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Die Erfindung betrifft einen Tablet-Computer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Im Bereich der tragbaren Computer, beispielsweise Notebooks, Laptops, Tablet-PC's, Tablet-Computer, PDA's, uvm. besteht der Wunsch, diese Geräte mit einem tragbaren Drucker auszurüsten, um auch beim mobilen Einsatz Papier ausdrucken zu können.
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So offenbart die
DE 2003 07 127 U1 einen Computerbehälter in Form eines Koffers, in dem neben einem Tablet-PC ein Drucker integriert ist. Diese Ausführung ist sehr groß, sperrig und schwer. Zudem ist die Bedienung umständlich, da zum Ausdrucken erst der Koffer geöffnet und eine nach außen gerichtete Papierführung des Druckers aufgeklappt werden muss. Erst dann kann gedruckt werden. Zudem ist bei geöffnetem Koffer der Kofferdeckel im Weg, so dass diese Ausführung sehr viel Platz zum Drucken benötigt, für einen mobilen Einsatz mit beschränktem Platz also schlecht geeignet ist.
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Die
US-D 638,058 S offenbart einen tragbaren Drucker mit einem berührungssensitiven Skizzenbildschirm, der vollflächig auf dem relativ großen Drucker angeordnet ist. Die Papierausgabe des Druckers ist unter dem Skizzenbildschirm angeordnet, wobei das Papier seitlich vom Drucker und Skizzenbildschirm ausgegeben wird. Auch dort wird zum Ausdrucken viel Platz neben dem Drucker benötigt, um das bedruckte Papier unbeschädigt ausgeben zu können, üblicherweise ein Platz entsprechend der Papiergröße. Je größer das Papierformat ist, desto mehr zusätzlicher Platz wird neben dem Drucker benötigt, was die Nutzung des Druckers bei beschränktem Platz erschwert. Hat der Benutzer den Drucker im Sitzen auf seinen Knien liegen, so wird das Papier entweder seitlich oder nach vorne ausgegeben und fällt zu Boden, der Benutzer muss es also bei der Ausgabe festhalten oder unmittelbar danach auffangen. Wird das Papier zum Körper des Benutzers hin ausgegeben, wird es verknittert und evtl. nicht ganz ausgegeben, so dass es einen Papierstau im Drucker verursacht. Muss der Drucker in der Hand gehalten werden, weil eine Ablage nicht möglich ist, so kann kaum verhindert werden, dass ein ausgegebenes Papier auf den Boden fällt.
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Die
GB 2,454,460 A offenbart einen Organizer mit einem rahmenförmigen Gehäuseteil, der einen schräg weg klappbaren Bildschirm enthält. In dem rahmenförmigen Gehäuseteil ist seitlich ein Drucker zum Ausdrucken von schmalen, kleinen Einkaufszetteln angeordnet.
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Die
US 6,270,271 offenbart einen Drucker zum Andocken an einen tragbaren Rechner. Die Papierausgabe befindet sich an einer schmalen Stirnseite des Druckers, so dass das Papier seitlich ausgegeben wird. Wie bereits oben beschrieben, wird wegen der seitlichen Papierausgabe neben dem Drucker zusätzlicher Platz benötigt, was aufgrund der oben angegebenen Nachteile den mobilen Einsatz auf geringem Raum deutlich erschwert.
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Die
EP 1 360 576 B1 offenbart einen Personal Digital Assistant (PDA) mit einem Körperabschnitt mit integrierter Informationsspeichervorrichtung, einem daran über ein Winkelgelenk angeordneten Bildschirm und einem in dem Winkelgelenk integrierten Drucker sowie einer am Körperschnitt angeordneten Tastatur. In dem Winkelgelenk ist eine Druckmediumkassette herausnehmbar angeordnet, welche die Tinte und eine Rolle des Druckmediums enthält. Die Papierausgabe befindet sich an der vorderen Seite des Körperabschnitts etwas unterhalb der Tastatur. Dies weist den Nachteil auf, dass das Papier stets zum Benutzer hin ausgegeben wird, so dass zwischen Benutzer und Tastatur ein ausreichend großer Abstand und eine Ablagefläche entsprechend des Papierformats vorhanden sein müssen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das Papier beim Ausgeben verknittert und die Papierausgabe blockiert wird.
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Bei den oben beschriebenen bekannten Ausführungen besteht der Nachteil, dass der Drucker bei Verwendung des Tablet-Computers auf beengtem Raum, beispielsweise in Montagebereichen, beim Auto- oder Zugfahren, schlecht oder kaum benutzt werden kann. Denn die Ausgabe des Papiers erfolgt so, dass das Papier den benötigten Raum für die Benutzung des Tablet-Computers deutlich vergrößert. Ist dieser Platz nicht vorhanden, so muss der Benutzer das Papier bei der Ausgabe umständlich selbst führen oder auffangen, ohne die Papierausgabe zu blockieren und das Papier zu verknittern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu überwinden und einen eingangs genannten Tablet-Computer bereitzustellen, der kompakt ist und ein einfaches und platzsparendes Bedienen und Drucken und insbesondere eine platzsparende, aber dennoch zuverlässige Papierausgabe ermöglicht.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Tablet-Computer mit dem Merkmal des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist der eingangs genannte Tablet-Computer dadurch gekennzeichnet, dass die Papierausgabe zur Ausgabe eines Papiers in Richtung des Bildschirms (3) ausgerichtet ist. Erfindungsgemäß ist der eingangs genannte Tablet-Computer dadurch gekennzeichnet, dass die Papierausgabe zur Ausgabe eines Papiers in Richtung des Bildschirms ausgerichtet ist.
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Hierbei kann vorteilhaft die Papierausgabe zur Ausgabe des Papiers in einem Ausgabewinkel von maximal 35°, bevorzugt von maximal 15° und besonders bevorzugt von maximal 10° zur Bildschirmebene ausgerichtet sein. Vorteilhaft kann weiter der Ausgabewinkel mindestens 5° betragen, um ein Anstoßen des Papiers bei der Ausgabe am Gehäuse zu verhindern.
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In einer fertigungstechnisch einfachen Ausführung kann der Drucker so im Gehäuse integriert sein, dass ein Teil des Druckers einen Teil des Gehäuses des Tablet-Computers bildet. Hierdurch ist der Drucker leicht zugänglich, um z. B. eine Tintenpatrone auszutauschen oder einen Papierstau zu beheben. Vorteilhaft kann das im wesentlichen flache Gehäuse dann zwei über seine flächige Ausdehnung ragende Schenkel aufweisen, die den Drucker zur Fixierung des Druckers im Gehäuse seitlich umgreifen. Zudem kann das Gehäuse vorteilhaft einen Druckerschacht zur Aufnahme des Druckers aufweisen, in dem der Drucker einfach und schnell einsetzt werden kann.
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Weiter kann der Drucker vorteilhaft schräg im Gehäuse angeordnet sein, so dass insbesondere bei einem handelsüblichen Drucker dessen Papierausgabe in dem eben genannten Ausgabewinkel ausgerichtet werden kann, ohne eine weitere zusätzliche Führung vorsehen zu müssen. Hierzu kann der Druckerschacht vorteilhaft schräg gegenüber der flächigen Ausdehnung, insbesondere schräg gegenüber der Bildschirmebene angeordnet sein.
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Bevorzugt kann der Drucker zum Bedrucken von Papier im Papierformat Din A4 ausgebildet sein.
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Nachfolgend wird der erfindungsgemäße Tablet-Computer anhand der Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
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1 eine dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen Tablet-Computers;
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2 eine Draufsicht auf den Tablet-Computer aus 1 während des Ausgebens eines Papiers;
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3 die Ansicht aus 2 gegen Ende des Ausgebens des Papiers;
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4 eine Seitenansicht des Tablet-Computers aus 2 von in 2 links;
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5 die Seitenansicht des Tablet-Computers aus 3 von in 3 links;
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6 eine dreidimensionale Ansicht einer zweiten Ausführung eines erfindungsgemäßen Tablet-Computers;
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7 eine teils geschnittene schematische Seitenansicht einer dritten Ausführung eines erfindungsgemäßen Tablet-Computers;
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8 eine teils geschnittene schematische Seitenansicht einer vierten Ausführung eines erfindungsgemäßen Tablet-Computers.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Tablet-Computer 1 mit einem im wesentlichen flachen Gehäuse 2.
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In dem Gehäuse 2 ist ein an sich bekannter berührungsempfindlicher flacher Bildschirm 3 angeordnet. Anstelle des berührungsempfindlichen Bildschirms 3 kann ohne Nachteil für die Erfindung auch ein Bildschirm mit zugeordneter Tastatur verwendet werden, welche dann bei der in 1 gezeigten Ausführung beispielsweise gemeinsam im Bereich des berührungsempfindlichen Bildschirms 3 aus 1 angeordnet wären. Alternativ oder zusätzlich können am Gehäuse 2 auch weitere Bedienelemente angeordnet sein. Auch kann eine ansteckbar oder drahtlos verbindbare Tastatur und/oder andere Bediengeräte an den Tablet-Computer 1 angeschlossen werden. So sind bei der Ausführung nach 1 links unten an sich bekannte Anschlüsse 4 für Stromversorgung, Kopfhörer und USB-Geräte angeordnet.
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In einem in 2 und 3 links oben befindlichen Kopfbereich 5 des Gehäuses 2 ist in einem Druckerschacht 6 ein an sich bekannter Drucker 7 angeordnet. Hierbei kann es sich bevorzugt um einen Thermotransfer- oder Tintenstrahldrucker handeln, es können aber auch andere geeignete Druckertypen verwendet werden. Der Drucker 7 weist eine Papierzuführung 8 auf, in die ein zu bedruckendes Papier P von schräg oben eingesteckt werden kann. In dem Drucker 7 ist in an sich bekannter Weise nicht gezeichnete Druckeinheit enthalten, welche das Papier bedruckt und über eine an sich bekannte und deshalb nicht gezeichnete Transportvorrichtung zu einer Papierausgabe 9 fördert. Die Bewegungsrichtung des Papiers P ist in den Zeichnungen durch Pfeile angedeutet.
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Die Papierausgabe 9 ist, wie insbesondere in 4 und 5 erkennbar, parallel zu einer kopfseitigen Längsseite 10 des Bildschirms 3 und geringfügig oberhalb einer Bildschirmebene E und eines um den Bildschirm 3 umlaufenden Rands 11 des Gehäuses 2 angeordnet. Die Papierausgabe 9 ist somit zur Ausgabe des im Drucker 6 bedruckten Papiers P in Richtung des Bildschirms 3 ausgerichtet, so dass auch unter beengtem Raum eine einfache und sichere Ablage des Papiers P auf dem Bildschirm 3 und, abhängig vom Papierformat, ggf. einem der Papierausgabe 9 gegenüberliegenden Randbereich 12 des Gehäuses 2 möglich ist.
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Wie aus 4 und 5 weiter hervorgeht, ist der Drucker 7 leicht geneigt zur Bildschirmebene E im Kopfbereich 5 des Gehäuses 2 angeordnet, so dass eine Führung 13 der Papierausgabe 9 einen Ausgabewinkel W von etwa 10° mit der Bildschirmebene E einschließt. Das Papier P kann dadurch leicht bis zu der in 5 gezeigten Stellung ausgegeben werden, in der es sicher auf dem Bildschirm 3 und ggf. dem der Papierausgabe 9 gegenüberliegenden Randbereich 12 zu liegen kommt. Üblicherweise legt sich das Papier nach kurzer Zeit dann von der in 5 gezeigten gewölbten Stellung flach.
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Der Ausgabewinkel W beträgt etwa 10° und liegt vorzugsweise zwischen 5° und 35°, besonders bevorzugt zwischen 5° und 15°, wobei die Papierausgabe 9 vorteilhaft geringfügig oberhalb oder in der Bildschirmebene E angeordnet ist.
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Bevorzugt bilden der Bildschirm 3 und der Rand 11 eine Ablage für das vom Drucker 7 ausgegebene Papier P, so dass sich der Platzbedarf, insbesondere seitlich des Tablet-Computers 1, bei Benutzung des Druckers 7 nicht oder allenfalls geringfügig erhöht. Wird beispielsweise mit dem Tablet-Computer 1 ein Papier P des Formats Din A4 ausgedruckt, so wird das Papier P weitgehend flach auf dem Bildschirm 3 ausgegeben und steht allenfalls am fußseitigen Rand 12 des Gehäuses 2 geringfügig darüber hinaus.
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Damit ermöglicht die Erfindung eine platzsparende Ausgabe und gegen Herunterfallen oder Beschädigung des Papiers geschützte Ablage des Papiers, wodurch ein Blockieren der Papierausgabe vermieden wird.
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6 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausführung eines Tablet-Computers 1 entsprechend der Darstellung in 2. Wesentlicher Unterschied zur oben beschriebenen Ausführung nach 1 bis 5 ist die Anordnung des Druckers 7 im wesentlichen parallel zu einer in 6 rechten Querseite 14 des Bildschirms 3. Sich entsprechende Teile werden deshalb mit gleichen Bezugszeichen wie oben gekennzeichnet. Da in der vorliegenden Ausführung der Tablet-Computer 1 breiter als tief ist, kann bei einer bevorzugten Hochkant-Bedruckung des Papiers P im Drucker 7 das Papier P weitgehend vollständig auf dem Bildschirm 3 und einem der Papierausgabe 9 gegenüberliegenden Rand 15 des Gehäuses 2 abgelegt werden kann. Dies kann insbesondere bei der Verwendung von Papier im Format Din A4 sinnvoll sein, da bei Hochkant-Bedruckung das Papier bei der vorliegenden Ausführung vollständig auf dem Tablet-Computer 1 abgelegt werden kann.
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7 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausführung eines Tablet-Computers 1. Wesentlicher Unterschied zu der oben beschriebenen Ausführung nach 1 bis 6 ist, dass der Drucker 7 vollständig in das Gehäuse 2 versenkt ist. Sich entsprechende Teile werden deshalb mit gleichen Bezugszeichen wie oben gekennzeichnet. Dort wird das Papier P vom Drucker kommend über eine im Gehäuse 2 angeordneten spaltförmigen Führung 16 einer Papierausgabe 17 in Richtung de Bildschirms 3 ausgegeben, wobei der Ausgabewinkel W dort etwas größer steiler ist als der bei der Ausführung nach 1 bis 5, um eine saubere Papierzuführung vor der Papierausgabe 17 zu erzielen. Der Ausgabewinkel W beträgt vorliegend 20°; bevorzugt liegt der Ausgabewinkel W zwischen 10° und 35° und besonders bevorzugt zwischen 15° und 25°. Vorteilhaft kann hierzu vor der Papierausgabe 17 eine nicht gezeichnete zusätzlich Transportpapierführung im Gehäuse 2 angeordnet sein.
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8 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausführung eines Tablet-Computers 1. Wesentlicher Unterschied zu der oben beschriebenen Ausführung nach 6 ist, dass das Papier P nicht von oben zugeführt wird, sondern von unten. Sich entsprechende Teile werden deshalb mit gleichen Bezugszeichen wie oben gekennzeichnet. Dort ist im Gehäuse 2 unter dem Bildschirm 3 eine Papierkassette 18 angeordnet, von der das Papier P über eine an sich bekannte und nicht gezeigte Zuführeinheit zum Drucker 7 zugeführt, dann bedruckt und anschließend mittels einer Transportwalze 19 nach oben zu einer am Gehäuse 2 angeordneten spaltförmigen Führung 20 einer Papierausgabe 21 transportiert wird. Der Ausgabewinkel W beträgt vorliegend 23°; bevorzugt kann der Ausgabewinkel W hier sehr flach gewählt werden, wobei die Papierausgabe 21 dann von der in 8 gezeigten Stelle weiter nach rechts zum Bildschirm 3 hin verschoben wird und dann der Ausgabewinkel W vorzugsweise zwischen 5° und 25° und besonders bevorzugt zwischen 5° und 15° liegt. Ggf. kann in einer alternativen Ausgestaltung die Papierkassette 18 vorteilhaft am Boden des Gehäuses 2 angeordnet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 200307127 U1 [0003]
- US 638058 [0004]
- GB 2454460 A [0005]
- US 6270271 [0006]
- EP 1360576 B1 [0007]