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Die
vorliegend Erfindung betrifft ein pneumatisches Druckregelventil
zur selbsttätigen
Regelung des Drucks im Kurbelgehäuse
einer Brennkraftmaschine, wobei das Druckregelventil im Verlauf
einer Kurbelgehäuseentlüftungsleitung
angeordnet ist, deren Durchlaß mittels
des Druckregelventils in Abhängigkeit
vom Differenzdruck zwischen einem Referenzdruck und einem an einem
Einlaß des
Druckregelventils anliegenden Gasdruck selbsttätig veränderbar ist, wobei im Druckregelventil
eine in einem Ventilgehäuse
eingespannte Stellmembran vorgesehen ist, die einerseits von dem
Referenzdruck und andererseits von dem Gasdruck sowie durch Federkraft
beaufschlagt ist, wodurch bei Veränderung des Differenzdrucks
zwischen den an die Stellmembran angrenzenden Bereichen die Stellmembran
verstellt wird und die Stellmembran den Durchlaß durch eine erste, größere Abströmöffnung und
durch wenigstens eine davon getrennte, dazu beabstandete zweite, kleinere,
parallel durchströmbare
Abströmöffnung des
Druckregelventils vergrößert oder
verkleinert, wobei bei absinkendem Druck am Einlaß des Druckregelventils
durch die Stellmembran zunächst
die größere Abströmöffnung und
erst danach die kleinere Abströmöffnung verschließbar ist.
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Hinsichtlich
der Kurbelgehäuseentlüftung von
modernen Brennkraftmaschinen besteht die gesetzliche und daraus resultierend
die technische Anforderung, daß im
Kurbelgehäuse
unabhängig
vom Druck im Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine und unabhängig vom
Volumen- oder Massenstrom des Kurbelgehäuseentlüftungsgases in sämtlichen
Betriebszuständen
oder Kennfeldbereichen der Brennkraftmaschine bei Berücksichtigung
eines Druckverlustes in einem üblicherweise
vorgesehenen Ölnebelabscheider
ein Unterdruck in einem vorgegebenen Druckbereich, in der Praxis
z.B. zwischen 0 und etwa 30 hPa, gehalten wird. Um den Druck im
Kurbelgehäuse
bei wechselnden Unterdrücken
im Ansaugtrakt und unterschiedlichen Volumenströmen des Kurbelgehäuseentlüftungsgases
möglichst
konstant zu halten, werden sowohl bei Otto- wie auch bei Diesel-Brennkraftmaschinen überwiegend
Druckregelventile eingesetzt, bei denen in Abhängigkeit von einer auf eine
Stellmembran wirkenden Druckdifferenz ein Abströmquerschnitt aus dem Ventil
geregelt und damit der Kurbelgehäusedruck
auf einem mehr oder weniger konstanten Wert gehalten wird. Eine
hohe Regelgüte
und damit eine weitgehende Unabhängigkeit
des Kurbelgehäusedrucks
vom Druck im Ansaugtrakt und vom Volumenstrom des Kurbelgehäuseentlüftungsgases
ergibt sich bei Druckregelventilen mit einem großen Flächenverhältnis zwischen der Stellmembranfläche und
dem von der Stellmembran geregelten Abströmquerschnitt aus dem Druckregelventil.
Im Hinblick auf den Gesamtdruckverlust über dem Druckregelventil darf
der Abströmquerschnitt
allerdings nicht zu klein gewählt
werden. Gleichzeitig zwingen die zunehmend eingeschränkten Bauraumverhältnisse
und der Kostendruck zur Entwicklung von Druckregelventilen mit kleinen
Bauabmessungen, wodurch die mögliche
Fläche
der Stellmembran beschränkt
wird.
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Aus
der
DE 101 55 176
A1 ist ein Druckregelventil der eingangs genannten Art
bekannt. Bei diesem bekannten Druckregelventil ist der ersten Abströmöffnung eine
erste Regelfeder und der zweiten Abströmöffnung eine eigene, zweite
Regelfeder zugeordnet. Jede Regelfeder übt für sich auf die Stellmembran
jeweils eine in Öffnungsrichtung
wirkende Kraft aus. Dabei soll die erste Regelfeder nur auf einen
ersten Membranbereich wirken und die zweite Regelfeder nur auf einen
zweiten, anderen Membranbereich wirken. Als nachteilig ist bei diesem
bekannten Druckregelventil anzusehen, daß es aufgrund der Verwendung
von zwei separaten Regelfedern eine relativ große Anzahl von Einzelteilen,
hier insbesondere zwei verschiedene Regelfedern, benötigt. Dies
führt zu
einem erhöhten
Herstellungs- und Montageaufwand. Außerdem ist ungünstig, daß sich bei
Verwendung von mehreren Regelfedern deren Toleranzen im ungünstigen
Fall so addieren, daß eine
relativ große
Streuung bei der Regelcharakteristik, die das Druckregelventil insgesamt
aufweist, ergibt. Schließlich
ergeben sich störende
Wirkungen der Federn auf den jeweils nicht zugehörigen Membranbereich, wenn
die Federn und die jeweils zugehörigen
Membranbereiche nicht ausreichend weit voneinander beabstandet werden;
ein großer
Abstand ist aber wegen der üblichen
Bauraumbegrenzungen in der Praxis schwer oder gar nicht einzuhalten.
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Ein
weiteres Druckregelventil ist aus
DE 102 49 720 A1 bekannt. Dieses Druckregelventil
ist speziell für
eine Brennkraftmaschine mit einem Turbolader ausgelegt. Bei einer
Brennkraftmaschine mit einem Turbolader muß eine Kurbelgehäuseentlüftung sowohl über einen
ersten Entlüftungsleitungsabschnitt
mit dem Ansaugtrakt stromauf des Turboladers als auch über einen
zweiten Entlüftungsleitungsabschnitt
mit dem Ansaugtrakt stromab des Turboladers verbunden sein. Das
hier beschriebene Druckregelventil hat einen mit einem Ventilkörper zusammenwirkenden
Ventilsitz, der einen ersten Ausgangskanal und einen zweiten Ausgangskanal
aufweist, wobei jeweils ein Aus gangskanal mit je einem der beiden
zuvor genannten Bereiche des Ansaugtrakts stromauf bzw. stromab
des Turboladers verbunden ist. Innerhalb des Druckregelventils ist
der zweite Ausgangskanal konzentrisch um den ersten Ausgangskanal
herum angeordnet. In jedem Ausgangskanal ist außerdem jeweils ein eigenes
Rückschlagventil
angeordnet. Wenn der Turbolader in Betrieb ist, erfolgt die Entlüftung in
den Ansaugtrakt stromauf des Turboladers; ist der Turbolader nicht
in Betrieb, erfolgt die Entlüftung
in den Bereich des Ansaugtrakts stromab des Turboladers. Bei diesem Druckregelventil
wird also, abhängig
vom Turboladerbetriebszustand, entweder nur der erste Ausgangskanal
oder alternativ nur der zweite Ausgangskanal von dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas
durchströmt.
Damit bietet diese bekannte Druckregelventil zwar eine selbsttätige Wahl
des Bereichs des Ansaugtrakts, in den die Kurbelgehäuseentlüftungsgase
eingeleitet werden, jedoch bietet dieses Druckregelventil keine
verbesserte Regelcharakteristik im Hinblick auf die oben dargelegten
Anforderungen, die allgemein an Druckregelventile von modernen Brennkraftmaschinen
gestellt werden.
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Aus
der
EP 0 471 142 B1 ist
ein weiteres Druckregelventil für
den Einbau in eine Entlüftungsleitung
an einer Brennkraftmaschine, insbesondere zwischen Kurbelgehäuse und
Ansaugtrakt, bekannt. Dieses Druckregelventil besitzt ein Ventilgehäuse, das
aus einem topfförmigen
Gehäuseunterteil
und einem Gehäusedeckel
zusammengesetzt ist. Das Gehäuse
hat einen in das Gehäuseunterteil
einmündenden
Zuflußstutzen
und einen aus dem Gehäuseunterteil
ausmündenden
Abflußstutzen,
dessen zentral innerhalb des Ventilgehäuses angeordnetes Stutzenende
als Ventilsitz ausgebildet ist. Weiterhin besitzt das Ventil eine
an ihrem Rand in einer Nut zwischen dem Gehäusedeckel und dem Gehäuseunterteil
abgedichtet eingeklemmte Stellmembran, die das Ventilgehäuse in eine
Ventilkammer und eine über
einen Belüftungskanal
mit der Atmosphäre
verbundene Belüftungskammer
unterteilt. Dabei weist die Membran eine dem Ventilsitz am Stutzenende
zugewandte Ventilplatte auf. Weiterhin ist eine Druckfeder vorgesehen,
die sich an dem Boden des Gehäuseunterteils abstützt und
eine Kraft auf die Membran in Richtung des Gehäusedeckels ausübt. Weiterhin
ist bei diesem Druckregelventil wesentlich, daß zwischen der Ventilplatte
der Membran und dem ersten Ventilsitz am Gehäuseunterteil ein Zwischenventil
angeordnet ist, welches einen zweiten Ventilsitz aufweist, der der Membran
zugewandt ist und mit der Ventilplatte der Membran zusammenwirkt.
Außerdem
weist das Zwischenventil eine Ventilplatte auf, die dem Ventilsitz des
Gehäuseunterteils
zugewandt ist und mit diesem zusammenwirkt, wobei das Zwischenventil
an der Membran derart angeordnet ist, daß eine axiale Relativbewegung
zwischen der Membran und dem Zwischenventil möglich ist. Bevorzugt ist an
der Membran ein hohlzylindrisches Teil angeordnet, welches an seinem
Mantel mit Durchbrüchen
versehen ist und in welchem das Zwischenventil angeordnet ist. Außerdem ist
bevorzugt zwischen der Membran und dem Zwischenventil eine weitere
Druckfeder angeordnet, welche im Ruhezustand das von dem Zwischenventil und
der Ventilplatte der Membran gebildete zweite Ventil offenhält.
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Mit
diesem bekannten Druckregelventil wird zwar die angestrebte gute
Regelcharakteristik des Druckregelventils mittels der Verwendung
der zwei Ventile, nämlich
des Hauptventils und des Zwischenventils, erreicht, jedoch ist dieser
Vorteil mit einem sehr hohen Aufwand an Einzelteilen und einem entsprechend
hohen Montageaufwand verbunden. Da auch hier vorzugsweise zwei Druckfedern
als Regelfedern verwendet werden, tritt auch hier die Problematik
einer ungünstigen Überlagerung
von Federtoleranzen, zuzüglich
weiterer Bauteiltoleranzen durch die vielen Einzelteile, auf.
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Für die vorliegende
Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Druckregelventil
der eingangs genannten Art zu schaffen, das die dargelegten Nachteile
vermeidet und bei dem bei einer einfachen Konstruktion mit wenigen
Einzelteilen und bei geringem Montageaufwand und geringen Toleranzen
eine hohe Regelgüte
und ein zuverlässiger
Betrieb erreicht wird.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Druckregelventil
der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Stellmembran
mit einer einzigen Regelfeder zur Erzeugung der Federkraft beaufschlag
ist, daß durch
die einzige Regelfeder die Federkraft sowohl in einen mit der größeren Abströmöffnung zusammenwirkenden
Membranbereich als auch in einen mit der wenigstens einen kleineren
Abströmöffnung zusammenwirkenden
Membranbereich einleitbar ist und daß der Membranbereich, der mit
der größeren Abströmöffnung zusammenwirkt,
relativ zur übrigen
Stellmembran senkrecht zur Membranebene verstellbar ist und eine
Fläche
aufweist, die höchstens
1/5 der Gesamtfläche
der Stellmembran beträgt.
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Das
erfindungsgemäße Druckregelventil
bietet den Vorteil einer günstigen
Regelcharakteristik, weil der Kurbelgehäusedruck bei großen Volumenströmen des
Kurbelgehäuseentlüftungsgases
und geringen am Druckregelventil anliegenden Druckdifferenzen durch
die große
Abströmöffnung geregelt wird.
Kommt es zu einem Absinken des Drucks im Kurbelgehäuse, verschließt die Stellmembran
zunächst
gegen die Federkraft der Regelfeder des Druckregelventils durch
axiale Annäherung
die größere Abströmöffnung.
Kommt es anschließend
zu einem weiteren Absinken des Kurbelge häusedrucks, wird die Stellmembran
unter weiterer Verformung derselben, einzigen Regelfeder und unter
Verformung in sich so verstellt, daß nun auch die wenigstens eine
kleinere Abströmöffnung in
ihrem Querschnitt verengt und im Grenzfall verschlossen wird. Da
der verbleibende, bei geschlossener größerer Abströmöffnung für die Druckregelung verwendete Querschnitt
der kleineren Abströmöffnung kleiner
ist als der Querschnitt der größeren Abströmöffnung, wird
nun auch bei kleinen Flächenabmessungen
der Stellmembran ein günstiges
Flächenverhältnis zwischen
der Stellmembranfläche
und der Fläche
des Abströmquerschnitts
der kleineren Abströmöffnung erreicht,
was für
eine gewünschte
gute Regelcharakteristik und hohe Regelgüte sorgt. Diese Aussage gilt insbesondere
vor dem Hintergrund, daß durch
die relative Beweglichkeit zwischen den mit den verschiedenen Abströmöffnungen
zusammenwirkenden Membranbereichen eine gravierende Verringerung der
Wirkfläche
der Stellmembran und damit der Kraft der Stellmembran nach dem Aufsetzen
des mit der größeren Abströmöffnung zusammenwirkenden Membranbereichs
auf diese verhindert wird. Dadurch hält das Druckregelventil trotz
seines besonders einfachen Aufbaus weitgehend vom Unterdruck im
Ansaugtrakt unabhängig
den Kurbelgehäusedruck
in einem gewünschten,
vorgeschriebenen Druckbereich. Damit ermöglicht das erfindungsgemäße Druckregelventil
eine kompakte Bauweise mit einer relativ kleinen Fläche der
Stellmembran. Weiterhin ist besonders vorteilhaft, daß das Druckregelventil
gemäß Erfindung
nur eine einzige Regelfeder benötigt.
Das Druckregelventil kommt also mit einer sehr geringen Anzahl von
Einzelteilen aus, was für
einfache und kostengünstige
Herstellung und Montage sorgt. Außerdem wird so vermieden, daß sich Toleranzen mehrerer
toleranzbehafteter Bauteile, wie Federn, in ungünstiger weise zu einer unerwünscht großen Gesamttoleranz
addieren.
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Ein
noch besseres Regelverhalten kann erreicht werden, wenn der Membranbereich,
der mit der größeren Abströmöffnung zusammenwirkt,
eine Fläche
aufweist, die höchstens
1/8 der Gesamtfläche der
Stellmembran beträgt.
Die Wirkflächenverkleinerung
der Stellmembran nach dem Verschließen der größeren Abströmöffnung wird so noch geringer
gehalten.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß im Schnitt
parallel zur Stellmembran gesehen das Ventilgehäuse rund ist und daß die größere Abströmöffnung zentral
im Ventilgehäuse
und die kleinere Abströmöffnung exzentrisch
im Ventilgehäuse
angeordnet ist. Diese Anordnung trägt zu einer kompakten Bauweise
bei und vermeidet die Erfordernis eines gestreckten oder länglichen
Ventilgehäuses,
das im allgemeinen im Bereich einer Brennkraftmaschine schwieriger
unterzubringen wäre.
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Eine
andere Weiterbildung schlägt
vor, daß im
Schnitt parallel zur Stellmembran gesehen das Ventilgehäuse rund
ist, daß die
größere Abströmöffnung zentral
im Ventilgehäuse
angeordnet ist und daß neben
der größeren Abströmöffnung symmetrisch
zu und radial außen
von dieser zwei oder mehr kleinere Abströmöffnungen vorgesehen sind. Diese symmetrische
Anordnung hat insbesondere im Hinblick auf die Gestaltung der Stellmembran
Vorteile, da bei dieser Ausführung
die Stellmembran selbst in sich ebenfalls symmetrisch ausführbar ist.
Dies vereinfacht und verbilligt die Herstellung der Stellmembran
und vermeidet Fehler bei der Montage des Druckregelventils. Außerdem ergeben
sich hier symmetrische Kräfteeinwirkungen
auf die Stellmembran, was für
deren Verstellung und Verformung und damit für die Funktion des Ventils
insgesamt vorteilhaft ist.
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Weiterhin
ist bevorzugt vorgesehen, daß bei zwei
oder mehr kleineren Abströmöffnungen
die Querschnittsfläche
der größeren Abströmöffnung größer ist
als die Querschnittsflächensumme
der zwei oder mehr kleineren Abströmöffnungen. Auf diese Weise wird
zuverlässig
dafür gesorgt,
daß sich auch
bei Ausführung
des Ventils mit mehreren kleineren Abströmöffnungen bei durch die Stellmembran bereits
geschlossener größerer Abströmöffnung das für die hohe
Regelgüte
vorteilhafte günstige
Flächenverhältnis zwischen
der Fläche
der Stellmembran und der gesamten Querschnittsfläche der zwei oder mehr kleineren
Abströmöffnungen
ergibt.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens
eine kleinere Abströmöffnung von
einer mit der Stellmembran zusammenwirkenden Dichtfläche umgrenzt
ist, die in Schließbewegungsrichtung
der Stellmembran gesehen hinter einer ebenfalls mit der Stellmembran
zusammenwirkenden, die größere Abströmöffnung umgrenzenden
Dichtfläche
zurückliegt.
Mit dieser Ausgestaltung wird erreicht, daß dann, wenn sich die Stellmembran
zunächst
insgesamt in Schließrichtung bewegt,
diese zunächst
nur in Anlage an die Dichtfläche
gelangt, die die größere Abströmöffnung umgibt; erst
durch eine weitere Verstellung und Verformung der Stellmembran,
auch nun gegen die Kraft derselben Regelfeder, gelangt die Stellmembran
auch an die Dichtfläche,
die die mindestens eine kleinere Abströmöffnung umgrenzt. Auf diese
Weise wird mit geringem Aufwand das gewünschte zweistufige Regelverhalten
bewirkt.
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Konkret
liegt vorzugsweise die Dichtfläche der
mindestens einen kleineren Abströmöffnung um 0,2
bis 1,0 mm, vorzugsweise um 0,3 bis 0,6 mm, hinter der Dichtfläche der
größeren Abströmöffnung zurück. Wie
hier ersichtlich ist, genügen
in der Praxis also sehr kleine Maße in der Differenzierung der Lage
der beiden Dichtflächen,
um die gewünschte Funktion
zuverlässig
zu erreichen. Dabei kann diese Stufe vorteilhaft relativ genau werkzeugfallend
erzeugt werden.
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Da
für das
erfindungsgemäße Druckregelventil
die Stellmembran sowohl insgesamt verstellbar als auch in sich definiert
verformbar, d.h. in ihren verschiedenen, den verschiedenen Abströmöffnungen zugeordneten
Bereichen relativ zueinander verstellbar sein muß, wird bevorzugt vorgeschlagen,
daß die Stellmembran
um den mit der größeren Abströmöffnung zusammenwirkenden
Membranbereich herum eine innere Rollfalte aufweist und daß der mit
der mindestens einen kleineren Abströmöffnung zusammenwirkende Membranbereich
der Stellmembran außerhalb
der inneren Rollfalte liegt. Dabei ergibt sich vorteilhaft ein geringer
Verlust an Membranwirkfläche
nach dem Aufsetzen auf die größere Abströmöffnung,
da die verbleibende Membranwirkfläche immer noch groß ist. Die
in der Stellmembran vorgesehene innere Rollfalte sorgt dafür, daß ein innerer,
innerhalb der inneren Rollfalte liegender Bereich der Stellmembran
und ein äußerer, außerhalb
der inneren Rollfalte liegender Bereich der Stellmembran in einer
definierten und reproduzierbaren Art und Weise relativ zueinander
verstellbar sind, wobei die verschiedenen Membranbereiche sich bei
einer Verstellung relativ zueinander nicht gegenseitig störend beeinflussen.
Statt einer Rollfalte können
zur Erzielung der gleichen Funktion auch äquivalente Mittel in der Membran
vorgesehen sein, z.B. Bereiche unterschiedlicher Härte, die
mit Zweikomponentenmaterial erzeugbar sind, oder Materialverdünnungen
zur gezielten lokalen Erhöhung
der Flexibilität
der Membran oder ein Faltenbalg.
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Um
die Stellmembran in ihrer Formgebung möglichst einfach und dadurch
kostengünstig
zu halten, ist bevorzugt die Stellmembran über ihre Fläche gesehen rund und die innere
Rollfalte ist bevorzugt konzentrisch zur Mittelachse der Stellmembran
angeordnet.
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Eine
weitere Ausgestaltung des Druckregelventils sieht vor, daß die Regelfeder
auf die Stellmembran die Federkraft in einem ringförmigen Bereich
einleitet, der den mit der größeren Abströmöffnung zusammenwirkenden
Membranbereich umschließt,
während
der mit der mindestens einen kleineren Abströmöffnung zusammenwirkende Membranbereich
außerhalb
dieses ringförmigen
Bereiches liegt. Das Einleiten der Federkraft in die Stellmembran
erfolgt also hier in einen Membranteil, der zwischen den mit den
verschiedenen Abströmöffnungen zusammenwirkenden
Membranbereichen liegt. Damit erreicht die Federkraft der Regelfeder
die verschiedenen Membranbereiche auf kurzen, vergleichbar langen
Wegen.
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In
einer dazu alternativen Ausführung
ist vorgesehen, daß die
Regelfeder ihre Federkraft auf die Stellmembran in einem ringförmigen Bereich
einleitet, der sowohl den mit der größeren Abströmöffnung zusammenwirkenden Membranbereich
als auch den mit der mindestens einen kleineren Abströmöffnung zusammenwirkenden
Membranbereich umschließt. In
dieser Ausführung
sind die Wege, über
die die Federkraft der Regelfeder die mit den verschiedenen Abströmöffnungen
zusammenwirkenden Membranbereiche erreicht, unterschiedlich lang;
dabei können diese
unterschiedlich langen Wege gezielt dazu genutzt werden, die einzige
Regelfeder in unterschiedlich starkem Maße auf die verschiedenen Membranbereiche
einwirken zu lassen.
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Die
Regelfeder des erfindungsgemäßen Druckregelventils
ist bevorzugt eine Schraubenfeder. In dieser Form ist die Regelfeder
ein kostengünstiges und
zuverlässiges
Bauteil, das mit geringen Toleranzen bei günstigen Herstellungskosten
gefertigt werden kann. Außerdem
bietet die Schraubenfeder die Möglichkeit,
ohne zusätzliche
Maßnahmen
die Federkraft, wie vorstehend beschrieben, in einem ringförmigen Bereich
in die Stellmembran einzuleiten, was für eine symmetrische Belastung
der Stellmembran vorteilhaft ist.
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Weiter
schlägt
die Erfindung vor, daß die Stellmembran
wenigstens einen Membranstützkörper aufweist,
der radial außen
von der inneren Rollfalte in oder an der Stellmembran angeordnet
ist. Mit dem Stützkörper kann
die Stellmembran in gewünschten
Bereichen verstärkt
und versteift werden, um die Eigenschaften und die Funktion der
Stellmembran gezielt zu beeinflussen und um eine lange Dauerhaltbarkeit
zwecks eines möglichst
langen störungsfreien
Betriebes zu erzielen. Gleichzeitig wird durch den Stützkörper die
Wirkfläche
der Stellmembran maximiert, sodaß trotz kleiner Abmessungen
des Druckregelventils eine gute Kennliniencharakteristik erzielt
wird. Der Membranstützkörper kann
als separates Bauteil zwischen der Regelfeder und der Stellmembran
angeordnet und dabei bevorzugt mit der Stellmembran verknüpft sein
oder alternativ durch Umspritzen einteilig mit der Stellmembran
verbunden und in diese integriert sein.
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Um
die Stellmembran insgesamt leichtgängig verstellbar zu machen
und um sie gleichzeitig möglichst
einfach in das Gehäuse
des Druckregelventils einbauen zu können, ist weiter bevorzugt
vorgesehen, daß die
Stellmembran nahe ihrem äußeren Bereich
eine äußere Rollfalte
aufweist und mit einem äußeren Membranrand
klemmend zwischen zwei mit einander verbundenen Teilen des Ventilgehäuses gehalten
ist. Da die Stellmembran üblicherweise
aus einem Elastomär-
oder Gummimaterial besteht, wird durch das Einklemmen gleichzeitig
auch die gewünschte
Abdichtung ohne den Einsatz von besonderen Dichtungen erzielt. In
dieser Ausführung
ist der im vorhergehenden Absatz erwähnte Membranstützkörper vorzugsweise
radial zwischen der inneren und der äußeren Rollfalte angeordnet.
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Weiter
ist für
das Druckregelventil vorgesehen, daß die größere Abströmöffnung und die mindestens eine
kleinere Abströmöffnung in
einen gemeinsamen Auslaß des
Druckregelventils münden. Auf
diese Weise wird erreicht, daß das
Druckregelventil über
nur zwei Leitungen, nämlich
eine zum Einlaß hinführende und
eine vom Auslaß wegführende Leitung,
mit der Brennkraftmaschine verbunden werden kann. Alternativ besteht
auch die Möglichkeit,
die größere Abströmöffnung einerseits
und die mindestens eine kleinere Abströmöffnung andererseits über je einen
eigenen Auslaß und
weitere getrennte Leitungen mit verschiedenen Stellen der Brennkraftmaschine,
insbesondere verschiedenen Abschnitten von deren Ansaugtrakt, zu
verbinden, wenn dies für die
Funktion vorteilhaft oder nötig
ist.
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Alternativ
können
die größere Abströmöffnung und
die mindestens eine kleinere Abströmöffnung in je einen eigenen
Auslaß des
Druckregelventils münden.
Diese Ausführung
kann dazu dienen, das aus dem Druckregelventil abströmende Kurbelgehäuseentlüftungsgas
zwei verschiedenen Abschnitten des Ansaugtrakts der zugehörigen Brennkraftmaschine,
z.B. vor und hinter einer Drosselklappe oder vor und hinter einem
Turbolader, zuzuführen.
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Eine
Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausführung sieht vor, daß in jedem
Auslaß ein
Rückschlagventil
angeordnet ist. Hierdurch wird ein selbsttätiges, z.B. vom Druck im jeweiligen
Abschnitt des Ansaugtrakts abhängiges Öffnen und
Schließen der
beiden Auslässe
erreicht.
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Damit
innerhalb des Druckregelventils die Stellmembran bei fehlender Druckdifferenz
eine definierte Grundstellung einnimmt, ist zweckmäßig im Ventilgehäuse und/oder
an der Stellmembran ein Anschlag vorgesehen, der den Bewegungsweg
der Stellmembran in Öffnungsrichtung
begrenzt. Damit wird gewährleistet,
daß die
Stellmembran in ihrer Grundstellung einen bestimmten Abstand von
den Abströmöffnungen
hat.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Druckregelventils besteht
darin, daß vorzugsweise innerhalb
der Stellmembran ein Anschlag vorgesehen ist, der eine voreilende
Bewegung des mit der größeren Abströmöffnung zusammenwirkenden Membranbereichs
der Stellmembran in dessen Schließrichtung relativ zu dem mit
der mindestens einen kleineren Abströmöffnung zusammenwirkenden Membranbereich
der Stellmembran unterbindet oder begrenzt. Hiermit wird ein unerwünschtes
vorzeitiges Schließen
der größeren Abströmöffnung durch "Ansaugen" des mit der größeren Abströmöffnung zusammenwirkenden
Membranbereichs verhindert. Vielmehr kann sich hier der mit der
größeren Abströmöffnung zusammenwirkende
Membranbereich der Stellmembran nur zusammen mit dem mit der mindestens
einen kleineren Abströmöffnung zusammenwirkenden
Membranbereich der Stellmembran in Schließrichtung bewegen. Lediglich
der mit der mindestens einen kleineren Abströmöffnung zusammenwirkende Membranbereich
ist hier in der Lage, sich unabhängig
vom anderen Membranbereich weiter in Schließrichtung zu bewegen, wenn
der andere Membranbereich die größere Abströmöffnung verschließt und so
seine Endstellung erreicht hat.
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Hinsichtlich
des zuvor erwähnten
Anschlages ist bevorzugt vorgesehen, daß dieser Anschlag innerhalb
der Stellmembran durch eine den mit der wenigstens einen kleineren
Abströmöffnung zusammenwirkenden
Membranbereich an der den Abströmöffnungen
abgewandten Seite übergreifende, am
anderen, mit der größeren Abströmöffnung zusammenwirkenden
Membranbereich angeordnete Anschlagscheibe gebildet ist. Die Anschlagscheibe ist
ein einfaches Bauteil, das günstig
herstellbar und schnell und einfach mit der Stellmembran verbindbar ist.
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Bei
hohen Anforderungen an die Kennliniencharakteristik des Druckregelventils
kann es vorteilhaft sein, die kleinere(n) Abströmöffnung(en) als Lavaldüse(n) auszubilden.
Bei mehreren kleineren Abströmöffnungen
können
die Lavaldüsen
gleiche oder unterschiedliche Größen haben.
Hierdurch wird erreicht, daß bei
Druckdifferenzen zwischen der Zuströmseite der Abströmöffnung(en)
und dem Ansaugtrakt oberhalb eines bestimmten Grenzwerts, z.B. etwa
180 hPa, sich im engsten Spalt ein kritisches Druckgefälle einstellt,
sodaß für die Drosselung
am Spalt zwischen Stellmembran und der/den kleineren Abströmöffnung(en)
auch bei hohen Unterdrücken
im Ansaugtrakt das Druckgefälle
auf z.B. etwa 180 hPa begrenzt wird. Hierdurch wird in den beschriebenen Kennfeldbereichen
eine größere Unabhängigkeit
des Kurbelgehäusedrucks
vom Unterdruck im Ansaugtrakt erreicht. Die Wirkung dieser Maßnahme auf
die Regelkennlinie des Druckregelventils ist in den genannten Betriebszuständen mit
einer Vergrößerung des
Wirkflächenverhältnisses
der Stellmembran vergleichbar.
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Wie
an sich bekannt, kann das erfindungsgemäße Druckregelventil wahlweise
als einzelnes, mit einer Brennkraftmaschine verbindbares Aggregat ausgeführt oder
alternativ in eine Komponente der Brennkraftmaschine, beispielsweise
deren Ventilhaube, integriert sein.
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Die
einzelnen Teile des Druckregelventils, ausgenommen die Stellmembran
und die Regelfeder, sind zweckmäßig Spritzgußteile aus
Kunststoff, um eine kostengünstige
Massenfertigung mit hoher Genauigkeit zu ermöglichen.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele des
erfindungsgemäßen Druckregelventils
anhand einer Zeichnung erläutert.
Die Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 ein
erstes Druckregelventil im Vertikalschnitt in einem ersten Betriebszustand,
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2 das
Druckregelventil aus 1 in gleicher Darstellung in
einem zweiten Betriebszustand,
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3 das
Druckregelventil aus den 1 und 2 in gleicher
Darstellung in einem dritten Betriebszustand,
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4 eine
Stellmembran des Druckregelventils gemäß den 1 bis 3 als
Einzelteil in einem vergrößerten Vertikalschnitt,
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5 das
Druckregelventil aus 1 im Horizontalschnitt gemäß der Schnittlinie
V-V in 1,
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6 das
Druckregelventil in einer zweiten Ausführung im Vertikalschnitt in
einem Betriebszu stand, der dem in 1 gezeigten
Betriebszustand entspricht,
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7 das
Druckregelventil in einer geänderten
Ausführung
in einem Teil-Vertikalschnitt, und
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8 das
Druckregelventil in einer weiteren Ausführung im Vertikalschnittschnitt
in einem Betriebszustand, der dem in 1 gezeigten
Betriebszustand entspricht.
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Wie
die 1 bis 3 zeigen, besitzt das hier dargestellte
Druckregelventil 1 ein Gehäuse 10, das oberseitig
mit einem Deckel 10' verschlossen
ist. Von links her mündet
in das Gehäuse 10 ein
Einlaß 11 ein.
Nach rechts hin geht von dem Gehäuse 10 ein Auslaß 12 ab.
Sowohl der Einlaß 11 als
auch der Auslaß 12 sind
hier jeweils als Rohrstutzen zum Anschluß jeweils einer weiterführenden,
hier nicht dargestellten Leitung ausgebildet. Der Einlaß 11 ist üblicherweise
mit dem Kurbelgehäuse
einer zugehörigen
Brennkraftmaschine verbunden; der Auslaß 12 ist üblicherweise
mit dem Ansaugtrakt einer hier nicht dargestellten Brennkraftmaschine
verbunden.
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Im
Gehäuse 10 ist
zwischen dessen Oberseite und dem Deckel 10' eine Stellmembran 2 mit
ihrem Membranrand 20 dichtend eingespannt und gehalten.
Die Stellmembran 2 trennt einen unter ihr liegenden Bereich 13 im
Gehäuse 10 von
einem oberen, zwischen der Stellmembran 2 und dem Deckel 10' liegenden Bereich 14.
Der Bereich 14 steht über einen
Referenzdruckanschluß 14' mit einer Referenzdruckquelle
in Verbindung, wobei diese im einfachsten Fall die umgebende Atmosphäre sein
kann.
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Zentral
unterhalb der Stellmembran 2 ist eine erste, größere Abströmöffnung 15 angeordnet,
die die Form eines Rohrabschnitts hat, dessen oberes Stirnende eine
ringförmige
Dichtfläche 15' bildet. Am unteren
Ende des Rohrabschnitts ist die Abströmöffnung 15 mit dem
Auslaß 12 verbunden.
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Links
und rechts von der größeren Abströmöffnung 15 ist
beabstandet dazu je eine kleinere Abströmöffnung 16, ebenfalls
in Form je eines Rohrabschnitts, angeordnet. Das obere Stirnende
der beiden kleineren Abströmöffnungen 16 bildet
je eine ringförmige
Dichtfläche 16'. Am unteren
Ende sind die beiden die kleineren Abströmöffnungen 16 bildenden
Rohrabschnitte ebenfalls mit dem Auslaß 12 verbunden.
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Konzentrisch
zu der größeren Abströmöffnung 15 und
radial außerhalb
der beiden kleineren Abströmöffnungen 16 ist
eine als Schraubenfeder ausgebildete Regelfeder 3 in dem
Bereich 13 des Gehäuses 10 angeordnet.
Die Regelfeder 3 stützt sich
mit ihrem unteren Ende am Gehäuse 10 ab
und übt
mit ihrem oberen Ende in einem ringförmigen Bereich 29 eine
in Öffnungsrichtung
wirkende Federkraft auf die Stellmembran 2 aus. Zur Sicherung
der Position der Regelfeder 3 relativ zur Stellmembran 2 besitzt
letztere einen integrierten Membranstützkörper 24, von dem einstückig ein
Federzentrierring 28 nach unten hin vorsteht, der das obere
Ende der Regelfeder 3 umgibt.
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Die
Stellmembran 2 ist hier in Draufsicht gesehen kreisrund
und besitzt zwei konzentrische Rollfalten 21 und 22.
Die Rollfalte 21 ist als innere Rollfalte in einem Bereich
der Stellmembran 2 angeordnet, der zwischen einem Membranbereich 25,
der mit der größeren Abströmöffnung 15 zusammenwirkt, und
einem Membranbereich 26, der mit den beiden kleineren Abströmöffnungen 16 zusammenwirkt,
angeordnet. Die zweite Rollfalte 22 ist als äußere Rollfalte
unmittelbar radial innen vom Einspannrand 20 der Stellmembran 2 angeordnet.
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An
ihrer von den Abströmöffnungen 15, 16 abgewandten
Seite besitzt die Stellmembran 2 einen zentralen, hinterschnittenen
Vorsprung 23',
auf den eine Anschlagscheibe 23 aufgerastet ist. Die Anschlagscheibe 23 erstreckt
sich in radialer Richtung nach außen über die innere Rollfalte 21 hinweg
bis in einen Bereich oberhalb des Membranbereichs 26, der
mit den kleineren Abströmöffnungen 16 zusammenwirkt.
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Durch
Anschläge 27,
die an der Oberseite der Stellmembran 2 in deren radial äußerem Teil
unmittelbar radial innen von der äußeren Rollfalte 22 angeordnet
sind, wird eine definierte, in 1 dargestellte
Lage der Stellmembran 2 in ihrer Öffnungsposition bewirkt. In
dieser Stellung liegen die Anschläge 27 an der Unterseite
des Deckels 10' an
daran angeformten, nach unten weisenden Vorsprüngen an.
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Den
in 1 dargestellten Betriebszustand, bei dem sich
die Stellmembran 2 in ihrer oberen Endstellung befindet,
nimmt das Druckregelventil 1 ein, wenn keine Druckdifferenz
vorliegt, also insbesondere bei Stillstand der zugehörigen Brennkraftmaschine.
In diesem Zustand sorgt die Regelfeder 3 dafür, daß die Stellmembran
bis zum Anlaufen der Anschläge 27 gegen
den Deckel 10' nach
oben bewegt bzw. in dieser Lage gehalten wird.
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2 zeigt
einen zweiten Betriebszustand des Druckregelventils 1,
der sich einstellt, wenn der Druck im Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine
absinkt. Dieser sinken de Druck pflanzt sich durch den Einlaß 11 bis
in den Bereich 13 unterhalb der Stellmembran 2 des
Druckregelventils 1 fort und ruft eine auf die Stellmembran 2 wirkende
Druckdifferenz und damit eine Verstellkraft hervor. Die Druckdifferenz
bewegt entgegen der Kraft der Regelfeder 3 die Stellmembran 2 insgesamt
in Schließrichtung,
bis, wie in 2 dargestellt, der zentrale
Membranbereich 25 in Anlage an den Dichtsitz 15' der größeren Abströmöffnung 15 gelangt.
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Neben
dem Dichtsitz 15' liegen
die Dichtsitze 16' der
beiden kleineren Abströmöffnungen 16 in Schließrichtung
der Stellmembran 2 gesehen hinter dem Dichtsitz 15' zurück, so daß in dem
in 2 dargestellten Zustand die Membranbereiche 26,
die mit den beiden kleineren Abströmöffnungen 16 zusammenwirken,
noch Abstand von den zugehörigen Dichtsitzen 16' der kleineren
Abströmöffnungen 16 aufweisen.
In diesem Zustand strömt
das aus dem Kurbelgehäuse
abzuführende
Kurbelgehäuseentlüftungsgas
nur durch die beiden kleineren Abströmöffnungen 16, die einen
freien Querschnitt aufweisen, der in der Summe deutlich kleiner
ist als der Querschnitt der größeren Abströmöffnung 15;
dies ergibt ein günstiges
Verhältnis
der Fläche
der Stellmembran 2 zu der Querschnittsfläche der
beiden kleineren Abströmöffnungen 16 mit
hoher Regelgüte.
Wegen der Flexibilität
der um den mit der Abströmöffnung 15 zusammenwirkenden
Membranbereich 25 angeordneten inneren Rollfalte 21 verringert
sich beim Aufsetzen der Stellmembran 2 auf den Dichtsitz 15' die Membranwirkfläche und
damit die verbleibende Membrankraft nur geringfügig. Hier wird nun also die Druckregelung
im Kurbelgehäuse
nur durch die beiden kleineren Abströmöffnungen 16 und den
damit zusammenwirkenden Membranbereich 26 bewirkt.
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3 zeigt
das Druckregelventil 1 aus den 1 und 2 nun
in einem dritten Betriebszustand, in dem nach der größeren Abströmöffnung 15 nun
auch die beiden kleineren Abströmöffnungen 16 verschlossen
sind. Dieser Zustand stellt sich ein, wenn der Druck im Kurbelgehäuse der
Brennkraftmaschine so weit absinkt, daß die dadurch hervorgerufene
Druckdifferenz nun auch den mit den kleineren Abströmöffnungen
zusammenwirkenden Membranbereich 26 der Stellmembran 2,
weiterhin gegen die Kraft derselben Regelfeder 3, so weit
nach unten verstellt, bis der Membranbereich 26 in dichtende
Anlage an die Dichtsitze 16' der
beiden kleineren Abströmöffnungen 16 gelangt.
In diesem Zustand kann kein Kurbelgehäuseentlüftungsgas mehr durch das Druckregelventil 1 hindurchströmen, wodurch
der Druck im Kurbelgehäuse
wieder ansteigt, bis die dadurch veränderte Druckdifferenz wieder
zu einem Verstellen zunächst
des äußeren Membranteils 26 und,
bei weiter ansteigendem Druck, auch des inneren Membranteils 25 in Öffnungsrichtung,
hier also nach oben, führt.
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4 zeigt
in vergrößerter Darstellung
die Stellmembran 2 im Querschnitt als Einzelteil. Ganz außen, d.
h. in 4 links und rechts, ist der radial äußere Membranrand 20 sichtbar,
der zum dichtenden Einklemmen der Stellmembran 2 zwischen
dem Gehäuse
und dessen Deckel dient. Radial nach innen folgt auf den Rand 20 die äußere Rollfalte 22,
die zur Verstellung der Stellmembran 2 insgesamt dient.
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Radial
weiter nach innen folgt der Membranstützkörper 24, der in die übrige Membran 2 eingebettet
ist. Die Stellmembran 2 besitzt nach oben vorstehende Rippen,
die den Anschlag 27 für
die Bewegung der Stellmembran 2 in Öffnungsrichtung, also nach
oben, bilden. Nach unten hin vorragend weist der Membranstützkörper 24 den
einstückigen
Federzentrierring 28 auf.
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Radial
weiter nach innen folgt dann die innere Rollfalte 21, die
den zentralen Membranbereich 25 von dem radial nach außen auf
die Rollfalte 21 folgenden Membranbereich 26 trennt.
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Oberseitig
besitzt die Stellmembran 2 den zentralen, hinterschnittenen
Vorsprung 23',
auf den die Anschlagscheibe 23 aufgerastet ist. Die Anschlagscheibe 23 ragt
in radialer Richtung nach außen über die
innere Rollfalte 21 hinweg bis über den Membranbereich 26.
Wie die 4 veranschaulicht, bildet die
Unterseite der Anschlagscheibe 23 in ihrem radial äußeren Bereich
einen Anschlag 27' für die Oberseite 26' des Membranbereichs 26.
Hiermit wird erreicht, daß sich
der zentrale Membranbereich 25 relativ zum radial außen davon
liegenden Membranbereich 26 nicht in Axialrichtung nach
unten voreilend verstellen kann. In dieser Richtung kann vielmehr
der zentrale Membranbereich 26 nur zusammen mit dem radial
außen
von der inneren Rollfalte liegenden Membranbereich 26 nach
unten bewegt werden. Umgekehrt besteht aber die Freiheit, daß sich der
radial außen
von der inneren Rollfalte 21 liegende Membranbereich 26 relativ
zum radial inneren Membranbereich 25 in Axialrichtung nach
unten bewegt, wie dies schon im Zusammenhang mit der 3 beschrieben wurde.
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Radial
innen vom Federzentrierring 28 liegt ein ringförmiger Bereich 29 der
Stellmembran 2, an dem die hier nicht eingezeichnete Regelfeder
mit ihrem oberen Ende anliegt und auf die Stellmembran 2 ihre
nach oben gerichtete Federkraft ausübt.
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5 zeigt
das Druckregelventil gemäß den 1 bis 3 in
einem Längsschnitt
gemäß der Schnittlinie
V-V in 1. Besonders deutlich zeigt die 5,
daß das
Gehäuse 10 rund
ist und daß entsprechend
auch die hier nicht sichtbare Stellmembran einen passenden runden
Umriß hat.
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Links
in 5 ist der Einlaß 11 für das Kurbelgehäuseentlüftungsgas
erkennbar; nach rechts hin geht der Auslaß 12 ab.
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Im
Zentrum des Gehäuses 10 liegt
im Gehäusebereich 13,
also unterhalb der hier nicht sichtbaren Stellmembran, die größere Abströmöffnung 15 mit
ihrer hier dem Betrachter zugewandten Dichtfläche 15'.
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Links
und rechts von der zentralen größeren Abströmöffnung 15 sind
die beiden kleineren Abströmöffnungen 16 exzentrisch
und im Abstand angeordnet, wobei auch hier jeweils deren Dichtfläche 16' dem Betrachter
zugewandt ist.
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6 zeigt
eine geänderte
Ausführung
des Druckregelventils 1, die sich von der zuvor beschriebenen
Ausführung
im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß das Beispiel gemäß 6 auf
eine Anschlagscheibe in der Stellmembran 2 verzichtet.
Den zentralen Teil der Stellmembran 2 bildet hier der Membranbereich 25,
der mit der zentralen, größeren Abströmöffnung 15 zusammenwirkt.
Radial nach außen
davon folgt die innere Rollfalte 21, an die sich wiederum
weiter radial nach außen
der Membranbereich 26 anschließt, der mit den beiden kleineren
Abströmöffnungen 16 zusammenwirkt.
Radial ganz außen
ist auch hier die Stellmembran 2 mittels ihres Membranrandes 20 dichtend
zwischen dem Gehäuse 10 und
dessen Deckel 10' gehalten.
Im Inneren des Gehäuses 10 liegt
unmittelbar radial innen vom Einspannrand 20 die radial äußere Rollfalte 22.
Zwischen dieser radial äußeren Rollfalte 22 und
der radial inneren Rollfalte 21 ist in der Stellmembran 2 der Membranstützkörper 24 angeordnet,
der diesen Teil der Membran 2 aussteift. Auch hier trägt die Stellmembran 2 nach
oben vorspringende Rippen, die den Anschlag 27 für eine Begrenzung
der Bewegung der Stellmembran 2 in Öffnungsrichtung bilden. Unterseitig
weist auch hier der Membranstützkörper 24 den
Federzentrierring 28 auf. Radial innen von diesem Federzentrierring 28 liegt
die auch hier die Form einer Schraubenfeder aufweisende Regelfeder 3 mit ihrem
oberen Ende an dem ringförmigen
Bereich 29 der Stellmembran 2 an und übt hier
ihre Federkraft in Öffnungsrichtung,
d. h. nach oben, auf die Stellmembran 2 aus.
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Der
in 6 gezeigte Betriebszustand des Druckregelventils 1 stellt
sich ein, wenn keine Druckdifferenz an der Stellmembran 2 vorliegt.
In diesem Zustand drückt
die Regelfeder 3 die Stellmembran 2 in Öffnungsrichtung
nach oben, bis sie mit ihrem Anschlag 27 an der Unterseite
des Deckels 10' anliegt.
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Bei
sinkendem Druck im Kurbelgehäuse
der zugehörigen
Brennkraftmaschine, d. h. bei sinkendem Druck im Einlaß 11 und
im Gehäusebereich 13, bewegt
sich die Stellmembran 2 infolge der daran anliegenden Druckdifferenz
nach unten, wobei auch hier, wie in 2 schon
beschrieben, zunächst
der zentrale Membranbereich 25 die größere Abströmöffnung 15 verkleinert
und schließlich
verschließt.
Bei noch weiter absinkendem Druck im Kurbelgehäuse bewegt sich der radial
außen
davon liegende Membranbereich 26 noch weiter nach unten,
bis dieser die beiden kleineren Abströmöffnungen 16 zunächst verkleinert
und schließlich
ganz verschließt.
Die Funktionen des Druckregelventils 1 gemäß 6 entsprechen
also den Funktionen des Druckregelventils, das in den 1 bis 3 dargestellt
und erläutert
wurde. Auch die weiteren in 6 sichtbaren
Einzelteile entsprechen den Einzelteilen gemäß den zuvor beschriebenen Zeichnungsfiguren
mit den gleichen Bezugsziffern.
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7 zeigt
in einem Teil-Vertikalschnitt einen Ausschnitt aus einem Druckregelventil 1 in
einer weiteren Ausführung.
Charakteristisch für
diese Ausführung
ist, daß die
beiden kleineren Abströmöffnungen 16 hier
jeweils in Form einer Lavaldüse
ausgeführt
sind. Der Querschnitt der beiden kleineren Abströmöffnungen 16 wird in
Strömungsrichtung
gesehen zunächst
relativ rasch kleiner und wird anschließend nach einem kleinsten Durchmesser
langsamer wieder größer. Die
Ausführung
der kleineren Abströmöffnungen 16 als
Lavaldüsen
bietet den Vorteil, daß bei
Druckdifferenzen zwischen der Zuströmseite der Abströmöffnungen 16,
hier also im Bereich 13 des Ventilgehäuses 10, und dem Auslaß 12,
der üblicherweise
mit dem Ansaugtrakt einer zugehörigen Brennkraftmaschine
verbunden ist, oberhalb eines bestimmten Grenzwerts, in der Praxis
beispielsweise etwa 180 hPa, sich an der engsten Stelle der Abströmöffnungen 16 ein
sogenanntes kritisches Druckgefälle
einstellt. Damit wird für
die Drosselung am Spalt zwischen der Stellmembran und den kleineren Abströmöffnungen 16 auch
bei einem starken Unterdruck im Auslaß 12 das Druckgefälle auf
die zuvor genannten Grenzwert, beispielsweise 180 hPa begrenzt.
Auf diese Weise wird eine größere Unabhängigkeit
des Kurbelgehäusedrucks
vom Unterdruck im Auslaß 12 erreicht.
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8 zeigt
in gleicher Darstellungsweise wie die 1 ein weiteres
Ausführungsbeispiel
des Druckregelventils 1. In seinen meisten Teilen stimmt das
Druckregelventil 1 mit dem Druckregelventil 1 gemäß den 1 bis 3 überein.
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Anders
als bei den zuvor beschriebenen Beispielen ist bei dem Druckregelventil 1 gemäß 8, daß die größere Abströmöffnung 15 in
einen ersten Auslaß 12 mündet und
daß die
beiden kleineren Abströmöffnungen 16 gemeinsam
in einen zweiten Auslaß 12' münden, der
vom ersten Auslaß 12 strömungsmäßig getrennt
ist. Hierdurch besteht die Möglichkeit,
den Teilstrom des Kurbelgehäuseentlüftungsgases,
der durch den Auslaß 12 strömt, einem anderen
Bereich des Ansaugtrakts einer zugehörigen Brennkraftmaschine zuzuführen als
den Teilstrom des Kurbelgehäuseentlüftungsgases,
der durch den anderen Auslaß 12' strömt.
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Ergänzend ist
hier jedem Auslaß 12, 12' je ein eigenes
Rückschlagventil 17, 17' zugeordnet.
Die Rückschlagventile 17, 17' verstellen
sich selbsttätig jeweils
in Abhängigkeit
von den Druckverhältnissen auf
den beiden Seiten des Rückschlagventils 17 bzw. 17', so daß je nach
den vorhandenen Druckverhältnissen
ein automatisches Öffnen
und Schließen
des Auslasses 12 und des Auslasses 12' bewirkt wird.
-
- 1
- Druckregelventil
- 10
- Ventilgehäuse
- 10'
- Deckel
- 11
- Einlaß
- 12,
12'
- Auslässe
- 13
- Bereich
in 10 unter 2
- 14
- Bereich
in 10 über 2
- 14'
- Referenzdruckanschluß
- 15
- größere Abströmöffnung
- 15'
- Dichtfläche von 15
- 16
- kleinere
Abströmöffnungen
- 16'
- Dichtfläche von 16
- 17,
17'
- Rückschlagventile
- 2
- Stellmembran
- 20
- Membranrand
- 21
- innere
Rollfalte
- 22
- äußere Rollfalte
- 23
- Anschlagscheibe
- 23'
- Vorsprung
oben an 2
- 24
- Membranstützkörper
- 25
- mit 15 zusammenwirkender
Membranbereich
- 26
- mit 16 zusammenwirkender
Membranbereich
- 26'
- Oberseite
von 26
- 27
- Anschlag
an 2
- 27'
- Anschlag
in 2
- 28
- Federzentrierring
- 29
- Federanlagebereich
- 3
- Regelfeder