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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kühl- und/oder Gefriergeräteabdeckung
mit einem Rahmen, der auf eine Gerätekorpusöffnung des Kühl- und/oder
Gefriergeräts
setzbar und mit einer Innenbehälterwandung
und einem Außenmantel
des Kühl- und/oder
Gefriergeräts
schaumdicht verbindbar ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein
Kühl- und/oder Gefriergerät mit einer
solchen Abdeckung, deren Rahmen auf einer Gerätekorpusöffnung sitzt und mit der Innenbehälterwandung
und dem Außenmantel des
Gerätekorpus
schaumdicht verbunden ist.
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Bei
Gefriertruhen wird auf den an der Oberseite offenen Gerätekorpus
regelmäßig ein
umlaufender Abdeckrahmen gesetzt, der die Ränder des Gerätekorpus
abdeckt und einen Deckel, insbesondere einen Schiebedeckel, zum
Verschließen
des Gerätekorpus
trägt.
Der Abdeckrahmen wird hierbei regelmäßig aus extrudierten Seiten- und Längsprofilen
sowie aufgesteckten Eckteilen zusammengesetzt, wobei die Aufnahme
für die
Blechteile des Innenbehälters
und des Außenmantels
in die extrudierten Teile bzw. gespritzten Eckteile integriert sind.
Um eine schaumdichte Abdichtung des Truhenrahmens zu den Wandungen
von Innenbehälter
und Außenmantel
hin zu erreichen, werden Schaumstoffstreifen verwendet und Schmelz kleber
eingesetzt. In den Rahmen werden bisweilen Blechwinkel eingelegt
und mit diesem verklebt, um ein Ausbauchen des Rahmens zu verhindern.
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Diese
bekannten Truhenrahmen sind in mehrerer Hinsicht nachteilig. Die
Integration der Aufnahmen für
die Innenbehälter-
und Außenmantelwandungen
in den Abdeckrahmen ist nicht ohne weiteres möglich und führt herkömmlicherweise zu Materialanhäufungen,
wodurch sich in der Oberfläche des
Abdeckrahmens Einfallstellen, Fließlinien und andere optische
Fehlstellen ergeben können.
Zudem ist die Versteifung durch die eingelegten Blechwinkel unbefriedigend.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Kühl-
und/oder Gefriergerät
mit einem verbesserten Abdeckrahmen zu schaffen, der Nachteile des
Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise
weiterbildet. Vorzugsweise soll ein einfach zu fertigender Abdeckrahmen
geschaffen werden, der hinsichtlich seiner optischen Erscheinung
höchsten
Ansprüchen genügt und eine
hohe Steifigkeit besitzt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Kühl- und/oder
Gefriergeräteabdeckung
gemäß Anspruch
1 sowie durch ein Kühl-
und/oder Gefriergerät
gemäß Anspruch
16 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der
Erfindung liegt also die Überlegung
zugrunde, den sichtbaren Teil des Rahmens der Abdeckung nicht mehr
aus mehreren Teilen zusammenzusetzen, sondern einstückig zu
fertigen und die Funktionselemente des Rahmens von dem sichtbaren
Teil zu trennen. Erfindungsgemäß ist der
Rahmen aus einem einstückigen
Abdeckrahmen sowie einem Funktionsrahmen zusammengesetzt, der in
den Abdeckrahmen einsetzbar ist. Hierdurch kann der einstückige Abdeckrahmen,
der im eingebauten Zustand den sichtbaren Teil des Rahmens bildet,
derart ausgebildet werden, dass er optisch auch höchsten Ansprüchen genügt, während notwendige
Funktionselemente des Rahmens an dem eingesetzten, im eingebauten
Zustand unsichtbaren Funktionsrahmen integriert sind.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorteilhafterweise der Abdeckrahmen
verbindungselementefrei ausgebildet. Dabei können insbesondere die Verbindungselemente
zur Verbindung des Rahmens mit der Innenbehälterwandung und dem Außenmantel des
Gerätekorpus
des Kühl-
bzw. Gefriergeräts
an dem Funktionsrahmen vorgesehen sein und/oder alternativ zwischen
dem Funktionsrahmen und dem Abdeckrahmen angeordnet werden. Durch
die verbindungselementefreie Ausbildung des Abdeckrahmens kann dieser
mit einfachen Werkzeugen ohne oder mit nur wenigen Schiebern gefertigt
werden, ohne dass es zu Materialanhäufungen kommen würde. Hierdurch
kann höchste
Oberflächengüte für den Abdeckrahmen
erreicht werden, wobei dieser ggf. auch mit kritischen Farben wie
Metallic-Farben eingefärbt
werden kann. Fließlinien
am Abdeckrahmen werden hierdurch vermieden.
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Insbesondere
kann der Abdeckrahmen mit im wesentlichen konstanter Wandstärke ohne
Verdickungen und Materialanhäufungen
gefertigt werden, so dass ein Oberflächenverzug vermieden ist. Vorteilhafterweise
wird der Abdeckrahmen dabei hinterschneidungsfrei ausgebildet, so
dass er weitgehend schieberfrei spritzbar ist. Hierdurch können Fließlinien
und ähnliche
durch den Einsatz von Schiebern bedingte Oberflächenveränderungen vermieden werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann der Abdeckrahmen Schiebeführungen
zur Aufnahme zumindest eines Schiebedeckels besitzen, wobei die Schiebeführungen
von stufenförmigen
Vorsprüngen des
Abdeckrahmens gebildet sein können.
Werden für
die Schiebeführungen
Führungsvorsprünge vorgesehen,
können
für diese
Schieber in der Spritzgussform Verwendung finden. In diesem Fall
ist der Abdeckrahmen vorteilhafterweise mit Ausnahme dieser Schiebeführungsvorsprünge hinterschneidungsfrei
ausgebildet.
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Die
vorgenannten Verbindungselemente zur Verbindung des Rahmens mit
der Innenbehälterwandung
und dem Außenmantel
des Gerätekorpus
können
insbesondere von schlitzförmigen
Aufnahmetaschen gebildet werden, in die die Innenbehäl terwandung
und der Außenmantel
des Gerätekorpus schaumdicht
eingesetzt werden können.
Die schlitzförmigen
Aufnahmetaschen sind dabei vorteilhafterweise zwischen dem Abdeckrahmen
und dem Funktionsrahmen vorgesehen, wobei sie vorteilhafterweise
einerseits von der Innenseite von Randstegen des Abdeckrahmens und
andererseits von den Außenseiten
von Randstegen bzw. -konturen des Funktionsrahmens begrenzt werden.
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Um
ein dichtes Aufsetzen des Abdeckrahmens auf die Innenbehälterwandung
bzw. den Außenmantel
des Gerätekorpus
sicherzustellen, können
die schlitzförmigen
Aufnahmetaschen sich im Querschnitt zum Schlitzboden hin verjüngen. Hierzu können insbesondere
die Randstege des Funktionsrahmens zu der offenen Seite der Aufnahmetaschen hin
nach innen zurückgesetzt
sein. Dies erleichtert auch das Aufsetzen des Abdeckrahmens.
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Um
eine einerseits leichte und andererseits steife Konstruktion zu
erreichen, ist der Funktionsrahmen vorteilhafterweise als Gitterrahmen
ausgebildet. Er kann mehrere Rahmenstücke umfassen, wobei die Rahmenstücke vorteilhafterweise
jeweils aus zwei zueinander parallelen Längsstegen und einer Vielzahl
von Querrippen bestehen, die die genannten Längsstege miteinander verbinden.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann der Funktionsrahmen aus zwei Längsprofilen
sowie zwei Seitenprofilen bestehen, die Anschlussstücke zum Anschluss
an die Längsprofile
besitzen. Vorteilhafterweise können
die Seitenprofile gekröpfte
bzw. gebogene Eckstücke
besitzen, mit denen sie sich um die Ecken des Abdeckrahmens herum
bis zu dessen Längsschenkeln
erstrecken. Die Längsprofile
des Funktionsrahmens können
dementsprechend gerade Profilstücke
bilden, deren Länge
an verschiedene Gerätegeometrien
anpassbar ist.
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Der
Abdeckrahmen besitzt nach einer vorteilhaften Ausführung der
Erfindung Schenkel mit im wesentlichen U-förmigen Querschnitten, wobei
der Funktionsrahmen zwischen die seitlichen Stege des U-Profils
eingesetzt ist. Der Funktionsrahmen kann dabei im wesentlichen bündig mit
den seitlichen Stegen des U-Profils des Abdeckrahmens in letzteren eingesetzt
sein oder ggf. ballig über
die seitlichen Stege des U-Profils überstehen. Der Abdeckrahmen bildet
dabei insgesamt eine etwa U-profilförmige Schale, in die der Funktionsrahmen
eingesetzt ist.
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Um
eine passgenaue Verbindung zwischen dem Funktionsrahmen und dem
Abdeckrahmen sicherzustellen, kann der Abdeckrahmen an einer Innenwandung
zumindest einen vorzugsweise stufenförmig ausgebildeten Vorsprung
besitzen, auf dem der Funktionsrahmen aufsitzt. Alternativ oder
zusätzlich
kann der Funktionsrahmen an einer Außenkontur zumindest einen ebenfalls
vorzugsweise stufenförmig
ausgebildeten Vorsprung besitzen, auf dem eine Innenwandung des
Abdeckrahmens aufsteht. Durch die stufenförmigen Absätze bzw. Vorsprünge schmiegt
sich die Außenkontur
des Funktionsrahmens passgenau an die Innenkontur des schalenförmigen Abdeckrahmens,
wodurch sich eine verwindungssteife Verbundstruktur ergibt. Zudem
ist der Funktionsrahmen präzise
an dem Abdeckrahmen positioniert. Alternativ oder zusätzlich können als
Positionier- bzw. Zentrierhilfe an dem Funktionsrahmen und dem Abdeckrahmen
zumindest ein Dom und ein damit zusammenwirkendes Zentrierloch verwendet werden.
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An
dem eingesetzten Funktionsrahmen können diverse Positionier- und/oder
Verbindungsmittel zur Positionierung und Befestigung diverser vorzugsweise
thermischer und/oder elektrischer Funktionsbauteile des Kühl- und
Gefriergeräts
vorgesehen sein. Insbesondere kann der Funktionsrahmen Positioniermittel
für eine
Rahmenheizung, eine Scheibenheizung, zumindest einen elektrischen
Schalter, ein Schlosssystem etc. aufweisen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine perspektivische Darstellung einer Gefriertruhe mit einem Truhenrahmen,
der zwei Glasschiebedeckel trägt,
nach einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung,
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2:
eine perspektivische Explosionsdarstellung des Rahmens der Truhenabdeckung
aus 1, und
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3:
eine perspektivische Querschnittdarstellung des Rahmens der Truhenabdeckung
aus 1.
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Die
in 1 gezeichnete Gefriertruhe 1 besitzt
einen im wesentlichen kubischen Gerätekorpus 2, der an
seiner Oberseite eine im wesentlichen rechteckige Gerätekorpusöffnung 3 besitzt.
Auf dem diese Öffnung
umgebenden Rand des Gerätekorpus 2 sitzt
eine Truhenabdeckung 4 bestehend aus einem Rahmen 5 und
zwei an diesem verschiebbar gelagerten Schiebedeckeln 6.
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Der
Rahmen 5 bildet einen geschlossenen Ring mit im wesentlichen
rechteckiger Gestalt, so dass er passgenau auf den Gerätekorpus 2 setzbar ist.
Wie die 2 und 3 zeigen,
umfasst der Rahmen 5 einen einstückig ausgebildeten Abdeckrahmen 7 sowie
einen mehrstückig
ausgebildeten Funktionsrahmen 8, der in den schalenförmigen Abdeckrahmen 7 eingesetzt
ist.
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Wie 3 zeigt,
ist der Abdeckrahmen 7 im Querschnitt im wesentlichen – grob gesprochen – U-förmig ausgebildet,
wobei der zur Innenseite der Gerätekorpusöffnung 3 hin
angeordnete eine Schenkel 9 des U-Profils stufenförmig konturiert
ist (vgl. 3). Die stufenförmigen Absätze 10 dienen
dabei einerseits als Schiebeführung 21 für die Schiebedeckel 6.
Andererseits dient der stufenförmige
Absatz 11 auf der Innenseite des Schenkels 9 als
Positionier- bzw. Verbindungsmittel für den Funktionsrahmen 8, der
in den Innenraum zwischen die Schenkel des U-förmigen Profils des Abdeckrahmens 7 eingesetzt wird.
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Wie
die 2 und 3 zu erkennen geben, besitzt
der Abdeckrahmen 7 über
seinen gesamten im wesentlichen rechteckigen Umfang ein gleich bleibendes
Querschnittsprofil. Dabei besitzt der Abdeckrahmen 7 vorteilhafterweise
eine gleich bleibende Wandungsstärke.
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Wie 2 zeigt,
ist der Funktionsrahmen 8 als Gitterrahmen ausgebildet
und besteht aus zwei Seitenprofilen 12 und 13 sowie
zwei Längsprofilen 14 und 15.
Die Seitenprofile 12 und 13 besitzen dabei etwa
rechtwinklig gekröpfte
Endstücke 16,
mit denen sie sich um die Ecken des Abdeckrahmens 7 herum erstrecken.
In Verbindung mit dem passgenauen Sitz in der Innenkontur des Abdeckrahmens 7 unterstützt dies
die Verwindungssteifigkeit des Rahmens 5.
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Die
Längsprofile 14 und 15 sind
gerade ausgebildet und stoßen
an die Enden der gekröpften Endstücke 16 der
Seitenprofile 12 und 13. Vorteilhafterweise können die
Profilstücke
des Funktionsrahmens 8 unter einem leichten Presssitz passgenau
in der Innenkontur des Abdeckrahmens 7 sitzen.
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Die
Profilstücke
des Funktionsrahmens 8 bestehen dabei jeweils aus zwei
parallel zueinander verlaufenden Längsprofilstegen 17 mit
mehrfach gefalztem Profil (vgl. 3) sowie
einer Vielzahl von Querrippen 18, die einen im wesentlichen
T-förmigen Querschnitt
besitzen und die vorgenannten Längsstege 17 miteinander
verbinden.
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Wie 3 zeigt,
ist dabei die Außenkontur des
Funktionsrahmens 8 derart an die Innenkontur des Abdeckrahmens 7 angepasst,
dass zwischen den Längsstegen 17 der
Profilstücke
des Funktionsrahmens 8 und den Enden der Schenkel des U-Profils des Abdeckrahmens 7 schlitzförmige Aufnahmetaschen 19 und 20 gebildet
sind, in die die Innenbehälterwandung
und der Außenmantel
des Gerätekorpus 2 des
Geräts 1 einsteckbar
sind. Wie 3 zeigt, verjüngt sich
dabei die Breite der Aufnahmetaschen 19 und 20 jeweils
zum Schlitzboden hin.
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Durch
den in den Figuren gezeigten Rahmen 5 kann eine schaumdichte
Abdichtung desselben zu den Blechteilen von Innenbehälter und
Außenmantel hin
gewährleistet
werden. Weiterhin kann ggf. eine gezielte Entlüftung über schmale Freisparungen gesteuert
werden. Als weiterer großer
Vorteil ergibt sich eine erhöhte
Formstabilität
aufgrund der Gitterkonstruktion des Rahmens 5, wodurch
ein Ausbauchen der Truhe im Bereich des Rahmens 5 verhindert
ist. Als Hauptvorteil ist weiterhin zu nennen, dass der Rahmen 5,
insbesondere der Abdeckrahmen 7, mit einem einfachen Werkzeug
prozesssicher gefertigt, insbesondere aus Kunststoff spritzgegossen
werden kann, wodurch bessere Oberflächen am Rahmen mit weniger
Einfallstellen und Fließlinien
erreicht werden können.
Die Gitterrahmenkonstruktion des Funktionsrahmens 8 kann
unabhängig
vom Abdeckrahmen 7 modifiziert werden, um die diversen
Funktionen zu erfüllen.
Insbesondere können
an dem Funktionsrahmen 8 nicht eigens dargestellte Positionier-
und Verbindungselemente zur genauen Positionierung einer Rahmenheizung
oder zur Unterbringung von Elektrobauteilen, wie Scheibenheizung,
Schalter, Schlosssysteme etc., vorgesehen werden.