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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Golfschläger nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
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Es
ist bekannt, dass für
das Golf spielen unterschiedliche Schläger mit unterschiedlichen Schlagflächen bzw. „Eisen" benutzt werden.
So werden beispielsweise „Driver" bzw. „Hölzer" ausschließlich dafür verwendet,
um den Golfball vorzugsweise von einem Stift – „Tee" genannt – in die Spielbahn - „Fairway" genannt – abzuschlagen.
Das „Driven" ist also ein Schlagen
des Golfballes auf große
Entfernungen, wobei Weiten von über
200m erzielt werden können.
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Es
ist daher verständlich,
dass beim Abschlag eine sehr hohe Schlagenergie notwendig ist, welche
durch das Abschwingen des Golfschlägers erzeugt wird. Dabei ist
sehr genaue und zielgerichtete Führung
des Golfschlägers
notwendig um einerseits den Ball zu treffen und andererseits keine
Energie zu verlieren.
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Letzteres
ist jedoch bei herkömmlichen
Golfschlägern
für das „Driven" ein Problem. Der
Griff ist bei solchen Schlägern
in der Regel gemäß 1 ausgebildet.
Dabei wird der Griff mit beiden Händen umfasst um eine gute Schlagführung zu
erreichen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass durch den langen Hebelarm
des Griffes und das Abstützen
in der Handinnenfläche
sowie den Fingern, insbesondere beim Auftreffen auf den Ball ein
Moment erzeugt wird, dass den Schlägerkopf und somit auch den
Schaft des Golfschlägers
verdreht. Die Folge ist, dass man sich beim nächsten Versuch verkrampft,
um dem Moment entgegenzuwirken, was aber wiederum dazu führt, dass
Energie verloren geht und somit keine großen Weiten erzielt werden können.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Golfschläger der „Driver" – Art
so auszubilden, dass beim Abschlag ohne großen Energieverlust große Weiten
erzielt werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
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Es
ist zwar beispielsweise aus der
US 2,092,839 sowie
aus der
EP 0 781 576 bekannt,
einen Griff für
Golfschläger
so auszubilden, dass das Ende des Griffes rund bzw. kugelig gestaltet
ist. Bei den in diesen Druckschriften gezeigten Beispielen handelt
es sich jedoch um sogenannte „Putter", also Golfschläger, die
ausschließlich
dafür verwendet werden,
um aus kurzer Distanz den Golfball einzulochen. Es ist klar, dass
beim „Putt" keine große Energie
notwendig ist, sondern ein kurzer präziser Schlag. Daher zeigt die
US 2,092,839 auch einen
nach oben offenen Kugelgriff, damit der Daumen zur besseren Führung des
Schlägers
in die Öffnung
eingreifen kann.
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Die
zuvor genannte Druckschrift stammt aus dem Jahre 1936. Es ist seit
dieser Zeit kein Golfschläger
der „Driver" – Art bekannt geworden, der
einen solchen Griff mit kugeligem Ende aufweist. Alle bekannten
Lösungen
stehen im Zusammenhang mit Schlägern
der „Putter" – Art. Es war daher ein Vorurteil
zu überwinden,
um auf diese neue Lösung
zu kommen.
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In
der Tat wurde diese Neuerung durch umfangreiche Versuche und Tests
ermittelt. In Testcenter von Golfshops kann man feststellen, dass
man mit einem Golfschläger
mit dem erfindungsgemäßen Griff
eine weitaus größere Weite
erzielt als mit herkömmlichen
Schlägern.
Da beim Abschlag eine große
Schwungkraft erforderlich ist, kommt dieser Vorteil insbesondere älteren Personen
und Frauen zugute.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
Erfindung beruht also auf dem allgemeinen Gedanken, dass durch das
runde Endstück
des Griffes ein Drehzentrum in der Handfläche des Benutzers gebildet
wird, welches verhindert, dass der Benutzer sich verkrampft und
dass Energie beim Abschwingen verloren geht.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Dabei zeigen
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1 eine
Teilansicht eines Golfschlägers mit
einem Handgriff herkömmlicher
Art;
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2 eine
Teilansicht eines Golfschlägers mit
einem erfindungsgemäßen Handgriff;
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3 einen
Schnitt gemäß Linie
III-III in 4 durch den erfindungsgemäßen Handgriff
mit einer speziellen Ausbildung des Endstückes;
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4 eine
Draufsicht auf das Endstück
nach 3.
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Der
in 1 Golfschläger 1 besteht
aus einem Schaft 2, einem Schlägerkopf 3 sowie einem Griff 4.
Der dargestellte Golfschläger 1 entspricht dem
Stand der Technik und weist einen sogenannten „Driver" als Schlägerkopf aus.
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Bei
herkömmlichen
Golfschlägern
der „Driver" – Art, wie in 1 abgebildet,
umgreifen beide Hände
beim Abschlag den Griff 4, wobei bei einem Rechtshänder die
linke Hand, wie dargestellt, den Griff umgreift während die
nicht dargestellte rechte Hand nur mit dem Daumen und Zeigefinger
den Griff und somit den Schläger
führt.
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Das
Umgreifen des Griffes 4 ist bei solchen Schlägern der „Drive" – Art deshalb so wichtig, um beim
Schwingen eine präzise
Führung
des Golfschlägers
zu erreichen. Der Golfball sitzt bei einem solchen Abschlag – auch „Drive" genannt – auf einem in
dem Boden steckenden Stift aus Holz oder Kunststoff, „Tee" genannt. Beim „Drive" muss also der Ball präzise und
mit großer
Energie getroffen werden, um einen weiten Abschlag erzielen zu können. In
der Praxis werden, je nach Schwungenergie, Weiten von bis zu über 200m
erzielt.
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Es
hat sich nun in der Praxis gezeigt, dass beim „Driven" mit herkömmlichen Griffausbildungen gemäß 1 der
Griff zu stark umklammert wird, d.h. der Benutzer übt eine
starke Kraft auf den Griff auf, was zu Verkrampfungen führen kann.
Die Folge ist, dass beim Abschlag der Schläger verdreht wird, was dazu
führen
kann, dass der Ball nicht getroffen wird oder mit dem Schlägerkopf
nur unpräzise
getroffen wird. Dies führt
zu Einbußen
bei den Weiten und zur Ermüdung
des Golfspielers.
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Den
gleichen negativen Effekt erzielt man, wenn beim Auftreffen des
Schlägerkopfes
auf den Ball ein großes
Moment erzeugt wird, welches sich auf den Griff auswirkt und der
Benutzer mit seiner Hand nicht dagegen steuern kann. Auch in diesem Fall
können
keine großen
Weiten erzielt werden.
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Es
hat sich nun überraschender
Weise durch Versuche gezeigt, dass sich diese negativen Effekte bei
der erfindungsgemäßen Griffausbildung
wie in 2 gezeigt nicht auswirken. Dieser Griff 4' ist nun dadurch
gekennzeichnet, dass an seinem Ende ein rundes, oder mit runden
Abschnitten 10 versehenes Endstück 5 angeordnet ist.
Dieses Endstück
kann direkt an dem Griff 4' angeformt
sein, also aus einem Material bestehen, oder aus einem Einsatz 6 gebildet sein,
welcher in eine Öffnung 7 des
Griffes 4' mittels einer
Schraube 8 festlegbar ist, wie in 3 dargestellt
ist.
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Diese
Variante kann in vorteilhafter Weise in bereits vorhandene Griffe
der herkömmlichen
Art gemäß 1 eingesetzt
werden, sozusagen als Austauschteil verwendet werden. Es muss also
nicht unbedingt ein neuer Golfschläger oder ein neuer Griff angeschafft
werden, was ein weiterer Vorteil der Erfindung ist.
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Um
einen festen Sitz im Hohlraum des Griffes 4' zu erreichen, weist das Endstück 5 einen
Befestigungsabschnitt 9 auf, der geschlitzt sein kann. Durch
das Eindrehen der Schraube 8 wird nun dieser geschlitzte
Befestigungsabschnitt 9 an die Innenwand des Griffes 4' gedrückt so dass
eine sichere Verbindung bzw. Befestigung mit dem Griff erfolgt.
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Um
eine Anpassung an die Hand des Benutzers vornehmen zu können, kann
das Endstück 5 mehr
oder weniger aus dem Griff 4' herausragen.
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Das
Endstück 5 ist
rund bzw. mit runden Abschnitten 10 versehen, so dass durch
das Endstück 5 ein
Drehzentrum „Z" gebildet wird, welches
sich im Ballenbereich der Innenhand befindet. Dadurch kann auch
bei großen
Momenten oder starken Zentrifugalkräften während des Schlagens kein Moment
auf die Handfläche
entstehen, wie dies bei dem Griff gemäß 1 der Fall
sein kann.
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Die
Folge ist, dass in vorteilhafter Weise die gesamte Schwungenergie
auf den Schlägerkopf übertragen
werden kann, ohne dass sich die Hand verkrampft. Dadurch können große Weiten
mit dem abgeschlagenen Golfball erzielt werden, was bereits durch
Versuche nachgewiesen werden konnte.
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Dieser überraschende
Effekt wird auch noch dadurch unterstützt, dass das Endstück 5 eine
geriffelte Oberfläche 10 aufweist,
wie in 4 zu sehen ist. Anstelle einer Riffelung kann
auch eine andere Art der Reibungserhöhung vorgesehen sein, um ein Verrutschen
des Griffes zu verhindern.
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Wie
in 3 durch gestrichelte Linien dargestellt, kann
das Endstück
rund bzw. kugelig geformt sein, es kann aber auch durch runde Abschnitte
oder eine ovale Ausbildung gebildet werden. Es ist auch möglich, die
runden Abschnitte nur einseitig auszubilden, was jedoch die Handhabung
erschwert. Außerdem
könnte
das Endstück 5 mit
einer nicht näher
dargestellten Masse versehen sein oder selbst als Masse ausgebildet
sein, um das Gewicht des Golfschlägers zu beeinflussen.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
die beschriebene und dargestellte Ausführungsform beschränkt ist,
sondern dass dem Fachmann ersichtliche Abwandlungen mit umfasst
sein sollen. So kann z.B. anstelle einer Schraube auch ein anderes
geeignetes Befestigungsmittel vorgesehen sein.