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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Klimatisieren eines Raumes
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
Einrichtung dieser Art ist aus
EP
1 862 742 bekannt, bei der in einem Deckenelement zwei Leitungsabschnitte
in Reihe liegend so angeordnet sind, dass ein erster Leitungsabschnitt
mit einer dem Raum zugewandten Raumaustauschfläche thermisch
gekoppelt ist und der zweite Leitungsabschnitt stromabwärts
vom ersten Leitungsabschnitt mit einer Deckenaustauschfläche
thermisch gekoppelt ist, die der Raumdecke zugewandt ist. Während
in Betriebsphasen des Kühlens der erste Leitungsabschnitt
und der zweite Leitungsabschnitt nacheinander von Kaltwasser durchströmt
werden, wird in Zwischenphasen zwecks Ermöglichung einer
Vorkühlung der Raumdecke bei Vermeidung einer Unterkühlung
des Raumes durch Umstellen eines Dreiwegeventils das Kaltwasser
durch eine den ersten Leitungsabschnitt umgehenden Überbrückungsleitung
direkt in den zweiten Leitungsabschnitt geleitet, sodass nur die
Deckenaustauschfläche gekühlt wird. Hierbei strömt
Kaltwasser zuerst durch den oberen Leitungsabschnitt, der mit der
Deckenaustauschfläche thermisch gekoppelt ist, und dann
durch den unteren Leitungsabschnitt zurück in den Rücklauf.
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Bei
einer aus
EP 1 422 482 bekannten
Bauform mit in Reihe geschalteten unteren und oberen Leitungsabschnitten
erhofft man sich eine größere Temperaturspreizung
der Vorlauf- und der Rücklauftemperatur im unteren Leitungsabschnitt,
der mit der Raumaustauschfläche thermisch gekoppelt ist,
wenn der Volumenstrom des Kaltwassers in der Nacht reduziert wird.
Problematisch ist dabei, dass die Leistungsaufnahme einer Betondecke
pro Zeiteinheit in der Nacht ziemlich klein ist und zudem die Raumtemperatur
nur 3 bis 4 K höher ist als die Kaltwassertemperatur, sodass
eine Unterkühlung des Raumes nicht verhindert werden kann
mit der Folge, dass im Anschluss an den Nachtbetrieb ein Aufheizen
des Raumes zur Kompensation der Unterkühlung erforderlich ist
oder die Betondecke nicht die ganze Nacht geladen werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klimatisierungseinrichtung
der eingangs angegebenen Art so auszubilden, dass deren Steuerung besser
an die Erfordernisse der Raumklimatisierung angepasst werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch,
dass der obere und der untere Leitungsabschnitt als voneinander
getrennte Kreisläufe ausgebildet sind, kann beispielsweise
in der Nacht nur die Raumdecke gekühlt werden, während
durch den unteren Kreislauf mit thermischer Koppelung zur Raumaustauschfläche
keine Durchströmung stattfindet. Dadurch, dass die beiden
Kreisläufe vollkommen unabhängig voneinander gestaltet sind,
können die beiden Kreisläufe auch unabhängig voneinander
in verschiedenen Lastbereichen betrieben werden. Hierdurch ergibt
sich eine bessere Anpassung an die Erfordernisse der Raumklimatisierung.
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Die
Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
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1 eine
schematische Draufsicht auf ein Deckenmodul mit getrennten Kreisläufen,
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2 eine
Schnittansicht längs der Linie I-I in 1,
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3 eine
Schnittansicht längs der Linie II-II in 1,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Eckteils des rahmenförmigen
Lüftungskanals des Moduls,
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5 eine
schematische Schaltungsanordnung zur Erläuterung der Steuerung,
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6 ein
Diagramm zur Darstellung des Heiz- und Kühlbetriebs,
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7 eine
andere Anordnung der Steuerelemente,
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8 eine
weitere Abwandlung der Anordnung der Steuerelemente, und
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9 eine abgewandelte Ausführungsform im
Bereich des Lüftungskanals.
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1 bis 3 zeigen
ein Modul 1 eines Deckenelementes, das, wie 2 und 3 zeigen, mittels
Halteelementen, beispielsweise Halteschienen 1.1, an einer
Raumdecke R befestigt wird, die üblicherweise aus Beton
besteht. In dem Modul 1 sind zwei voneinander unabhängige
Kreisläufe 2 und 3 angeordnet, von denen
der untere Kreislauf 2 durch eine untere Leitungsschleife
und der obere Kreislauf 3 durch eine obere Leistungsschleife
schematisch dargestellt ist, die auf einer Seite des Moduls 1 jeweils
mit einem Anschluss 2.1 bzw. 3.1 versehen sind,
die zweckmäßigerweise auf einer Ebene liegen, wie
die Ansicht in 2 zeigt. Die Leitungsschleife des
unteren Kreislaufs 2 ist mit einer Raumaustauschfläche 4 thermisch
gekoppelt, indem Leitungsabschnitte dieser Leitungsschleife in plattenförmigen Wärmeleitprofilen 5 verlegt
sind, die über Profilansätze 5a einerseits
einen guten Wärmeleitkontakt mit der Leitungsschleife und über
die Plattenfläche andererseits einen guten Wärmeleitkontakt
mit der Raumaustauschfläche 4 herstellen. Die
Leitungsschleife des oberen Kreislaufs 3 kann ebenfalls
auf Leitungsabschnitten in plattenförmigen Wärmeleitprofilen
verlegt sein, die durch Profilansätze 6a einen
guten Wärmeleitkontakt einerseits mit der Leitungsschleife
und andererseits einer der Raumdecke R zugewandten Deckenaustauschfläche 7 des
Moduls 1 herstellen, durch welche Wärme durch
Strahlung und Konvektion auf die Raumdecke R übertragen
wird. In 1 bis 3 sind die
Profilansätze 6a direkt auf der Oberseite eines
Lüftungskanals 10 angeordnet, die die Deckenaustauschfläche 7 bildet.
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5 zeigt
schematisch die bevorzugte Ansteuerung der beiden getrennten Kreisläufe 2 und 3. Der
obere Kreislauf 3 ist durch eine Vorlaufleitung 31.1,
in der ein Durchgangsventil 31 angeordnet ist, an die durch
eine ausgezogene Linie wiedergegebene zentrale Kaltwasservorlaufleitung
K (Kaltwasserversorgung) angeschlossen. Eine Rücklaufleitung 32 ist
durch eine gestrichelte Linie wiedergegeben, die vom Kreislauf 3 zur
zentralen Kaltwasserrücklaufleitung führt. Der
untere Kreislauf 2 ist über ein Drei-Wegeventil 21 in
einer Vorlaufleitung 21.1 sowohl an die Vorlaufleitung
einer zentralen Warmwasserversorgung H über einen Leitungsabschnitt 21.1b als
auch an die Vorlaufleitung der zentralen Kaltwasserversorgung K über
einen Leitungsabschnitt 21.1a angeschlossen. Vom unteren
Kreislauf 2 führt eine Rücklaufleitung 22.1 über
ein Drei-Wegeventil 22 ebenfalls über zwei Leitungsabschnitte 22.1a und 22.1b zum
Rücklauf der zentralen Warmwasser- und Kaltwasserleitung
H und K.
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Durch
diese Ansteuerung der beiden getrennten Kreisläufe 2 und 3 kann
beispielsweise im Nachtbetrieb der obere Kreislauf 3 zum
Kühlen der Raumdecke R durch Öffnen des Durchgangsventils 31 mit
Kaltwasser durchströmt werden, während der untere
Kreislauf 2 durch Schließen des Ventils 21 nicht
von Kaltwasser durchströmt wird. Dies ist in 6 durch
die Stellung b wiedergegeben, wobei in 6 die beiden
Ventile 21 und 22 als Einheit dargestellt sind,
die bei einer praktischen Ausführungsform zweckmäßigerweise
auch als Einheit in Form eines Sechs-Wegeventils ausgebildet werden,
sodass nur ein Antrieb für die beiden Ventile 21 und 22 erforderlich
ist.
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Zum
maximalen Kühlen des Raumes können die beiden
Ventile 21 und 22 die in 5 wiedergegebene
Stellung einnehmen, die der Stellung a in 6 entspricht,
wobei durch Zwi schenstellungen der Ventile ein stetiger Übergang
zwischen 100% und 0% Kühlen möglich ist.
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6 zeigt
in der Stellung c die maximale Heizstellung der beiden Ventile 21, 22.
Das Durchgangsventil 31 wird im Heizbetrieb geschlossen,
sodass im oberen Kreislauf 3 keine Durchströmung stattfindet.
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7 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform der Ansteuerung der beiden
Kreisläufe 2 und 3 mit drei Drei-Wegeventilen,
von denen die Ventile 23 und 24 wiederum zweckmäßigerweise
eine Einheit als Sechs-Wegeventil bilden, indem sie gemeinsam entsprechend
dem in 5 wiedergegebenen Schema umgeschaltet werden.
Dem an den Vorlauf VL der zentralen Warmwasser- und Kaltwasserleitung
H und K angeschlossenen Ventil 23 ist ein Drei-Wegeventil 25 nachgeschaltet,
das in der in 7 dargestellten Schaltstellung
den unteren Kreislauf 2 und den oberen Kreislauf 3 mit
Kaltwasser versorgt. Der durch eine gestrichelte Linie wiedergegebene
Rücklauf RL aus den beiden Kreisläufen 2 und 3 wird
zusammengeführt und zum Ventil 24 geleitet, das
die Verbindung mit der zentralen Rücklaufleitung H und
K herstellt.
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Bei
dieser Ansteuerung kann bei einer Tagschaltung, wenn die Raumtemperatur
steigende Tendenz hat und sich z. B. auf eine maximale Temperatur von
26°C zu bewegt, die Einheit aus den Ventilen 23, 24 in
die in 7 wiedergegebene Stellung, die der Stellung a
der 6 entspricht, und das Ventil 25 in die
in 7 wiedergegebene Stellung gebracht werden, sodass
100% Kühlen eingestellt ist.
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Wenn
die Raumtemperatur fallende Tendenz hat und sich von der maximalen
Temperatur von 26°C in Richtung der minimalen Temperatur
von z. B. 21°C bewegt, kann beispielsweise das Ventil 25 in eine
Zwischenstellung gebracht werden, in der der untere Kreislauf 2 mit
etwa 50% des Volumenstroms durchflossen wird und der obere Kreislauf 3 mit
ca. 75%. Dies reicht in der Regel aus, um die fallende Temperatur
im Raum zu stoppen. Wenn dies nicht ausreichen sollte, kann die
Einheit aus den Ventilen 23 und 24 stetig gedrosselt
werden, wodurch der Wasservolumenstrom durch den unteren Kreislauf 2 schneller
verringert wird als im oberen Kreislauf 3, sodass die Raumdecke
R in dieser Zeit mit kaum reduzierter Leistung geladen werden kann.
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Im
Falle einer Nachtschaltung nehmen die beiden Ventile 23, 24 die
Stellung a in 6 ein, während das
dritte Drei-Wegeventil 25 so geschaltet wird, dass der
Kaltwasservorlauf nur zum oberen Kreislauf 3, nicht aber
zum unteren Kreislauf 2 führt. In den meisten
Fällen wird hierdurch der Raum nachts nicht unterkühlt,
wenn nur die Raumdecke R gekühlt wird. Sollte jedoch eine
als Minimum vorgegebene Raumtemperatur von beispielsweise 21°C
in der Nacht unterschritten werden, so kann durch eine mit einem
Temperatursensor verbundene Programmsteuerung vorgesehen werden,
um die Ventile 23 und 24 zu drosseln.
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8 zeigt
eine weitere Abwandlung der Ansteuerung der getrennten Kreisläufe 2 und 3,
wobei anstelle des Drei-Wegeventils 25 in 7 ein
Durchgangsventil 26 in der Vorlaufleitung VL zum unteren Kreislauf 2 vorgesehen
ist. Die Schaltstellungen der Ventile 23 und 24 entsprechen
wiederum den in 6 wiedergegebenen. Durch Schließen
des Durchgangsventils 26 kann der untere Kreislauf 2 vollständig
von dem oberen Kreislauf 3 getrennt werden, wenn beispielsweise
im Nachtbetrieb nur der obere Kreislauf 3 die Raumdecke
R kühlen soll.
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Der
Wasservolumenstrom durch das Durchgangsventil 26 kann in
Abhängigkeit von der Raumtemperatur geregelt werden, während
der obere Kreislauf 3 ohne zusätzliche Ventilsteuerung
Kaltwasser aus der Vorlaufleitung VL entnimmt. Der untere Kreislauf 2 kann
bei dieser Anordnung durch das Ventil 26 immer stetig geregelt
werden, ohne dass dies einen nennenswerten Einfluss auf den oberen Kreislauf 3 hat.
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Um
eine Unterkühlung des Raumes zu verhindern, kann ein Programm
zur Steuerung der beiden als Einheit zusammengefassten Ventile 23 und 24 vorgesehen
werden, wonach die beiden Ventile 23, 24 schließen,
wenn eine Raumtemperatur von beispielsweise 21°C unterschritten
wird.
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In
entsprechender Weise kann ein Heizbetrieb gesteuert werden, wie 6 zeigt,
wobei wie bei dem Kühlbetrieb eine stetige Änderung
der Temperaturregelung durch stetige Verstellung der Ventile möglich
ist.
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Ein
Modul 1 mit den beiden getrennten Kreisläufen 2 und 3 kann
in verschiedener Weise ausgebildet sein. Vorzugsweise hat das Modul 1 den
in den 1 bis 3 wiedergegebenen Aufbau, bei
dem ein im Querschnitt geschlossener Lüftungskanal 10 einen
Rahmen des Moduls 1 bildet. Dieser hohle Rahmen ist auf
der Seite der Leitungsanschlüsse 2.1 und 3.1 des
unteren und oberen Kreislaufs 2 und 3 mit einer
Anschlussöffnung 10.1 versehen, durch die von
einer nicht dargestellten Quelle aus Luft in den Lüftungskanal 10 eingeleitet
werden kann, die auf eine vorbestimmte Temperatur gekühlt
oder aufgeheizt sein kann. Auf dem Außenumfang des rahmenförmigen
Lüftungskanals 10 sind Luftaustrittsöffnungen 11 ausgebildet,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach oben
gerichtet sind, wie durch Pfeile in 2 angedeutet
und in der Draufsicht der 1 wiedergegeben.
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Die
Querschnittsform des Lüftungskanals 10 ist zweckmäßigerweise
etwa rechteckig und sie weist auf dem Außenumfang auf der
dem Raum zugewandten Seite eine stegförmige Erweiterung 10.2 auf,
auf deren Oberseite die Luftaustrittsöffnungen 11 ausgebildet
sind und deren außen liegender Rand etwas nach oben gezogen
ist, sodass die Raumaustauschfläche 4 in Form
eines Blechelementes mit abgewinkelten Rändern an diesem
Rand 10.3 eingehängt werden kann.
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4 zeigt
einen Eckabschnitt des Lüftungskanals 10 in einer
Ansicht schräg von oben, wobei auf der Oberseite des Lüftungskanals 10 zwei
parallel zueinander verlaufende Leitungsabschnitte des oberen Kreislaufs 3 in
Leitungsaufnahmeabschnitten bzw. Profilansätzen 6a verlegt
sind, die direkt auf der Oberseite des Lüftungskanals 10 angebracht
sein können, ohne dass ein plattenförmiges Teil
vorgesehen ist, wie dies in 1 und 2 an
den Wärmeleitprofilen 5 wiedergegeben ist.
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Der
Lüftungskanal 10 wird durch die Raumaustauschfläche 4 von
unten vollständig abgedeckt, wobei die Unterseite des Lüftungskanals 10 vorzugsweise
einen Abstand von der Raumaustauschfläche 4 hat,
sodass beispielsweise Mineralwolle oder ein anderes Wärmeisoliermaterial
und/oder akustisch wirksames Material zwischen Lüftungskanal 10 und Raumaustauschfläche 4 angeordnet
werden kann. Hierdurch wird beim Kühlen der Raumdecke R
Kalte nur nach oben geleitet.
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Die
Raumaustauschfläche 4 des Moduls 1 kann
geschlossen oder gelocht ausgebildet sein, um ein Schall absorbierendes
Element zu bilden. Dadurch, dass die Raumaustauschfläche 4 sich
bis zum äußeren Rand des Moduls 1 erstreckt
und den Lüftungskanal 10 in einem Abstand abdeckt,
kann die gesamte Fläche der Raumaustauschfläche 4 Schall absorbierend
ausgebildet bzw. als akustisch wirksame Fläche ausgenutzt
werden.
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Die
Modulbauform der Klimatisierungseinrichtung hat den Vorteil, dass
beispielsweise ein einzelnes Modul 1 an der Decke befestigt
und an die Luft- sowie Kalt- bzw. Warmwasserversorgung angeschlossen
werden kann, sodass das Modul 1 funktionsfähig
ist, ohne dass weitere Maßnahmen erforderlich sind. Entsprechend
kann ein Modul 1 auch vorgefertigt auf die Baustelle geliefert
werden, sodass auf der Baustelle keine weiteren Montagearbeiten
am Modul 1 erforderlich sind. Die einzelnen, für sich
funktionsfähigen Module 1 für einen Deckenaufbau
können somit nach und nach montiert werden.
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Bei
der Montage der Module ist, wenn der einen Rahmen bildende Lüftungskanal 10 montiert wird,
die Lüftung sofort einsatzbereit. Wenn die Raumaustauschfläche 4 noch
nicht in den Rahmen des Moduls 1 eingehängt sein
sollte, kann nach Anschluss des Kreislaufes 3 sofort die
Deckenkühlung in Betrieb genommen werden. Nach Einhängen
der Raumaustauschfläche 4 am Rahmen des Moduls 1 kann
auch die Raumkühlung einsetzen, sobald der untere Kreislauf 2 angeschlossen
ist.
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Wenn
die Raumaustauschflächen 4 abgenommen und z. B.
im Werk nachträglich umgerüstet wird, beispielsweise
indem mehrere Wärmeleitschienen und/oder andere Akustik-Dämmmatten
aufgebracht werden, können während der Umrüstzeit
die Funktionen Lüften und Kühlen der Raumdecke
weiter in Betrieb bleiben. Entsprechend ist es auch möglich, ein
Modul 1 ohne Raumaustauschfläche 4 zum
Lüften und Kühlen der Raumdecke zu betreiben.
Eine Grundkühlleistung kann durch den auf der Oberseite des
Lüftungskanals verlegten Kreislauf 3 erbracht werden
in Verbindung mit kalter Luft im Lüftungskanal 10,
ohne dass die Raumaustauschfläche 4 an diesem
Aufbau eingehängt ist.
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Ein
Vorteil der beschriebenen Bauform ist, dass der Lüftungskanal 10 vollständig
getrennt von der Heiz- und Kühlfunktion ist, sodass Lüftung
einerseits und Heizen/Kühlen andererseits völlig
unabhängig voneinander betrieben werden können.
Dabei kann aufgrund der voneinander getrennten Kreisläufe 2 und 3 durch
Warmwasser im unteren Kreislauf 2 eine Heizleistung erbracht
werden, während eine Heizung der Raumdecke entfallen kann.
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Die
Modulbauform nach der vorliegenden Erfindung bezieht sich nicht
nur auf die Ausgestaltung eines einzelnen Moduls, sondern auch auf
dessen modular aufgebaute Funktionsweise, weil die einzelnen Funktionen
unabhängig voneinander betrieben werden können,
beispiels weise Lüften und/oder Kühlen. Diese modulare
Funktionsweise wird auch durch die voneinander unabhängigen
Kreisläufe 2 und 3 unterstützt.
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Die
modulare Funktionsweise eines Moduls 1 hat auch den Vorteil,
dass bei einer Decke, die aus einer Vielzahl von Modulen 1 aufgebaut
ist, einzelne Abschnitte der Decke in anderer Weise betrieben werden
können als ein anderer Abschnitt der Decke, beispielsweise
indem auf einem Abschnitt mit Sonneneinstrahlung im Raum die Kühlleistung
erhöht wird gegenüber einem im Schatten liegenden
Abschnitt. Dabei können in Abhängigkeit von einem Temperatursensor
die Module abschnittsweise gesteuert werden.
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Es
sind verschiedene Abwandlungen der beschriebenen Bauform möglich.
So kann die Leitungsführung des unteren Kreislaufs 2 und/oder
des oberen Kreislaufs 3 je nach den Abmessungen des Moduls
und des Luftführungskanals 10 in Windungen oder
in parallelen Strängen ausgebildet werden. Weiterhin können
die Wärmeleitprofile 5 eine andere als die dargestellte
Plattenform mit einer U-förmigen Aufnahme 5a bzw. 6a für
die Leitungsabschnitte haben.
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Die
Deckenaustauschfläche 7 kann gegenüber
der in den 2 und 3 wiedergegebenen Ausführungsform
vergrößert ausgebildet sein, indem die Oberseite
des Lüftungskanals 10 in Richtung auf die Innenseite
des Moduls verlängert wird, sodass die Leitungen des oberen
Kreislaufs 3 auch auf diesem Bereich der Deckenaustauschfläche 7 angeordnet
werden können.
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Es
ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der
der Rahmen, der in den 1 bis 4 durch
den Lüftungskanal 10 wiedergegeben ist, durch
einen nach unten offenen U-Querschnitt ausgebildet ist. Bei einer
solchen Ausführungsform kann die Unterseite des Lüftungskanals 10 durch
die Raumaustauschfläche 4 gebildet werden, die
so eingehängt wird, dass sie den nach unten offenen U-Querschnitt
des Rahmens auf der Unterseite abdeckt.
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Weiterhin
ist es möglich, ein Modul 1 so auszubilden, dass
nur die Funktionen Heizen und Kühlen erfüllt werden.
Bei einer solchen Ausführungsform kann der Rahmen im Querschnitt
durch ein nach unten offenes U gebildet werden, wobei in einem Abstand
von der unteren offenen Seite dieses U-förmigen Rahmens
die Raumaustauschfläche 4 angeordnet wird. Ein
Lüftungskanal ist bei einer solchen Bauform nicht vorgesehen.
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Auf
der Innenseite der Raumaustauschfläche 4 kann
Mineralwolle oder ein anderes Wärme isolierendes und/oder
akustisch wirksames Material angeordnet werden.
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Das
Modul 1 wird zweckmäßigerweise nahe an
der Raumdecke R montiert, vorzugsweise in einem Abstand von 10 bis
20 mm zwischen Unterseite der Raumdecke und Oberseite der bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel oben liegenden Leitungsschleife 3,
wobei die Wärmeübertragung durch Strahlung und
Konvektion zwischen Deckenaustauschfläche 7 bzw.
Kreislauf 3 und Raumdecke R erfolgt.
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Es
ist auch möglich, bei einer aus mehreren Modulen 1 aufgebauten
Heiz- und Kühldecke einzelne Module 1 abklappbar
auszubilden.
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Die
Halterungen 1.1 eines einzelnen Moduls 1 können
zweckmäßigerweise auch in der Höhe einstellbar
ausgebildet werden, um Bautoleranzen auszugleichen.
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Die
Module 1 können in optisch ansprechender Form
gestaltet werden, wobei jedes Modul die Funktionen Heizen, Kühlen
und Lüften erfüllt. Anstelle einer Luftzufuhr
zum Lüftungskanal 10 kann auch eine Luftabsaugung über
die Anschlussöffnung 10.1 des Lüftungskanals
vorgenommen werden.
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Durch
die rahmenförmige Bauweise eines Moduls 1 kann
auch in einfacher Weise ein Beleuchtungselement innerhalb eines
Moduls 1 integriert werden.
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Weiterhin
kann insbesondere im Lüftungskanal 10 auch ein
Kabelkanal integriert werden, durch den Kabel zu anderen Einrichtungen
verlegt werden können. Der Lüftungskanal wird
zweckmäßigerweise als Aluminiumstrangzugprofil
ausgebildet.
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Es
sind auch verschiedene Anordnungen von Lüftungsöffnungen
am Lüftungskanal 10 möglich. Der Lüftungskanal 10 kann
einen Rechteckquerschnitt haben, wobei auf der Oberseite, d. h.
auf der Deckenaustauschfläche 7 Luftauslassöffnungen
ausgebildet sein können.
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Ebenso
ist es möglich, auf der Unterseite des Lüftungskanals 10 Luftaustrittsöffnungen
vorzusehen.
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Insbesondere
ist es auch möglich, den Raum unter dem Lüftungskanal 10 gegenüber
dem Innenraum des Moduls abzutrennen und die Raumaustauschfläche 4 in
diesem Bereich 4a mit Luftaustrittsöffnungen zu
versehen, wie dies 9 als Beispiel zeigt.
Dabei können auch anstelle der Unterseite Luftauslassöffnungen
seitlich an dem nach oben abgewinkelten Rand der Raumaustauschfläche 4a ausgebildet
sein.
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Anstelle
der beschriebenen Drei- bzw. Sechs-Wegeventile können auch
andere Steuerelemente für die Fluidströmung vorgesehen
werden, die eine stetige Änderung des Volumenstroms zulassen.
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Die
beschriebene Klimatisierungseinrichtung kann nicht nur als Deckenelement,
sondern auch als Wandelement eingesetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1862742 [0002]
- - EP 1422482 [0003]