-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein pneumatisches Druckregelventil
zur selbsttätigen
Regelung des Drucks im Kurbelgehäuse
einer Brennkraftmaschine, wobei das Druckregelventil im Verlauf
einer Kurbelgehäuseentlüftungsleitung
angeordnet ist, deren Durchlaß mittels
des Druckregelventils in Abhängigkeit
vom Differenzdruck zwischen einem Referenzdruck und einem an einem
Eingang des Druckregelventils anliegenden Gasdruck selbsttätig veränderbar
ist, wobei im Druckregelventil eine in einem Ventilgehäuse eingespannte
Stellmembran vorgesehen ist, die einerseits von dem Referenzdruck
und andererseits von dem Gasdruck sowie von der Kraft einer Regelfeder
beaufschlagt ist, wodurch bei Veränderung des Differenzdrucks
zwischen den an die Stellmembran angrenzenden Bereichen die Stellmembran
verstellt wird und die Stellmembran den Durchlaß durch einen Abströmquerschnitt
des Druckregelventils vergrößert oder
verkleinert, und wobei eine an den Abströmquerschnitt membranseitig
angrenzende Struktur des Druckregelventils einen Anschlag für die Stellmembran
in deren Schließstellung bildet.
-
Druckregelventile
der vorstehend genannten Art dienen dazu, das Kurbelgehäuse der
Brennkraftmaschine zu entlüften
und dabei einen Druck im Kurbelgehäuse einzustellen, der geringfügig unter
dem Umgebungsluftdruck liegt. Der Gas auslaß des Druckregelventils ist
dazu üblicherweise
mit dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine verbunden. Dabei stellt
der im Ansaugtrakt herrschende Unterdruck eine Störgröße für das Regelverhalten
des Druckregelventils dar, die möglichst
weitgehend eliminiert werden soll. Bei üblichen Druckregelventilen
ist die Kennlinie im Abregelbereich, das heißt bei sinkendem Druck im Gasauslaß, nicht
waagerecht, was einem nicht konstanten Kurbelgehäusedruck entspricht; vielmehr
steigt der Kurbelgehäusedruck
bei sinkendem Druck im Gasauslaß in
unerwünschter Weise
an.
-
Ein
theoretischer Weg zur Verminderung der Störeinflüsse besteht darin, daß man die
Membranfläche
der Stellmembran im Verhältnis
zum Abströmquerschnitt
sehr groß macht.
-
Dies
führt allerdings
nachteilig zu großen
und damit teuren Membranen, was gleichzeitig auch zu unerwünscht großem Bauraumbedarf
für das
Druckregelventil führt.
Aus diesem Grunde ist eine derartige Lösung in der Praxis nicht brauchbar.
-
Ein
pneumatisches Druckregelventil, das die eingangs genannten Merkmale
aufweist, ist aus
DE 200
16 214 U1 bekannt. Bei diesem bekannten Ventil ist zur
Verbesserung der Regelcharakteristik vorgesehen, daß es zwei
Kraftelemente zur Erzeugung der Rückstellkraft, die auf die Stellmembran
wirkt, aufweist, wobei ein erstes Kraftelement seine Rückstellkraft über den
gesamten Bewegungsweg der Stellmembran auf diese ausübt und wobei
ein zweites Kraftelement seine Rückstellkraft
nur über
einen zweiten Teil des Bewegungsweges der Stellmembran auf diese
ausübt,
wobei dieser zweite Teil des Bewegungsweges der Weg zwischen einer
Teilöffnungsstellung
und der Schließstellung
der Stellmembran ist. Bevorzugt ist weiter vorgesehen, daß die zwei
Kraftelemente durch zwei Federn gebil det sind, von denen die erste
in ständigem
Wirkeingriff mit der Stellmembran steht und von denen die zweite
erst nach einem ersten Teil des Bewegungsweges der Stellmembran
in Schließrichtung
in Wirkeingriff mit dieser gelangt. Die beiden Federn sind bevorzugt Schraubenfedern
unterschiedlicher Länge.
-
Ein
weiteres Druckregelventil der eingangs genannten Art ist aus
DE 40 22 129 C2 bekannt.
Dieses Druckregelventil verwendet zur Verbesserung der Regelcharakteristik
ein integriertes Zwischenventil. Hierzu besitzt das Druckregelventil
neben der Stellmembran zwei Ventilplatten und zwei Ventilsitze, wobei
das Zwischenventil an der Stellmembran derart angeordnet ist, daß eine axiale
Relativbewegung zwischen der Stellmembran und dem Zwischenventil möglich ist.
Bevorzugt werden auch hier zwei Regelfedern eingesetzt.
-
Als
nachteilig ist bei diesen bekannten Druckregelventilen anzusehen,
daß durch
den Einsatz einer zweiten Ventilplatte und eines zweiten Ventilsitzes
und/oder von zwei Federn im Vergleich zu üblichen Ventilen weitere Bauteile
erforderlich werden, die zusätzlich
hergestellt und eingebaut werden müssen. Die erzielbare bessere
Regelcharakteristik wird hier also mit einer höheren Zahl von Bauteilen und
mit einem höheren
Herstellungs- und Montageaufwand erkauft. Außerdem addieren sich nachteilig
die Toleranzen der einzelnen Bauteile, wodurch die Gesamtanordnung
unpräziser
wird. Dadurch, daß die
Kraft der zweiten Regelfeder erst ab einem bestimmten Stellweg wirkt,
ist die Regelkennlinie dieser Ventile zudem nicht vollständig stetig.
Zudem muß die
zunächst
nicht in Eingriff befindliche Feder durch besondere Maßnahmen
in der Anordnung fixiert werden.
-
Eine
alternative Ausführung
des bekannten Ventils gemäß
DE 200 16 214 U1 sieht
vor, daß das eine
Kraftelement durch eine Feder gebildet ist und daß das andere
Kraftelement die mit einer Eigenrückstellkraft oder mit einem
integrierten Kraftelement versehener Stellmembran selbst ist. Hiermit
wird zwar die Erfordernis einer separaten zweiten Feder vermieden,
jedoch hat es sich herausgestellt, daß es schwierig ist, für diese
Ventilausführung
geeignete Stellmembranen herzustellen, die im gesamten geforderten
Temperaturbereich eine exakt definierte und dauerhaft konstante
Eigenrückstellkraft
bzw. ein entsprechend wirkendes, integriertes Kraftelement aufweisen.
-
Eine
dritte Version dieses bekannten Ventils besitzt anstelle der zwei
Kraftelemente ein mindestens zwei unterschiedliche Rückstellkräfte ausübendes Kraftelement,
das über
einen ersten Teil des Bewegungsweges der Stellmembran eine erste
Rückstellkraft
auf diese ausübt
und das über
einen zweiten Teil des Bewegungsweges der Stellmembran eine zweite,
größere Rückstellkraft
auf diese ausübt. Theoretisch
ist diese Ausführung
zwar eine elegantere Lösung,
weil nur ein Kraftelement benötigt
wird, jedoch hat es sich auch hier als schwierig herausgestellt,
ein derartiges Kraftelement mit zwei wegabhängig unterschiedlichen Rückstellkräften reproduzierbar
herzustellen und in das Ventil zu integrieren.
-
Für die vorliegende
Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, ein pneumatisches Druckregelventil
der eingangs genannten Art zu schaffen, das die dargelegten Nachteile
vermeidet und mit dem insbesondere eine einfache und kompakte Bauweise
und eine zuverlässige
und dauerhaft gleichbleibende Funktion bei einer gute Regelcharakteristik
mit einem weitestgehend waagerechten Verlauf der Kennlinie im Abregelbereich,
das heißt
im Bereich abnehmenden Drucks am Abströmquerschnitt, erzielt werden.
-
Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem pneumatischen Druckregelventil
der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Stellmembran
in ihrem dem Abströmquerschnitt
gegenüberliegenden
Bereich eine Aussparung aufweist,
daß die Stellmembran an ihrer
vom Abströmquerschnitt
abgewandten Seite einen die Aussparung dichtend umgebenden, längenvariablen
Membranteil umfaßt
und
daß ein
von der Aussparung entfernt liegendes Ende des längenvariablen Membranteils
am Ventilgehäuse oder
einem Deckel festgelegt ist.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Druckregelventil
ist die Stellmembran so gestaltet, daß der Druck im Gasauslaß, der üblicherweise
der Druck im Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine ist, nicht mehr oder
weitestgehend nicht mehr an der auf die Stellmembran einwirkenden
Kräftebilanz
beteiligt ist. Hierdurch wird die Störgröße "Druck im Gasauslaß" aus dem Stellverhalten der Stellmembran
und damit aus dem Regelverhalten des Druckregelventils eliminiert
bzw. weitgehend eliminiert. Auf die Stellmembran wirken dann nur
noch einerseits der am Gaseinlaß anstehende
Druck, üblicherweise
der Kurbelgehäusedruck,
und andererseits der Referenzdruck, üblicherweise der Umgebungsluftdruck.
Hiermit wird im Ergebnis erreicht, daß auch bei zunehmendem Unterdruck
am Gasauslaß die
Kennlinie des Druckregelventils weitgehend waagerecht verläuft, also
im Kurbelgehäuse
ein vorteilhaft konstanter, geringer Unterdruck gegenüber dem
Umgebungsdruck eingehalten wird. Dies ist sowohl für einen
sauberen Betrieb der Brennkraftmaschine als auch für eine wirksame Ölnebelabscheidung
aus dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas
von Vorteil. Das von der Aussparung entfernt liegende Endes des
längenvariablen Membranteils
kann dabei am Ventilgehäuse
unmittelbar festgelegt sein oder alternativ mittelbar, z.B. über ein
Verbindungselement, festgelegt sein
-
Weiter
ist bevorzugt vorgesehen, daß die Aussparung
hinsichtlich ihrer Flächenform
und -größe deckungsgleich
mit der Flächenform
und -größe des freien
Querschnitts des Abströmquerschnitts ausgeführt ist.
In dieser Ausgestaltung wird eine vollständige Eliminierung des Einflusses
des Unterdrucks im Gasauslaß aus
dem Regelverhalten des Druckregelventils erreicht, wobei für eine zuverlässige Funktion
hier aber eine exakte Führung
der Stellmembran Voraussetzung ist, um Fehlstellungen der Stellmembran
relativ zum Abströmquerschnitt
auszuschließen.
-
Eine
alternative Ausgestaltung schlägt
vor, daß die
Aussparung hinsichtlich ihrer Flächenform und
-größe um bis
zu 20%, vorzugsweise um bis zu 10%, kleiner als die Flächenform
und -größe des freien
Querschnitts des Abströmquerschnitts
ausgeführt ist.
In dieser Ausführung
wird zwar keine vollständige,
sondern nur weitgehende Eliminierung der Störgröße erreicht, jedoch ist diese
Ausführung
toleranter hinsichtlich des Zusammenspiels von Stellmembran und
Abströmquerschnitt.
Damit wird bei dieser Ausführung
mit geringem konstruktiven Aufwand eine zuverlässige Funktion erreicht, wofür geringe
Abstriche bei der Elimination der Störgröße in Kauf genommen werden
können.
-
Der
längenvariable
Membranteil kann unterschiedlich ausgeführt sein, wobei jeweils wesentlich ist,
daß seine
Länge variabel
ist und daß er
luft- bzw. gasdicht ist. In einer ersten Ausführung ist der längenvariable
Membran teil schlauchartig ausgeführt und
weist wenigstens eine in seiner Umfangsrichtung umlaufende Sicke
auf.
-
In
einer zweiten, alternativen Ausgestaltung umfaßt der längenvariable Membranteil einen
Faltenbalg oder eine Rollfalte oder ist durch einen Faltenbalg oder
eine Rollfalte gebildet.
-
Um
die Stellmembran möglichst
einfach und kostengünstig
als Massenteil herstellen zu können und
um eine zuverlässige
Dichtigkeit der Stellmembran zu gewährleisten, ist bevorzugt der
längenvariable
Membranteil einstückig
mit der übrigen
Stellmembran ausgeführt.
Die Herstellung der Stellmembran erfolgt zweckmäßig in einem Spritzgießverfahren, wobei
als Material zweckmäßig und
bevorzugt ein Elastomer verwendet wird.
-
Eine
weitere Ausgestaltung des Druckregelventils sieht vor, daß der Teil
des Ventilgehäuses,
an dem das von der Aussparung entfernt liegende Ende des längenvariablen
Membranteils festgelegt ist, ein eine Referenzdruckkammer begrenzender
Ventilgehäusedeckel
ist. In dieser Ausgestaltung wird der Ventilgehäusedeckel zur Halterung des
Endes des längenvariablen
Membranteils genutzt, so daß für dessen
Festlegung hier keine gesonderten Teile im Druckregelventil benötigt werden.
-
Das
von der Aussparung entfernt liegende Ende des längenvariablen Membranteils
kann auf unterschiedliche Art und Weise an dem Ventilgehäuse bzw.
dessen Deckel festgelegt sein. Eine erste Ausgestaltung schlägt diesbezüglich vor,
daß das von
der Aussparung entfernt liegende Ende des längenvariablen Membranteils
mit dem Ventilgehäuse verklebt
oder verschweißt
ist.
-
Eine
Alternative dazu schlägt
vor, daß das von
der Aussparung entfernt liegende Ende des längenvariablen Membranteils
mit dem Ventilgehäuse verrastet
oder verknöpft
ist.
-
Gemäß einer
weiteren Alternative besteht auch die Möglichkeit, daß das von
der Aussparung entfernt liegende Ende des längenvariablen Membranteils
mit dem Ventilgehäuse
verschraubt oder vernietet ist.
-
In
einer weiteren Alternative wird vorgeschlagen, daß das von
der Aussparung entfernt liegende Ende des längenvariablen Membranteils
durch wenigstens ein sich vom oder durch den Abströmquerschnitt
in den längenvariablen
Membranteil erstreckendes Halteelement an das Ventilgehäuse angedrückt ist.
Diese Ausführung
bietet als Vorteil insbesondere eine vereinfachte Montage, weil
keine unmittelbare Verbindung zwischen dem Ende des längenvariablen
Membranteils und dem Ventilgehäuse hergestellt
werden muß.
-
In
einer konkreten Ausgestaltung ist bevorzugt vorgesehen, daß das Halteelement
durch wenigstens einen Andrückstift
gebildet ist, der an seinem von dem längenvariablen Membranteil entfernt liegenden
Fußende
mit dem Ventilgehäuse
verbunden oder einstückig
ausgeführt
ist und der an seinem anderen, im längenvariablen Membranteil liegenden Kopfende
eine an die innere Form des von der Aussparung entfernt liegenden
Endes des längenvariablen
Membranteils angepaßte
Kopfform hat. Das Halteelement ist hier ein sich durch den Abströmquerschnitt
erstreckender Stift, der die zur Verfügung stehende Querschnittsfläche im Abströmquerschnitt
nur unwesentlich verkleinert und damit nicht störend wirkt. Die Formanpassung
des Kopfendes des Andrückstifts
sorgt für
eine zuverlässige
und gleichzei tig materialschonende Festlegung des oberen Endes des
längenvariablen
Membranteils. Die Festlegung dieses oberen Endes des längenvariablen
Membranteils ergibt sich ohne zusätzlichen Aufwand, wenn das
Kopfende des Andrückstifts
mit dem Ende des längenvariablen
Membranteils so angeordnet ist, daß beim Aufsetzen des Deckels
sich die gewünschte Festlegung
ergibt.
-
Um
zu gewährleisten,
daß der
längenvariable
Membranteil seinerseits keinen störenden Einfluß auf das
Stellverhalten der Stellmembran ausübt, ist bevorzugt vorgesehen,
daß die
Stellmembran in ihrem die Aussparung dichtend umgebenden, längenvariablen
Membranteil eine geringere Materialstärke als in ihren übrigen Bereichen
aufweist. Durch die geringe Materialstärke der Stellmembran im längenvariablen
Membranteil läßt sich
dieser Membranteil leichtgängig
und mit geringstem Kraftaufwand in seiner Länge variieren. Hierdurch wird
vermieden, daß der
längenvariable
Membranteil wie eine zweite Feder wirkt, was störend für das Regelverhalten der Stellmembran
und des Druckregelventils insgesamt wäre.
-
Bei
bestimmten Betriebszuständen
der zugehörigen
Brennkraftmaschine muß daß Druckregelventil
den Durchlaß durch
den Abströmquerschnitt mehr
oder weniger vollständig
verschließen.
Um hier eine zuverlässige
Abdichtung zu gewährleisten, schlägt die Erfindung
vor, daß die
Stellmembran an ihrer dem Abströmquerschnitt
zugewandten Seite mit einer die Aussparung umgebenden Dichtkontur
ausgeführt
ist, die in Schließstellung
der Stellmembran mit der an den Abströmquerschnitt membranseitig angrenzende
Struktur dichtend zusammenwirkt.
-
Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung
zeigen:
-
1 ein
erstes Druckregelventil im Längsschnitt,
in zwei unterschiedlichen Funktionszuständen,
-
2 ein
zweites Druckregelventil, ebenfalls im Längsschnitt,
-
2a ein
Detail des Druckregelventils aus 2, in einer
geänderten
Ausführung
und
-
3 einen
Ausschnitt aus einem Druckregelventil in einer dritten Ausführung, wieder
im Längsschnitt.
-
Wie
die 1 zeigt, besitzt das hier dargestellte erste Ausführungsbeispiel
eines Druckregelventils 1 ein Ventilgehäuse 10, das oberseitig
durch einen Deckel 10' verschlossen
ist. Rechts mündet
ein Gaseinlaß 11 in
das Gehäuse 10;
nach unten hin geht ein Gasauslaß 12 von dem Ventilgehäuse 10 ab. Der
Gaseinlaß 11 ist
beispielsweise mit dem Kurbelgehäuse
einer zugehörigen
Brennkraftmaschine verbunden; der Gasauslaß 12 führt beispielsweise
in den Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine.
-
Das
Innere des Druckregelventils 1 ist durch eine Stellmembran 2 in
eine untere Kammer 13 und eine obere Kammer 14 unterteilt.
Radial außen
besitzt die Stellmembran 2 einen Einspannrand 20,
mit dem sie dichtend zwischen dem Ventilgehäuse 10 und dem Deckel 10' eingespannt
ist. Radial innen vom Einspannrand 20 liegt eine Sicke 21 in
der Stellmembran 2, die eine leichtgängige Bewegung des radial nach
innen folgenden ringförmigen
Bereichs 22 der Stellmembran 2 nach oben und unten
erlaubt. Der ringförmige
Bereich 22 ist unterseitig mit einem Membrantragkörper 23 versteift.
Von dem Membrantragkörper 23 ragen
mehrere Federzentriernasen 29 über den Umfang des Membrantragkörpers 23 verteilt
nach unten vor.
-
In
ihrem radial inneren, zentralen Bereich ist die Membran 2 mit
einer Aussparung 24 versehen. Diese Aussparung 24 ist
oberseitig von einem längenvariablen
Membranteil 25 dichtend umgeben. Der längenvariablen Membranteil 25 erstreckt
sich nach oben bis zum Deckel 10'. Mit seinem oberen, dichten Ende 25' ist der Membranteil 25 in
einer Durchbrechung 15 im Zentrum des Deckels 10' befestigt.
-
Unterhalb
der Stellmembran 2 ist in der unteren Kammer 13 eine
Regelfeder 5, hier in Form einer Schraubendruckfeder, angeordnet,
die die Stellmembran 2 über
deren Membrantragkörper 23 mit
einer nach oben, also in Öffnungsrichtung,
weisenden Kraft beaufschlagt.
-
Ein
in der Kammer 13 liegender Teil des Gasauslasses 12 bildet
einen Abströmquerschnitt 3,
der hier kreisförmig
ist. Der Abströmquerschnitt 3 wird
radial außen
durch eine Struktur 30 begrenzt, die hier die Form eines
mit dem Ventilgehäuse 10 einstückigen Rohrstutzens
hat. Das obere Ende der Struktur 30 bildet einen Anschlag 31,
an den sich die Stellmembran 2 in ihrer in 1 in
der rechten Hälfte
dargestellten Schließstellung
anlegt.
-
Im
Betrieb des Druckregelventils 1 strömt durch den Gaseinlaß 11 Kurbelgehäuseentlüftungsgas
in die untere Kammer 13 ein. In der oberen Kammer 14 herrscht
der atmosphärische
Luftdruck, da diese Kammer 14 über eine Bohrung 14' im Deckel 10' mit der äußeren Umgebung
verbunden ist. Je nach den herrschenden Druckverhältnissen
auf den beiden Seiten der Stellmembran 2, also in den Kammern 13 und 14,
nimmt die Stellmembran 2 eine entsprechende Lage ein, die
zwischen einer maximalen Öffnungsstellung,
wie sie in der linken Hälfte
von 1 gezeigt ist, und einer Schließstellung,
wie sie die rechte Hälfte
von 1 zeigt, liegen kann. Solange die Stellmembran 2 nicht
dichtend an dem Anschlag 31 anliegt, strömt Kurbelgehäuseentlüftungsgas
aus der unteren Kammer 13 durch den Abströmquerschnitt 3 und
den Gasauslaß 12 ab, üblicherweise
in den Ansaugtrakt der zugehörigen
Brennkraftmaschine.
-
Aufgrund
der zentral in der Membran 2 vorgesehenen, mit dem Abströmquerschnitt 3 deckungsgleichen
Aussparung 24 kann sich der im Gasauslaß 12 anliegende Druck, üblicherweise
der im Ansaugtrakt herrschende Unterdruck, nicht auf das Stellverhalten
der Stellmembran 2 auswirken. Hierdurch wird der Unterdruck
im Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine und im Gasauslaß 12 als
Störgröße, die
das Stellverhalten der Stellmembran 2 unerwünscht beeinflußt, eliminiert.
Das Stellverhalten der Stellmembran 2 hängt dann nur noch von dem Verhältnis der
Drücke
in der Kammer 13 und in der Kammer 14 ab. Damit
wird insbesondere erreicht, daß auch
bei zunehmendem Unterdruck im Gasauslaß 12 die Stellmembran 2 nicht
nach unten, also in Schließrichtung
verstellt wird. Dies bewirkt, daß die Kennlinie des Druckregelventils 1 waagerecht
verläuft,
es also nicht zu einem unerwünschten
Ansteigen des Drucks im Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine
bei sinkendem Druck am Gasauslaß 12 kommt.
-
2 zeigt
in gleicher Darstellungsweise wie die 1 eine zweite
Ausführung
des Druckregelventils 1. Auch hier besitzt das Druckregelventil 1 ein
Ventilgehäuse 10 mit
einem oberseitigen Deckel 10'.
Die Stellmembran 2 ist hier ebenfalls mittels eines radial
außen
liegenden Ein spannrandes 20 zwischen dem Gehäuse 10 und
dem Deckel 10' dichtend eingespannt.
Radial innen vom Einspannrand 20 liegt auch hier eine Sicke 21 in
der Membran 2. Im Zentrum der Membran 2 ist auch
hier eine Aussparung 24 vorgesehen, die nach oben hin von
dem längenvariablen
Membranteil 25 dichtend umgeben ist. Im Unterschied zur 1 ist
hier der längenvariable Membranteil 25 durch
einen Faltenbalg 27 gebildet.
-
Unter
der Stellmembran 2, genauer unter deren ringförmigem,
die Aussparung 24 umgebenden Bereich 22 liegt
auch hier die Regelfeder 5, die sich mit ihrem anderen
Ende am Gehäuse 10 abstützt und die
die Stellmembran 2 mit einer nach oben, also in Öffnungsrichtung,
weisenden Kraft beaufschlagt.
-
Das
Innere des Ventilgehäuses 10 wird
auch hier durch die Stellmembran 2 in eine untere Kammer 13 und
eine obere Kammer 14 unterteilt. Die untere Kammer 13 steht
mit dem hier von links kommenden Gaseinlaß 11 in Verbindung.
Die obere Kammer 14 steht über die Bohrung 14' mit der äußeren Umgebung
in Verbindung.
-
Unterhalb
der Aussparung 24 der Membran 2 liegt auch hier
der Abströmquerschnitt 3,
der auch hier durch eine Struktur 30 in Form eines kurzen Rohrstutzens
gebildet ist. Die Oberseite der Struktur 30 bildet auch
hier wieder den Anschlag 31 für die Stellmembran 2 in
deren Schließstellung.
Der Abströmquerschnitt 3 geht
dann in den hier nach rechts weisenden Gasauslaß 12 über.
-
An
der Innenseite des Deckels 10' ist in dessen Zentrum eine Eintiefung 15' angeformt,
die zur Aufnahme des passend geformten, dichten oberen Endes 25' des längenvariablen
Membranteils 25 dient. Zur Festlegung des oberen En des 25' dient hier
ein Haltelement 4, das die Form eines Stiftes hat, der
durch den Abströmquerschnitt 3 und
durch die Aussparung 24 verläuft. Ein unteres Fußende 40 des Haltelements 4 ist
hier fest mit dem Ventilgehäuse 10 verbunden,
beispielsweise verklebt oder verschweißt. Ein oberes Kopfende 41 ist
tellerförmig
vergrößert und
in seiner Form an die Form der Unterseite des oberen Endes 25' des längenvariablen
Membranteils 25 angepaßt.
-
Bei
der Montage dieses Ventilgehäuses 10 wird
zunächst
das Halteelement 4 mittels seines Fußendes 40 mit dem
Ventilgehäuse 10 verbunden.
Anschließend
wird die Stellmembran 2 aufgesetzt, wobei das obere Ende 25' des längenvariablen
Membranteils 25 auf dem Kopfende 41 des Halteelements 4 zu
liegen kommt. Nach Aufsetzen und Festlegen des Deckels 10' drückt das
Halteelement 4 mit seinem Kopfende 41 das obere
Ende 25' des
Membranteils 25 ausreichend fest an die Unterseite des
Deckels 10' und
in die dort vorgesehene Eintiefung 15'.
-
Auch
bei diesem Druckregelventil 1 wirkt der im Gasauslaß 12 anstehende
Druck nicht mehr als unerwünschte
Störgröße auf das
Stellverhalten der Stellmembran 2 ein, weil dies durch
die Aussparung 24 im Zentrum der Membran 2 verhindert
wird.
-
2a zeigt
ein Detail aus der 2 in einer geänderten
Ausführung,
nämlich
eine anders gestaltete Verbindung des oberen Endes 25' des längenvariablen
Membranteils 25 mit dem Deckel 10'. In dieser Ausgestaltung gemäß 2a besitzt
der Deckel 10' in
seinem Zentrum unterseitig einen Rastkopf 15'',
auf den das obere Ende 25' des
Membranteils 25 mittels einer passenden Gegenform auf gerastet oder
aufgeknöpft
ist.
-
In 3 ist
eine weitere Ausführung
eines Druckregelventils 1 als Teil-Längsschnitt dargestellt. Oben
in 3 ist der zentrale Bereich des Deckels 10' sichtbar. Im
wesentlichen parallel zum Deckel 10' verläuft unterhalb von diesem die
Stellmembran 2 mit ihrem ringförmigen Bereich 22.
Ganz unten in 3 ist der Abströmquerschnitt 3 sichtbar,
der durch die auch hier rohrstutzenförmige Struktur 30 mit
dem oberseitigen Anschlag 31 gebildet ist.
-
In
ihrem Zentrum besitzt die Stellmembran 2 auch hier die
Aussparung 24, die auch hier wieder dichtend von einem
längenvariablen
Membranteil 25 umgeben ist, der sich nach oben erstreckt
und dessen oberes Ende 25' mit
dem Deckel 10' mittels
einer Deckel-Durchbrechung 15 verbunden ist.
-
Der
längenvariable
Membranteil 25 ist in dieser Ausgestaltung als Rollfalte 28 ausgeführt. Radial innen
wird die Rollfalte 28 durch einen inneren Stutzring 28.1 abgestützt, der
einen Teil der Stellmembran 2 darstellt. Radial außen wird
die Rollfalte 28 durch einen äußeren Stützring 28.2 mit größerem Durchmesser
abgestützt,
der einen integralen Teil des Deckels 10' bildet.
-
Auch
bei diesem Druckregelventil 1 wird das Stellverhalten der
Stellmembran 2 nur durch das Verhältnis der Drücke in den
Kammern 13 und 14 bestimmt; der Druck im Abströmquerschnitt 3 und
im Gasauslaß 12 wirkt
dagegen infolge der Aussparung 24 nicht auf die Stellmembran 2 ein.
-
- 1
- Druckregelventil
- 10
- Ventilgehäuse
- 10'
- Deckel
- 11
- Gaseinlaß
- 12
- Gasauslaß
- 13
- untere
Kammer
- 14
- obere
Kammer
- 14'
- Bohrung
nach außen
- 15
- Durchbrechung
für 25' in 10'
- 15'
- Eintiefung
für 25' in 10'
- 15''
- Rastkopf
für 25' an 10
- 2
- Membran
- 20
- Einspannrand
- 21
- Sicke
neben 20
- 22
- ringförmiger Bereich
- 23
- Membrantragkörper
- 24
- Aussparung
- 25
- längenvariabler
Membranteil
- 25'
- oberes
Ende von 25
- 26
- Sicke
- 27
- Faltenbalg
- 28
- Rollfalte
- 28.1,.2
- Stützring innen,
außen
- 29
- Federzentriernasen
- 3
- Abströmquerschnitt
- 30
- Struktur
(Rohrstutzen)
- 31
- Anschlag
- 4
- Halteelement
(Stift)
- 40
- Fußende
- 41
- Kopfende
- 5
- Regelfeder