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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Förderanlage zum Transport von
Trägern,
auf denen Güter
angeordnet sind.
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Die
Fördertechnik
kennt unterschiedlichste Förderanlagen.
Aus der Lebensmitteltechnik sind solche Förderanlagen bekannt, bei denen
abzufüllende
Behälter
(beispielweise Joghurtbecher, Dosen etc.) durch eine Abfüllanlage
gefördert
werden, um dort befällt
und verschlossen zu werden. Dazu werden die Behälter über ein geeignetes Fördersystem angetrieben
und durch die Befüll-
bzw. Versiegelungsanlage bewegt. Typischerweise werden dabei mehrere
zu befüllende
Behälter
auf einem Träger
angeordnet, wobei mehrere Träger
durch die Förderanlage
in eine Förderrichtung
bewegt werden.
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Bekannt
ist es weiterhin, die Träger über ein Kettenzugsystem
anzutreiben. Eine Förderkette
wird dabei in Förderrichtung
bewegt, während
die Träger so
mit der Förderkette
verbunden werden, dass die Zugbewegung der Kette auf die Träger übertragen wird.
Im einfachsten Fall weisen die Träger dabei einen Mitnehmer auf,
der mit einem entsprechend ausgebildeten Vorsprung an der Kette
so zusammenwirkt, dass eine Schub- bzw. Zugkraft von der Kette auf
den Träger übertragen
wird, um diesen in Förderrichtung
zu bewegen.
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Als
nachteilig ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass ein plötzliches
Anfahren des Kettenzugs eine sehr kurzfristige Beschleunigung auf
die transportierten Träger
ausübt,
so dass die damit transportierten Behälter bzw. deren Inhalt sehr
plötzlich
mit Beschleunigungskräften
beaufschlagt werden.
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Als
weiterer Nachteil der bekannten Fördersysteme hat sich gezeigt,
dass die exakte Positionierung der Träger an bestimmten Positionen
innerhalb der Befüll-
oder Versiegelungsanlage sehr schwierig ist, da mit der Zeit eine
Längung
der Förderkette
auftritt bzw. ein natürliches
Spiel zwischen den einzelnen Verbindungselementen der Kette oder
zwischen Kette und Träger
mit Toleranzen behaftet ist. Insbesondere zum Versiegeln der Behälter auf
den Trägern
ist jedoch deren Positionierung in einem Toleranzbereich von wenigen
Millimeterbruchteilen erforderlich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Förderanlage zu schaffen, die
einerseits eine schonende Bewegung der Träger ermöglicht, andererseits aber eine
präzise
Zustellung der Träger
an vorgebbaren Bereichen innerhalb der Förderanlage ermöglicht.
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Die
Erfindung wird gelöst
durch eine Förderanlage
nach Anspruch 1.
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Dabei
geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass ein zwischen Kettenzug
und Träger
angeordneter elastischer Puffer Beschleunigungskräfte des
Kettenzugs dämpft
bzw. zeitlich so streckt, dass die von den Trägern transportierten Behälter bzw.
deren Inhalt nicht mehr negativ von den Beschleunigungskräften der
Kette beeinflusst werden. Gleichzeitig erlaubt ein solcher Puffer
erfindungsgemäß einen
relativen Versatz des Trägers
gegenüber
der Kette, wenn der Träger
mit einer vorgebbaren Stellkraft beaufschlagt wird. Dies erlaubt
(insbesondere bei Stillstand des Kettenzugs) eine genaue Positionierung
des Trägers,
der aufgrund des Puffers innerhalb vorgebbarer Toleranzen relativ
zu dem Kettenzug verschieblich ist, ohne die Verbindung mit der Kette
aufzugeben. Dadurch lässt
er sich insbesondere in einem Abfüll- oder Versiegelungsbereich
durch eine geeignete Zentriervorrichtung relativ zu dem Kettenzug
innerhalb der durch den elastischen Puffer vorgegebenen Toleranzen
so verschieben, dass eine gewünschte
Anordnung des Trägers
relativ zu einer Befüll-
oder Versiegelungseinheit im Bereich von Millimeterbruchteilen möglich wird.
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Der
Einsatz des Puffers trägt
weiterhin in erfinderischer Weise dazu bei, die Längung des
Kettenzugs, welche nach einer bestimmten Anzahl von Betriebsstunden
zwangsläufig
auftritt, auszugleichen. Denn auch bei einer etwas gelängten Kette
lassen sich die von ihr angetriebenen Träger nach wie vor relativ zur
Kette justieren, wenn nur die Elastizität der verwendeten Puffer die
entsprechende Relativbewegung gegenüber dem Kettenzug erlaubt.
Somit wird in erfinderischer Weise zum einen eine gleichmäßige und
gedämpfte
Bewegung der durch den Kettenzug transportierten Träger ermöglicht,
andererseits ist eine exakte Positionierung an bzw. unterhalb bestimmter
Stationen innerhalb der Anlage problemlos möglich.
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Eine
einfachste Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Förderanlage wenigstens einen,
vorzugsweise zwei parallele Kettenzüge zum Antrieb der Träger in Förderrichtung
aufweist. Die jeweiligen Träger
sind so ausgebildet, dass sie wenigstens einen Mitnehmer aufweisen,
der so mit dem Kettenzug in Wirkverbindung bringbar ist, dass die
Förderbewegung
des Kettenzugs auf den Träger übertragen
wird. Die kraftübertragende
Verbindung zur Bewegung der Träger
in Förderrichtung
ist erfindungsgemäß über einen
in Förderrichtung
elastisch ausgebildeten Puffer vorgesehen. Der Puffer nimmt Stöße des Kettenzugs
in bzw. entgegen der Förderrichtung
auf und leitet sie gedämpft über den
Mitnehmer des Trägers
an diesen weiter, so dass die Bewegung des Trägers relativ zum Kettenzug
vergleichmäßigt und
weicher wird. Je nach Ausbildung des Puffers und Einbettung zwischen
Kettenzug und Träger
soll eine Übertragung
bzw. Dämpfung
von Kräften
auch entgegengesetzt zur Förderrichtung
möglich
sein.
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Selbstverständlich soll
es auch möglich
sein, eine Verschiebung des Trägers
quer zur Förderrichtung
durch die Toleranz des Puffers auszugleichen bzw. zuzulassen, wie
dies insbesondere beim Zentrieren des Träger an bestimmten Stationen
innerhalb der Anlage erforderlich sein kann. Dies wird in einem später zu beschreibenden
Beispiel näher
erläutert.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der Puffer an dem Kettenzug angeordnet ist,
und der Träger
lediglich durch Auflegen auf den Kettenzug mit seinem wenigstens
einen Mitnehmer einen Anschlag für
den Puffer bildet. In diesem Fall erstrecken sich die Mitnehmer
des Trägers
im Wesentlichen quer zur Förderrichtung
von dem Träger weg
nach außen.
Die rechtwinklig dazu verlaufende Kette weist an vorgegebenen Positionen
einen entsprechenden Puffer auf, der sich um ein Maß von der Kette nach
oben erstreckt. Während
die Kette dabei im Wesentlichen unterhalb der Mitnehmer des Trägers angeordnet
ist, ragen der bzw. die Puffer seitlich an den Mitnehmern vorbei
nach oben und übertragen bei
einer Bewegung der Kette in Förderrichtung
die entsprechende Kraft auf die Mitnehmer des Trägers. In diesem Fall, wenn
also die Puffer an der Kette angeordnet sind, können die Träger im Wesentlichen einfach
konstruiert sein und benötigen
außerhalb
des die Behälter
aufnehmenden Raumes lediglich die nach außen ragenden Mitnehmer. Die
mit den Puffern ausgerüstete
Kette hingegen erlaubt auch den Transport unterschiedlicher Träger, solange
jeder der Träger
wenigstens einen der vorbeschriebenen Mitnehmer aufweist.
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Umgekehrt
ist es erfindungsgemäß jedoch auch
möglich,
den bzw. die Puffer an dem Träger
anzuordnen, und zwar insbesondere im Bereich der entsprechend ausgebildeten
Mitnehmer. Der Kettenzug weist entsprechend einen oder mehrere Anschläge in Form
von Schubelementen auf, die sich beispielsweise senkrecht zur Förderrichtung
nach oben erstrecken und gegen den oder die Puffer des Trägers drücken, wenn
ein solcher Träger
an der Kette angeordnet bzw. aufgelegt wird. Dadurch wird das Umsetzen
der Träger
auf verschiedenartige Kettenzüge
und für
verschiedene Anlagen vereinfacht, ohne dass jede zugehörige Kette
mit entsprechenden Puffern ausgerüstet sein muss.
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Für beide
der vorgenannten Fälle
gilt erfindungsgemäß, dass
der oder die Träger
im Wesentlichen von oben auf den Kettenzug aufgelegt werden können, wobei
die Mitnehmer der Träger über den oder
die jeweiligen Puffer mit dem Kettenzug in Förderrichtung kraftschlüssig verbunden
werden. Durch das Auflegen der Träger auf den Kettenzug ragen
die beispielsweise am Kettenzug fest angeordneten Puffer seitlich
der entsprechenden Mitnehmer des Trägers nach oben und schlagen
in Förderrichtung
an den Mitnehmern an. Durch einfaches Abheben der Träger können diese
vom Kettenzug gelöst
und anderweitig verbracht werden. Dies gewährleistet eine sehr einfache
Handhabung der Träger
und reduziert damit den technischen Aufwand ebenso wie Kosten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind an jedem Träger
zwei Mitnehmer angeordnet, deren Abstand bei auf dem Kettenzug aufliegendem
Träger
im We sentlichen von dem Puffer ausgefüllt wird. Hierbei erstreckt
sich jeder Puffer im Wesentlichen über den gesamten Abstand zwischen zwei
Mitnehmern, so dass der Puffer in Förderrichtung und in entgegengesetzter
Richtung einen Anschlag findet, um entsprechende Kräfte auf
den Träger übertragen
zu können.
Je nach Ausbildung des Puffers (Elastizität, Materialstärke in Förderrichtung und
quer dazu) kann zwischen Mitnehmern und dazwischen liegendem Puffer
ein wählbares
freies Spiel, ein passgenauer Sitz oder auch Presssitz gewählt werden,
so dass der Träger
beim Aufliegen auf den Kettenzug bspw. eine leichte Klemmung seiner Mitnehmer
durch den Puffer erfährt.
Durch diese Varianten kann in Abhängigkeit von den gewünschten Toleranzen,
den Beschleunigungskräften
und den zu transportierenden Behältern
bzw. deren Inhalt nach Belieben gewählt werden und erlaubt damit
vorteilhaft eine große
Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten.
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Erfindungsgemäß kann der
Puffer auch aus mehreren Elementen bestehen, beispielsweise aus einem
härteren
Kern und einer weicheren, diesen Kern umgebenden Schale. Zwischen
Kern und Schale kann auch ein Hohlraum bestehen. Dadurch lässt sich
die Elastizität
des gesamten Pufferpakets besonders vorteilhaft genau vorgeben und
das Dämpfungsverhalten
nahezu beliebig einstellen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Elastizität
des Puffers so gewählt,
dass der Puffer bei einem auf dem Kettenzug aufliegenden Träger innerhalb
vorgebbarer Toleranzen relativ zum Kettenzug verschieblich ist. Eine
solche Relativbewegung soll erfindungsgemäß insbesondere in bzw. entgegen
zur Förderrichtung gegeben
sein, jedoch ist auch ein tolerierter Versatz quer zur Förderrichtung
von Bedeutung. Das bedeutet, dass (insbesondere, aber nicht nur
bei Stillstehen der Kette) eine auf den Träger ausgeübte Stellkraft diese Träger relativ
zum Kettenzug um ein wählbares Maß verschieben
kann. Der Puffer erlaubt somit an bestimmten Stellen oder auch durchgehend
entlang der gesamten Förderstrecke
eine Ausrichtung des Trägers,
die abweichen kann von der Lage, die der Träger ausschließlich bei
Belastung durch die Förderkraft
des Kettenzugs einnehmen würde.
Wie vorstehend erwähnt
soll eine solche Ausrichtung insbesondere an bestimmten Stationen
innerhalb der Förderanlage
möglich
sein, wo eine millimetergenaue Platzierung der Träger bzw.
der darauf angeordneten Behältern
erforderlich ist. An diesen Orten lässt sich der Träger durch
eine nachfolgend noch zu erläuternde
Zentriervorrichtung relativ zu dem Kettenzug bewegen, ohne dass
jedoch die kraftschlüssige
Verbindung mit diesem gelöst
werden müsste.
Allein die elastische Ausbildung des Puffers ermöglicht einen solchen Relativversatz,
der sich nach Wegnahme der Stellkraft wieder zurück bildet und den Weitertransport
des Trägers
in einer (dann weniger wichtigen) Lage innerhalb bestimmter Toleranzen
zulässt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der wenigstens eine Kettenzug von der
Gewichtskraft des wenigstens einen Trägers entlastet wird. Das bedeutet,
dass der Träger
nicht mit seinem vollen Gewicht auf dem Kettenzug aufliegt. Dadurch
wird die Belastung des Kettenzugs selbst reduziert und dessen Lebensdauer
erhöht.
Stattdessen sollen an dem Träger,
insbesondere aber an den Mitnehmern Stützelemente angeordnet sein,
die die Gewichtskraft des Trägers
in eine ortsfeste Laufbahn übertragen,
entlang derer sich der Träger
bewegt. Die Laufbahn folgt im Wesentlichen dem Verlauf des Kettenzugs.
Die Stützelemente
können
gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform
der Erfindung Laufrollen oder Gleitflächen aufweisen, wobei diese
entlang der Laufbahn rollen bzw. gleiten. Durch diese Entlastung
des Kettenzugs vom Gewicht der Träger wird (insbesondere bei
Rollen) die Reibung minimiert und die Transportketten werden dadurch
geringer belastet und einem geringeren Verschleiß unterworfen.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht dabei vor, dass an den nach außen abstehenden
Mitnehmern der Träger,
die über die
Puffer mit Kette in Förderrichtung
verbunden werden, jeweils eine Rolle angeordnet ist. Damit liegt
der Träger
stabil auf und der Antrieb erfolgt zwischen der auch den Kettenzug
schützenden
Laufbahn der Rollen und dem Träger
selbst.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass wenigstens eine Zentriervorrichtung zur
vorübergehenden
Ausrichtung des wenigstens einen Trägers relativ zu dem wenigstens
einen Kettenzug vorgesehen ist. Durch eine derartige Zentriervorrichtung
soll die vorgenannte Ausrichtung bzw. der Versatz des Trägers relativ
zu dem Kettenzug an vorgebbaren Positionen möglich sein. Diese Zentriervorrichtung
soll die vorgenannte Stellkraft auf den Träger einbringen, um diesen mit
einer Genauigkeit von Millimetern oder Bruchteilen davon an vorgebbaren
Positionen auszurichten, wobei ein Versatz des Trägers relativ
zum Kettenzug gemäß Elastizität der jeweiligen
Puffer möglich
sein soll.
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Der
Versatz kann sich erfindungsgemäß in Förderrichtung
erstrecken, je nach Aufhängung
der Träger
an dem Kettenzug ist jedoch auch ein Versatz des Trägers quer
zur Förderrichtung
möglich.
Der Puffer kann in diesem Fall so ausgebildet sein, dass er auch
bei einem Versatz quer zur Förderrichtung belastet
wird und nach Fortnahme der entsprechenden Stellkraft sich wieder
wie ursprünglich
ausrichtet und dabei den Träger
mit zurück
in die Ausgangslage bewegt.
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Ebenso
gut ist es möglich,
den Puffer nur zur Übertragung
von Kräften
in bzw. entgegen der Förderrichtung
auszubilden, während
ein Versatz quer zur Förderrichtung
ohne nennenswerte Beaufschlagung des Puffers erfolgt. Nach Fortnahme
der entsprechenden Stellkraft quer zur Förderrichtung nimmt der Träger dann
wieder seine ursprüngliche Ausrichtung
relativ zum Kettenzug ein, wenn sonstige Kräfte aufgrund der Bewegung des
Kettenzugs oder des Trägers
eine solche, im Prinzip freie Bewegung quer zur Förderrichtung
ergeben.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht dabei vor, dass die wenigstens eine Zentriervorrichtung
einen relativ zu den Trägern
beweglichen Schieber aufweist. Dieser Schieber soll erfindungsgemäß eine Ausnehmung besitzen,
mit der an einem an dem Träger
angeordneten Zentrierelement lösbar
eingegriffen werden kann. Zum Zentrieren wird der Schieber in Richtung auf
das Zentrierelement zubewegt und übt dabei eine Stellkraft auf
das Zentrierelement und damit auf den Träger aus. Das Zentrierelement
kann im einfachsten Fall eine Art Bolzen sein, der sich von dem
Träger
erstreckt und an dem der Schieber angreift, wenn eine Ausrichtung
des Trägers
durch die Zentriervorrichtung ausgelöst wird.
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Der
Schieber kann dabei linear oder auch in zwei nicht parallelen Richtungen
einer Ebene bewegbar sein, um das Zentrierelement optimal greifen bzw.
ausrichten zu können.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Ausnehmung des Schiebers eine
Zentrierführung
aufweist, die über
zwei nicht-parallele Führungsflächen verfügt. Als
Beispiel sei hier eine etwa V-förmige Öffnung genannt,
die an einem freien Ende des Schiebers ausgebildet sein soll und
sich bei einem Zentriervorgang in Richtung auf das Zentrierelement
des Trägers
zubewegt. Durch den Vorschub des Schiebers mit der entsprechenden
Ausnehmung wird das Zentrierelement zunächst von einer der beiden Führungsflächen berührt und
erfährt
eine Stellkraft vertikal zu dieser ersten Führungsfläche. Gelangt das Führungselement
dabei in den Kehlbereich der V-förmigen
Ausnehmung und/oder an die andere Führungsfläche, so wird eine weitere Stellkraft
senkrecht zu der anderen Führungsfläche so auf
das Zentrierelement ausgeübt,
dass die resultierende Stellkraft die Bewegung des Zentrierelements
eindeutig vorgibt. Durch diese Ausführungsform der Ausnehmung des
Schiebers ist vorteilhaft sichergestellt, dass durch eine rein lineare Bewegung
des Schiebers eine Ausrichtung des Zentrierelements und damit des
Trägers
auf einen bestimmten Punkt innerhalb einer Ebene möglich ist, ohne
dass der Schieber selbst in zwei Richtungen der Ebene bewegbar sein
muss. Dies vereinfacht die Ausrichtung erheblich.
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Eine
besonders genaue Ausrichtung des Trägers ist erfindungsgemäß dann möglich, wenn zwei
beiderseits des Trägers
einander gegenüberliegende
Zentriervorrichtungen zum gemeinsamen Ausrichten des Trägers vorgesehen
sind. Zur Ausrichtung des Trägers
greifen beide Zentriervorrichtungen entweder jeweils an einen eigenen,
an dem Träger
vorgesehenen Zentrierelement an, oder beide greifen an einem gemeinsam
vorgesehen Zentrierelement an. Bei dieser Anordnung von wenigstens zwei
Zentriervorrichtungen ist die Lage des Trägers in der Ebene exakt vorgebbar,
selbst wenn beide Ausnehmungen der jeweiligen Schieber einander
zugewandte Öffnungen
aufweisen. Beide Zentriervorrichtungen erlauben es dabei, den Träger in Richtung auf
die jeweils andere Zentriervorrichtung zu schieben, so dass bei
entsprechend vorgegebener Schieberbewegungen eine genaue Ausrichtung
des Trägers
möglich
wird.
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Selbstverständlich wäre eine
derart exakte Ausrichtung auch mit nur einseitig angeordneter Zentriervorrichtung
möglich.
In diesem Fall müsste
der Schieber mit einer Greifkonstruktion ausgestattet sein, die
es erlaubt, das Zentrierelement in den Richtungen einer Ebene zu
schieben und auch zu ziehen. Dies vermindert zwar den Aufwand bzw.
die Anzahl der Zentrierführungen,
erhöht
jedoch die Komplexität des
jeweiligen Schiebers.
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Erfindungsgemäß ist die
Förderanlage
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Puffer zum plastischen
Ausgleich des durch die Zentrierung erzeugten Versatzes des Trägers relativ
zu dem wenigstens einen Kettenzug ausgebildet ist. Hier zeigt sich
vorteilhaft das Zusammenwirken des erfindungsgemäßen Puffers mit der wenigstens
einen Zentriervorrichtung, da sich beide für die Ausrichtung des Trägers ergänzen und
ein schnelles, verschleißarmes
und wenig aufwändiges
Fördern und
Ausrichten der Träger
durch die Anlage ermöglichen.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nachfolgend anhand eines Figurenbeispiels erläutert. Von
den Figuren zeigen
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1 eine
schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform der Förderanlage,
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2 eine
schematische Detailansicht des Kettenzugs in Verbindung mit dem
Träger,
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3 eine
schematische Seitenansicht im Sinne der 2,
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4 die
Seitenansicht gemäß 3 in
einer anderen Schnittdarstellung und
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5 eine
schematische Draufsicht auf eine Förderanlage gemäß 1 mit
Zentriervorrichtung
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In 1 ist
in schematischer Draufsicht eine Förderanlage 1 gezeigt.
Die Förderanlage 1 weist zwei
Kettenzüge 3 auf,
die sich zu beiden Seiten von Trägern 2 erstrecken,
um diese entlang einer Förderrichtung
X zu transportieren. Die in ihrer Mitte unterbrochen dargestellten,
jedoch von links nach rechts durchgehenden Träger 2 weisen an ihren
Enden jeweils zwei Mitnehmer 4 auf, die sich im Sinne einer Achse
quer zur Förderrichtung
X nach außen
erstrecken. Jeder Kettenzug 3 weist zwei Puffer 5 auf,
die über
ein entsprechend geformtes Kettenglied an der jeweiligen Kette angeordnet
sind.
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Die
Träger 2 sind
jeweils auf die beiden Kettenzüge 3 so
aufgelegt, dass zwischen den Mitnehmern 4 eines Trägers 2 jeweils
ein Puffer 5 angeordnet ist, so dass in Förderrichtung
X oder auch in entgegengesetzter Richtung eine Zugkraft jedes Kettenzugs 3 über den
jeweiligen Puffer 5 auf einen Mitnehmer 4 jedes
Trägers 2 übertragbar
ist.
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Die
Träger 2 sind
senkrecht zur Zeichenebene der 1 nach oben
von den Kettenzügen 3 abhebbar.
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An
den äußeren Enden
der Mitnehmer 4 eines jeden Trägers 2 sind Stützelemente 7 in
Form von Rollen angeordnet.
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In
der schematischen Detailansicht gemäß 2 ist die
erfindungsgemäße Anordnung
eines Teils der Förderanlage
in Förderrichtung
X gezeigt.
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Zu
sehen ist ein Abschnitt eines Trägers 2, der
einen Mitnehmer 4 umfasst, welcher sich in der 2 am
rechten äußeren Ende
des Trägers 2 befindet.
Am äußersten
Ende des Mitnehmers 4 ist eine gelagerte Rolle 7 als
Stützelement
angeordnet. Durch die Laufrollen 7 wird das Gewicht der
Träger 2 nicht
in den Kettenzug 3 sondern in die Laufbahn 6 eingeleitet,
so dass der Kettenzug 3 entlastet wird und geringerem Verschleiß unterliegt.
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Zwischen
Träger 2 und
Rolle 7 bzw. Laufbahn 6 ist der Kettenzug 3 angedeutet.
Der Kettenzug 3 verläuft
im Wesentlichen unterhalb des Mitnehmers 4, wobei einzelne
Elemente 13 der Kette zwischen die Mitnehmer 4 nach
oben ragen (siehe dazu 3).
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Zwischen
den Elementen 13 ist ein Puffer 5 angeordnet,
der gemeinsam mit den Elementen 13 in Förderrichtung X vor bzw. hinter
den Mitnehmern 4 des Trägers 2 angeordnet
ist. Eine Bewegung des Kettenzugs 3 in bzw. entgegen zur
Förderrichtung führt damit
dazu, dass der Puffer 3 gegen die Mitnehmer 4 drückt und
somit den Träger 2 bewegt.
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Eine
Zentriereinrichtung 8 ist etwas oberhalb des Kettenzugs 3 bzw.
der Laufrollen 7 mit der Laufbahn 6 angeordnet.
Die Zentriervorrichtung 8 dient zum Ausrichten des Trägers 2 relativ
zum Kettenzug 3 an vorgebbaren Positionen entlang des Förderwegs.
Die Zentriervorrichtung 8 umfasst einen Schieber 9,
der eine Ausnehmung 10 aufweist, die sich in Richtung auf
ein Zentrierelement 11, welches an dem Träger 2 angeordnet
ist, öffnet.
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Durch
eine Schubbewegung des Schiebers 9 in Richtung Y gelangt
die Ausnehmung 10 mit dem Zentrierelement 11 so
in Eingriff, dass der Träger 2 in Richtung
Y relativ zum Kettenzug 3 versetzbar ist.
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3 zeigt
den Schnitt einer schematischen Seitenansicht auf den Kettenzug 3 mit
einem Träger 2 im
Hintergrund. Die Mitnehmer 4 des Trägers 2 erstrecken
sich im ungeschnittenen Zustand aus der Zeichenebene heraus nach
oben. Unterhalb der Mitnehmer 4 ist der Kettenzug 3 angeordnet,
der neben üblichen
Kettengliedern auch besonders geformte Kettenelemente 13 aufweist.
Diese Elemente 13 erstrecken sich um ein Maß in Richtung
Z zwischen die Mitnehmer 4.
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Wie
auch in 2 zu sehen ist, ist der Puffer 5 zwischen
den Elementen 13 des Kettenzugs 3 angeordnet bzw.
befestigt. Der Puffer 5 erstreckt sich dabei im Wesentlichen über den
gesamten Abstand zwischen den beiden Mitnehmern 4. Eine
Bewegung des Kettenzugs 3 in Richtung X oder entgegengesetzt
dazu bewirkt eine Kraft auf einen der beiden Mitnehmer 4,
so dass der Träger
in die entsprechende Richtung bewegt wird.
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Wie
leicht zu sehen ist, lässt
sich der Träger 2 mit
den zugehörigen
Mitnehmern 4 in Richtung Z leicht von dem Kettenzug 3 abheben
bzw. in umgekehrter Richtung auflegen und damit in Eingriff bringen.
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Der
Puffer 5 ist aus zwei Teilen ausgebildet, wie insbesondere
auch in 1 zu sehen ist. Dabei ist ein
Kern von einem weicheren Mantel umgeben, der in der Darstellung
gemäß 1 im
Querschnitt die Form eines Langlochs bildet, innerhalb dessen der
Kern angeordnet ist. Durch diese Kombination von zwei Pufferelementen
wird eine besonders günstige
Elastizität
des Pufferpakets 5 erreicht.
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4 zeigt
die Ansicht gemäß 3 in
ungeschnittener Darstellung. Zu erkennen sind hierbei die Rollen 7,
die an dem dem Betrachter zugewandten Ende der Mitnehmer 4 angeordnet
sind und auf einer rechts und links angedeuteten Laufbahn 6 abrollen
können.
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5 zeigt
die Draufsicht auf die Förderanlage 1 mit
Zentriervorrichtungen 8. Ein im oberen Abschnitt der 5 dargestellter
Träger 2a ist
zwischen zwei Zentriervorrichtungen 8 eingefasst, in dem
jeweils ein Schieber 9 in Richtung auf das Zentrum des Trägers 2a geschoben
wurde, wodurch die Zentrierführung 12 in
Form einer V-förmigen Ausnehmung 10 mit
jeweils einem Zentrierelement 11 in Eingriff gelangt, welches
an dem Träger 2a befestigt
ist.
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Wie
im Vergleich mit dem im unteren Teil der 5 dargestellten
zweiten Träger 2b zu
erkennen ist, lässt
sich der Schieber 9 einer jeden Zentriervorrichtung 8 quer
zur Förderrichtung
X verschieben. Bei dem unteren Träger 2b sind die beiden
Schieber 9 jeweils in der zurückgezogenen Position dargestellt,
in der also das Zentrierelement 11 nicht durch die Zentrierführung 12 beaufschlagt
wird. Die im Wesentlichen V-förmig
ausgebildete Ausnehmung 10 weist jeweils zwei nicht parallele
Flanken auf, die das Zentrierelement 11 bei einer Vorwärtsbewegung
des Schiebers 9 umfassen. Dabei kann beim Kontakt des Zentrierelements 11 mit
zunächst
nur einer der beiden Flanken der Ausnehmung 10 der Träger 2 auch in
bzw. entgegengesetzt zur Förderrichtung
X bewegt werden, da die jeweilige Flanke der Ausnehmung 10 eine
entsprechende Richtungskomponente enthält. Dadurch ergibt sich, dass
jedes Zentrierelement 11 nicht nur quer zur Förderrichtung
X, sondern in bzw. entgegengesetzt dazu um ein vorgebbares, von
der Gestalt der Ausnehmung 10 abhängiges Maß beweglich ist.
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Der
durch eine solche Zentrierbewegung verursachte Versatz zwischen
Träger 2 und
nicht dargestelltem Kettenzug 3 wird erfindungsgemäß durch den
in 5 ebenfalls nicht dargestellten Puffer ausgeglichen.