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Die
Erfindung betrifft ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen mit den Merkmalen
im Oberbegriff des Hauptanspruches.
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Derartige
Wohnmobile oder Wohnwagen sind aus der Praxis bekannt. Sie bestehen
aus einem Fahrgestell und einem Aufbau, der zumindest zwei seitliche
Aufbauwände
und eine Dach-Aufbauwand aufweist. Aus der Praxis ist ferner bekannt,
Wohnmobile oder Wohnwagen mit einer Klimaanlage auszurüsten, die
einen temperierten Luftstrom in den Innenraum oder Wohnraum des
Aufbaus bläst.
Bei hohen Außentemperaturen
kühlt die
Klimaanlage im Innenraum. Bei niedrigen Außentemperaturen heizt sie ihn.
Die dabei umgewälzte
Luft führt
zu unerwünschten
Zugerscheinungen und bringt auch eine störende Geräuschkulisse mit sich.
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Wintertaugliche
Wohnmobile oder Wohnwagen sind wärmeisoliert
und besitzen eine Aufbauwandung in Sandwich-Bauweise mit einer zwischen Innen- und
Außenpaneelen
angeordneten Isolierschicht, die z.B. aus einem Kunststoffschaum
besteht. Durch diese Wärmeisolation
sollen im Winter die Wärmeverluste
durch die Aufbauwände
nach außen
möglichst
gering gehalten werden. Im Sommer soll sich der Innenraum nicht
zu stark aufheizen. Um eine gute Wärmeisolation zu erzielen, werden
relativ große
Wanddicken verwendet, was aber zu Lasten des Nutzraums geht und
außerdem
das Aufbaugewicht erhöht.
Eine starke Wärmedämmung hat
im Sommer das Problem, dass sie nachts die an sich erwünschte Abkühlung des
Innenraums erschwert. Dickere Aufbauwände speichern tagsüber mehr
Sonnenwärme
und geben sie nachts wieder an den Innenraum oder Wohnraum ab. Bei
gut wärmeisolierten
Aufbauten ist im Sommer bei hohen Außentemperaturen eine Klimaanlage
wünschenswert, wobei eine
Klimatisierung mit Luftumwälzung
im Innenraum aber die eingangs erwähnten Nachteile mit sich bringt
und außerdem
die aufgeheizten Wände
nicht im erwünschten
Maß abkühlt.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein hinsichtlich der Klimatisierung
verbessertes Wohnmobil oder einen Wohnwagen aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Mit
der beanspruchten Klimatisierungstechnik und der Temperierung von
ein oder mehreren Aufbauwandbereichen kann ein verbesserter Klimatisierungseffekt
erreicht werden. Das Raumklima wird verbessert, wobei unerwünschte Zugerscheinungen verringert
werden können.
Der Innenraum oder Wohnraum wird über die als Wärmetauscher
fungierende Aufbauwand durch Konvektion temperiert.
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Durch
die Temperierung der Aufbauwände kann
die Wanddicke verringert werden, was zu einer Vergrößerung des
Raumangebots und zu einer Verringerung des Aufbaugewichts führt. Wegen
der Klimaanlage mit Wandtemperierung kann eine zweite Klimaanlage
mit Innenluftumwälzung
entfallen oder kleiner ausgelegt werden. Alternativ können beide Klimaanlagentypen
zu einer Anlage miteinander kombiniert werden.
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Mit
der beanspruchten Klimaanlage können die
Aufbauwände
bei hohen Außentemperaturen
gekühlt
und umgekehrt bei niedrigen Außentemperaturen
erwärmt
werden. Das durch den oder die Fluidkanäle strömende Fluid kann in einem offenen
oder einem geschlossenen Strömungskreislauf
geführt
werden. Im einfachsten Fall kann in einem offenen Strömungssystem
zur Kühlung
der Aufbauwände
Außenluft
von einer kühlen,
schattigen Stelle angesaugt und durch den oder die Fluidkanäle zu einem
entfernt liegenden Auslass geblasen werden. In Variation hierzu kann
eine aktive Temperierung der vorzugsweise im geschlossenen Kreislauf
geführten
Fluidströmung über eine
Heiz- oder Kühleinrichtung
erfolgen. Als geeignete Fluide kommen Gase, insbesondere Luft oder
Flüssigkeiten,
z.B. Wasser, zum Einsatz. Der oder die Fluidkanäle sind hierfür entsprechend
den Erfordernissen ausgelegt und ggf. abgedichtet. Durch eine geeignete
Anordnung der Fluidkanäle
in der Aufbauwand lässt
sich außerdem
sicher stellen, dass die Wärmetauschfunktion
gegenüber
dem Innenraum oder Wohnraum besteht. Gegenüber der Außenseite des Aufbaus sind die
Fluidkanäle
thermisch isoliert. Dies reduziert die Abstrahlverluste nach außen.
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Für die Ausgestaltung
und Anordnung der Fluidkanäle
in den Aufbauwänden
gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
In der einen Ausführung sind
z.B. die Fluidkanäle
in die Isolierschicht einer Aufbauwand eingebettet. In der einfachsten
Form werden die Fluidkanäle
hierbei durch Ausnehmungen oder Nuten an der zum Innenraum weisenden Isolierschichtseite
gebildet, die durch einen entsprechend geeignetes Innenpaneel mit
hoher Wärmedurchgangszahl
abgedeckt sind. Diese Ausführung ist
vor allem für
gasförmige
Fluide geeignet, insbesondere bei Verwendung von geschlossenporigen Isolierschäumen. Alternativ
können
die Fluidkanäle von
Hohlkörpern,
insbesondere von Hohlprofilen, gebildet werden, die in die Isolierschicht
eingebettet und ggf. mit einem Innenpaneel abgedeckt sind. Derartige
Hohlkörper
können
zusätzlich
eine Versteifungsfunktion für
die Aufbauwand haben, insbesondere wenn sie aus einem geeigneten
formstabilen Material, z.B. Aluminium, bestehen. Derartige Hohlprofile eignen
sich auch besonders für
flüssige
Fluide.
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In
weiterer Variation kann die Aufbauwand als Doppelwand ausgebildet
sein, wobei der Fluidkanal durch eine zum Innenraum hin beabstandet
angeordnete Vorsatzwand gebildet wird. Hierdurch kann eine großflächig hinterlüftete und
temperierte Aufbauwandung gebildet werden, wobei sich eine Einbeziehung
beider Seitenwände
nebst der Dachwand mit gegenseitiger Strömungsbindung besonders anbietet.
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In
den Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1:
einen Querschnitt durch ein Wohnmobil mit einem Fahrgestellt, einem
Aufbau und einer Klimaanlage mit ein oder mehreren als Wärmetauscher
ausgebildeten Aufbauwänden,
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2:
eine Variante der Wärmetauscherausbildung
von 1,
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3:
eine Seitenansicht eines Wohnmobils mit einer solchen Klimaanlage,
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4:
eine Variante zu der Ausgestaltung von 3 und
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5 und 6:
abgebrochene Querschnitte einer Aufbauwand von 1 mit
zwei Gestaltungsvarianten.
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1 bis 4 zeigen
ein Wohnmobil (1) in verschiedenen Ausführungsformen. Alternativ kann es
sich auch um einen Wohnwagen handeln, der z.B. als ein- oder mehrachsiger
Anhänger
mit einer starren oder beweglichen Zugdeichsel ausgebildet ist. Die
nachfolgend beschriebenen Detailmerkmale gelten entsprechend auch
für einen
solchen Wohnwagen.
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Das
Wohnmobil (1) besitzt ein Fahrgestell (2) und
einen Aufbau (3), der einen Innenraum oder Wohnraum (8)
umschließt.
Wie 3 und 4 verdeutlichen, gibt es für den Aufbau
und die Einbeziehung des Führerhauses
verschiedene Ausführungsmöglichkeiten. 3 zeigt
ein Wohnmobil (1) mit einem sog. integrierten Aufbau (3),
der den Führerhausbereich
einbezieht. In 4 ist ein Alkoven-Aufbau mit
einem separaten Führerhaus
dargestellt. Ferner gibt es noch teilintegrierte Aufbauten (nicht dargestellt),
bei denen das Führerhaus
bündig
in einen Dachbereich des Aufbaus übergeht. Daneben sind weitere
beliebige Aufbauvarianten möglich.
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Der
Aufbau (3) besteht jeweils aus zwei Seitenwänden (4)
und einer Dachwand (5). Zudem kann der Aufbau (3)
einen Boden (9) und ggf. ein oder mehrere Zwischenböden (10)
aufweisen. Ferner ist eine Rückwand
vorhanden.
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Das
Wohnmobil (1) besitzt eine Klimaanlage (6) mit
einer Einrichtung zum wenigstens bereichsweisen Temperieren von
mindestens einer Aufbauwand (4, 5), d.h. mindestens
einer Seitenwand (4) und/oder der Dachwand (5).
Hierbei sind ein oder mehrere Aufbauwände (4, 5)
zumindest bereichsweise als Wärmetauscher
(7) ausgebildet und haben in diesem Bereich mindestens
einen integrierten Fluidkanal (18) für eine im offenen oder geschlossenen Kreislauf
geführte
Fluidströmung
(29).
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Auch
die Rückwand
kann in der nachfolgend beschriebenen Weise temperiert werden. Dies
kann wegen des üblicherweise
im Heck befindlichen großen
Stauraums alternativ entfallen.
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Der
Wärmetauscher
(7) bzw. der oder die Fluidkanäle (18) sind an der
zum Innenraum (8) gerichteten Innenseite (12)
der betreffenden Aufbauwand (4, 5) angeordnet
und tauschen mit dem Innenraum (8) Wärme aus. Gegenüber der
Außenseite (11)
der Aufbauwand (4, 5) sind der Wärmetauscher (7)
bzw. die Fluidkanäle
(18) thermisch isoliert.
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In
ein oder mehreren der besagten Aufbauwände (4, 5)
können
ein oder mehrere Fluidkanäle (18)
vorhanden sein. Hierbei lassen sich die Fluidkanäle (18) mehrerer Aufbauwände (4, 5)
untereinander verbinden, wie dies z.B. in 2 schematisch dargestellt
ist und sich auch in der Ausführungsform von 1 verwirklichen
lässt.
Mehrere Fluidkanäle (18)
können
zumindest mit einem verzweigten Kanalnetz (19) miteinander
verbunden sein. Ein solches Kanalnetz (19) kann innerhalb
der Fläche
einer Aufbauwand (4, 5) gebildet sein. Ein Kanalnetz
(19) wird auch durch die Querverbindung von Fluidkanälen (18)
verschiedener Aufbauwände
(4, 5) gebildet.
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In
den einfach oder mehrfach vorhandenen Fluidkanälen (18) strömt ein geeignetes
Fluid. Dies kann ein gasförmiges
Fluid, z.B. Luft, sein. Alternativ ist eine Flüssigkeit möglich, bei der es sich z.B.
um ein Kältemittel
oder um Wasser handelt, welches ggf. mit einem Gefrierschutzmittel
oder anderen Stabilisatoren versetzt ist.
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Die
Fluidströmung
(29) kann in einem offenen oder einem geschlossenen Kreislauf
geführt werden.
Für die
Fluidbewegung sorgt mindestens eine Umwälzeinrichtung (25),
die je nach Fluidart als Gebläse
oder als Pumpe ausgebildet ist. In der einfachsten Ausführungsform
kann in einem offenen Strömungskreislauf
Außenluft
von einer geeigneten Stelle abgesaugt, durch den oder die Fluidkanäle (18)
geblasen und dann wieder an anderer Stelle aus dem Aufbau (3)
entlassen werden. Das Ansaugen kann z.B. über einen zum abgeschatteten
Bodenbereich unter dem Fahrzeug hin offenen Ansaugstutzen mit Verbindung
zu den Fluidkanälen
(18) erfolgen. Der Auslass kann über eine entsprechend ausgestaltete
Ausblasöffnung
am Dachbereich erfolgen.
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In
den gezeigten Ausführungsbeispielen
wird die Fluidströmung
(29) in einem geschlossenen Kreislauf geführt. Hierbei
zirkuliert sie z.B. in 1 durch beide Seitenwände (4)
und durch die Dachwand (5). An oder in der Dachwand (5)
ist die Umwälzeinrichtung
(25) angeordnet. Die untere Strömungs-Querverbindung kann über ein
oder mehrere Fluidkanäle
(18) im Boden (9) des Aufbaus erfolgen. In Abwandlung
hierzu ist es möglich,
den Wärmetauscher
bzw. die Fluidkanäle
nur in einer oder beiden Seitenwänden
(4) oder nur in der Dachwand (5) anzuordnen und
hierfür
jeweils getrennte Umwälzeinrichtungen
(25) vorzusehen. Außerdem
können
ein Wärmetauscher
(7) bzw. ein oder mehrere Fluidkanäle (18) auch in einem
Fußboden
(nicht dargestellt) des Wohnraums (8) angeordnet sein.
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Der
oder die Fluidkanäle
(18) können
auf der ganzen Fläche
der jeweiligen Aufbauwand (4, 5) bzw. auch eines
Fußbodens
verteilt angeordnet sein. Alternativ können sie sich in ein oder mehreren
Teilbereichen der jeweiligen Aufbauwand (4, 5)
bzw. des Fußbodens
befinden.
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Die
Fluidströmung
(29) kann über
eine Klimatisierungseinrichtung (26) klimatisiert werden,
was insbesondere für
einen geschlossenen Strömungskreislauf
vorgesehen ist. Die Klimatisierungseinrichtung (26) kann
eine Heizeinrichtung (27) und zusätzlich oder alternativ eine
Kühleinrichtung
(28) aufweisen. Diese Einrichtungen (27, 28)
können
in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. Auch die Energieversorgung
der Heizeinrichtungen (27, 28) und der Umwälzeinrichtung
(25) kann beliebig und ggf, umschaltbar ausgebildet sein.
Für die
Energieversorgung eignen sich eine auf dem Dach befindliche Solaranlage,
ein Stromanschluss für
eine externe Stromzuführung,
eine mitgeführte
Batterie, eine Gasversorgung oder dergleichen. Die Klimatisierungseinrichtung
(26) kann ferner Zusatzaggregate, wie Druckausgleichsbehälter, Entfeuchtungseinrichtungen
oder dergleichen beinhalten.
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Die
Unterbringung der Umwälzeinrichtung (25)
und der Klimatisierungseinrichtung (26) sind beliebig wählbar. In
der Variante von 1 sind die Heiz- und Kühleinrichtung
(27, 28) in einem Doppelboden (10) bzw.
unter einem Zwischenboden untergebracht. Dies kann in einem separaten
Bereich und oberhalb der unten im Aufbau (3) liegenden
Stauräume
geschehen. Die Umwälzeinrichtung
(27) und die Klimatisierungseinrichtung (26) können in
die wandseitigen Fluidkanäle
(18) integriert oder über
entsprechende Verbindungsleitungen an diese angeschlossen sein.
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Für die Ausgestaltung
und Anordnung der Fluidkanäle
(18) in den Aufbauwänden
(4, 5) gibt es verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten. 1 und 3 bis 6 zeigen
hierfür
eine Bauform mit einer Einbettung der Fluidkanäle (18) in eine Isolierschicht
(13). In der Variante von 2 sind ein
oder mehrere Aufbauwände
(4, 5) als Doppelwand (16) ausgebildet.
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Wie 5 und 6 verdeutlichen,
ist bei der ersten Variante die Aufbauwand (4, 5)
in einer z.B. im wesentlichen dreilagigen Sandwich-Bauweise ausgeführt und
besitzt eine innen liegende Isolierschicht (13) aus einem
geeigneten Wärmeisoliermaterial,
z.B. einem Kunststoffmaterial. Besonders geeignet sind Kunststoffschäume, insbesondere
in einer geschlossenporigen Ausführung,
welche weitgehend fluiddicht ist und keinen Schwammeffekt zeigt. In
der gezeigten Ausführungsform
besteht die Isolierschicht (13) aus einem Polyurethanschaum.
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Die
Isolierschicht (13) ist innen- und außenseitig von Paneelen (14, 15)
bedeckt und mit diesen z.B. vollflächig verklebt. Das zur Außenseite
(11) weisende Außenpaneel
(14) besteht z.B. aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff
und hat die für
eine Außenwandung
erforderliche Resistenz gegen Umwelteinflüsse. Das Außenpaneel (14) kann
einen relativ niedrigen Wärmeleitwert
haben. Das zum Innenraum (8) weisende Innenpaneel (15)
kann ebenfalls aus einem Kunststoffmaterial bestehen und besitzt vorzugsweise
einen hohen Wärmeleitwert.
Die Paneeldicke kann klein gewählt
werden.
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Bei
der Variante von 5 sind zur Bildung von ein oder
mehreren Fluidkanälen
(18) nutenförmige
Ausnehmungen (20) an der zum Innenraum (8) weisenden
Seite der Isolierschicht (13) angeordnet. Die Ausnehmungen
(20) können
z.B. eingefräst
sein. Die Ausnehmungen (20) haben eine halbrunde oder prismatische,
insbesondere rechteckige Form, die sich zum Innenraum (8) öffnet und
vom Innenpaneel (15) verschlossen wird. Die Wandung der
Ausnehmungen (20) kann gegen Fluidleckage mit einer Einlage
oder Beschichtung abgedichtet sein.
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In
der Variante von 6 wird der Fluidkanal (18)
von einem in der Isolierschicht (13) eingebetteten Hohlkörper (21)
gebildet. Der Hohlkörper
(21) ist z.B. als Hohlprofil mit einem prismatischen, insbesondere
rechteckigen Querschnitt aus Kunststoff oder Metall, z.B. Aluminium,
ausgebildet. Die Einbettung des Hohlkörpers (21) erfolgt
ebenfalls an der zum Innenraum (8) weisenden Seite der
Isolierschicht (13), wobei der Isolierkörper (21) bündig mit der
Isolierschichtoberfläche
abschließt
und vom Innenpaneel (15) bedeckt wird. Zur Aufnahme des Hohlkörpers (21)
kann die Isolierschicht (13) eine eingearbeitete Ausnehmung
oder Nut mit entsprechender Formgebung aufweisen. Der Hohlkörper (21) kann
mit den Nutenwänden
und ggf. mit dem Innenpaneel (15) verklebt werden. Durch
seine Wandung und die Verklebung kann der Hohlkörper (21) eine festigkeitssteigernde
Wirkung für
die Aufbauwand (4, 5) haben und ist entsprechend
als Versteifungsprofil ausgeführt.
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Wie 5 und 6 verdeutlichen,
haben die Fluidkanäle
(18) eine geringere Dicke als die Isolierschicht (13).
Zur Außenseite
(11) sind sie von der Restdicke der Isolierschicht (13)
und vom Außenpaneel
(14) bedeckt und thermisch isoliert. Zum Innenraum (8)
hin stehen die Fluidkanäle
(18) über
das dünnwandige
und wärmeleitende
Innenpaneel (15) in einer Wärmetauschverbindung. Über das
Innenpaneel (15) kann die vom Fluid aus den Fluidkanälen (18)
zugeführte
Wärme über eine
größere Wandfläche verteilt
abgegeben werden. Entsprechendes gilt umgekehrt bei einer Kühlung.
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3 und 4 verdeutlichen
verschiedene Verlegungsarten für
die Fluidkanäle
(18) in einer Aufbauwand (4, 5).
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3 zeigt
eine Variante mit mehreren, mit Abstand parallel und vertikal verlegten
Fluidkanälen (18),
die vorzugsweise entsprechend 6 von Hohlprofilen
(21), insbesondere Rechteckrohren, gebildet werden. Die
vertikalen Fluidkanäle
(18) sind oben und unten an horizontale Fluidkanäle (18)
angeschlossen und bilden mit diesen zusammen ein Kanalnetz (19).
Die vertikalen Kanäle
bilden Zweigleitungen (24) und die horizontalen Kanäle Sammelleitungen
(23). Die vertikalen Fluidkanäle (18) können in
der vorbeschriebenen Weise in der Isolierschicht (13) angeordnet
sein. Die horizontalen Fluidkanäle
(18) sind z.B. in den horizontalen Rahmenteilen eines die
Isolierschicht (18) umgebenden Stützrahmens angeordnet. Der Stützrahmen
besteht z.B. aus massiven Kunststoffleisten, insbesondere PU-Leisten,
in welche die horizontalen Fluidkanäle (18) in ähnlicher
Weise wie in der Isolierschicht (13) eingebettet sind.
Die vertikalen und horizontalen Fluidkanäle (18) können an
den Verbindungsstellen stumpf gestoßen sein. Bei Verwendung von
Gas, insbesondere Luft, als Fluid, ist diese Verbindung ausreichend.
Bei Verwendung von Flüssigkeiten
können Dichtungen
eingesetzt werden oder die Verbindungsstellen werden durch eine
Schweiß-
oder Lötnaht oder
dgl. abgedichtet oder verfestigt.
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Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform wird davon ausgegangen,
dass eine ähnliche
Verteilung und Anordnung von Fluidkanälen (18) auch in der
Dachwand (5) und der anderen Seitenwand (4) sowie
eine Querverbindung im Bodenbereich vorliegen, so dass die Fluidströmung (29)
quer zur Fahrzeuglängsachse
umgewälzt
werden kann und sich dabei entlang der jeweiligen Aufbauwände (4, 5) über die
gezeigte Leitungsführung
verzweigen und flächig verteilen
kann. Bei der in 3 gezeigten Kanalführung können Fenster,
Türen und
andere Öffnungen
in den Aufbauwänden
(4, 5) in geeigneter Weise ausgespart werden.
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4 zeigt
eine andere Kanalführung,
die sich besonders für
Flüssigkeiten
als Fluide eignet. Hier sind z.B. zwei oder mehr Fluidkanäle als Sammelleitungen
(23) mit paralleler Hin- und Rückführung ausgebildet. Von diesen,
Sammelleitungen (23) zweigen jeweils ein oder mehrere Fluidkanäle (18) als
Zweigleitungen (24) ab, die jeweils mit der Hin- und Rückführung der
Sammelleitung (23) verbunden sind. In dieser Variante können die
Fluidkanäle
(18) als flexible Leitungen (22), z.B. als biegeelastische Kunststoffrohre,
ausgebildet sein. Die Zweigleitungen (24) können eine
nach oben und/oder seitlich ausbauchende Schleifenform haben, wobei
mehrere Zweigleitungen mit einem geeigneten gegenseitigen Abstand
derart verlegt sind, dass sie miteinander eine größere Fläche weitgehend
gleichmäßig bedecken.
Sie bilden hierdurch ein Flächenheiz-
oder Kühlelement.
An der Verbindungsstelle zur Sammelleitung (23) erfolgt
wieder eine Zusammenführung der
Zweigleitungen (24), ggf. auf eine gemeinsame Einspeise-
und Auslassstelle. Die Verbindung zur Sammelleitung (23)
kann in geeigneter Weise fest oder lösbar erfolgen. Ggf. können mehrere
Zweigleitungen (24) ein fest angeschlossenes Stück Sammelleitung
haben, wobei die Sammelleitungsstücke untereinander zusammengesteckt
werden können, um
eine Mehrfachanordnung zu bilden.
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In
einer weiteren, nicht dargestellten Variante ist es möglich, in
einer Aufbauwand (4, 5) ein oder mehrere Fluidkanäle (18)
mäanderförmig anzuordnen.
In dieser wie auch in anderen Ausführungsformen kann die Kanalführung hierbei
auf die jeweils zu beaufschlagenden, insbesondere zu kühlenden
oder zu erwärmenden
Wandbereiche oder Wohnraumbereiche abgestimmt werden. Innerhalb
einer Aufbauwand (5, 6) können die ein- oder mehrfach
vorhandenen Fluidkanäle
(18) auch zu einer gemeinsamen Einspeisestelle zurückgeführt werden,
um eine gleichmäßige Strömungs- und
Temperaturverteilung innerhalb der Aufbauwand (4, 5)
zu erreichen.
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Je
dichter die Kanalverteilung an einer Aufbauwand (4, 5)
oder an einem Wandbereich ist, desto intensiver ist der Wärmeaustausch.
Je größer diese Wärmetauschfläche ist,
desto kleiner kann der für
die gewünschte
Klimatisierungswirkung erforderliche Temperaturunterschied zwischen
dem Fluid und der Atmosphäre
im Innenraum oder Wohnraum (8) gehalten werden.
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In
der Variante von 2 mit der Doppelwand (16)
wird der Fluidkanal (18) jeweils durch eine parallele Vorsatzwand
(17) gebildet, die mittels Abstandshaltern zum Innenraum
(8) mit Distanz vor der eigentlichen Aufbauwandung angeordnet
ist. Diese eigentliche Aufbauwandung kann in konventioneller Weise
als Sandwich-Platte
ausgebildet sein, dabei allerdings eine verringerte Wanddicke haben.
Der durch den Abstand gebildete Fluidkanal (18) kann die jeweilige
Aufbauwand (4, 5) vollflächig mit Ausnahme der frei
zu haltenden Wandöffnungen
im Fenster- oder Türenbereich
oder dgl., überdecken.
In diesem Fall haben die Abstandshalter kleine Abmessungen. Alternativ
können
die Abstandshalter eine Stegform haben und zwischen sich ggf. mäandrierende
Kanalverläufe
definieren, welche der Fluidströmung
(29) entlang der Wandfläche
den gewünschten
Strömungsverlauf
aufzwingen. Über
den Zwischenboden (10) können die über Dach- und Seitenwände (4, 5) umlaufenden
Strömungskanäle (18)
zum geschlossenen Kreislauf quer verbunden werden, wobei im Freiraum
unter dem Zwischenboden (10) in der erwähnten Weise die Umwälzeinrichtung
(25) und ggf. eine Klimatisierungseinrichtung (26)
angeordnet sind.
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Mit
der gezeigten Klimaanlage (6) kann das Wohnmobil (1)
bei entsprechender Anlagenauslegung ganzjährig in der gewünschten
Weise klimatisiert werden. Auf eine separate Innenraumheizung kann
verzichtet werden. Alternativ kann die Heizeinrichtung (27)
eine Doppelfunktion haben und sowohl die Fluidströmung (29)
wie auch die Luft im Innenraum (8) beheizen. Die Klimaanlage
(6) kann ferner mit einer Umluft-Klimaanlage ergänzt oder
mit dieser kombiniert werden. Z.B. kann die im Wohnraum (8) zirkulierende
Umluft über
die Kühleinrichtung
(28) geführt
werden.
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In
weiterer Abwandlung ist es möglich,
ein oder mehrere Fluidkanäle
(18) mit geeigneten Ausströmöffnungen (nicht dargestellt)
zum Innenraum (8) zu versehen, um hierdurch einen Teil
der Fluidströmung
(29) mit der gewünschten
Temperierung in den Wohnraum (8) zu blasen und dadurch
die Funktion einer Umluft-Klimaanlage zu realisieren. Die kleinen Ausblasöffnungen
können
z.B. gitterartig oder rasterförmig
ausgebildet bzw. angeordnet sein und sich ggf. auch mit einem Schieber
oder dgl. bei Bedarf verschließen
lassen. Bei einer solchen kombinierten Wärmetauscher- und Umluftfunktion
ist auch eine entsprechende Zuführung
für Außenluft
in den Strömungskreislauf
vorhanden.
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Die
Klimaanlage (6) besitzt eine geeignete Steuerung und Bedienelemente
(nicht dargestellt) zum Ein- und Ausschalten, zur Temperaturwahl,
zum Einstellen einer Zeitschaltuhrfunktion oder dgl. In Verbindung
mit einer geeigneten Sensorik ist auch eine Temperaturregelung möglich. Desgleichen
kann eine Fernbedienung implementiert sein. Außerdem sind geeignete Überwachungs-,
Anzeige- und Signaleinrichtungen vorhanden.
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In
Abwandlung der beschriebenen Ausführungsform kann auf die Heizeinrichtung
(27) oder die Kühleinrichtung
(28) oder auf beide verzichtet werden. Sie können auch
an anderer Stelle angeordnet sein. Ferner kann die Umwälzeinrichtung
(25) in anderer Weise ausgebildet und an anderer Stelle
untergebracht sein. Sie kann ggf. auch mehrfach vorhanden sein.
Abwandlungen sind ferner hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung
der Fluidkanäle
(18) möglich.
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- 1
- Wohnmobil,
Wohnwagen
- 2
- Fahrgestell
- 3
- Aufbau
- 4
- Aufbauwand,
Seitenwand
- 5
- Aufbauwand,
Dachwand
- 6
- Klimaanlage
- 7
- Wärmetauscher
- 8
- Innenraum
- 9
- Boden
- 10
- Zwischenboden,
Doppelboden
- 11
- Außenseite
- 12
- Innenseite
- 13
- Isolierschicht
- 14
- Außenpaneel
- 15
- Innenpaneel
- 16
- Doppelwand
- 17
- Vorsatzwand
- 18
- Fluidkanal
- 19
- Kanalnetz
- 20
- Ausnehmung,
Nut
- 21
- Hohlkörper, Hohlprofil
- 22
- Leitung
- 23
- Verteilkanal,
Sammelleitung
- 24
- Zweigkanal,
Zweigleitung
- 25
- Umwälzeinrichtung,
Gebläse,
Pumpe
- 26
- Klimatisiereinrichtung
- 27
- Heizeinrichtung
- 28
- Kühleinrichtung
- 29
- Fluidströmung