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Die
Erfindung betrifft eine Stehhilfe mit einer beweglichen Sitzfläche.
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Stehhilfen
mit einer beweglichen Sitzfläche sind
beispielsweise aus öffentlichen
Nahverkehrszügen
bekannt. Dort befinden sich hochgeklappte Sitzflächen in Räumen, die für stehende Passagiere vorgesehen
sind. Im Bedarfsfall können
die Sitzflächen herabgeklappt
werden, um den Passagieren eine Sitzfläche zu bieten.
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Überall,
wo überwiegend
im Stehen gearbeitet wird, sind trotzdem unterschiedliche Stehhilfen
im Einsatz. Beispielsweise werden Stehhilfen in Form von rollbaren
hohen Hockern verwendet, oder bei der Jagd an Spazierstöcken abklappbare
Sitzflächen.
In Küchen
fehlen jedoch häufig
solche Stehhilfen, obwohl dies eine Arbeitsumgebung ist, in der
große
Teile der Bevölkerung
im Stehen arbeiten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Stehhilfe mit einer beweglichen Fläche, insbesondere
für Küchen, vorzuschlagen,
die ein bequemeres Arbeiten an Arbeitsflächen ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Stehhilfe mit einer beweglichen Sitzfläche dadurch
gelöst,
dass die Sitzfläche
um mindestens eine vertikale Achse schwenkbar ausgebildet ist. Die
Stehhilfe lässt
sich dadurch bei Nichtgebrauch leicht wegschwenken und zum Gebrauch
wieder in den Arbeitsbereich hineinschwenken.
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Ein
vorteilhaft größerer Einsatzbereich
lässt sich
erzielen, wenn die Stehhilfe um zwei vertikale Achsen schwenkbar
ausgebildet ist.
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Da
bei Arbeiten in der Küche
häufig
auch Arbeitsgänge
vorkommen, bei denen innerhalb des Griffsbereichs Dinge von einer
Seite auf die andere transportiert werden müssen, kann die dazu erforderliche
Bewegung wesentlich erleichtert werden, wenn die Sitzfläche drehbar
ausgebildet ist. Torrsionsbewegungen der Wirbelsäule können somit vorteilhaft reduziert
werden.
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Dadurch,
dass ein Befestigungsende, insbesondere eine Montageplatte mit einem
ortsfesten Gelenk vorgesehen ist, das ein Ende eines Schwenkarms
um eine vertikale Achse schwenkbeweglich mit dem Befestigungsende
verbindet, kann die Stehhilfe mit ihrem Befestigungsende beliebig
an einer vertikalen oder horizontalen Fläche in der Nähe der Arbeitsfläche befestigt
werden. Mit Vorteil wird dabei eine Montageplatte mit Bohrungen
benutzt, die beispielsweise mittels Schrauben sm die Montagefläche geschraubt
wird.
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Wenn
zusätzlich
ein ortsveränderliches
Gelenk vorgesehen ist, dass das andere Ende des Schwenkarms mit
einem zweiten Arm der Stehhilfe, vorzugsweise um eine vertikale
Achse schwenkbeweglich verbindet, ergibt sich eine zweiarmige Bewegungsmöglichkeit,
analog Oberarm und Unterarm, so dass ein größerer Flächenbereich von der Stehhilfe erreichbar
ist.
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Die
Variationsmöglichkeiten
werdent zusätzlich
vorteilhaft erhöht,
wenn mindestens ein Schwenkarm längenveränderbar
ausgebildet ist.
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Dadurch,
dass eine Schwenkarmstütze
in einem Abstand vom ortsfesten Gelenk vorgesehen ist, wird die
gesamte Konstruktion wesentlich steifer und das Sitzgefühl verbessert.
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Wenn
zusätzlich
die Schwenkarmstütze
auf der Montageplatte angeordnet ist, ist kein zusätzlicher
Montageaufwand für
die Stütze
notwendig, um die Schwenkarmstütze
zu befestigen.
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Zur
Vermeidung von unbeabsichtigten Lageänderungen der Sitzfläche kann
mit Vorteil vorgesehen werden, dass mindestens ein Teil der Stehhilfe
in mindestens einer Stellung, vorzugsweise kraftschlüssig, feststellbar
ausgebildet ist.
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Besonders
Platz sparend lässt
sich die Stehhilfe dann verstauen, wenn sie in einem Schrank, vorzugsweise
in einem Niveau unterhalb einer Arbeitsfläche angeordnet ist. Bei dieser
Art der Montage kann die Sitzfläche
in horizontaler Lage auch beim Verstauen im Schrank verbleiben.
Sie braucht folglich nicht in eine vertikale Lage verschwenkt werden. Wenn
sie unterhalb der Arbeitsfläche
oder einer Schrankbodenfläche
montiert wird, in einem Bereich, wo üblicherweise keine Gegenstände gelagert
werden, beansprucht sie nur wenig Volumen.
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Die
Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten
den Figuren der Zeichnung zu entnehmen sind.
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Funktionsmäßig gleiche
Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die
Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
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1:
eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Stehhilfe,
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2:
eine Seitenansicht der Stehhilfe gemäß 1 und
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3:
eine Aufsicht der Stehhilfe gemäß 1.
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1 zeigt
die erfindungsgemäße Stehhilfe 8,
die im Wesentlichen aus einer drehbeweglichen tellerförmige Sitzfläche 1 besteht,
die an einem gelenkigen Arm 11 befestigt ist. An dem der
Sitzfläche 1 gegenüberliegenden
Ende des Arms 11 ist dieser um die vertikale Achse 12 schwenkbeweglich
mit einem Ende 10 eines weiteren Schwenkarms 7 verbunden.
Die schwenkbewegliche Verbindung der Arme 7 und 11 wird
durch das ortsveränderliche
Gelenk 9 mit vertikaler Schwenkachse 12 ermöglicht.
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Ein
weiteres ortsfestes Gelenk 5 mit einer vertikalen Schwenkachse 2,
verbindet die Montageplatte 4 mit dem Schwenkarm 7.
Zusätzlich
zum ortsfesten Gelenk 5 ist auf der Montageplatte 4 eine Schwenkarmstütze 13 angebracht.
Die Schwenkarmstütze 13 umgreift
den Schwenkarm 7 in seiner ausgeschwenkten Position und
arretiert ihn kraftschlüssig.
Zu diesem Zweck besteht die Schwenkarmstütze 13 nicht nur aus
der vertikal nach unten gerichtete Lasten aufnehmenden Konsole 14,
sondern zusätzlich
aus einer den Schwenkarm 7 von oben hintergreifenden Federzunge 15.
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Die
Montageplatte 4 mit ihren Befestigungsöffnungen 16 wird üblicherweise
von innen an die vertikale Seitenwand eines Küchenunterschrankes geschraubt.
Dies geschieht in einer Höhe,
die knapp unterhalb der Arbeitsplatte des Unterschrankes liegt. Zum
Verstecken der Stehhilfe 8 wird der Schwenkarm 7 mit
Druck aus dem Hintergriff der Federnzunge 15 gelöst und in
den Schrank geschwenkt. Der über
das ortsveränderliche
Gelenk 9 mit dem Schwenkarm 7 verbundene Schwenkarm 11 und
die Sitzfläche 1 folgen
dieser Bewegung und können nach
einer entsprechenden Faltung der Arme vollständig unter der Arbeitsfläche des
Unterschranks verschwinden. Nach Schließen der Schranktüren ist somit
die Stehhilfe nicht mehr sichtbar.
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2 und 3 zeigen
Seitenansicht und Aufsicht der oben anhand 1 beschriebenen
erfindungsgemäßen Stehhilfe.
In 3 sind die unterschiedlichen Lagen der Achsen
gut erkennbar, insbesondere die Achse 2 des ortsfesten
Gelenks 5, die Achse 12 des ortsveränderlichen
Gelenks 9 sowie die Drehachse 17 der Sitzfläche 1.
Statt der Montageplatte 4 sind als Befestigungsende 3 auch
andere Lösungen
denkbar.
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- 1
- Sitzfläche
- 2
- Vertikale
Achse
- 3
- Befestigungsende
- 4
- Montageplatte
- 5
- Ortsfestes
Gelenk
- 6
- Ende
- 7
- Schwenkarm
- 8
- Stehhilfe
- 9
- Ortsveränderliches
Gelenk
- 10
- Anderes
Ende
- 11
- Zweiter
Arm
- 12
- Vertikale
Achse
- 13
- Schwenkarmstütze
- 14
- Konsole
- 15
- Federzunge
- 16
- Befestigungsöffnung
- 17
- Drehachse