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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine Linkshänderschreibhilfe, die das Verschmieren von
Schrift verhindert.
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Es
gibt bereits eine Vielzahl von Gegenständen für Linkshänder. Zumeist handelt es sich
dabei um Werkzeuge, die zu Werkzeugen von Rechtshändern spiegelsymmetrisch
aufgebaut sind. Beim Schreiben treten für Linkshänder jedoch Probleme auf, die
nicht spiegelsymmetrisch sind: Während
die Hand des Rechtshänders
den Stift beim Schreiben von links nach rechts hinter sich herzieht,
bewegt sich die Hand des Linkshänders
auf die frisch geschriebene Schrift zu. Dabei muss der Linkshänder darauf
achten, dass er die gerade geschriebene Schrift nicht verwischt.
Somit sind seine Bewegungsmöglichkeiten
eingeschränkt.
Das gleiche Problem haben im Übrigen
auch Rechtshänder,
die eine Schrift von rechts nach links ausführen, wie etwa die arabische
Schrift. Es ist wünschenswert,
das Verschmieren der Tinte auszuschließen. Ein Lösungsansatz ist aus dem Stand
der Technik bisher nicht bekannt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, das Verschmieren der Schrift
durch die Hand des Schreibenden, die sich über die Schrift bewegt, zu verhindern.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Linkshänderschreibhilfe
gemäß den Merkmalen
des Anspruches 1. Die Linkshänderschreibhilfe
umfasst eine Auflageplatte, die auf die Schreibfläche gelegt wird
und eine Handauflage, die auf der Auflageplatte geführt werden
kann. Die Auflageplatte bleibt während
des Schreibens unbeweglich auf der Schreibfläche liegen, während die Handauflage
darauf verschoben wird. So wird erreicht, dass keine bewegten Teile
direkt die Schreibfläche
berühren.
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Die
Linkshänderschreibhilfe
ist vorzugsweise rechteckig ausgebildet, da eine derartige Form
der von der Hand beim Schreiben überstrichenen
Fläche entspricht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat die Auflageplatte innerhalb einer Toleranz eine Breite von 27
cm, so kann die gesamte Breite eines üblichen DIN A4 Papiers überdeckt
werden, andererseits ist auch ein Verstauen zwischen Heften des
gleichen Papierformates möglich.
Tolerierbar ist dabei eine Abweichung, welche die beschriebene Handhabung nicht
ausschließt.
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Eine
zweckmäßige Höhe der Auflageplatte beträgt 15 cm,
da sich die Platte so optimal der Handgröße und der Zeilenhöhe anpassen
lässt.
Um diese Vorteile zu erzielen sind auch hier Abweichungen von dem
Maß tolerierbar.
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Es
ist zweckmäßig in der
Auflageplatte eine Aussparung vorzusehen, in der der Benutzer schreiben
kann. So kann er Hand und Handauflage mittig auf der Auflageplatte
führen.
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Die
Aussparung ist vorzugsweise rechteckig ausgebildet, da sie sich
so dem Zeilenverlauf der Schrift anpasst.
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Die
Aussparung kann zweckmäßigerweise an
eine gängige
Papiernorm angepasst werden, die sich nach den jeweiligen Normen
des Schreibpapiers richtet, mit dem der Benutzer arbeiten wird.
Hierbei sind Zeilenhöhe
und Zeilenlänge
zu beachten.
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Eine
zweckmäßige Anpassung
ist die Wahl einer Breite von 18,5 cm, da so die Zeile auf DIN A4 Papier
gefüllt
werden kann. Tolerierbar sind hier Abweichungen die nicht zu einer
erheblichen Störung des
Schriftbildes führen.
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In
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
hat die Aussparung eine Höhe
von 4,5 cm, da so der Benutzer bei gängigen Papiernormen mehrere
Zeilen beschreiben kann, ohne die Auflage zu verschieben. Ihm wird
so ermöglicht,
ohne Unterbrechung vollständige
Sätze zu
schreiben. Auch bei diesem Maß gibt
es eine gewisse Toleranz, innerhalb derer die gewünschte Funktion
nicht beeinträchtigt
wird.
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Damit
der Benutzer stets die ganze Schreibunterlage sehen kann, ist es
zweckmäßig die
Auflageplatte aus durchsichtigem Material herzustellen.
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Damit
auch die Auflageplatte das Papier möglichst wenig berührt, können an
der Auflageseite kleine Erhöhungen
angebracht werden. So liegt die Platte hauptsächlich auf diesen Erhöhungen auf.
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Besonders
günstig
ist es dabei, die Auflageplatte mit vier Erhöhungen auszustatten. Diese
werden vorzugsweise an den Ecken angebracht.
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Eine
rutschfeste und einfache Konstruktion stellt die Ausbildung der
Erhöhungen
als Moosgummis dar.
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Eine
andere einfache Möglichkeit
zur Ausbildung der Erhöhung
besteht in der Ausgestaltung als Kunststoffnasen.
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Damit
Papier frei unter der Auflageplatte geführt werden kann, müssen mindestens
zwei Erhöhungen
einen Abstand voneinander haben, der größer ist, als die Breite des
vorgesehenen Papiers.
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Damit
der Benutzer den geschriebenen Text sehen kann, ist es zweckmäßig die
Handauflage aus durchsichtigem Material herzustellen.
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Eine
leichte und einfach herzustellende Konstruktion der Handauflage
kann eine Kunststoffplatte darstellen.
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Es
ist zweckmäßig die
Handauflage größer zu gestalten
als die Auflagefläche
der Hand, damit die Hand vollständig
auf der Handauflage aufliegen kann.
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Die
rechteckige Konstruktion der Handauflage hat sich als einfach und
leicht zu handhaben erwiesen.
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Damit
die Handauflage sich über
die Aussparung legen lässt,
sollte die Handauflage zumindest in einer Abmessung größer sein
als eine Abmessung der Aussparung.
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Eine
Abmessung der Handauflagefläche
von 13 × 6,5
cm hat sich als besonders günstig
erwiesen, da die Handführung
erleichtert und die Führung über der
Aussparung gewährleistet
wird. Zudem ist die Handauflage so klein genug, um nicht während des Schreibens
irgendwo anzustoßen.
Auch bei diesem Maß gibt
es eine Toleranz innerhalb derer die Handhabung nicht beeinträchtigt wird.
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Auch
die Auflageplatte kann zweckmäßigerweise
als Kunststoffplatte ausgebildet werden.
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Es
ist zweckmäßig weitere Öffnungen
an der Auflageplatte anzubringen. So kann sie etwa als Radier – oder Zeichenschablone
benutzt werden.
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Auch
die Anbringung eines Maßstabes
ist vorteilhaft. So kann die Linkshänderschreibhilfe als Lineal
verwendet werden. Die Anbringung an der Aussparung ist dabei besonders
zweckmäßig.
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Ein
leichtes Gleiten der Handauflage kann durch eine Teflonbeschichtung
erreicht werden. Die Handauflage kann zu diesem Zweck auch ganz
aus Teflon hergestellt werden.
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Eine
Hülle für Lagerung
und Transport gewährt
einen optimalen Schutz der Linkshänderschreibhilfe vor Beschädigungen,
im Besonderen vor Verkratzen des Kunststoffes.
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In
einer Ausführungsform
können
Auflageplatte und Handauflage durch eine Führungseinheit, etwa eine Nut,
die an der Handauflage vorhanden ist und in die Aussparung eingreift,
miteinander verbunden sein. So wird ein Abrutschen der Handauflage von
der Auflageplatte verhindert.
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Die
Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
dargestellt. Es zeigt:
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1 eine
Darstellung einer Ausführungsform
der Linkshänderschreibhilfe
in Gebrauchsanordnung,
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2 die
Auflageplatte in einer bevorzugten Ausführungsform,
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3 die
Handauflage.
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In 1 dargestellt
ist eine spezielle Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Linkshänderschreibhilfe 1.
Auf einer Schreibfläche 2 liegt
ein Papier 3. Auf der Schreibfläche 2 liegt auch eine
Auflageplatte 4 der Linkshänderschreibhilfe 1 und überdeckt
das Papier 3. Auf der Auflageplatte 4 liegt eine Handauflage 5.
Sie kann gegenüber
der Auflageplatte 4 verschoben werden. Legt der Benutzer
eine Hand 6, wie dargestellt, auf die Handauflage 5,
kann er einen Stift 7 in einer Aussparung 8 über das
Papier 3 führen,
ohne dass dabei bewegliche Teile das Papier 3 berühren. An
den Ecken befinden sich Erhöhungen 9,
mit denen die Auflageplatte 4 der Linkshänderschreibhilfe 1 auf
der Schreibfläche 2 aufliegt. So
kann das Papier 3 unter der Auflageplatte 4 hin und
hergeschoben werden. Es kann durch die beim Schreiben freie Hand
festgehalten und weitergeschoben werden, wie dies beim Schreibvor gang
normalerweise üblich
ist. Voraussetzung dafür
ist, dass der Abstand zwischen den Erhöhungen 9 größer ist,
als die Breite des Papiers 3. Zudem muss die Auflageplatte 4 selbst
breiter sein, als das verwendete Papier 3. Die Aussparung 8 ist
zweckmäßigerweise
so breit, wie die Breite der vorgesehenen Zeile. So kann problemlos
ein den üblichen
Gewohnheiten entsprechendes Schriftbild erreicht werden. Die Aussparung 8 sollte
die Höhe
mehrerer Zeilen aufweisen, damit vollständige Sätze ohne Verschieben des Papiers 3 oder
der Linkshänderschreibhilfe 1 geschrieben
werden können.
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2 zeigt
die Auflageplatte 4 in einer bevorzugten Ausführungsform.
Sie weist eine rechteckige Aussparung 8 zur Führung des
Stiftes 7 auf. Außerdem
weist sie zusätzliche
Aussparungen 10 auf, die beispielsweise eine Nutzung als
Radierschablone ermöglichen.
Zudem ist ein Maßstab 11 angebracht,
der die Verwendung als Lineal ermöglicht. Günstig ist die hier dargestellte
Anbringung des Maßstabes 11 an
der Aussparung 8, da so der Maßstab 11 immer dort
ist, wo der Stift 7 geführt
wird. Die Auflageplatte 4 ist vorzugsweise aus durchsichtigem Material
hergestellt, um dem Benutzer zu ermöglichen, den Text und Markierungen
auf dem Papier 3 zu erkennen. Die Außenmaße 27 × 15 cm haben sich für die Auflageplatte 4 als
günstig
erwiesen. Zum einen kann so übliches
Schreibpapier überdeckt
und ausreichend Platz für
die Handführung
geschaffen werden. Zum anderen lässt
sich die Linkshänderschreibhilfe 1 mit
diesen Maßen
zwischen dem Schreibpapier 3 lagern. Für die Aussparung 8 hat sich
eine Abmessung von 18,5 × 4,5
cm für
das übliche
Schreibpapier als günstig
erwiesen, da in einem solchen Fenster mehrere Zeilen ohne Verschieben des
Papiers 3 oder der Linkshänderschreibhilfe 1 beschrieben
werden können.
Für anderer
Papierformate als die übliche
DIN A4 Norm können
andere Abmessungen vorteilhaft sein. Die Auflageplatte 4 kann aus
einer Kunststoffplatte bestehen. Die Erhöhungen 9 können als
Moosgummis ausgebildet werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sie
als Kunststoffnasen auszubilden.
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3 zeigt
die Handauflage 5 der Linkshänderschreibhilfe 1 in
einer bevorzugten Ausführungsform
als Rechteck. Vorzugsweise ist auch die Handauflage 5 aus
durchsichtigem Material, wie etwa einem durchsichtigen Kunststoff
ausgeführt.
Um bessere Gleiteigenschaften zu erzielen kann die Handauflage 5 Teflonbeschichtet
oder aus Teflon hergestellt sein. Es kann an der Handauflage 5 eine
Führungseinheit,
die etwa als Nut ausgebildet ist, vorgesehen sein (hier nicht dargestellt).
Diese kann in die Aussparung 8 der Auflageplatte 4 eingreifen,
so dass ein Verrutschen der Handauflage 5 verhindert wird. Aber
auch ohne so eine Führungseinheit
lässt sich die
Linkshänderschreibhilfe 1 problemlos
handhaben.