DE202005017943U1 - Türaufsteller - Google Patents
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Abstract
Türaufsteller
zum Offenhalten einer Seitentür
(12) einer Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere während einer
Oberflächenbehandlung
der Kraftfahrzeugkarosserie, mit:
a) einem U-förmigen Bügel (32; 132; 232), der einen ersten Schenkel (26; 126; 226), einen zweiten Schenkel (28; 128; 228) und ein die beiden Schenkel verbindendes Verbindungselement (30; 130; 230) aufweist, wobei die beiden Schenkel (26, 28; 126, 128; 226, 228) in einer Scherebene elastisch gegeneinander auslenkbar sind,
b) einem an dem freien Ende des ersten Schenkels (26; 126; 226) angeordneten Befestigungsstück (22; 160; 270) zum lösbaren Befestigen des Türaufstellers (10; 110; 210) an einer Innenseite (20) der Seitentür (12),
c) einem an dem freien Ende des zweiten Schenkels (28; 128; 228) angeordnetes Betätigungsteil (56; 156; 256), mit dem der zweite Schenkel (28; 128; 228) gegenüber dem ersten Schenkel (26; 126; 226) ausgelenkt werden kann, und mit
d) einem an dem zweiten Schenkel (28; 128; 228) zwischen dem Verbindungselement (30;...
a) einem U-förmigen Bügel (32; 132; 232), der einen ersten Schenkel (26; 126; 226), einen zweiten Schenkel (28; 128; 228) und ein die beiden Schenkel verbindendes Verbindungselement (30; 130; 230) aufweist, wobei die beiden Schenkel (26, 28; 126, 128; 226, 228) in einer Scherebene elastisch gegeneinander auslenkbar sind,
b) einem an dem freien Ende des ersten Schenkels (26; 126; 226) angeordneten Befestigungsstück (22; 160; 270) zum lösbaren Befestigen des Türaufstellers (10; 110; 210) an einer Innenseite (20) der Seitentür (12),
c) einem an dem freien Ende des zweiten Schenkels (28; 128; 228) angeordnetes Betätigungsteil (56; 156; 256), mit dem der zweite Schenkel (28; 128; 228) gegenüber dem ersten Schenkel (26; 126; 226) ausgelenkt werden kann, und mit
d) einem an dem zweiten Schenkel (28; 128; 228) zwischen dem Verbindungselement (30;...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Türaufsteller zum Offenhalten einer Seitentür einer Kraftfahrzeugkarosserie.
- Bei der Produktion von Kraftfahrzeugen wird aus einzelnen Bauteilen zunächst eine Rohkarosserie gefertigt. Diese wird anschließend in einer Oberflächenbehandlungsanlage auf unterschiedliche Weise, z.B. durch Aufbringen von Lacken und anderen Beschichtungen, behandelt. Im allgemeinen wird die Rohkarosserie dabei auch in Tauchbäder eingetaucht und darin gedreht und/oder translatorisch bewegt.
- Während des Eintauchvorgangs sollen die Seitentüren der Rohkarosserie leicht geöffnet sein, damit alle Teile der Seitentüren und der Türeinfassungen gleichmäßig behandelt werden können. Eine Offenstellung der Seitentüren ist auch deswegen günstig, damit Lacke und andere Flüssigkeiten aus der Rohkarosserie leichter abfließen können.
- Bewegt man eine Rohkarosserie mit geöffneten Seitentüren in einem Tauchbad, so könnten die durch die Bewegung verursachten Staudrücke dazu führen, daß sich die Seitentüren wieder schließen oder zu weit öffnen. Um dies zu verhindern, werden Türaufsteller verwendet, welche die leicht geöffneten Seitentüren in den Tauchbädern und häu fig auch während der Bearbeitung in anderen Bearbeitungsstationen in einer definierten Offenstellung halten.
- Bekannte Türaufsteller bestehen im wesentlichen aus einem L-förmigen Winkel mit einem kurzen Schenkel und einem langen Schenkel. Das freie Ende des kurzen Schenkels trägt ein Befestigungsstück, über das sich der Türaufsteller an der Innenseite der Seitentür anschrauben oder in sonstiger Weise lösbar befestigen läßt. An dem anderen Ende ist der kurze Schenkel über eine Blattfeder mit dem langen Schenkel verbunden, der sich im montierten Zustand in den Innenraum der Rohkarosserie hineinerstreckt.
- An dem langen Schenkel ist seitlich eine Haltekerbe angeordnet, die in der Offenstellung der Seitentür in einen Falz des vertikalen Türholms eingreift. Am freien Ende des langen Schenkels ist ein Betätigungsteil angeordnet, mit dem der lange Schenkel gegen den Widerstand der Blattfeder in einer horizontalen Ebene um einige Grad aus seiner Ruheposition herausgeschwenkt werden kann. Durch Verschwenken des langen Schenkels kann die Haltekerbe in Eingriff mit dem Falz des Türholms gebracht werden, um die Seitentür in der Offenstellung zu fixieren. Durch erneutes Betätigen des Betätigungsteils kann diese Fixierung wieder gelöst werden, so daß die Seitentür geschlossen oder vollständig geöffnet werden kann.
- Bei dem bekannten Türaufsteller befindet sich das Betätigungsteil relativ weit im Innenraum der Rohkarosserie.
- Soll zum Öffnen und Verschließen der Seitentür ein Roboter verwendet werden, so muß dieser mit einem Roboterarm relativ weit in das Innere der Rohkarosserie hineingreifen, um das Betätigungsteil bedienen zu können. Dies ist insofern nachteilig, als sich Lackspuren und andere Partikel, die sich auf dem Roboterarm abgesetzt haben, beim Hineingreifen des Roboterarms in die Rohkarosserie von diesem lösen und auf die Türschwelle herabfallen können. Da die Türschwelle im allgemeinen bei Kraftfahrzeugen nicht verkleidet wird, können solche Verschmutzungen teure Nacharbeiten an der Rohkarosserie nach sich ziehen, um ein ästhetisch einwandfreies Erscheinungsbild zu gewährleisten.
- Aufgabe der Erfindung ist es deswegen, einen Türaufsteller anzugeben, mit dem sich eine Verschmutzung der Türschwelle insbesondere bei automatischer Bedienung des Türaufstellers verhindern läßt.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Türaufsteller mit:
- a) einem U-förmigen Bügel, der einen ersten Schenkel, einen zweiten Schenkel und ein die beiden Schenkel verbindendes Verbindungselement aufweist, wobei die beiden Schenkel in einer Scherebene elastisch gegeneinander auslenkbar sind,
- b) einem an dem freien Ende des ersten Schenkels angeordneten Befestigungsstück zum lösbaren Befestigen des Türaufstellers an einer Innenseite der Seitentür,
- c) einem an dem freien Ende des zweiten Schenkels angeordnetes Betätigungsteil, mit dem der zweite Schenkel gegenüber dem ersten Schenkel ausgelenkt werden kann, und mit
- d) einem an dem zweiten Schenkel zwischen dem zwischen dem Verbindungselement und dem Betätigungsteil angeordneten Fixiermittel zum federnden Verrasten des Türaufstellers an einem Türholm der Kraftfahrzeugkarosserie.
- Durch die Verwendung eines U-förmigen Bügels anstelle einer L-förmigen Anordnung zweier Schenkel wird es möglich, das Betätigungsteil von dem Innenraum der Rohkarosserie weg in die Nähe der Seitentür zu verlegen. Insbesondere kann das Betätigungsteil in einer Ruheposition des Türaufstellers, in der die Schenkel nicht ausgelenkt sind, annähernd dem Befestigungsstück gegenüberliegen.
- Wird nun das Betätigungsteil von Hand oder mit Hilfe des Roboterarms erfaßt, so können Lackspuren und andere Artikel, die sich von dem Roboterarm oder dem Betätigungsteil lösen, nicht mehr auf die Türschwelle fallen. Vielmehr setzen sich derartige Partikel auf der Innenseite der Seitentür ab, die später durch Verkleidungselemente abgedeckt und damit nicht mehr sichtbar ist.
- Da das Betätigungsteil am freien Ende des zweiten Schenkels angeordnet ist, sind wegen des langen Hebelarms die zum Auslenken der Schenkel erforderlichen Kräfte gering.
- Die Verwendung eines U-förmigen Bügels hat darüber hinaus den Vorteil, daß dann, wenn auf die in der Offenstellung fixierte Seitentür von innen ein Staudruck wirkt, der zweite Schenkel mit dem Fixiermittel noch stärker zum Türholm hin ausgelenkt wird. Bei den meisten in Betracht kommenden Fixiermitteln führt dies dazu, daß die Fixierung noch fester wird. Bei den herkömmlichen L-förmigen Anordnungen der Schenkel führt ein vom Inneren der Rohkarosserie auf die Seitentür wirkender Druck hingegen dazu, daß sich der Schenkel, der die in den Türfalz eingreifende Haltekerbe trägt, vom Türfalz wegbewegt, wodurch die Verrastung gelöst wird und die Seitentür weit ausschwenken kann. Eine solche weit ausschwenkende Seitentür kann z.B. an eine seitliche Wand des Tauchbads anschlagen, was zu einer Beschädigung der Seitentür und/oder der Wand führen kann.
- Die besonders sichere Verrastung des Türaufstellers mit dem Türholm erlaubt es andererseits, den Bügel so auszulegen, daß zum Auslenken der Schenkel relativ kleine Kräfte genügen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Türaufsteller von Hand bedienbar sein soll.
- Bei dem Betätigungsteil kann es sich um einen mit dem zweiten Schenkel verbundenen Ring handeln, dessen Durch messer an einen Betätigungskonus eines Roboterarms angepaßt ist. Ein solcher Betätigungskonus wird gerne bei Roboterarmen eingesetzt, da sich der Konus selbst in dem Ring zentriert, so daß der Roboterarm weniger genau gegenüber der Rohkarosserie positioniert zu werden braucht.
- Am günstigsten ist es im allgemeinen, wenn der Betätigungskonus von oben in den Ring eingeführt werden kann. Der Ring sollte dann zu der Scherebene, in der die Schenkel ausgelenkt werden und die im allgemeinen im eingebauten Zustand des Türaufstellers im wesentlichen waagerecht verlaufen wird, einen Winkel von weniger als 25° und vorzugsweise von weniger als 5° einschließen.
- Für die Scherung der beiden Schenkel des Bügels gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kann die Bügelebene, in der die beiden Schenkel in ihrer Ruheposition angeordnet sind, mit der Scherebene zusammenfallen. Anders ausgedrückt bleiben die Schenkel des U-förmigen Bügels auch beim Auslenken in der Bügelebene.
- Noch günstiger ist es allerdings, wenn die beiden Schenkel in ihrer Ruheposition in einer Ebene angeordnet sind, die senkrecht zur Scherebene verläuft. In der Einbauposition an der Seitentür liegen die Schenkel dann in einer vertikalen Ebene übereinander. Dies ist deswegen günstig, weil der Befestigungspunkt für das Befestigungsstück tiefer liegen sollte als das Betätigungsteil, das an dem ge genüberliegenden Schenkel befestigt ist und von außen gut zugänglich sein muß.
- Die Auslenkbarkeit der beiden Schenkel kann dadurch gewährleistet sein, daß ein oder mehrere Teile des Bügels, d.h. die beiden Schenkel und das Verbindungsstück, elastische Eigenschaften aufweisen. Am leichtesten läßt sich eine Auslenkbarkeit der Schenkel erzielen, wenn diese starr sind und nur das Verbindungsstück elastisch verbiegbar ist.
- Die beiden Schenkel und das Verbindungsstück können jedoch auch einstückig aus einem elastischen Material ausgebildet sein. Die Auslenkbarkeit der Schenkel ist dann durch den Querschnitt des Materials sowie dessen elastische Eigenschaften bestimmt.
- Das Fixiermittel, mit dem der Türaufsteller an dem Türholm der Kraftfahrzeugkarosserie verrasten kann, umfaßt im einfachsten Falle eine Ausnehmung, in welcher ein hervorstehendes Teil des Türholms, zum Beispiel ein Falz, eingreifen kann. Die Ausnehmung kann so ausgebildet sein, daß sie in der Art einer Haltekerbe den Falz eng umschließt, so daß der Türaufsteller mit kleinem Spiel an dem Türfalz festgelegt werden kann.
- Vorzugsweise ist an einer Innenfläche der Ausnehmung mindestens ein Vorsprung derart ausgebildet, daß der Falz oder ein ähnliches Teil des Türholms den Vorsprung nur an einem Punkt oder entlang einer Linie berühren kann. Durch eine solche punkt- der linienartige Berührung zwischen dem Türaufsteller und dem Türholm wird erreicht, daß sich an dem Türaufsteller nur sehr geringe Mengen an Lacken oder sonstigen Beschichtungen ablagern können. Dementsprechend gering ist das Risiko, daß sich solche Ablagerungen wieder von dem Türaufsteller lösen und beim Herabfallen zu Verunreinigungen anderer Teile der Rohkarosserie führen.
- Im allgemeinen ist es zweckmäßig, wenn der Türaufsteller eine Arretierung der Seitentür in einer Schließstellung oder Beinahe-Schließstellung ermöglicht. Zu diesem Zweck kann an dem zweiten Schenkel zwischen dem Fixiermittel und dem Betätigungsteil ein zusammen mit dem zweiten Schenkel auslenkbares Arretierelement angeordnet sein, das mit einem festen Gegenstück, das an dem ersten Schenkel angeordnet ist und sich in der Scherebene von dem ersten Schenkel nach außen erstreckt, derart zusammenwirkt, daß der Türholm oder ein Teil davon in einer Schließstellung der Seitentür zwischen dem Arretierelement und dem Gegenstück verklemmt wird.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Türaufstellers gemäß einem ersten Aus führungsbeispiel der Erfindung im montierten Zustand; -
2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Türaufstellers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
3 eine Draufsicht auf den Türaufsteller aus2 ; -
4 eine perspektivische Ansicht von unten auf den Türaufsteller aus2 ; -
5 eine Seitenansicht Ansicht eines erfindungsgemäßen Türaufstellers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
6 eine Draufsicht auf den Türaufsteller aus5 . - Die
1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen insgesamt mit10 bezeichneten Türaufsteller sowie Teile einer Rohkarosserie eines Personenkraftwagens. Bei diesen Teilen handelt es sich im einzelnen um eine vordere linke Seitentür12 , die leicht geöffnet ist, eine linke hintere Seitentür14 sowie einen annähernd vertikal verlaufenden Türholm16 mit einem nach vorne weisenden Falz18 . - An der vorderen linken Seitentür
12 ist eine Innenlasche20 ausgebildet, an der bei der Endmontage des Personenkraftwagens ein Türschloß befestigt wird. Zu diesem Zweck weist die Innenlasche20 eine Bohrung auf, die vor der Endmontage jedoch zur lösbaren Befestigung des Türaufstellers10 verwendet wird. Die Einzelheiten der Befestigung hängen von den konstruktiven Details der Rohkarosserie ab und sind deswegen in der1 nicht näher dargestellt. Bei dem Türaufsteller10 ist angenommen, daß ein Befestigungsbolzen22 des Türaufstellers10 mit der Innenlasche20 verschraubt ist. - Der Befestigungsbolzen
22 ist an einen abgewinkelten Abschnitt24 eines ersten Schenkels26 angeschweißt, der zusammen mit einem zweiten Schenkel28 und einer die beiden Schenkel26 ,28 verbindenden Blattfeder30 einen U-förmigen Bügel32 bildet. In der in der1 gezeigten Montageposition des Türaufstellers10 sind die beiden Schenkel26 ,28 im wesentlichen vertikal übereinander angeordnet, so daß eine durch den Bügel32 festgelegte Bügelebene ebenfalls vertikal verläuft. Die über Nieten31 mit den Schenkeln26 ,28 verbundene Blattfeder ermöglicht eine Auslenkung des zweiten Schenkels28 in einer Scherebene, die im Montagezustand im wesentlichen horizontal und somit senkrecht zur Bügelebene verläuft. Die Auslenkbarkeit des zweiten Schenkels28 relativ zu dem ersten Schenkel26 ist in der1 durch Pfeile34 angedeutet. - An dem zweiten Schenkel
28 ist ein Fixierrahmen36 angeschweißt, der sich in einer zur Scherebene parallelen Ebene erstreckt und durch eine hintere Querstrebe38 , eine vordere Querstrebe40 , eine linke Längsstrebe42 sowie eine rechte Längsstrebe44 gebildet wird. Der Fixierrahmen36 ist einstückig durch Laserschweißen aus einem Stahlblech gefertigt und – wie der gesamte Türaufsteller10 – spiegelsymmetrisch zur Bügelebene geformt. Durch diese spiegelsymmetrische Ausbildung kann der Türaufsteller10 nicht nur zum Aufstellen der linken vorderen Seitentür12 , sondern auch zum Aufstellen der rechten vorderen Seitentür verwendet werden. - Unter der vorderen Querstrebe
40 ist ein Schwenkbegrenzungsbügel41 angeschweißt, der den ersten Schenkel26 umschließt und auf diese Weise die Auslenkung des zweiten Schenkels28 gegenüber dem ersten Schenkel26 begrenzt. - An dem Fixierrahmen
36 sind seitlich eine linke und eine rechte Rastkerbe46 bzw.48 ausgebildet, deren Form an die Geometrie des Falzes18 des Türholms16 angepaßt ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Rastkerben46 ,48 durch die hintere Querstrebe38 einerseits und Vorsprünge50 ,52 andererseits gebildet, die beabstandet von der hinteren Querstrebe38 an den Längsstreben42 bzw.44 ausgebildet sind. - An einem nach oben abgewinkelten Abschnitt
54 des zweiten Schenkels28 ist ein Betätigungsring56 angeschweißt, der sich in einer parallel zu der Scherebene verlaufenden Ringebene erstreckt. An der Unterseite des zweiten Schenkels28 ist ein Arretierstab58 angeschweißt, der etwa die Länge der vorderen Querstrebe40 hat, sich jedoch etwas näher an dem Betätigungsring56 befindet. - Es versteht sich, daß die vorstehend erläuterten Teile des Türaufstellers nicht durch Schweißen, sondern auch auf andere Weise, z.B. durch Schrauben oder Vernieten, miteinander verbunden werden können.
- Der Türaufsteller
10 funktioniert wie folgt:
Nach der Montage der Rohkarosserie wird der Türaufsteller10 mit Hilfe des Befestigungsbolzens22 mit der vorderen linken Seitentüre12 verschraubt. Der erste, in der Montagestellung nach unten weisende Schenkel26 ist auf diese Weise starr mit der Seitentür12 verbunden. Um die Seitentür12 für nachfolgende Behandlungen in einer Oberflächenbehandlungsanlage in einer definierten Offenstellung zu halten, wird der Betätigungsring56 erfaßt und von dem Türholm16 weggedrückt. Dadurch wird der zweite Schenkel28 über die Blattfeder30 gegenüber dem ersten Schenkel26 in Richtung der Pfeile34 ausgelenkt. Die Seitentür12 wird nun so weit geöffnet, daß die linke Rastkerbe46 dem Falz18 gegenübersteht. Der Betätigungsring56 wird nun wieder losgelassen, wodurch der zweite Schenkel28 mit dem daran befestigten Fixierrahmen36 wieder in die ursprüngliche Ruheposition zurückfedert. - Dabei verrastet die linke Rastkerbe
46 mit dem Falz18 . Die Seitentür12 ist nun über den Türaufsteller10 gegenüber dem Falz18 des Türholms16 in einer definierten Offenstellung festgelegt. - Um die Seitentür
12 wieder in die Schließstellung zu überführen, wird der Betätigungsring56 erneut in Richtung der Pfeile34 ausgelenkt, wodurch sich die linke Rastkerbe46 wieder von dem Falz18 entfernt. Die Seitentür12 kann nun entweder weit geöffnet werden, um beispielsweise Arbeiten an der Innenseite der Seitentür12 vornehmen zu können, oder aber sie wird in eine vollständige oder Beinahe-Schließstellung überführt. - Um die Seitentür
12 in einer (Beinahe-)Schließstellung zu fixieren, wird der zweite Schenkel28 über den Betätigungsring56 ausgelenkt und die Seitentür12 so weit geschlossen, daß der Falz18 zwischen der Vorderkante der vorderen Querstrebe40 einerseits und dem Arretierstab58 verklemmen kann, wenn der zweite Schenkel28 wieder zurückfedert. Auf diese Weise ist die Seitentür12 wieder – nun jedoch in einer (Beinahe-)Schließstellung – gegenüber dem Falz18 festgelegt und kann nur durch erneute Auslenkung des Betätigungsrings56 geöffnet werden. - Der Betätigungsring
56 ist nicht nur für eine Handbetätigung geeignet, sondern erlaubt auch eine Betätigung durch einen Roboterarm. Als Handhabungswerkzeug weist der Roboterarm vorzugsweise einen Konus auf, der in den Betätigungsring56 eingeführt werden kann. Der Konus zentriert sich dabei selbsttätig in dem Betätigungsring56 , so daß der Roboterarm den Türaufsteller10 selbst dann betätigen kann, wenn der Roboterarm gegenüber der Rohkarosserie nicht exakt positioniert ist. - Die U-förmige Ausbildung des Bügels
32 führt dazu, daß der Betätigungsring56 zumindest annähernd über dem Befestigungsbolzen22 angeordnet ist, der sich seinerseits im Montagezustand über der Innenseite der Seitentür12 befindet. Lackspuren oder andere Partikel, die sich bei einer Betätigung des Betätigungsrings56 von dem Betätigungsring56 und/oder einem Roboterarm lösen, fallen somit auf die Innenseite der Seitentür12 . Da die Innenseite der Seitentür12 später in der Regel verkleidet wird, stören solche Verunreinigungen nicht. Eine Verschmutzung der Türschwelle, die im allgemeinen nicht verkleidet wird, ist somit zuverlässig ausgeschlossen. - Wird die Seitentür
12 in der Offenstellung nach außen gezogen, z.B. infolge eines Staudrucks in einem Tauchbad, so führen die über den Bügel32 auf die linke Rastkerbe46 wirkenden Kräfte dazu, daß der zweite Schenkel28 zum Türholm16 hin geringfügig ausgelenkt wird. Auf diese Weise verkeilt sich die Rastkerbe46 noch stärker mit dem Falz18 , so daß ein unbeabsichtigtes Öffnen der Seitentür12 zuverlässig vermieden wird. - Die
2 bis4 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel für einen Türaufsteller in einer Seitenansicht, einer Draufsicht sowie einer perspektivischen Ansicht von schräg unten. Gleiche oder einander entsprechende Teile sind dabei mit um100 erhöhten Bezugsziffern bezeichnet und werden nicht nochmals erläutert. - Der insgesamt mit
110 bezeichnete Türaufsteller unterscheidet sich von dem Türaufsteller10 dadurch, daß an dem abgewinkelten Abschnitt124 des ersten Schenkels126 anstelle eines Befestigungsbolzens22 ein Befestigungsbügel160 angeschweißt ist, der sich über ein Stabilisierungsblech162 an dem Arretierstab158 abstützt. Zwei parallele Schenkel164 ,166 des Befestigungsbügels160 sind mit koaxialen Bohrungen170 bzw.172 versehen, die zur Aufnahme einer Befestigungsschraube dienen. Der Befestigungsbügel160 ist dabei so dimensioniert, daß zwischen den Schenkeln164 ,166 ein mit einer Durchgangsbohrung versehener Vorsprung aufgenommen werden kann, der an der Innenseite der Seitentür12 ausgebildet ist. - Der in den
2 bis4 gezeigte Türaufsteller110 enthält außerdem keinen Schwenkbegrenzungsbügel41 . - Damit die Rastkerben
146 ,148 möglichst punktförmig an dem Falz18 anliegen, können an der Innenseite der Rast kerben146 ,148 kegelstumpfförmige Vorsprünge174 ,176 ausgebildet sein, wie dies beispielhaft in der3 für die rechte Rastkerbe148 dargestellt ist. Anstelle kegelstumpfförmiger Vorsprünge174 ,176 können auch sich senkrecht zur Papierebene der3 erstreckende Rippen mit z.B. dreieckigem Querschnitt an den Innenflächen der Rastkerben146 ,148 vorgesehen sein, die sich leichter fertigen lassen als kegelstumpfförmige Vorsprünge174 ,176 . Der Falz18 liegt dann nur entlang der nach innen vorstehenden Kanten der Rippen an dem Fixierrahmen136 an. - Ein nur punkt- oder linienförmiger Kontakt zwischen dem Fixierrahmen
136 und dem Falz18 hat den Vorteil, daß der Türaufsteller110 weniger Material von der Oberfläche des Falzes18 abträgt. Dies ist selbst dann günstig, wenn die Oberfläche des Falzes18 später nicht mehr sichtbar sein sollte. Es wird nämlich verhindert, daß unnötig Material an dem Türaufsteller110 haften bleibt, welches die Rastkerben146 ,148 zusetzt oder andere Teile der Rohkarosserie verschmutzt, wenn es sich wieder von den Rastkerben146 ,148 löst. - Die
5 und6 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel eines Türaufstellers in einer den2 und3 entsprechenden Seitenansicht bzw. Draufsicht. Die Darstellungen der5 und6 sind nicht maßstabsgetreu und enthalten einige Zeichenfehler. Teile, die dem in der1 gezeigten Türaufsteller10 entsprechen, sind mit um200 erhöhten Bezugsziffern bezeichnet und werden nicht nochmals im einzelnen erläutert. - Zur Befestigung des Türaufstellers
210 an der Seitentüre12 ist an dem ersten Schenkel226 eine Hülse270 mit einer Bohrung272 vorgesehen, die ein Innengewinde274 hat. Der Türaufsteller210 kann somit ohne Verwendung einer Schraubenmutter an der Innenseite der Seitentür12 angeschraubt werden. - Aus den vorstehenden Ausführungsbeispielen wird deutlich, daß die Befestigungsmittel, mit denen der Türaufsteller an der Innenseite der Seitentür
12 befestigt wird, an deren jeweilige konstruktive Gegebenheiten angepaßt werden muß. Die geometrischen Verhältnisse zwischen dem Türholm16 einerseits und der Befestigungsmöglichkeit für den Türaufsteller10 an der Seitentür12 bestimmen andererseits die Form und Lage der Rastkerben. Ein und derselbe Türaufsteller kann deswegen im allgemeinen nicht sowohl für die vorderen als auch für die hinteren Seitentüren verwendet werden. Auch eine Verwendung für eine andere Rohkarosserie ist im allgemeinen nicht möglich, ohne zumindest den Fixierrahmen auszutauschen oder die Befestigungsmittel zu modifizieren.
Claims (11)
- Türaufsteller zum Offenhalten einer Seitentür (
12 ) einer Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere während einer Oberflächenbehandlung der Kraftfahrzeugkarosserie, mit: a) einem U-förmigen Bügel (32 ;132 ;232 ), der einen ersten Schenkel (26 ;126 ;226 ), einen zweiten Schenkel (28 ;128 ;228 ) und ein die beiden Schenkel verbindendes Verbindungselement (30 ;130 ;230 ) aufweist, wobei die beiden Schenkel (26 ,28 ;126 ,128 ;226 ,228 ) in einer Scherebene elastisch gegeneinander auslenkbar sind, b) einem an dem freien Ende des ersten Schenkels (26 ;126 ;226 ) angeordneten Befestigungsstück (22 ;160 ;270 ) zum lösbaren Befestigen des Türaufstellers (10 ;110 ;210 ) an einer Innenseite (20 ) der Seitentür (12 ), c) einem an dem freien Ende des zweiten Schenkels (28 ;128 ;228 ) angeordnetes Betätigungsteil (56 ;156 ;256 ), mit dem der zweite Schenkel (28 ;128 ;228 ) gegenüber dem ersten Schenkel (26 ;126 ;226 ) ausgelenkt werden kann, und mit d) einem an dem zweiten Schenkel (28 ;128 ;228 ) zwischen dem Verbindungselement (30 ;130 ;230 ) und dem Betätigungsteil (56 ;156 ;256 ) angeordneten Fixiermittel (46 ,48 ;146 ,148 ;246 ,248 ) zum federnden Verrasten des Türaufstellers an einem Türholm (16 ) der Kraftfahrzeugkarosserie. - Türaufsteller nach Anspruch 1, bei dem das Betätigungsteil (
56 ;156 ;256 ) in einer Ruheposition zumindest annähernd dem Befestigungsstück (22 ;160 ;270 ) gegenüberliegt. - Türaufsteller nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Betätigungsteil ein Ring (
56 ;156 ;256 ) ist. - Türaufsteller nach Anspruch 3, bei dem der Ring (
56 ;156 ;256 ) in einer Ringebene angeordnet ist, die zur Scherebene einen Winkel von weniger als 25° einschließt. - Türaufsteller nach Anspruch 4, bei dem die Ringebene zur Scherebene Winkel von weniger als 5° einschließt.
- Türaufsteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die beiden Schenkel (
26 ,28 ;126 ,128 ;226 ,228 ) in ihrer Ruheposition in einer Ebene angeordnet sind, die senkrecht zur Scherebene verläuft. - Türaufsteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem in dem Bügel (
32 ;132 ;232 ) nur das Verbindungselement (30 ;130 ;230 ) elastisch verbiegbar ist. - Türaufsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die beiden Schenkel (
26 ,28 ;126 ,128 ;226 ,228 ) und das Verbindungselement (30 ;130 ;230 ) einstückig aus einem elastischen Material ausgebildet sind. - Türaufsteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Fixiermittel eine Ausnehmung (
46 ,48 ;146 ,148 ;246 ,248 ) umfaßt, in welche ein Teil (18 ) des Türholms (16 ) eingreifen kann. - Türaufsteller nach Anspruch 9, bei dem an einer Innenfläche der Ausnehmung mindestens ein Vorsprung (
174 ,176 ) derart ausgebildet ist, daß das Teil (18 ) des Türholms (16 ) den mindestens einen Vorsprung (174 ,176 ) nur an einem Punkt oder entlang einer Linie berühren kann. - Türaufsteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem an dem zweiten Schenkel (
28 ;128 ;228 ) zwischen dem Fixiermittel (46 ,48 ;146 ,148 ;246 ,248 ) und dem Betätigungsteil (56 ;156 ;256 ) ein zusammen mit dem zweiten Schenkel (28 ;128 ;228 ) auslenkbares Arretierelement (58 ;158 ;258 ) angeordnet ist, das mit einem festen Gegenstück (40 ;140 ;240 ), das an dem ersten Schenkel (26 ;126 ;226 ) angeordnet ist und sich in der Scherebene von dem ersten Schenkel (26 ;126 ;226 ) nach außen erstreckt, derart zusammenwirkt, daß der Türholm (18 ) in einer Schließstellung der Seitentür (12 ) zwischen dem Arretierelement (58 ;158 ;258 ) und dem Gegenstück (40 ;140 ;240 ) verklemmt wird.
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Cited By (3)
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FR2919329A1 (fr) * | 2007-07-26 | 2009-01-30 | Renault Sas | Dispositif de maintien d'articulation de vehicule automobile. |
FR3006930A1 (fr) * | 2013-06-17 | 2014-12-19 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Procede de fabrication d'outils pour le maintien d'une piece de carrosserie telle que le capot sur la caisse d'un vehicule lors du processus peinture |
CN104249043A (zh) * | 2014-07-10 | 2014-12-31 | 浙江吉利控股集团有限公司 | 一种汽车后门内饰护板喷涂工装 |
-
2005
- 2005-04-01 DE DE202005017943U patent/DE202005017943U1/de not_active Expired - Lifetime
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