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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Flüssigbrennstofflicht gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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In
Kirchen und Klöstern
und auch an anderen kultischen Stätten werden neben festen Wachskerzen
auch Lichte verwendet, die mit Flüssigbrennstoff betrieben werden.
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Solche
Lichte sind beispielsweise aus dem schweizerischen Patent CH 449
555 und aus dem Gebrauchsmuster
DE 200 15 006 U1 bekannt.
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In
DE 200 15 006 U1 sind
Brennstoffbehälter aus
Kunststoff beschrieben, die am oberen Ende kegelstumpfförmig ausgebildet
ist. Die Behälteröffnung ist
mit einem ein Metallteil verschlossen, das durch Umbördeln auf
dem Rand des Kunststoffbehälters befestigt
ist. Das Metallteil besitzt eine Öffnung für die Durchführung des
Dochtes bzw. eines Dochtführungsröhrchens.
Diese Lichte sind, sobald sie leer gebrannt sind, nur umständlich wieder
zu befüllen,
da der Docht entfernt und der neue Brennstoff durch die enge Dochtdurchführung eingefüllt werden
muss.
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Im
Markt sind weiter Flüssigwachs-Opferkerzen
bekannt, die aus einem zylinderförmigen
Behälter
bestehen, dessen oberes Ende kegelförmig gestaltet ist und an der
Spitze in das Dochtführungsröhrchen übergeht.
Der Behälter
ist an seinem unteren Ende offen und wird dort mit einem Stopfen
verschlossen. Diese Ausführungsform
ist in der 1 dargestellt. Bei solchen Flüssigwachs-Opferkerzen ist
die Wiederbefüllung
vereinfacht, weil zum Befüllen der
Docht nicht entfernt werden muss und, gegebenenfalls nach Abschneiden
seines verkohlten Endstücks,
weiter verwendet werden kann. Eine solche Opferkerze ist in der 1 dargestellt.
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Bei
der Rücklieferung
der leergebrannten Opferkerzen zum Wiederbefüllen kann es vorkommen, dass
der Metallbehälter
leicht verbogen wird, so dass der Stopfen nicht mehr vollkommen
dicht schließt.
Auch können
Temperaturschwankungen wegen der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten
der Materialien von Behälter
und Stopfen zu Undichtigkeiten und damit zum Austreten der Brennflüssigkeit
führen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde,
die bekannten Flüssigbrennstoff-Lichte
so auszugestalten, dass ein Austreten des Flüssigbrennstoffs am Stopfen
soweit wie möglich
verhindert wird. Dabei soll die Abdichtung leicht zu handhaben und
kostengünstig
sein.
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Die
Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Gemäß der Erfindung
ist in den äußeren Behälter ein
innerer Tank eingesetzt, welcher nach oben hin geöffnet ist;
dadurch wird der flüssige
Brennstoff vom Stopfen ferngehalten, wodurch ein Auslaufen am Stopfen
wirkungsvoll verhindert wird. Behälter und Tank sind im Wesentlichen
zylinderförmig
ausgeführt,
um eine Kerzenform zu erlangen. Es sind jedoch auch andere, beispielsweise
quadratische oder sonstige Ausführungen
denkbar. Nach der im Stand der Technik bekannten Weise verjüngt sich
der Behälter
im oberen Bereich kegelförmig
und ist am obersten Ende mit der Dochtdurchführung versehen, die als Röhrchen von
einigen Millimeter Länge
ausgebildet ist. Der Docht ist in dem Röhrchen durch Klemmung gehalten;
alternativ kann er mit einer Verdickung versehen sein, die ein Durchrutschen
des Dochtes nach innen verhindert.
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Das
untere Ende des Behälters
kann einen nach innen gerichteten umlaufenden Steg besitzen, der
durch Umbördeln
des Behältermantels
gebildet sein kann. Der Stopfen ist vorzugsweise mit einer an diesen
Steg formschlüssig
angepassten umlaufenden Nut versehen, so dass der Stopfen in seiner Schließstellung
durch eine Rastverbindung gehalten wird.
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Als
Tank sind alle Gefäße denkbar,
die in den Behälter
passen, nach unten hin abgeschlossen sind und nach oben hin offen
sind. Sinnvollerweise hat der Tank die gleiche Form wie der Schaft
des Behälters, jedoch
mit etwas geringeren Außenmaßen, so
dass der Tank in den Behälter
von unten her einschiebbar ist.
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Der
Tank und der Stopfen sind so bemessen, dass im geschlossenen Zustand
der Tank mit seinem oberen Rand in dem verjüngten Bereich des Behälters an
dessen Innenwand anliegt; dadurch wird weitgehend verhindert, dass
durch Rüttelbewegungen beim
Transport Brennflüssigkeit
in den Ringraum zwischen dem Behälter
und dem Tank gelangt.
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Um
die Dichtigkeit zu verbessern, können
ein oder mehrere Dichtringe vorgesehen sein. Eine mögliche Ausführung ist
ein oberer Dichtring, der im Inneren des Behälters am oberen Ende seines
Schaftes an der Verjüngung
anliegt und gegen den von unten her der Brennstofftank mit seinem
oberen Rand anliegt. Es kann alternativ oder auch zusätzlich ein
unterer Dichtring vorgesehen sein, der am Boden des Brennstofftanks
anliegt und den Spalt zwischen ihm und der Innenwand des Behälters abdichtet.
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Weiterhin
können
auch zusätzliche
Dichtflächen
vorgesehen sein, an denen entweder ein Dichtring anliegen kann,
oder die direkt dichten.
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So
ist es beispielsweise denkbar, an der Verjüngung eine horizontale Dichtfläche vorzusehen,
gegen die der Tank mit seiner Dichtfläche anstößt. Zur besseren Abdichtung
kann zwischen die Dichtfläche des
Tanks und die des Behälters
eine Dichtung gelegt sein. Vorzugsweise ist in diesem Fall die Dichtfläche des
Tanks mit einer Einrichtung versehen, die den Dichtring fixiert,
um dadurch für
einen genauen Sitz des Dichtringes zu sorgen und seine Montage zu erleichtern.
Die Dichtfläche
des Tanks kann dadurch gebildet sein, dass sein oberer Rand radial
nach außen
umgebogen ist und einen Flansch bildet.
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Zum
unteren Abschluss des Lichtes wird ein Stopfen eingesetzt. Dabei
ist die Summe der Längen von
Tank und Stopfen so zu wählen,
dass der in der Rastverbindung gehaltene Stopfen etwas Druck auf die
eingesetzte Dichtung ausüben
kann. Befindet sich die Dichtung oben an der Verjüngung, so
wird der Druck vom Stopfen über
den Tank zur Dichtung weitergeleitet.
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Auch
in den Stopfen kann eine Dichtung integriert sein, indem beispielsweise
der Dichtring in eine Ringnut des Stopfens eingesetzt ist.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind der Stopfen und
der Tank miteinander integriert. Auch in diesem Fall kann, wie zuvor
beschrieben, eine Dichtung an der Verjüngung oder auch unten am Stopfen
vorgesehen sein.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben
und näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
eines Flüssigwachs-Lichtes
in Kerzenform nach dem Stand der Technik;
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Längsschnitt;
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3A – 3E verschiedene
Ausführungsformen
der Abdichtung des oberen Endes des Tanks am Behälter;
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4 eine
weitere Ausführungsform
mit einer Dichtung am Stopfen;
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5 eine
Abwandlung der Ausführungsform
nach 4; und
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6 eine
weitere Ausführungsform.
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1 zeigt
im Längsschnitt
ein Flüssigbrennstoff-Licht,
wie es derzeit in Kirchen, Klöstern und
Wallfahrtsstätten
als Opferkerze verwendet wird. Es besteht aus einem zylinderförmigen Behälter 10, dessen
oberes Ende als kegelförmige
Verjüngung 11 gestaltet
ist und an der Spitze in das Dochtführungsröhrchen 12 übergeht.
Der Behälter
ist an seinem unteren Ende 13 offen und wird dort mit einem
Stopfen 20 verschlossen.
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Der
Docht 30 wird in dem Dochtführungsröhrchen 12 durch Klemmung
gehalten. Bei solchen Flüssigwachs-Opferkerzen
ist die Wiederbefüllung vereinfacht,
weil zum Befüllen
der Docht nicht entfernt werden muss und, gegebenenfalls nach Abschneiden
seines verkohlten Endstücks,
weiterverwendet werden kann. Üblicherweise
werden zylinderförmige
Behälter
verwendet, es sind aber auch andere Gestaltungen mit z. B. quadratischem,
sechs- oder achteckigem Querschnitt möglich.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform
der Erfindung. Im Inneren des Behälters 10 befindet
sich ein Tank 40. Der Tank 40 ist in seiner Form
an den Behälter 10 angepasst.
Der Abstand seines Mantels 41 von der Innenwand 14 des
Behälters
ist gering und so bemessen, dass er reibungsfrei leicht in den Behälter eingeschoben
werden kann. Der Tank hat vorzugsweise eine solche Länge, dass
er im eingesetzten Zustand mit seinem oberen Rand 42 die
Innenwand 14 des Behälters
im Bereich der kegelartigen Verjüngung 11 berührt, so
dass beim Transport aufgrund von Rüttelbewegungen kein oder nur
sehr wenig Brennstoff aus dem Tank in den Zwischenraum zwischen
Tank und Behälter
gelangen kann.
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Am
unteren Ende 13 des Behälters
kann ein Vorsprung 15 angeordnet sein. Dieser Vorsprung steht
radial nach innen und dient zur Bildung einer Rastverbindung zwischen
dem Behälter
und dem Stopfen. Vorzugsweise ist der Vorsprung umlaufend und wird
durch Umbiegen oder Umbördeln
des unteren Randes des Behälters
gebildet.
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Der
Stopfen ist für
die Rastverbindung mit einer formschlüssig an den Vorsprung 15 angepassten Nut 23 versehen.
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In
den 3A bis 3E sind
verschiedene Möglichkeiten
für eine
Abdichtung des Tanks am Behälter
dargestellt.
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Gemäß 3A ist
in dem Behälter
am Übergang
vom Schaft 16 zur kegelartigen Verjüngung 11 ein Dichtring 50 angeordnet,
an dem der Tank mit seinem oberen Rand 42 dichtend anliegt.
Die Größe des Ringes
ist weise so zu wählen,
dass er innen im Behälter 10 anliegt,
ohne zu rutschen und durch die eigene Größe an den Rand gedrückt wird.
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Der
obere Rand 42 des Tanks ist zumindest geglättet, besser
noch abgeflacht oder etwas nach innen gebogen, so dass der Dichtring 50 optimal
abschließen
kann.
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Nach 3B ist
der Tank am oberen Rand mit einem kegelförmigen Einzug 43 versehen;
und der Dichtring 50 befindet sich zwischen diesem Einzug 43 und
der kegelförmigen
Verjüngung 11 des
Behälters.
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Nach 3C kann
die Ausführungsform
der 3B so abgewandelt sein, dass am Tank im Bereich
des Einzugs 43 eine Nut 44 zur Aufnahme des Dichtrings 50 angeordnet
ist. Diese Nut sichert den Sitz des Dichtrings und verbessert damit
die Abdichtung wie auch die Handhabung des Dichtrings beim Einsetzen
des befüllten
Tanks.
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Entsprechend 3D kann
der Tank am oberen Ende einen nach außen abstehenden Flansch 45 aufweisen,
der einem radialen Einzug 17 des Behälters gegenüberliegt, wobei zwischen diesen
der Dichtring 50 angeordnet ist.
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3E zeigt
eine Variante der Abdichtung, die bei Tanks aus Kunststoff angewendet
werden kann. Der obere Rand des Tanks läuft in eine dünne Dichtlippe 46 aus,
die sich an die Innenwand des Behälters im Bereich der kegelförmigen Verjüngung 11 anlegt
und dadurch den Tank abdichtet.
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Die 4 zeigt
eine weitere Ausführungsform,
bei der die Abdichtung im unteren Bereich des Behälters am
Stopfen 20 mit einem Dichtring 52 erfolgt. Der
Stopfen 20 besitzt einen rohrförmigen oberen Endabschnitt 21,
der den Dichtring 52 in den Zwischenraum zwischen dem kugelabschnittförmig gewölbten Boden 47 des
Tanks und der Innenwand 14 des Behälters drückt, wodurch der Zwischenraum 60 abgedichtet
und damit ein Auslaufen von Brennstoff verhindert wird.
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Die
gewölbte
Form des Tankbodens 47 bewirkt eine Spreizung des Dichtrings
unter dem vom Stopfen ausgeübten
Druck und führt
damit zu einer guten Abdichtung an der Innenwand des Behälters. Zu
diesem Zweck kann der Boden 47 auch kegelförmig statt
kugelförmig
gestaltet sein.
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In
der 5 ist eine weitere Möglichkeit für die Abdichtung des Zwischenraumes 6 dargestellt. Der
Stopfen besitzt eine umlaufende Nut 23, in die der Dichtring
eingesetzt ist.
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Die
Abdichtung am Stopfen kann mit einer Abdichtung am oberen Rand des
Tanks kombiniert werden.
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6 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform,
bei der der Stopfen 20 und der Tank 40 ein integrales
Bauteil bilden. Vorzugsweise besteht es aus Kunststoff. Für die Abdichtung
kommen nicht nur die in der 6 gezeigte
Ausführungsart
in Betracht, sondern auch alle weiteren voran beschriebenen Varianten;
insbesondere führt
die Ausbildung der oberen Tankrandes als Dichtlippe zu einer weiteren
Verringerung der Zahl der Bauteile und damit des Montageaufwandes.
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- 10
- Behälter
- 11
- kegelförmige Verjüngung
- 12
- Dochtführungsröhrchen
- 13
- unteres
Ende des Behälters
- 14
- Innenwand
des Behälters
- 15
- Einzug
am unteren Rand des Behälters
- 16
- Schaft
des Behälters
- 17
- oberer
radialer Einzug des Behälters
- 20
- Stopfen
- 21
- rohrförmiger Endabschnitt
- 22
- Rücksprung
- 23
- Nut
- 30
- Docht
- 40
- Tank
- 41
- Mantel
- 42
- oberer
Rand
- 43
- kegelförmiger Einzug
- 44
- Nut
- 45
- Flansch
- 46
- Dichtlippe
- 47
- Boden
- 50
- Dichtring
- 52
- unterer
Dichtring
- 60
- Zwischenraum