DE202005017516U1

DE202005017516U1 - Rundläufer-Tablettiermaschine

Info

Publication number: DE202005017516U1
Application number: DE200520017516
Authority: DE
Original assignee: Korsch AG
Current assignee: Korsch AG
Priority date: 2005-11-04
Filing date: 2005-11-04
Publication date: 2006-01-05
Anticipated expiration: 2015-11-05

Abstract

Rundläufer-Tablettiermaschine mit einem antreibbaren Rotor, der einen Matrizentisch sowie eine obere und eine untere Stempelführung umfasst, mit wenigstens einer Füllstation und wenigstens einer Pressstation, wobei einzelne Baugruppen und/oder Einzelteile von Baugruppen austauschbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass jede Baugruppe und/oder jedes Einzelteil einer Baugruppe einen die Baugruppe und/oder das Einzelteil eindeutig identifizierenden Transponder (26) umfasst und der Rundläufer-Tablettiermaschine (10) wenigstens eine Sende-/Empfangseinheit (32) zum Auslesen der Transponder (26) zugeordnet oder zuordbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Rundläufer-Tablettiermaschine mit einem antreibbaren Rotor, der einen Matrizentisch sowie eine obere und eine untere Stempelführung umfasst, mit wenigstens einer Füllstation und wenigstens einer Pressstation, wobei einzelne Baugruppen und/oder Einzelteile von Baugruppen austauschbar sind.
Rundläufer-Tablettiermaschinen der gattungsgemäßen Art sind bekannt. Diese besitzen oft einen modularen Aufbau, so dass bestimmte Baugruppen oder Einzelteile von Baugruppen austauschbar sind, um unterschiedliche Presscharakteristika zu erreichen. Dies kann beispielsweise eine Tablettenform, ein Tablettengewicht, eine Tablettenhöhe oder dergleichen sein. Entsprechend der gewünschten Parameter der zu pressenden Tabletten können hierzu unterschiedliche Baugruppen, beispielsweise unterschiedliche Stempel, unterschiedliche Rotoren, unterschiedliche Stempelführungen, unterschiedliche Kurvensegmente der Stempelführung oder dergleichen eingesetzt werden.
Um nun eine verifizierbare Herstellung von Tabletten oder dergleichen zu ermöglichen, muss eine eindeutige Zuordnung der eingesetzten Baugruppen und/oder Einzelteile von Baugruppen erfolgen. Bekannt ist hierzu, die Baugruppen und/oder Einzelteile von Baugruppen mit so genannten Codiersteckern zu versehen, die über eine Verdrahtung mit einer Maschinensteuerung verbindbar sind. Hierdurch erfolgt eine Identifizierung der eingesetzten Baugruppen bzw. Einzelteile von Baugruppen. Nachteilig hierbei ist der relativ hohe Verdrahtungsaufwand. Ferner muss durch die Verkabelungen eine entsprechende Abdichtung von Durchführungen, Stecker und dergleichen mit hohem Aufwand sichergestellt werden, um die erforderliche Schutzklasse zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundläufer-Tablettiermaschine der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und eine einfache und zuverlässige Identifizierung von Baugruppen und/oder Einzelteilen von Baugruppen gestattet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mittels einer Rundläufer-Tablettiermaschine mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass jede Baugruppe und/oder jedes Einzelteil von Baugruppen einen die Baugruppe und/oder das Einzelteil eindeutig identifizierenden Transponder umfasst und der Rundläufer-Tablettiermaschine wenigstens eine Sende-/Empfangseinheit zum Auslesen der Transponder zugeordnet oder zuordbar ist, wird vorteilhaft möglich, die benötigten, die Baugruppen bzw. Einzelteile identifizierenden Charakteristika drahtlos auszulesen und beispielsweise der Maschinensteuerung als Information zur Verfügung zu stellen. Transponder sind an sich bekannt und zeichnen sich durch einen einfachen und robusten Aufbau aus. Insbesondere kommen diese ohne eigene Energieversorgung aus, so dass sich die Identifizierung der Baugruppen bzw. Einzelteile von Baugruppen in einfacher Weise gestalten lässt. Ein Verkabelungsaufwand ist nicht notwendig, insbesondere muss auch keine Durchführung von einem Presseninnenraum zu einem Maschinenrechner oder dergleichen für diese Zwecke realisiert werden.
Die Transponder lassen sich in einfacher Weise an den Baugruppen bzw. den Einzelteilen der Baugruppen befestigen. Dies kann beispielsweise durch Kleben, Schrauben, Nieten oder andere geeignete Maßnahmen erfolgen.
Die Transponder eignen sich erfindungsgemäß zunächst zum Speichern von die Baugruppen und/oder Einzelteile von Baugruppen identifizierenden Daten. In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung kann jedoch auch vorgesehen sein, die Transponder zusätzlich mit Sensoren zu kombinieren, mittels denen eine oder mehrere Zustandsgrößen, wie beispielsweise Temperatur, Druck oder dergleichen, gemessen werden können. Über die Sende- und Empfangseinrichtung können diese Informationen dann zusätzlich vom Transponder ausgelesen werden.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnung, die schematisch eine Rundläufer-Tablettiermaschine zeigt, näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt rein schematisch eine insgesamt mit 10 bezeichnete Rundläufer-Tablettiermaschine. Die Rundläufer-Tablettiermaschine 10 umfasst einen Rotor 12, der durch eine Antriebsmaschine 14 in Rotation versetzbar ist. Der Rotor 12 besteht üblicherweise aus einem Matrizentisch 16 sowie eine Oberstempelführung 18 und eine Unterstempelführung 20. Die Oberstempelführung 18 umfasst mit dem Rotor 12 mitrotierende Elemente und eine gestellfest angeordnete Führungskurve 22, die aus einzelnen Segmenten 24 besteht. Über die Segmente 24 wird der Hub der rotierenden Stempel eingestellt. Der Unterstempelführung 20 ist in vollkommen analoger Weise ebenfalls eine – hier nicht dargestellte – Führungskurve für die Unterstempel zugeordnet.
Die Segmente 24 der Führungskurve 22 sind mit hier angedeuteten Transpondern 26 versehen.
Die Rundläufer-Tablettiermaschine 10 umfasst ferner einen Steuerschrank 28, der eine Recheneinheit 30 und weitere im Einzelnen nicht dargestellte Komponenten zur Steuerung und/oder Überwachung der Rundläufer-Tablettiermaschine 10 umfasst.
Im Steuerschrank 28 ist eine Sende- und Empfangseinheit 32 angeordnet, die über eine Signalleitung 34 mit dem Rechner 30 kommunizieren kann.
Aufbau und Funktion einer Rundläufer-Tablettiermaschine 10 sind allgemein bekannt, so dass im Rahmen der vorliegenden Beschreibung hierauf nicht näher eingegangen werden soll.
Mittels des Rechners 30 kann die Sende- und Empfangseinrichtung 32 aktiviert werden. Diese sendet daraufhin ein entsprechend kodiertes Sendesignal an wenigstens einen der Transponder 26. Über die empfangene Signalenergie wird der Transponder 26 in die Lage versetzt, seinerseits die in ihm gespeicherten Informationen an die Sende- und Empfangseinheit 32 zurückzusenden. Von dort gelangt die Information dann wieder zum Rechner 30. Es wird deutlich, dass somit leitungslos aus dem Presseninnenraum 36 bestimmte Informationen zu Baugruppen oder Einzelteilen von Baugruppen ausgelesen werden können. Zwischen Presseninnenraum 36 und Schaltschrank 28 sind hierzu keine Durchführungen oder dergleichen für Kabel notwendig. Die Transponder 26 erhalten die jeweiligen mit dem Transponder 26 eindeutig identifizierenden Informationen. Diese Informationen werden im Rechner 30 entsprechend dem geplanten oder tatsächlich stattfindenden Tablettenherstellungsprozess abgespeichert und können für eine spätere Verifizierung herangezogen werden.
Die Anordnung von Transpondern 26 auf bzw. an Segmenten 24 der Führungskurve 22 ist lediglich beispielhaft. So kann beispielsweise auch eine Fülleinrichtung 38, ein so genannter Füllschuh, mit einem Transponder 26 versehen sein. Auch ist eine Presseinrichtung 40 mit entsprechenden Transpondern 26 bestückbar.
Kommt es zum Austausch einzelner Baugruppen oder Einzelteilen von Baugruppen, werden quasi die diesen Baugruppen bzw. Einzelteilen von Baugruppen zugeordneten Transponder 26 mit ausgetauscht, so dass dann wieder die neuen die Baugruppen bzw. Einzelteile von Baugruppen eindeutig identifizierenden Informationen abrufbar sind.

10: Rundläufer-Tablettiermaschine
12: Rotor
14: Antriebsmaschine
16: Matrizentisch
18: Oberstempelführung
20: Unterstempelführung
22: Führungskurve
24: Segmente
26: Transponder
28: Steuerschrank
30: Rechner
32: Sende-Empfangseinheit
34: Signalleitung
36: Presseninnenraum
38: Fülleinrichtung
40: Presseinrichtung

Claims

Rundläufer-Tablettiermaschine mit einem antreibbaren Rotor, der einen Matrizentisch sowie eine obere und eine untere Stempelführung umfasst, mit wenigstens einer Füllstation und wenigstens einer Pressstation, wobei einzelne Baugruppen und/oder Einzelteile von Baugruppen austauschbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass jede Baugruppe und/oder jedes Einzelteil einer Baugruppe einen die Baugruppe und/oder das Einzelteil eindeutig identifizierenden Transponder (26) umfasst und der Rundläufer-Tablettiermaschine (10) wenigstens eine Sende-/Empfangseinheit (32) zum Auslesen der Transponder (26) zugeordnet oder zuordbar ist.
Rundläufer-Tablettiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transponder (26) mit den Einzelteilen und/oder Baugruppen kraft- und/oder formschlüssig verbunden sind.
Rundläufer-Tablettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transponder (26) zusätzlich mit Sensoren kombiniert sind, über die wenigstens eine Zustandsgröße auslesbar ist.