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Die
Erfindung betrifft einen Deckel mit Befestigungsrand zur Befestigung
des Deckels an einem Behälter,
wobei der Deckel in seiner Deckelfläche eine durch ein Verschlusselement
verschlossene Einfüll-/Auslassöffnung aufweist
und wobei an der Einfüll-/Auslassöffnung ein
Zwischenring vorgesehen ist, der einerseits einen Befestigungsbereich
für das Verschlusselement
zum abdichtenden Verschluss der Öffnung
aufweist und der andererseits dauerhaft und abdichtend an dem Deckel
befestigt ist.
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Derartige
Deckel mit zusätzlich
innerhalb der Deckelfläche
vorgesehener Einfüllöffnung werden insbesondere
bei Gebinden zur Bevorratung oder zum Transport von Beschichtungszusammensetzungen
wie Anstrichfarben eingesetzt. So ist es oftmals erwünscht, einer
Beschichtungszusammensetzung nach individuellem Kundenwunsch weitere
Komponenten zuzugeben, um diese den individuellen Bedürfnissen
anzupassen. Bei Anstrichfarben sind dies oftmals Farbpigmente, um
die Anstrichfarbe individuell abzutönen. Derartige Additive können dann
durch die Einfüllöffnung dem
Behälterinneren
zugefügt
werden, ohne den Deckel insgesamt von dem Behälter lösen zu müssen. Der Behälter kann
dann durch das zusätzliche
Verschlusselement einfach und schnell wieder verschlossen und beispielsweise
einem Rüttler
zur Homogenisierung der Beschichtungszusammensetzung zugeführt werden.
Gattungsgemäße Deckel
bestehen bisher zumeist aus Metall, wobei der Zwischenring durch
Einprellen an dem Deckel festgelegt ist. Der Befestigungsvorgang
ist jedoch vergleichsweise aufwändig
und ergibt nicht immer mit der erwünschten Reproduzierbarkeit
und Zuverlässigkeit
eine ausreichend mediendichte Verbindung mit dem Deckel. Ferner
müssen
Zwischenring und die zugeordnete Deckelaufnahmeöffnung mit besonders geringen
Toleranzen hergestellt werden, um beim Homogenisieren des Behälterinhaltes
z.B. auf einem Rüttler
ein Abspringen des Zwischenringes zu vermeiden.
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Andererseits
ist es aus verschiedenen Gründen
erwünscht,
aus Polypropylen (PP) bestehende Deckel mit einer derartigen Einfüllöffnung bzw.
Auslassöffnung
zu versehen, beispielsweise da Deckel aus PP in Kunststoffspritzverfahren
besonders kostengünstig
herstellbar sind und gewisse Handhabungsvorteile haben. Aufgrund
der Materialeigenschaften von Polypropylen und den bei derartigen Deckeln
vorgesehenen Wandstärken
ist jedoch die Befestigung des Zwischenringes durch Einprellen oder
vergleichbare Befestigungsarten nicht oder zumindest nicht mit der
notwendigen Zuverlässigkeit möglich. Derartige
Deckel bzw. Gebinde mit entsprechendem Deckel aus Polypropylen sind
daher bisher nicht bekannt.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Deckel
mit Zwischenring bereitzustellen, der die oben genannten Probleme
löst, und
bei bei niedrigen Herstellungskosten der Zwischenring zuverlässig mit
hoher Dichtigkeit an dem Deckel befestigbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch einen Deckel gelöst,
wobei Deckel und Zwischenring zumindest in deren jeweiligen Verbindungsbereichen unabhängig voneinander
aus Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE) oder einem mit PP oder
PE schweißend
verbindbarem polymeren Material bestehen, und wobei Deckel und/oder
Zwischenring zumindest einen flächigen
Anlagebereich für
das jeweils andere Bauteil (d.h. Zwischenring oder Deckel) aufweisen, mittels
dessen der Zwischenring dauerhaft durch eine, vorzugsweise flächige, stoffschlüssige Verbindung
an dem Deckel befestigt ist. Durch die besondere und aufeinander
abgestimmte Materialwahl von Deckel und Zwischenring und durch die
stoffschlüssige
Verbindung der beiden separaten Bauteile miteinander kann erstmalig
ein gattungsgemäßer Deckel aus
PP, PE oder einem sehr ähnlichen
d.h. einem schweißend
mit diesem verbindbaren, Material mit zusätzlichem Verschlusselement
bereitgestellt werden, wobei das Verschlusselement an dem Zwischenring
abdichtend festgelegt ist. Insbesondere können derartige aus PP bestehende
Deckel besonders vorteilhaft bei ebenfalls aus PP gefertigten Behältern eingesetzt
werden. Deckel und Zwischenring können somit als separate Bauteile
hergestellt sein, was fertigungstechnisch besonders vorteilhaft
ist und nur einfache Werkzeuge erfordert.
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Die
stoffschlüssige
Verbindung des Zwischenringes an dem Deckel ist vorzugsweise mediendicht
ausgeführt,
wobei sich die Mediendichtigkeit auf das im Behälter zu bevorratende Medium, insbesondere
eine Flüssigkeit
oder ein pastöses
Medium und/oder auf die Umgebung (z.B. Atmosphäre) beziehen kann. Gegebenfalls
kann eine Mediendichtigkeit aber auch durch eine geeignete Einpassung des
Zwischenringes in die Deckelöffnung
oder durch andere Mittel erfolgen, so dass der Stoffschluss im Wesentlichen
der Festlegung des Zwischenringes dient. Besonders bevorzugt ist
die stoffschlüssige Verbindung
und das aus Deckel und Behälter
bestehende Gebinde derart ausgeführt,
dass der Deckel mit Zwischenring und Verschlusselement die Erfordernisse
einer UN-Zulassung
für Flüssigkeiten und/oder
flüssige
Gefahrgüter
erfüllt,
insbesondere auch nach Entfernen eines etwaigen Originalitätsverschlusses,
der den von dem Verschlusselement verschlossenen Deckeldurchlass
original verschließt.
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Ferner
wird die Erfindung durch die Bereitstellung eines erfindungsgemäßen Zwischenringes gelöst, der
an einer Durchtrittsöffnung
einer Deckelinnenfläche
dauerhaft befestigbar ist. Die folgenden Ausführungen zu dem Zwischenring
können
jeweils unabhängig
von dessen Befestigung an dem Deckel gelten.
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Die
stoffschlüssige
Verbindung der als separate Bauteile gefertigten Deckel und Zwischenringe, die
vorzugsweise einen flächigen
Stoffschlussverbindungsbereich ergibt, kann insbesondere durch ein Schweißverfahren
oder durch eine Klebeverbindung erfolgen. Das Schweißverfahren
kann ein Verfahren mit Schweißzusatzwerkstoffstoff
oder insbesondere ohne Schweißzusatzwerkstoffstoff
darstellen, besonders bevorzugt ist der Zwischenring durch Ultraschallschweißen mit
dem Deckel verbunden. Die Schweißverbindung ist vorzugsweise
als dauerhafte und manuell nicht lösbare Schweißverbindung
ausgebildet, wobei Deckel und Zwischenring im Verbindungsbereich
jeweils aufgeschmolzen sein können. Unter
Umständen
ist auch nur eine hiervon verschiedene Haftverbindung zwischen den
beiden Bauteilen ausreichend, die wesentlich schwächer ist.
Im Falle einer Klebeverbindung kann das Klebemittel in fluider oder
pastöser
Form oder in fester Form z.B. als Vorformling auf den Verbindungsbereich
aufgebracht werden. Das Klebemittel kann jeweils insbesondere ein
Heißklebstoff
sein.
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Insbesondere
können
Deckel und Zwischenring zumindest in deren Verbindungsbereichen
nach einer ersten Alternative unabhängig voneinander aus Polypropylen
(PP) oder einem mit PP schweißend verbindbarem
Material bestehen oder nach einer zweiten Alternative unabhängig voneinander
aus Polyethylen (PE) oder einem mit PE schweißend verbindbarem Material.
Es versteht sich, dass das Polymermaterial jeweils übliche weitere
Komponenten wie Füllstoffe,
Farbstoffe, Verarbeitungshilfsmittel usw. enthalten kann. Die Materialien
von zugeordnetem oder verbundenem Deckel und Zwischenring können sich
jeweils bezüglich
der Anwesenheit von Farbstoffen und/oder Füllstoffen unterscheiden, vorzugsweise
nur hinsichtlich dieser; vorzugsweise sind die Materialzusammensetzungen
der beiden Bauteile insgesamt im wesentlichen gleich. Besonders
bevorzugt bestehen sowohl Deckel als auch Zwischenring aus PP oder
alternativ beide aus PE.
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Bestehen
Deckel und/oder Zwischenring aus PE so kann dies jeweils unabhängig voneinander
ein PE des Typs HD-PE, LD-PE oder LLD-PE sein, vorzugsweise bestehen
Deckel und Zwischenring jeweils aus dem gleichen Materialtyp, vorzugsweise
jeweils aus HD-PE.
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Ein
schweißend
mit entweder PE oder PP verbindbares polymeres Kunststoffmaterial
kann insbesondere jeweils ein polymeres Material mit einem Gewichtsanteil
von ≥ 25
Gew.-%, ≥ 50
Gew.-% oder vorzugsweise ≥ 75
Gew.-% oder ≥ 90
Gew.-% an entweder PE oder PP bezogen auf die polymeren Bestandteile
sein. Insbesondere kann das polymere Material jeweils ein Copolymer
darstellen, welches zwei oder mehr andere polymere Bestandteile
enthält.
Insbesondere kann das polymere Material jeweils ein PE-PP-Copolymer darstellen.
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Vorzugsweise
bestehen Deckel und/oder Zwischenring jeweils vollständig aus
einem Material, einschließlich
des Verbindungsbereichs. Der flächige Anlagebereich
kann jeweils bezogen auf seine Montageanordnung an dem Deckel mit
seiner Oberseite oder Unterseite mit dem Deckel verbunden sein.
Der Verbindungsbereich des Deckels ist vorzugsweise ein Bereich
von Deckeloberseite oder Deckelunterseite, der der Aufnahmeöffnung des
Deckels für
den Zwischenring benachbart ist oder an diesen angrenzt.
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Besonders
bevorzugt ist der flächige
Anlagebereich des Zwischenringes als vollumfänglich umlaufender, radial
nach außen
vorstehender Flansch ausgebildet, mittels dessen der Zwischenring
abdichtend an dem Deckel befestigt ist. Der Flansch kann hierbei
von einer vorzugsweise im Wesentlichen zylindrischen Außenwand
des Zwischenringes radial nach außen vorstehen, vorzugsweise
in etwa senkrecht zu der Längsachse
oder Rotationsachse des Zwischenringes. Der Flansch kann in Art
eines flachen Ringes ausgeführt
sein, der die Außenwand des
Zwischenringes radial außenseitig
umgibt. Insbesondere kann die Oberseite des Flansches mit der Unterseite
der Deckelinnenfläche
abdichtend verbunden oder verbindbar sein.
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Der
Zwischenring kann sich praktisch vollständig unterhalb des Deckels
erstrecken. Gegebenenfalls kann jedoch auch die Unterseite des flächigen Anlagebereichs
oder des Flansches mit der Oberseite der Deckelinnenfläche verbunden
sein.
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Auch
wenn weniger vorteilhaft kann gegebenenfalls der flächige Anlagebereich,
der flächig
mit dem zugeordneten Zwischenring verbindbar oder verbunden ist,
auch an dem Deckel vorgesehen sein, z.B. als die Aufnahmeöffnung umgebende,
sich axial erstreckende Schürze.
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Der
flächige
Anlagebereich oder Flansch des Zwischenringes ist ferner vorzugsweise
zumindest im wesentlichen starr und/oder manuell nicht deformierbar
ausgeführt.
Der Zwischenring ist jeweils vorzugsweise lageunveränderlich
an dem Deckel befestigt.
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Zur
Durchführung
des Schweißvorganges
ist es vorteilhaft, wenn die dem Deckel zugewandte Seite des flächigen Anlagebereichs
oder des Flansches, insbesondere die der Deckelunterseite zugewandte Oberseite,
zumindest eine zum Deckel vorstehende, vorzugsweise vollumfänglich umlaufende
Rippe aufweist. Die Rippe kann in etwa auf halber Höhe der radialen
Erstreckung des Flansches oder radial weiter außen liegend angeordnet sein,
wobei die Rippe vorzugsweise von dem radial außen liegenden Rand des Flansches
beabstandet ist. Die axiale Höhe
der Rippe ist vorzugsweise im Bereich oder kleiner der Materialstärke des
Flansches. Die Breite der Rippe kann im Bereich der Materialstärke des
den Anlagebereich bereitstellenden Verbindungsbereichs oder Flansches
liegen oder kleiner als diese sein. Durch die Rippe kann eine Verschweißung des
Zwischenringes mit dem Deckel er leichtert werden, wobei die Rippe
nach Anschweißen
des Zwischenringes nicht oder praktisch nicht mehr als Erhebung
erkennbar sein muss.
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Vorzugsweise
beträgt
die radiale Erstreckung des Verbindungsbereichs oder des Flansches ausgehend
von der Außenwand
des Zwischenringes die 2-fache oder mehr, z.B. die 3- oder 4-fache
oder mehr der (axialen) Wandstärke
des Verbindungsbereichs oder des Flansches oder des dem Zwischenring
benachbarten Deckelbereichs. Vorzugsweise ist die Verbindungsfläche des
Verbindungsbereichs oder des Flansches mit dem jeweils anderen Bauteil, gegebenenfalls
bis auf die oben genannte Rippe, eben ausgeführt und steht vorzugsweise
senkrecht zu einer Mittellängsachse
des Zwischenringes. Vorzugsweise ist der Flansch über dessen
gesamte radiale Erstreckung vollumfänglich mit dem Deckel verschweißt, vorzugsweise
mit der Unterseite der Deckelinnenfläche.
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Insbesondere
kann die Anlagefläche
des Zwischenringes oder der Flansch von der Oberkante der Außenwand
des Zwischenringes, vorzugsweise geringfügig, beabstandet sein, wobei
die Anlagefläche
oder der Flansch in Einbaulage im oberen Drittel des Zwischenringes
angeordnet sein können.
Der den Verbindungsbereich des Zwischenringes übergreifende Bereich der Deckelinnenfläche kann
hierbei bündig
mit der Oberkante der Zwischenringaußenwand abschließen.
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Vorzugsweise
ist ferner der Zwischenring derart dimensioniert, dass er in der
Ausnehmung des Deckels zur Anordnung des Zwischenringes zentriert eingepasst
ist. Besonders bevorzugt ist hierbei der Zwischenring vollumfänglich passgenau
und ohne Spiel in die Aufnahmeöffnung
des Deckels eingepasst, wobei die Einpassung des Zwischenringes
in den Deckel bereits im Wesentlichen oder praktisch vollständig mediendicht
erfolgen kann. Der Zwischenring kann hierbei mit einem bezogen auf
die bestimmungsgemäße Anordnung
des Deckels oberhalb des Flansches ange ordneten Umfangsbereich desselben
in dem Deckel zentriert bzw. vollumfänglich in diesem eingepasst
sein.
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Bezogen
auf die Deckelfläche
kann der Zwischenring im Zentrum derselben oder außermittig
in Richtung auf einen Deckelrand verschoben angeordnet sein.
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Vorzugsweise
ist der Zwischenring zylindrisch ausgeführt, was insbesondere dann
der Fall ist, wenn das Verschlusselement als Schraubdeckel mit ausgebildet
ist. Im Allgemeinen kann der Zwischenring jedoch eine von dem Verschlusselement
unabhängige
Umfangsgestalt aufweisen, so kann der Zwischenring auch nichtrund
oder mehreckig ausgeführt sein,
wenn das Verschlusselement ein im Wesentlichen zylindrischer Schraubdeckel
ist.
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Es
versteht sich, dass gegebenenfalls der Zwischenring auch über den
Deckel nach oben vorstehen kann, wobei die Oberseite des Verbindungsbereichs
oder des Flansches mit der Unterseite der Deckelinnenseite oder
eine Unterseite des Verbindungsbereichs oder Flansches mit der Oberseite
der Deckelinnenfläche
verbunden, insbesondere verschweißt, sein kann.
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Ferner
kann der Zwischenring an seiner Außenwand eine Hinterschneidung
aufweisen, die von dem einem eine Aufnahmeöffnung des Zwischenringes begrenzenden
Rand der Deckelöffnung
desselben oder eines anderen Deckels zur Befestigung des Zwischenringes
an diesem hintergreifbar ist. Die Anordnung der Hinterschneidung
kann dazu dienen, den Zwischenring alternativ lediglich durch eine
formschlüssige
Verbindung oder durch Verprellen an einem (anderen) Deckel festzulegen,
so dass der Zwischenring gegebenenfalls auch an Deckeln befestigbar
ist, die zur Ausbildung einer Schweißverbindung zwischen Deckel
und Zwischenring nicht geeignet sind. Gegebenenfalls kann auch zusätzlich zu
der Schweißverbindung
der Deckel formschlüssig
an dem Zwischenring befestigt sein, indem der Deckel bzw. der die
Aufnahme für
den Zwischenring definierende Rand der Deckelinnenfläche, den
Zwi schenring bereichsweise oder vollumfänglich in einer Hinterschneidung
hintergreift.
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Vorzugsweise
weist der Zwischenring an der Außenseite seiner Außenwand
bis eventuell auf den im Wesentlichen radial vorstehenden Verbindungsbereich
oder Flansch keine Hinterschneidung auf.
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Der
Zwischenring kann ferner eine die Einfüllöffnung verschließende Aufreißlasche
aufweisen, die beispielsweise entfernt werden kann, um weitere Komponenten
wie Additive oder Farbpigmente je nach individuellen Bedürfnissen
einer in dem Behälter
vorhandenen Beschichtungszusammensetzung beizufügen.
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Unabhängig von
der Aufreißlasche
weist das den erfindungsgemäßen Deckel
umfassende Gebinde vorzugsweise einen Originalitätsverschluss auf, der insbesondere
an dem Behälter
vorgesehen sein kann, so dass ein erstmaliges Lösen des Deckels von dem Behälter augenscheinlich
wahrnehmbar ist. Derartige Originalitätsverschlüsse sind vielfältig bekannt.
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Insbesondere
kann der Deckel als Schnappdeckel ausgeführt sein, der somit mit Rastelementen oder
einem Rastrand versehen ist, um rastend auf einem zugeordneten Behälter befestigt
zu werden. Gegebenenfalls kann der Deckel auch als Schraubdeckel
ausgeführt
sein.
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Das
Verschlusselement ist vorzugsweise als Schraubdeckel ausgeführt und
kann hierzu ein Außengewinde
aufweisen, welches mit einem Innengewinde des Zwischenringes korrespondiert,
um die Deckelöffnung
durch das Verschlusselement zu verschließen. Gegebenenfalls kann das
Verschlusselement auch in Art eines Stopfens, Schnappdeckels oder
dergleichen ausgeführt
sein.
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Die
Befestigungsmittel zur Festlegung des Verschlusselementes können unmittelbar
an der Innenseite der den Flansch tragenden Wandung des Zwischenringes
vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines Rastrandes oder eines
Innengewindes. Vorzugsweise weist der Zwischenring radial einwärts der
Außenwand
von dieser beabstandet eine weitere umlaufende Innenwand auf, die
mit Mitteln zur Festlegung des Verschlusselementes versehen ist,
wie beispielsweise mit geeigneten Rastmitteln oder mit einem Innengewinde.
Die Innenwand kann hierbei die Einfüll-/Auslassöffnung begrenzen. Durch die
Beabstandung der Befestigungsmittel für das Verschlusselement an
einer von der Außenwand
beabstandeten Innenwand wird sichergestellt, dass die Befestigungsmittel
für das
Verschlusselement nicht durch den Schweißvorgang beeinträchtigt werden. Die
den Flansch tragende Außenwand
und die die Befestigungsmittel für
das Verschlusselement tragende Innenwand können hierzu durch eine Umfangsnut
oder mehrere teilumfängliche
Nutabschnitte voneinander beabstandet sein. Innenwand und Außenwand
können
jeweils bei bestimmungsgemäßer Anordnung
des Deckels an dem vertikal unten liegenden Randbereich derselben
miteinander verbunden sein.
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Vorzugsweise
ist der Zwischenring einstückig
ausgebildet.
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Das
Verschlusselement kann für
verschiedene Zwecke vorteilhaft aus einem von Polypropylen (PP)
verschiedenen Kunststoffmaterial hergestellt sein, insbesondere
aus einem Polyethylen, wie z. B. Hochdruckpolyethylen (HD-PE). Das
Verschlusselement kann ggf. auch aus jeweils aus dem Grundmaterial
des Deckels wie beispielsweise Polypropylen bestehen, so dass der
Deckel insgesamt einfacher recyclebar ist.
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Vorzugsweise
besteht jeweils der Behälter ebenfalls
aus Polypropylen (PP) oder gegebenenfalls aus PE. Vorzugsweise bestehen
Behälter
und Deckel aus im wesentlichen demselben polymeren Grundmaterial.
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Vorzugsweise
ist der Zwischenring derart ausgebildet, dass der Verbindungsbereich
des Zwischenringes mit dem Deckel, der ins besondere als Flansch
ausgebildet sein kann, die Deckelinnenfläche unterseitig untergreift
und an der Unterseite derselben anliegt, wobei das Verschlusselement
zumindest einen radial vorstehenden Vorsprung aufweist, der vorzugsweise
als umfänglicher
Randbereich ausgebildet ist, und der die Deckelinnenfläche oberseitig umgreift
und vorzugsweise an der Oberseite derselben anliegt, wenn das Verschlusselement
sich in seiner Verschlussstellung befindet. In der Verschlussstellung
des Verschlusselementes wird somit der Zwischenring an Ober- und
Unterseite der Deckelinnenfläche
formschlüssig
an dieser festgelegt und auch bei hohen Kraftbeaufschlagungen des
Deckels, beispielsweise beim Homogenisieren der Beschichtungszusammensetzung
auf einem Rüttler,
der Zwischenring durch den Formschluss sicher beidseitig gehaltert.
Die Formschlussverbindung wird hierdurch entlastet.
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Ferner
sind vorzugsweise die Deckel aufeinander stapelbar ausgebildet,
wobei der Zwischenring derart ausgebildet ist, dass dieser die Stapelhöhe einer
gegebenen Mehrzahl von Deckeln nicht beeinflusst, also stapelneutral
ist. Der Zwischenring kann hierbei bei aufeinander gestapelten Deckeln
an der Oberseite eines jeweils unten liegenden Deckels aufliegen
oder in der Höhe
von dieser beabstandet sein.
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Der
erfindungsgemäß ausgebildete
Deckel mit angeschweißtem
Zwischenring kann vergleichsweise geringe Wandstärken aufweisen und somit auch
bei kleinvolumigen Gebinden eingesetzt werden. Die Wandstärke der
Deckelinnenfläche
angrenzend an den Zwischenring kann beispielsweise ca. 0,5 bis ca.
3 mm betragen, insbesondere auch ≤ 2
m oder ≤ 1,5
mm wie beispielsweise ca. 1 mm.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Gebinde mit Behälter und diesem zugeordneten
oder an diesem befestigten Deckel, der nach den obigen Ausführungen
erfindungsgemäß ausgebildet
ist. Der Behälter kann
ein Füllvolumen
von ≤ 5–10 Liter,
insbesondere ≤ 3
Liter oder ≤ 2
Liter aufweisen. Die erfindungsgemäße Ausbildung des Deckels ist
somit insbesondere bei vergleichsweise kleinvolumigen Behältern einsetzbar.
Der Behälter
kann jeweils aber gegebenenfalls auch ein Füllvolumen von ≥ 10–20 oder
auch ≥ 30
Liter aufweisen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden beispielhaft beschrieben und anhand
der Figuren beispielhaft erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Deckels mit Zwischenring
und Verschlusselement,
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2 eine
Schnittdarstellung des Zwischenringes mit Verschlusselement nach 1 vor
Einbau,
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3 eine
Schnittdarstellung des Verschlusselementes nach 1.
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4 ein
Stapelschema erfindungsgemäßer Deckel
mit Zwischenring.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Deckel 1 mit
einer Oberseite 2. Der Deckel weist einen Befestigungsrand
(nicht dargestellt) zur Befestigung des Deckels an einem Behälter (nicht
dargestellt) auf, wobei der Befestigungsrand als Rastrand zum ausgebildet
sein kann. Die Deckelfläche 3 weist
hierbei eine Öffnung 4 auf,
die als Einfüll-/Auslassöffnung dient,
beispielsweise um einer Beschichtungszusammensetzung in dem Behälter weitere
Komponenten wie z.B. Farbstoffe oder Pigmente zuzuführen. Die Öffnung 4 ist
durch ein als Schraubdeckel ausgestaltetes Verschlusselement 5 verschlossen,
welches an dem Zwischenring 6 festgelegt ist, der nach
dem Ausführungsbeispiel
dauerhaft und abdichtend mit dem Deckel verbunden und gegenüber diesem
lageunveränderlich
ist. Deckel und Zwischenring sind hierbei aus Polypropylen gefertigt,
wobei das Grundmaterial hinsichtlich weiterer Materialeigenschaften jeweils
im Wesent lichen gleich oder identisch sein kann. Der Zwischenring 6 ist
an dem Deckel, genauer gesagt der Unterseite der Deckelfläche 3,
verschweißt.
Insbesondere kann durch Ultraschallschweißen eine abdichtende und dauerhafte
Verbindung zwischen Deckel und Zwischenring hergestellt sein.
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Zur
Befestigung des Zwischenringes 6 an dem Deckel 1 weist
ersterer einen Verbindungsbereich mit einer Deckelanlagefläche in Form
eines umlaufenden, radial nach außen vorstehenden Flansches 7 auf,
wobei die dem Deckel zugewandte Flanschseite, hier die Oberseite
desselben, mit einer umlaufenden Rippe 8 (2)
versehen ist, um die Ausbildung einer Schweißverbindung zu erleichtern. Die
Rippe kann nach dem Schweißvorgang
praktisch eingeebnet sein. Durch die Schweißverbindung ist der Zwischenring
mediendicht und dauerhaft mit dem Deckel verbunden. Der Flansch 7 ist
voll umfänglich, vorzugsweise
auf über
dessen gesamte radiale Erstreckung, mit dem Deckel bzw. der Deckelfläche verschweißt.
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Der
Flansch 7 ist hierbei geringfügig von der Oberkante 9 der
Außenwand 10 beabstandet,
die hier zylindrisch ausgeführt
ist. Die Oberseite 10 der Deckelfläche 3 schließt bündig mit
der Oberkante 9 der Außenwand 10 ab.
Die Materialstärke
der Deckelinnenfläche
kann insgesamt oder zumindest im Bereich der Öffnung 4 dem Abstand
d entsprechen.
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Ferner
weist nach dem Ausführungsbeispiel der
Zwischenring 6 an seiner Außenwand 10 eine Hinterschneidung 12 auf,
die von einem an der Aufnahmeöffnung
für den
Zwischenring begrenzenden Rand einer Deckelinnenfläche eines
Deckels hintergreifbar ist, so dass der Zwischenring gegebenenfalls formschlüssig und/oder
durch Verprellen an einem (anderen) Deckel befestigbar ist. Diese
Befestigung kann zusätzlich
oder alternativ zu der erfindungsgemäßen Schweißverbindung erfolgen. Der Zwischenring
kann somit ausgebildet sein, um an einem anderen Deckel mit gegebenenfalls
unterschiedlicher Materialstärke
der Deckelinnenfläche im
Bereich der Aufnahmeöffnung
des Zwischenringes befestigt zu werden.
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Der
Zwischenring 6 weist ferner eine die Öffnung 4 verschließende Aufreißlasche 13 auf,
die zur Befüllung
des mit dem Deckel verschlossenen Behälters mit einer weiteren Komponente
zu entfernen ist. Es versteht sich, dass Deckel und Gebinde mit
einem zusätzlichen
Originalitätsverschluss
versehen sein können,
um die erstmalige Entfernung des Deckels von dem Behälter anzuzeigen.
Derartige Originalitätsverschlüsse sind
vielfältig
bekannt.
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Ferner
weist der Zwischenring 6 radial einwärts der Außenwand 10 eine von
dieser durch eine Nut 14 beabstandete, umlaufende Innenwand 15 auf, die
mit Befestigungsmitteln zum Zusammenwirken mit dem Verschlusselement
wie beispielsweise einem Gewinde, versehen ist. Auch bei Befestigung des
Zwischenringes an dem Deckel durch eine Schweißverbindung wird hierdurch
sichergestellt, dass der mit dem Verschlusselement 5 zusammenwirkende
Verschlussbereich des Zwischenringes durch den Schweißvorgang
wie beispielsweise die bei diesem entstehende Wärme oder Einführen von Spannungen
oder anderen Materialveränderungen
in das Material des Zwischenringes nicht beeinflusst wird. Zwischen
der Innenwand 15 und der Einfüll-/Auslassöffnung ist noch ein umlaufender
Steg 16 vorgesehen, der sich hier in axialer Richtung des Durchlasses
erstreckt und unmittelbar die Einfüll-/Auslassöffnung begrenzt. Der Steg greift
hierbei in eine nach unten offene Umfangsnut des Verschlusselementes
ein. Die axiale Höhe
des Steges ist hierbei geringer als die Höhe der Innenwand, nach dem Ausführungsbeispiel
ca. 1/3 derselben.
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Nach
dem Ausführungsbeispiel
besteht das Verschlusselement aus PE-HD. Der Deckel weist an dem
die Öffnung 4 begrenzenden
Bereich der Deckelinnenfläche
oder über
die gesamte Deckelinnenfläche
eine Wandstärke
von kleiner/gleich 2 mm, beispielsweise 1 mm, auf. Der dem Deckel
zugeordnete Behälter
kann ein Aufnah mevolumen von beispielsweise 2 l aufweisen.
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Wie
gestrichelt in 1 angedeutet ist, kann der umlaufende
Rand 19 des Verschlusselementes die Deckelfläche 3 auch
an der Oberseite 2 übergreifen
und hierbei gegebenenfalls in seiner Verschlussstellung auch an
der Deckeloberseite anliegen, insbesondere auch unter Kraftbeaufschlagung.
Der Zwischenring ist hierdurch zusätzlich durch den mit der Unterseite 20 des
Deckels stoffschlüssig
verbundenen Flansch 7 und den Rand 19 des Verschlusselementes
in Verschlussstellung desselben formschlüssig an der Deckelfläche gehaltert.
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4 zeigt
ein Stapelschema eines erfindungsgemäßen Deckels mit Zwischenring
in schematischer Darstellung. Der Deckel ist mittels des Rastrandes 22 an
einem zugehörigen
Behälter
festlegbar. Der Zwischenring weist hierbei eine derartige Höhe auf,
dass dieser stapelneutral ist, d.h. die Stapelhöhe einer gegebenen Mehrzahl
von aufeinander gestapelten Deckeln nicht beeinflusst. Nach dem Ausführungsbeispiel
ist hierzu ein vertikaler Abstand zwischen der Unterseite 21 des
Zwischenringes und der Oberseite 2 des darunter befindlichen
Deckels vorgesehen, gegebenenfalls kann der Zwischenring jedoch
auch sanft an dem darunter liegenden Deckel aufsitzen.
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- 1
- Deckel
- 2
- Oberseite
- 3
- Deckelfläche
- 4
- Öffnung
- 5
- Verschlusselement
- 6
- Zwischenring
- 7
- Flansch
- 8
- Rippe
- 9
- Oberkante
- 10
- Außenwand
- 12
- Hinterschneidung
- 13
- Aufreißlasche
- 14
- Nut
- 15
- Innenwand
- 16
- Steg
- 19
- Rand
- 20
- Unterseite
- 21
- Unterseite
- 22
- Rastrand
- d
- Abstand