuß
- 123
- Niet
- 124
- Klemmplatte
- 171
- Adapterkörper
- 172
- Oberseite
- 173
- Unterseite
- 174
- Bohrung
- 175
- Kante
- 176
- Kante
- 177
- Seitenfläche
- 178
- Seitenfläche
- 241
- Radius
- 242
- Bohrung
- 243
- Kippkante
- 531
- Bohrung
- 631
- Bohrung
- α
- Kippwinkel